Initiative für eine verlässliche Wintersaison Braunlage

Begonnen von playjam, 03 Feb 2025, 11:21

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playjam

Die erste Februarwoche ist für alle Wintersportorte aufgrund der Schulferien vieler Bundesländer absolute Hochsaison. Bisher galt dies auch für Braunlage.

Ein Blick auf unsere Belegungskalender zeigt die ungewöhnliche, nie dagewesene Situation, dass wir keine Wintersportgäste in der ersten Februarwoche haben. Für zwei Wohnungen konnten wir Nicht-Wintersportler-Gäste gewinnen, die restlichen Wohnungen sind leer.

Den wirtschaftlichen Schaden aufgrund fehlender Wintersportmöglichkeiten und "kauziger Kommunikation" für nur diese 4 bis 5 Tage ist wie folgt:

Ferienwohnungsvermietung: 1.755,00 Euro
Kurtaxe: 114,75 Euro
Wurmberg-Seilbahn: 3.210,00 Euro
Restaurant: 880,00 Euro (1 x pro Wohnung Essen gehen)

Aus der Berechnung habe ich die Tourismusabgabe weggelassen, weil diese Steuer von den Umsätzen der Betriebe abgezogen wird und nicht vom Gast gezahlt wird.

D.h. 5.959,75 Euro Umsatzverlust für den Ort allein vom Leerstand unserer Ferienwohnungen.

Da bei vielen unserer Wohnungen die restlichen Wochen im Februar noch leer sind(!!!), gehe ich davon aus, das lediglich die Wochenenden mit Spontanbuchern gefüllt werden. Nur für unsere Wohnungen für Februar wird der Umsatzverlust für den Ort ca. 24.000,00 Euro betragen.

Ich schätze es gibt mindestens 700 Ferienwohnungen in Braunlage. Sollte die Situation im Schnitt bei anderen Ferienwohnungen ähnlich zu unseren sein, bedeutet das ein Umsatzverlust im Februar für den Ort von ca 2.800.000,00 Euro.

Diese Zahlen sollten eigentlich genug Motivation für eine Initiative für eine verlässliche Wintersaison in Braunlage sein.

Nordharzer

Zitat von: playjam in 03 Feb 2025, 11:21Die erste Februarwoche ist für alle Wintersportorte aufgrund der Schulferien vieler Bundesländer absolute Hochsaison. Bisher galt dies auch für Braunlage.

Ein Blick auf unsere Belegungskalender zeigt die ungewöhnliche, nie dagewesene Situation, dass wir keine Wintersportgäste in der ersten Februarwoche haben. Für zwei Wohnungen konnten wir Nicht-Wintersportler-Gäste gewinnen, die restlichen Wohnungen sind leer.

Den wirtschaftlichen Schaden aufgrund fehlender Wintersportmöglichkeiten und "kauziger Kommunikation" für nur diese 4 bis 5 Tage ist wie folgt:

Ferienwohnungsvermietung: 1.755,00 Euro
Kurtaxe: 114,75 Euro
Wurmberg-Seilbahn: 3.210,00 Euro
Restaurant: 880,00 Euro (1 x pro Wohnung Essen gehen)

Aus der Berechnung habe ich die Tourismusabgabe weggelassen, weil diese Steuer von den Umsätzen der Betriebe abgezogen wird und nicht vom Gast gezahlt wird.

D.h. 5.959,75 Euro Umsatzverlust für den Ort allein vom Leerstand unserer Ferienwohnungen.

Da bei vielen unserer Wohnungen die restlichen Wochen im Februar noch leer sind(!!!), gehe ich davon aus, das lediglich die Wochenenden mit Spontanbuchern gefüllt werden. Nur für unsere Wohnungen für Februar wird der Umsatzverlust für den Ort ca. 24.000,00 Euro betragen.

Ich schätze es gibt mindestens 700 Ferienwohnungen in Braunlage. Sollte die Situation im Schnitt bei anderen Ferienwohnungen ähnlich zu unseren sein, bedeutet das ein Umsatzverlust im Februar für den Ort von ca 2.800.000,00 Euro.

