Foren > Skifahren und Snowboarden im Harz

Schierke 2000

(1/704) > >>

playjam:
Wie ist eigentlich der Stand der Dinge bzgl. des Projektes Schierke 2000 (Skischaukel Wurmberg Winterberg)?

Dieses Thema hat für mich schon Kult-Charakter und darf meiner Meinung nach eigentlich bei keiner Diskussion um Wintersport im Harz fehlen.

Ein Grobplan wurde 1997 vom DSV Umweltbeirat erstellt und findet sich unter auf S. 12  des Jahresberichtes von 1997 des DSV Umweltbeirates (pdf). Hier ein Ausschnitt der Projektbeschreibung:


--- Zitat ---Schierke 2000

Projektbearbeiter:
Erwin Lauterwasser; Dr. Wolf Drescher; Dr. Rüdiger Ganske

Ziele des Projekts:
Umweltverträglicher Wiederaufbau nordischer und alpiner Wintersporteinrichtungen in
einem ehemals bedeutenden Wintersportort unter Berücksichtigung der Belange des
Nationalparks Hochharz.

Projektbeschreibung:
Schierke hat durch die Lage im Sperrgebiet der Zonengrenze und durch die Gründung
des Nationalparks Hochharz fast sämtliche früheren alpinen und nordischen Wintersporteinrichtungen
verloren. Im Rahmen des Projekts wurden alle Möglichkeiten für
die Neuanlage von Langlaufstrecken und Pisten unter weitgehender Schonung des
Nationalparks überprüft. Weil 90 % der Gemarkungsfläche von Schierke und vor allem
die schneesicheren Hochlagen im Nationalpark liegen, blieb als einzige Ausweichmöglichkeit
der „Kleine Winterberg“ am Rande des Nationalparks.
Vorgeschlagen wurde hier der Bau eines Langlaufzentrums für Wettkampf- und Freizeitsport,
der Bau eines Lifts, der den Zugang zum LL-Zentrum ermöglicht und gleichzeitig
Schierke mit dem Wurmberg und den dort vorhandenen alpinen Wintersportanlagen
verbindet, sowie die Anlage einer alpinen Abfahrtsstrecke nach Schierke. Der Lift verbindet
über den Wurmberg, Schierke mit Braunlage. Damit eröffnet sich die Möglichkeit,
Schierke zum verkehrsberuhigten Kurort gehobenen Niveaus auszubauen. Die SIS
hat hierzu in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Verkehrssicherheitsrat detaillierte
Pläne entwickelt. Schierke 2000 wäre bei dieser Realisierung ein Modellprojekt für die
umweltschonende Neugestaltung eines alten Wintersportorts.

--- Ende Zitat ---

Schierke 2000 auf der offiziellen Schierke Homepage

 ;)

playjam:
IHK Magdeburg (http://www.magdeburg.ihk24.de/servicemarken/presse/IHK_Zeitschrift/Archiv/Der_Markt_2006/Maerz_2006/Im_Blickpunkt.jsp):


--- Zitat --- Im Blickpunkt
„Schierke 2000 Plus“- ein innovatives Projekt auf dem langen Weg zur Realisierung

1. Vorbemerkungen:

Der Kurort Schierke gilt als eine wichtige touristische Destination in Sachsen-Anhalt und darüber hinaus.
Sowohl sein Ortsbild, seine originelle Einbettung in das von mehreren über 1000m MHN hohen Bergen gebildete Tal der kalten Bode, vor allem jedoch der Brocken als in der Gemarkung Schierkes liegender Hausberg prägen die Anziehungskraft des Ortes.
Seit 1990 sind ca. 90% der Gemarkungsfläche der Gemeinde Nationalpark.
Im Ergebnis des gerade abgeschlossenen Projektes „Europäische Charta für nachhaltigen Tourismus in Großschutzgebieten“ wurde Schierke das Prädikat „Nationalparkgemeinde“ verliehen.
Dieser Titel ist auch Ausdruck einer sich seit Jahren immer intensiver entwickelnden Zusammenarbeit zwischen der Gemeinde und dem Nationalpark.
Allerdings kann diese Entwicklung nicht darüber hinweg täuschen, dass gemessen an den Traditionen Schierkes und an den für die Orts- und Regionalentwicklung notwendigen wirtschaftlichen Strukturen noch nicht alle Potentiale erschlossen werden konnten.
Für diese Entwicklungscharakteristik steht der Begriff „Schierke 2000 Plus“:
Er ist sowohl Synonym für eine außerordentlich komplizierte Auseinandersetzungsphase Schierkes mit dem Nationalpark und gleichermaßen Schlüssel für einen kreativen, auf Nachhaltigkeit orientierten Lösungsansatz für die Entwicklung des Ortes.

