Die Schierker Pläne sind wie auch der Wurmbergausbau suboptimal. Während man in Braunlage bei Technik und Pisten Fehler gemacht hat, gibt es in Schierke bei der Technik wenig zu beanstanden, aber dafür sind bei den Pisten die Mängel umso größer.
Die Position der reinen Zubringerbahn aus Schierke muss man nicht zwingend teilen. Die Talabfahrt in der Liftschneise, die man sich dann auch noch mit den Rodlern teilen muss, ist fraglos unattraktiv. Die leichte Hauptabfahrt ist durch eine leistungsfähige und einfach zu fahrende Bahn erschlossen.
Auf Braunlager Seite hat man nichts vergleichbares. Als einfach zu fahrende Liftanlage gibt es nur die Wurmbergseilbahn, die aber alles andere als leistungsstark ist. Die anderen Lifte sind auch nicht besonders leistungsfähig. Als durchgängig leichte Piste gibt es nur die Kafffehorsthänge und mit Abstrichen die Talabfahrt.
Die Schierker Pläne könnte man aus der Sicht von Anfängern, die im Harz nicht unbedingt selten sind, schon als sinnvolle Erweiterung bezeichnen. Für Fortgeschrittene ist das natürlich irrelevant.
Durch den bereits erfolgten Parkhausbau hat man sich in Schierke quasi auf einen Talstationsstandort festgelegt. Bei der Bergstation hätte man theoretisch die Wahl zwischen gr. Winterberg, Loipenhaus, kl. Winterberg und dem Wurmberggipfel. Der gr. Winterberg ist wegen des Nationalparks zumindest nicht zeitnah zu realisieren. Die Variante Loipenhaus plant man aktuell. Die Variante kl. Winterberg sollte keine anderen Schutzgebietsprobleme (FFH-Gebiet + Vogelschutzgebiet) als die Loipenhausvariante haben. Es gibt am kl. Winterberg auch kein Naturschutzgebiet. Allerdings ist eine Anbindung vom kl. Winterberg an das Braunlager Skigebiet deutlich aufwändiger und der mögliche Hohenunterschied geringer. Eine weitere Bahn auf den Wurmberg wird in Braunlage abgelehnt.
Die sinnvollste Variante ist die geplante Bergstation am Loipenhaus. Mit einige Modifikationen hätte man für die Voraussetzungen ein brauchbares Skigebiet. Als primäre Modifikation ist natürlich eine zweite Piste entlang der oberen Sektion zu nennen, für die man bei der jetzige Piste auf die halbe Breite verzichten könnte. Da man die Seilbahntrasse mit als Piste nutzen könnte, wäre bei gleicher Pistenfläche sogar ein Verringerung der Rodungsfläche möglich. Ebenfalls könnte man die Verbreiterung der Lifttrasse mal links und mal rechts vornehmen, sodass man nur in der direkten Lifttrasse bis unten gucken könnte. Allerdings kommt man bei zwei Pisten nicht wirklich mit einer einzigen Kanonenreihe, wie sie momentan geplant ist aus. Man hat zwar nicht mehr Pistenfläche, für die eine Kanonenreihe zu wenig sein dürfte, aber um beide Pisten beschneien zu können braucht man mehr Kanonen als für eine auf halber Breite beschneite Piste. Die Kosten wären entsprechend höher. Die Entscheider in Schierke bzw Wernigerode bzw Magdeburg könnten ja mal zum Hexenritt fahren und sich praktisch (auch aus der Ferne) anschauen, ob sie den unteren Teil mit den gerodeten Bäumen entlang des Schlepplifts (momentane Planung) oder den oberen Teil mit Sonnenhang und Hexenritt (modifizierte Planung) schöner finden.