Diese Zahlen sollten eigentlich genug Motivation für eine Initiative für eine verlässliche Wintersaison in Braunlage sein.


Katastrophal quasi!
Wie wäre es denn, wenn man doch die Idee mit dem offenen Brief aufgreift.
Da ich aber nicht wirklich betroffen bin (weil Tagesgast), wäre ich da der falsche Initiator, würde aber beim ,,Brainstorming" trotzdem mitmachen, sofern gewünscht...

manitou

Die Leute haben nach dem schlechten Winter 2023/2024 kein Vertrauen mehr in Vorausbuchungen und kommen und buchen nach Sicht, d.h. ist Schnee und Skibetrieb, dann wird kurzfristig das kommende Wochenende gebucht. So war es zumindest in Willingen im Januar und entsprechend hatten wir noch einen zufriedenstellenden Januar, da wir seit 4. Januar Skibetrieb hatten. Viele sparen jedoch auch und kommen nur als Tagesgat und nicht für ein ganzes Wochenende. Das war vor einigen Jahren noch anders.

Für den Februar haben wir erst ca 60% des Vorjahresergebnisses und das war bekanntlich ohne Schnee nicht gut. Von daher ist auch bei uns der Feb. bislang nicht zufriedenstellend. Die Buchungen ziehen seit zwei Tagen an für die nächsten zwei Wochenenden, aber die Krokusferien NL, die bei uns die wichtigsten Feb.-Wochen sind, haben noch über 60% frei.

Winterberg hat hingegen eine gute Buchungslage für Februar. Es macht sich auch im Gästeverhalten bemerkbar, dass die dort dank der SF Schneesicherheit haben. Mal sehen, ob die Niederländer überhaupt noch Willingen kurzfristig buchen, oder ob die ihr Quartier lieber bereits in Winterberg gebucht haben.

Bis auf Winterberg müssen sich alle Mittelgebirgswinterdestinationen auf zunehmende Unsicherheiten einstellen und das Wintergeschäft wird unweigerlich abnehmen. Der Klimawandel ist halt gegenwärtig.

Nichts desto trotz ist die Leistung der WSB sehr unengagiert. 

playjam

#3
Zitat von: manitou in 03 Feb 2025, 15:46Die Leute haben nach dem schlechten Winter 2023/2024 kein Vertrauen mehr in Vorausbuchungen und kommen und buchen nach Sicht, d.h. ist Schnee und Skibetrieb, dann wird kurzfristig das kommende Wochenende gebucht.

Wenn überhaupt. Viele werden den Wintersporturlaub auf andere Destinationen verschoben haben.

Zitat von: manitouFür den Februar haben wir erst ca 60% des Vorjahresergebnisses und das war bekanntlich ohne Schnee nicht gut.

Das tröstet mich nur wenig über die Auslastung in Braunlage.

Zitat von: manitouNichts desto trotz ist die Leistung der WSB sehr unengagiert. 

Heute sieht man gut die Auswirkungen der zurückhaltenden Beschneiungsstrategie und der kauzigen Kommunikation: Hexenrittparkplatz halb leer, keine Schlangen am Schlepper und Sessellift. Und das bei Kaiserwetter und erste Februarwoche. Wer von heute bis Freitag nach Braunlage möchte, hat die Wahl zwischen 70 leerstehenden Ferienwohnungen und Ferienhäuser.

Schneefuchs

Zitat von: playjam in 04 Feb 2025, 10:24Und das bei Kaiserwetter und erste Februarwoche.

Und die "gefürchteten" Zeugnisferien sind heute auch noch.

Eumel153

Auch wenn es hart klingt.
Der 1. Schritt wäre Ehrlichkeit.

Das was Winterberg macht, wird eigentlich "überall" verteufelt und es wird dagegen Sturm gelaufen.
Aber man sieht den Erfolg.

Der Gegenentwurf ist z.B. Braunlage und Teile des Harzes.
Das betrifft sowohl die Politik als auch die WBS.
Die Auswirkungen im negativen Sinn sieht man ja im direkten Vergleich zu Winterberg.