2. Die Bausteine von Schierke 2000

Der Kern von Schierke 2000 ist die Verbindung von Schierke und Braunlage durch den Bau einer Seilbahn von Schierke auf den Wurmberg.
Sie dient als Transportmittel für den Wintersportler und darüber hinaus als separate, ganzjährig wirkende touristische Attraktion.
In Verbindung mit ihrer Funktion als Verkehrsmittel hat sie herausragende infrastrukturelle Bedeutung für Schierke und die Region.
Weitere Bausteine des Projektes sind die bereits gebaute Wettkampfloipe, das Loipenhaus und die Flächen für den alpinen Skilauf.
Vor allem durch die Winter- und Sommerfunktion der Seilbahn und die inhaltliche Ausrichtung des Loipenhauses auch als Station für den Nordic Walker, Mountainbiker und Wanderer sowie als Nationalparkinfostelle hat das Projekt Schierke 2000 über das ganze Jahr hohen touristischen Wert. Der Bau des Loipenhauses ist für den Sommer 2006 vorgesehen.
Die Gesamtinvestition von Schierke 2000  beläuft sich auf ca. 15 Mio. €.

3. Was ist Schierke 2000 Plus ?

Im integralen Ansatz von Schierke 2000 Plus sind Nationalpark, Tourismus, Sport und Verkehr in Verbindung mit der traditionsrelevanten Basis von Schierke als sich bedingendes Gefüge vorgesehen.
Bereits 1993 empfahl der Umweltbeirat des DSV der Gemeinde Schierke mit „Schierke 2000“ein  Konzept, das Alleinstellungsmerkmale Schierkes als Beziehungsgefüge bzw. Netzwerk darstellt, um die Entwicklung Schierkes nachhaltig zu sichern.
Diese Alleinstellungsmerkmale sind vor allem die touristischen Leistungen, die an den Brocken, den Nationalpark und an die ganzjährig nutzbaren touristischen Potentiale, d.h. an die exponierte Nutzbarkeit des Wintertourismus und Wintersports gebunden sind.
Diese natürliche Stärke Schierkes hat Erwin Lauterwasser, als Vorsitzenden des Umweltbeirates des DSV 2002 veranlasst, die Problematik der leer stehenden Hotels an die Notwendigkeit der beschleunigten Umsetzung von Schierke 2000 zu koppeln und mit dem Projekt „Europäische Charta für nachhaltigen Tourismus in Großschutzgebieten“ ein für Deutschland bis dahin einmaliges Projekt an Schierke zu binden.
Diese Beziehungen prägen den Begriff „Schierke 2000 Plus“:

4. Eine Beschleunigung des Umsetzungsprozesses von Schierke 2000 ist dringend erforderlich

Die Gemeinde Schierke hat gegenwärtig etwa 750 Einwohner; das ist ein Rückgang gegenüber 1990 um ca. 370 Einwohner.
Gleichermaßen ist die Anzahl der Gästebetten von ca. 1000 Betten 1990  auf ca. 1600 im Jahr 2005 gestiegen.
Vor der Wende befanden sich sämtliche Unterkünfte in Hotels, Erholungs- oder Ferienheimen Staatlicher Organe bzw. gesellschaftlicher Organisationen der DDR. Heute ist das Bild vielfältig.
Schierkes Unterkunftsstruktur enthält 10 Hotels, 1 Ferienpark, 6 Pensionen, 75 Privatvermieter (Ferienwohnungen), 11 Privatvermieter ( Zimmer), 2 Bildungsstätten ,1 Jugendherberge).
Die Tendenz der kontinuierlich steigenden Übernachtungszahl passiert auf relativ hohem Übernachtungsniveau. ( 1992 : 38 500 Gäste, 106760 Übernachtungen; 2004 : 53 000 Gäste, 170500 Übernachtungen).
Andererseits ist es nicht gelungen, nach 1990 geschlossene, ehemals mondäne, den Ruf Schierkes prägende Hotels wieder zu revitalisieren.
Bis auf das Hotel „Wurmbergblick“, das die Gemeinde kürzlich gekauft hat, sind alle geschlossenen Hotels in Privatbesitz.
Deren ruinenhaftes Aussehen belastet die ansonsten sehr positive Ausstrahlung Schierkes außerordentlich.
Die Umsetzung des Projektes Schierke 2000 Plus gilt deshalb als wesentlicher Rahmen, um die Eigentümer zu motivieren, ihre Zurückhaltung bei erforderlichen Investitionen in ihren Häusern aufzugeben und diesbezüglich das Engagement der Banken wieder zu erreichen.

5. Schierke – eine Zukunftsdestination für Natursport und Naturtourismus im Nationalpark Harz

Die vergangenen Jahre etwa nach 2000 haben gezeigt, dass Schierke mit starken Partnern an der Seite in der Lage ist, auf moderne Weise an alte, eigene Traditionen anzuknüpfen.

Folgende Projekte sind inzwischen entstanden bzw. befinden sich in der Phase der Umsetzung:

- Schierke 2000 als Gemeinschaftsprojekt zwischen dem DSV, der Gemeinde Schierke und
  dem Skiverband Sachsen- Anhalt;

- das Komplexprojekt „Europäische Charta für nachhaltigen Tourismus“ – ein Entwicklungs-
   projekt für Schierke mit dem Nationalpark Harz;

- das Nachwuchsleistungssportprojekt Ski; Partner sind der Landessportbund, der DSV und
  der SVSA, Kern ist das Skiinternat in Schierke;

- die Natursportarena Schierke als Projekt zwischen dem Nationalpark, dem Kurbetrieb, dem
   Alpenverein und dem Landessportbund;

- das Projekt Nordic Walking als Projekt des DSV mit dem SVSA und der Gemeinde Schierke

- das Loipenprojekt des Fördervereins für Skisport und Naturschutz im Harz e.V. mit dem
  Kern der qualitativ hochwertigen Loipenpräparierung und der Schaffung von   
  Voraussetzungen für den Bau des Loipenhauses durch die Gemeinde Schierke

6.  Ausblick

Die politischen und planerischen Voraussetzungen für Schierke 2000 Plus sind im Wesentlichen geschaffen worden.
Es ist damit zu rechnen, dass im Sommer 2006 Klarheit über Baurecht für das Gesamtprojekt besteht.
Neben dem genau zu betrachtenden betriebswirtschaftlichen Ansatz bieten sich für Investoren schon jetzt folgende Voraussetzungen:
Das Gebiet zwischen Schierke, Brocken und Wurmberg hat mit der Brockenbahn und der geplanten Seilbahn außergewöhnlichen Alleinstellungscharakter.

Dieser ist gekennzeichnet durch:

- Inhaltliche Exklusivität zumindest im norddeutschen Raum

- Die originelle, enge Verbindung zwischen ökologischem Schutz und touristischer Nutzung

- Die verkehrliche Verbindung von zwei bedeutenden Harzorten mittels Seilbahn über den Berg

- Durch das eng an den Nationalpark Harz angelehnte „Touristische Leitbild“ Schierkes

Eine vom Land Sachsen-Anhalt geförderte Machbarkeitsstudie gibt Auskunft über Inhalte und Umsetzungsmöglichkeiten des Projektes.
Im Zuge der langjährigen Entwicklungsgeschichte des Projektes wurde durch die Landesregierung wiederholt eine hohe Förderung in Aussicht gestellt.