Alle Beteiligten sollten also ehrlich sein. Was will man eigentlich ?
Wasch mich aber mach mich nicht nass geht nun mal nicht.

Sollte man sich nicht zu Investition in den Skilauf durchringen können oder wollen oder wenn das politisch nicht gewollt ist, dann muss man eben Alternativen suchen.

Von Schierke 2000 fange ich erst gar nicht an. Das könnte zu jeder Jahreszeit eine gute Figur abgeben.

Eine Alternative wäre der Weg vom Jenner in Berchtesgaden.
Die haben den Skibetrieb aufgegeben und auf beschneite Rodelbahnen umgestellt.
Gestern gab es einen Bericht dazu. Man kommt eben mit deutlich weniger Beschneiung aus.
Die Begründung des Betreibers halte ich zwar für vorgeschoben aber wenn er mit dieser Strategie Erfolg hat, dann ist das auch egal.

Auch der Wildkogel in Österreich hat mit dieser Strategie und der längsten Rodelbahn in Österreich (Europa ?) Erfolg.

Braunlage könnte z.B. eine Rodelbahn vom Gipfel bis ins Tal über 3-4 Km anbieten. Problemlos.
Zusätzlich eine Rodelbahn zum Hexenritt. Das wäre "fast" einzigartig.
Allerdings müsste die WBS ihre Bescheiungsstrategier überdenken. Wobei es hier nicht um die Menge geht.
Investitionen in Technik wäre kaum nötig.

Am Wilden Kaiser habe ich im Brixental Schneehügel vor den Lanzen gesehen, die waren sicher 3m hoch und mehrere Meter breit. Das wird bei Bedarf verschoben. Vor allem will man damit die Pisten im Tal lange halten können.

In Braunlage könnte man so relativ sichere Rodelbahnen anbieten. Von Dez./Jan. bis April. Die Schneemenge ist dabei sicher deutlich geringer als für das Skilaufen.

Auch ich habe mich aus dem Harz verabschiedet und mache nur noch Ausflüge. Von daher kann ich das leicht schreiben.
Für die Vermieter tut mir das natürlich sehr leid.
 

STS

#6
Eine beschneite Rodelbahn allein ist keine gute Idee für den Wintersportort im Harz!

Sie würde weder Tageskarten noch mehrtägige Urlaubsaufenthalte bringen. Ausserdem sieht man im Harz, dass das ja noch billiger geht am unteren Wurmberg oder am Bocksberg, man läßt die frustrierten Rodler Tagesgäste auf der Grasnarbe oder auf einer langweiligen Sommerrodelbahn fahren und wenn sie nicht wiederkommen ist es dem Liftbetreiber egal.

Für einen attraktiven Wintersportort muß es doch um ein verlässliches Gesamtkonzept für Wintersaisson gehen, um die Kunden dauerhaft zu binden mit Skialpin, Langlauf, Rodeln, Eishalle und Winterwandern. Vieles davon ist bereits vorhanden, es muß nur ergänzt und besser genutzt werden.

Max

Zitat von: STS in 04 Feb 2025, 14:21Das ist keine gute Idee für den Wintersportort im Harz!

Eine beschneite Rodelbahn allein würden keine Tageskarten oder mehrtägige Urlauber bringen. Ausserdem sieht man im Harz, dass das ja noch billiger geht am unteren Wurmberg oder am Bocksberg, man läßt die frustrierten Rodler Tagesgäste auf der Grasnarbe oder auf eine langweiligen Sommerrodelbahn fahren und wenn sie nicht wiederkommen ist es dem Liftbetreiber egal.

Für einen attraktiven Wintersportort muß es doch um ein verlässliches Gesamtkonzept für Wintersport gehen, die Kunden dauerhaft zu binden mit Skialpin, Langlauf, Rodeln, Eishalle und Winterwandern. Vieles davon ist doch bereits vorhanden, es muß nur ergänzt und besser genutzt werden.

Ich sehe das genauso. Eine Rodelbahn als Ergänzung zum Skigebiet ist sicherlich eine gute Idee. Wenn die nötigen Ressourcen vorhanden wären, könnte man sogar eine lange Rodelstrecke vom Gipfel bis ins Tal anlegen.

Allerdings das Skigebiet aufzugeben, aber weiterhin zu beschneien – dann jedoch nur noch für eine oder zwei Rodelbahnen – wäre keine sinnvolle Maßnahme.

Rodler sind grundsätzlich eine nette Zielgruppe, aber wie STS bereits richtig erwähnt hat, gibt es wohl kaum Rodler, die sich eine Mehrtageskarte kaufen würden. Ich würde sogar behaupten, dass die meisten Rodler in den vergangenen Tagen eher eine Einzelfahrt mit der Seilbahn statt einer Tageskarte gewählt haben.

Abgesehen davon, dass eine solche Entscheidung dem Standort Braunlage erheblich schaden würde, bleibt fraglich, ob die Einnahmen aus Rodlern und Fußgängern überhaupt ausreichen würden, um die Infrastruktur am Berg – einschließlich der Beschneiungsanlage für die Rodelbahn – langfristig zu erhalten.

Als Ergänzung wäre eine lange Rodelbahn vom Gipfel bis ins Tal sicherlich ein attraktives Alleinstellungsmerkmal, das Gäste anziehen könnte. Doch als alleinige Einnahmequelle im Winter dürfte das kaum ausreichen – selbst dann nicht, wenn man den Gipfel zusätzlich mit Sommerrodelbahnen verschandeln würde.

Mein Eindruck ist übrigens nicht, dass es generell am Willen fehlt, mehr zu beschneien oder zu investieren. Vielmehr scheinen schlicht die finanziellen Mittel nicht vorhanden zu sein – oder sie werden von den Inhabern nicht freigegeben. Das würde auch die sehr zurückhaltende Beschneiungsstrategie erklären, insbesondere seit diesem Winter.

Auf der anderen Seite ist es natürlich so, dass gute Schneeverhältnisse und somit möglichst viele Betriebstage auch Geld in die Kassen spülen. Ohne konsequente Beschneiung immer weniger Betriebstage, ohne Betriebstage auch in Zukunft immer weniger Beschneiung.

Ich bin gespannt, wie man diesen Teufelskreis durchbrechen möchte.

Schneefuchs

Zitat von: Eumel153 in 04 Feb 2025, 13:19Auch der Wildkogel in Österreich hat mit dieser Strategie und der längsten Rodelbahn in Österreich (Europa ?) Erfolg.

Der Wildkogel hat lange Rodelbahnen, aber er hat den Skibetrieb nicht eingestellt:

https://www.wildkogel-arena.at/bergbahnen/anlagen-pisten/

Simufan 2202

Ich glaube das Skigebiet in ein Rodelgebiet "umzubauen" wird finanziell keinen Sinn machen. Am Jenner macht man dies ja auch nur um die Fördergelder nicht zurückzahlen zu müssen.

Die meisten Erwachsenen ohne Kinder werden nicht zum Rodeln an den Wurmberg fahren. Das heißt am Wochenende könnte das Angebot durchaus von Familien angenommen werden aber unter der Woche wird ehr Tote Hose sein. Außerdem würde warscheinlich kaum einer 3 Tage Braunlage buchen um dann zu Rodeln.

Ich denke Rodeln ist mit dem aktuellen Angebot sicher in Ordnung, aber das reicht dann auch.

Eumel153

#10
Zitat von: Schneefuchs in 04 Feb 2025, 15:26
Zitat von: Eumel153 in 04 Feb 2025, 13:19Auch der Wildkogel in Österreich hat mit dieser Strategie und der längsten Rodelbahn in Österreich (Europa ?) Erfolg.

Der Wildkogel hat lange Rodelbahnen, aber er hat den Skibetrieb nicht eingestellt:

https://www.wildkogel-arena.at/bergbahnen/anlagen-pisten/
Der Skibetrieb am Wildkogel ist nicht eingestellt. Das war vielleicht missverständlich.
Ich bezog mich vor allem auf den rechten Gebietsteil um die Wildkogel Alm.
Dort gibt es zwar noch eine Abfahrt. Als ich dort zum Rodeln war, standen an der EUB sicher 90-95 % Rodler.
Auch im Bereich um die Wildkogel Alm war die Verteilung ähnlich. So zumindest mein Empfinden

Eumel153

Zitat von: STS in 04 Feb 2025, 14:21Eine beschneite Rodelbahn allein ist keine gute Idee für den Wintersportort im Harz!