Dr. Rüdiger Ganske, Kurdirektor Schierke

--- Ende Zitat ---


Skiverband Sachsen-Anhalt (http://www.svsa.de/frontend/index.php?id=104):


--- Zitat ---Natur- Sport und Loipenhaus am Winterberg feierlich eröffnet

Am 4.10.2008 wurde das Loipenhaus durch den Staatssekretär Detlef Schubert im Wirtschaftsministerium Sachsen-Anhalts gemeinsam mit dem Bürgermeister der Gemeinde Schierke Jochen Ermisch sowie Schierkes Kurdirektor und dem Präsidenten unseres Skiverbandes Dr. Ganske, feierlich eröffnet. Viele Neugieruge und geladenen Gäste sind zu diesem Ereignis auf den Winterberg trotz zuerst schaurigem Wetter gekommen, um sich ein Bild zu machen von dem Natur-, Sport- und Loipenhaus der Gemeinde Schierke.

Damit steht nun auf dem ehemaligen Grenzstreifen , auf dem heutigen „Grünen Band“ der erste verwirklichte Baustein aus dem Projekt Schierke 2000 Plus.

Eigentümer des Loipenhauses ist die Gemeinde Schierke.Betrieben wird das Haus durch die Bildungsstätte der Sportjugend "Schierker Baude". Dem Leiter der Einrichtung Uwe Klein und seinem Team ein herzliches Dankeschön dafür.

--- Ende Zitat ---


HARZ Blick Winter 2008/2009
(http://www.wittich.de/fileadmin/user_upload/Treffpunkt_Deutschland/TPD_Sachsen-Anhalt/Harzblick/LW_Harzblick_85_08.pdf):


--- Zitat ---Neues Loipenhaus … am Winterberg

Am 4.10.2008 wurde das Natur-, Sport- und Loipenhaus, hier kurz Loipenhaus
bezeichnet durch den Staatssekretär Detlef Schubert im Wirtschaftsministerium
Sachsen-Anhalts gemeinsam mit dem Bürgermeister der Gemeinde Schierke
Jochen Ermisch sowie Schierkes Kurdirektor und dem Präsidenten unseres
Skiverbandes Dr. Ganske, feierlich eröffnet. Damit steht nun auf dem ehemaligen
Grenzstreifen , auf dem heutigen „Grünen Band“ der erste verwirklichte
Baustein aus dem Projekt Schierke 2000 Plus. Eigentümer des Loipenhauses
ist die Gemeinde Schierke.

Sowohl wegen der hohen Bedeutung von Schierke 2000 Plus für die Region
aber auch für den DSV und seine modellhafte Ausstrahlung in die Bereiche
Sportökologie und Sporttourismus hat die Stiftung Sicherheit im Skisport
das Engagement des Umweltbeirates unterstützt und den Bau des Loipenhauses
mitfinanziert. Das Haus ist sowohl Treffpunkt, Zielpunkt und Ausgangspunkt
beispielsweise für Wanderungen oder Ski- bzw. Mountainbike Touren. Primär
erfüllt das Haus die Bedingungen einer Berghütte, in der die Wanderer, Skiläufer
u.a. verweilen, sich ausruhen und ggf. nach vorgenommen Wäschewechsel die
einfachen Möglichkeiten der Teeküche nutzen können. Geöffnet ist es täglich
von 10.00 bis 16.00 Uhr.

Nutzungsmöglichkeiten im Loipenhaus
- Einkehr für Wanderer, Mountainbiker, Skiläufer, Nordic Walker u.a.
- Informationsstelle für Natursport, Schneesport und Nationalpark
(Ausgestaltung im Entstehen)
- Anlaufpunkt für Gäste aus Wander- und Bewegungsprogrammen
der Schierker Gastgeber
- Station für das Projekt „Bewegung und Bildung für eine nachhaltige
Entwicklung“
- Funktionshaus für Skisportwettkämpfe sowie Umkleidemöglichkeit
für Trainingsgruppen
- Veranstaltungsort für Gruppen aus Vereinen oder Verbänden mit
dem Inhalt Umweltbildung und Natursport


--- Ende Zitat ---


goslarsche.de (http://www.goslarsche.de/gz/news_co/artarchiv/?id=9988&showit=yes):


--- Zitat ---WSV: Kein Interesse am Loipenhaus

BRAUNLAGE. Am 4. Oktober sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. An diesem Tag soll das neue Schierker Loipenhaus zwischen Wurm- und Großem Winterberg offiziell und feierlich eröffnet werden. Das 340.000 Euro teure Gebäude gehört zum Projekt „Schierke 2000“.
Für Schierkes Bürgermeister Jochen Ermisch ist dieser Bau der „erste wirkliche Baustein“ von „Schierke 2000“ der umgesetzt wird. Das Loipenhaus soll Skiwanderer beherbergen, die rund um den Wurm- und Großen Winterberg laufen. Zudem soll er bei Skilanglauf-Wettkämpfen von Sportlern und Funktionären genutzt werden.
Bürgermeister Ermisch betont, einige aktuelle Entscheidungen aus Braunlage nicht unbedingt nachvollziehen zu können. Vor allem ärgert er sich darüber, dass in dem neuen Loipenhaus kein Wasseranschluss vorhanden ist, obwohl 15 Meter entfernt eine Wasserleitung auf Braunlager Gebiet verläuft. „Da dürfen wir uns nicht anschließen“, sagt Ermisch.
Trotz der Kritik unterstreicht der Schierker Bürgermeister, er wolle künftig gut mit den Braunlagern zusammenarbeiten. Auch, um das bald fertiggestellte Loipenhaus möglichst rasch mit Leben zu füllen. „Selbstverständlich können die Braunlager für das Skispringen gegen ein kleines Entgelt unser Loipenhaus nutzen“, sagt er.
Derweil erklärt der stellvertretende Vorsitzende des Wintersportvereins Braunlage (WSV), Wolfgang Rehmer, er könne sich nur schwer vorstellen, die neue Baude zu nutzen. „Die liegt zu weit weg, die hätte an der Schanze stehen müssen“, sagt er. Rehmer räumt aber ein, dass sich eventuell einige Skispringer in der Hütte aufwärmen könnten. „Wir haben aber auch ein beheiztes Zelt mit Fußboden“, ergänzt WSV-Vorsitzender Eckhard Friedrich.me

--- Ende Zitat ---

playjam:
NDR Online Nachrichten http://www1.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/nds2966.html


--- Zitat ---Niedersachsen

Weitere touristische Erschließung des Wurmbergs geplant

Der höchste Berg in Niedersachsen, der Wurmberg bei Braunlage im Harz, soll für Touristen und Freizeitsportler ausgebaut werden. Bis zum Jahr 2009 sind schrittweise neue Sportmöglichkeiten für Skifahrer und Querfeldein-Radfahrer sowie auf der Bergkuppe ein Tiergehege und Spiel- und Klettermöglichkeiten geplant. Das sagte Braunlages Tourismus-Chef Christian Klamt am Donnerstag. Der Landkreis Goslar habe die betreffenden Teile des Wurmbergs deshalb aus dem Naturschutz gestrichen. Initiator und Träger des Ausbaus ist die Wurmberg-Seilbahngesellschaft. Es handele sich um Investitionen von mehreren Millionen Euro, sagte Klamt. Ein Teil davon werde hoffentlich als Förderzuschuss von der Europäischen Union kommen.

Skihang mit Beschneiungsmöglichkeit geplant

Die weitere touristische Erschließung des Wurmbergs sei für Braunlage wichtig, so Klamt. Der Ort selbst und die Umgebung würden wirtschaftlich erheblich davon profitieren. Für Wintersportler sei der Ausbau vorhandener Pisten sowie die Anlage eines weiteren Skihanges mit einer Beschneiungsmöglichkeit geplant. Die neue Piste soll etwa 1.500 Meter lang werden und einen Höhenunterschied von 270 Metern haben. Außerdem sei die Öffnung einer zurzeit stillgelegten Abfahrt vorgesehen. In den Sommermonaten soll ein Hang zur "Downhill-Strecke" für Mountainbiker werden. Zudem soll auf einer Rodelbahn eine 1,5 Kilometer lange Piste für Monsterroller und antriebslose so genannte Carts entstehen.

Kein Investor für Ski-Schaukel

Auf der Kuppe des Wurmbergs ist nach Angaben des Kurdirektors der Bau von Kleintiergehegen, Spielanlagen und Klettergeräten sowie ein Abenteuer- und Erlebnispfad geplant. Die seit Jahren diskutierte Ski-Schaukel zwischen dem Wurmberg und dem Winterberg bei Schierke wird aber offenbar nicht realisiert. Ein Bau in naher Zukunft sei unwahrscheinlich, sagte Klamt. Die Idee sei zwar begrüßenswert. Es gebe aber bisher kein Investor für den Bau der Anlagen auf sachsen- anhaltinischem Gebiet.

Stand: 12.10.2006 13:08

--- Ende Zitat ---

newsclick.de http://www.newsclick.de/index.jsp/menuid/472005/artid/9899565


--- Zitat ---2500-Meter-Abfahrt scheitert an Streit und Auflagen

Gemeinden Schierke und Braunlage haben verschiedene Pläne für Groß-Skigebiet
Von Uwe Hildebrandt

BRAUNLAGE. Eine 2,5 Kilometer lange Skiabfahrt vom West- in den Ostharz war geplant. Doch Nationalparkauflagen und Streitigkeiten verhinderten das Wurmberg-Projekt. In Zukunft wollen Braunlage und Schierke besser kooperieren.

Das niedersächsische Braunlage und die in Sachsen-Anhalt gelegene Gemeinde Schierke haben dasselbe Ziel: Sie wollen im Harz ein attraktives Skigebiet schaffen, das mit kleinen alpinen Wintersportparadiesen mithalten kann. Die Vorstellungen, wie das umzusetzen ist, gehen aber weit auseinander.

Braunlage wollte eine 2500 Meter lange Piste mit 300 Meter Höhenunterschied am Wurmberg bauen. Im Gegensatz zu der derzeitigen langen Wurmbergabfahrt entlang der Gondelbahn wäre die neue Strecke recht schneesicher, denn sie verliefe am Nordhang. Auch eine kilometerlange Rodelbahn war geplant.

"Für die von der Wurmbergseilbahn angedachte Nordabfahrt Richtung Schierke scheint der Nationalpark ein unüberwindliches Hindernis zu sein", erklärt Braunlages Bürgermeister Stefan Grote auf Nachfrage: "Auf Schierker Seite gab es keinen Rückenwind für das Projekt."

Das bestätigt Schierkes Bürgermeister Hans-Jochen Ermisch im Gespräch mit unserer Zeitung. "Die Abfahrt, die Braunlage gerne hätte, würde durchs Kerngebiet des Nationalparks führen, das ist nicht durchsetzbar." Die Schierker träumen hingegen von einer "Skischaukel", bei der beide Orte durch Seilbahnen über den Wurmberg verbunden würden.

"Wir wollen die Skischaukel weiterhin haben", sagt Ermisch. Derzeit sucht der Bürgermeister offenbar nach Investoren, die eine Beförderungsanlage von Schierke zum Großen Winterberg bauen. Später könnte eine Seilbahn den Winterberg und den Wurmberg verbinden – so der Wunsch von Schierkes Bürgermeister Ermisch. Damit wäre ein großes ost-west-deutsches Wintersportgebiet perfekt.

Die Braunlager bezweifeln aber, dass die Besucherzahlen für zwei Seilbahnen ausreichen könnten. "Die private Wurmberg-Seilbahngesellschaft sieht die Rentabililtät für nicht gegeben", sagt Bürgermeister Grote.

Deshalb werden in Braunlage neue, eigene Pläne geschmiedet. Eine verlängerte Hexenrittabfahrt am Nordhang der Wurmbergkuppe bis zum Parkplatz Kaffeehorst an der Südost-Seite sei geplant.

"In Niedersachsen gibt es bei einzelnen Personen ein starkes Konkurrenzdenken", klagt der Schierker Bürgermeister, der sein Winterberg-Projekt nun erstmal im Alleingang verwirklich will.

Auch das zwischen Winterberg und Wurmberg auf Schierker Seite errichtete Loipenhaus zeigt, dass Ost und West im Harz noch nicht richtig harmonieren. Braunlage beteiligte sich nicht wie gewünscht mit 50 000 Euro an den Baukosten. "Die Stadt hat seit Jahren keinen ausgeglichenen Haushalt und darf eine sogenannte freiwillige Leistung, noch dazu auf dem Boden eines anderen Bundeslandes, nicht finanzieren", sagt Grote. Auch der Wasser- und Stromanschluss vom Wurmberg aus kam aus technischen Gründen nicht zustande.

Immerhin, beide Bürgermeister sehen eine Chance auf Kooperation in der Zukunft: "Ich hoffe, dass wir künftig enger zusammenarbeiten, wir haben das immer gewollt", sagt der Schierker Ermisch. Sein Kollege Grote beteuert: "Wir wollen uns mit den Entscheidungsträgern in Wernigerode treffen, um eine gute Nachbarschaft aufzubauen. Der Harz gewinnt nur als einheitliche Marke."
Samstag, 21.02.2009

--- Ende Zitat ---

playjam:
Schierke 2000 ist nach wie vor aktuell. Diesmal überraschenderweise im Zusammenhang mit dem Brockenbahnprojekt. Ist der erwähnte "große Wurf" wohlmöglich eine Skischaukel Wurmberg-Winterberg-Brocken?  ;)

http://www.goslarsche.de vom 14.08.2009


--- Zitat ---Brockenbahnverbindung nach Braunlage: Ministerien aus Ost und West ringen um Kostenaufteilung

Von Oliver Stade

Brockenbahnverbindung nach Braunlage: Ministerien aus Ost und West ringen um Kostenaufteilung
HARZ.

Im Wirtschaftsministerium in Hannover herrscht Verärgerung. Bei den Planungen für die Erweiterung der Brockenbahn aus dem Ostharz nach Braunlage hält Magdeburg die Kostenfrage weiter offen und bringt überraschend ein weiteres Projekt auf den Tisch.

[...]

Wer bezahlt was?

[...]

Nun hält Magdeburg sich zum Erstaunen von Hannover beim Bahnprojekt nicht nur bei der Finanzierung bedeckt, sondern bringt noch ein anderes Vorhaben mit ins Spiel. Daehre will zusammen mit der West-Erweiterung über die geplante Liftverbindung, eine sogenannte Skischaukel, zwischen Braunlage und Schierke sprechen.

Kreibich nennt das einen „großen Wurf“ und kann sich vorstellen, dass vielleicht auch im Westharz „noch jemand eine Idee hat, um Dinge in das Paket reinzukriegen“.

Im Wirtschaftsministerium in Hannover staunt man derweil über den „Zungenschlag“ in der Diskussion über die Ost-West-Verbindung. Es hat den Anschein, als stünden die Magdeburger auf dem Standpunkt, der stärker unter dem Druck magerer Übernachtungszahlen stehende Westharz müsse ein größeres Interesse an der Brockenverbindung haben als der Ostharz – und befinde sich in der Rolle des Schwächeren.

[...]

--- Ende Zitat ---

playjam:
volksstimme.de vom 21.08.2009

--- Zitat ---Wirtschaftsminister Haseloff vor Tourismus-Partnern in Wernigerode :
"Schierke 2000" -Ideen am richtigen Ende aufnehmen

[...]

Der Wirtschaftsminister : " Sie [Anm.: Wernigerode] haben mit Schierke jetzt auch eine gemeindliche Komponente. " Dort gelte es, dass die zum Teil unrealistischen Ideen von vor zehn Jahren " am richtigen Ende aufgenommen werden ". In dem einzigen Ort, in dem landesweit theoretisch Wintersport möglich sei, müsse bei der weiteren touristischen Erschließung " sehr sorgsam " vorgegangen werden. Das bedeute, sich nicht auf mehrere Projekte zu konzentrieren, von denen dann vielleicht keines umgesetzt werde.

--- Ende Zitat ---

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

Zur normalen Ansicht wechseln