Ich persönlich halte das auch für keine gute Möglichkeit.
Es ist mir natürlich auch bewusst, dass eine Familie vermutlich nicht für ein Wochenende oder mehrere Tage zum Rodeln nach BRL fährt.

Meine Alternative mit dem Rodeln bezog sich daher explizit auf den Fall, dass BRL und die WBS bei ihrer Beschneiungsstrategie bleiben will. Oder wenn es an Geld fehlt oder andere Umstände zutreffen.

Die Investition halten sich m.M.n. auch in Grenzen. Die Beschneiung müsste erst einmal reichen.
Die EUB und der Hexenritt müsste Haken für die Schlitten bekommen.
Dort wo die Bahnen über die Piste führen, bräuchte es evtl. noch ein Fangnetz. Je nachdem, wie sicher die Schlitten befestigt sind.

Der Thread Titel heißt ja verlässliche Wintersaison.
Vielleicht kann und will der WBS das Rodel Vergnügen eher leisten.
Aber ohne die genauen Gründe zu kennen, ist das nur Spekulation.

Der Jenner hat jedenfalls den Schwenk vollzogen (angeblich wegen der Kosten, also vergleichbar BRL)
und der Wildkogel hat zumindest ein starkes Standbein.

Max

Zitat von: Eumel153 in 04 Feb 2025, 16:16Der Jenner hat jedenfalls den Schwenk vollzogen (angeblich wegen der Kosten, also vergleichbar BRL)
und der Wildkogel hat zumindest ein starkes Standbein.

Um noch einmal auf das Skigebiet am Jenner zurückzukommen: Ich erinnere mich ebenfalls daran, dass die Schließung lange Zeit umstritten war. Es wurde viel diskutiert, ob diese Entscheidung wirklich die richtige sei oder nicht.

Den aktuellen Stand kenne ich nicht, ebenso wenig die konkreten Auswirkungen auf Berchtesgaden als Ort. Allerdings ist mir in diesem Zusammenhang ein Punkt eingefallen: die starke Konkurrenz in der Region. Das Skigebiet musste sich dauerhaft mit anderen messen, um nicht ins Hintertreffen zu geraten.

Vor diesem Hintergrund lässt sich die Entscheidung vielleicht eher nachvollziehen – insbesondere, da es sicherlich nicht einfach ist, mit den immer größeren und moderneren Skigebieten in Österreich um die Gunst der Besucher zu konkurrieren.

In dieser Hinsicht hat die WSB hingegen kaum etwas zu befürchten, da sie im Harz praktisch konkurrenzlos ist. Zwar gibt es eine gewisse Wettbewerbssituation mit dem Sauerland, doch realistisch betrachtet würde es bereits genügen, wenn die WSB mit ihrem aktuellen Ausbaustand ihre Hausaufgaben macht – sprich: den Betrieb durch ausreichend Schnee zuverlässig sichert.

Sobald das gewährleistet ist und die Lifte laufen, findet sich das Publikum in der Regel von selbst – ganz ohne den Bau der neuesten Liftanlagen. In den Alpen und mit gewissen Einschränkungen auch im Sauerland sieht das vermutlich anders aus, da der Konkurrenzdruck dort deutlich höher sein dürfte.

Eumel153

Zitat von: Max in 04 Feb 2025, 17:18
Zitat von: Eumel153 in 04 Feb 2025, 16:16Der Jenner hat jedenfalls den Schwenk vollzogen (angeblich wegen der Kosten, also vergleichbar BRL)
und der Wildkogel hat zumindest ein starkes Standbein.
Allerdings ist mir in diesem Zusammenhang ein Punkt eingefallen: die starke Konkurrenz in der Region. Das Skigebiet musste sich dauerhaft mit anderen messen, um nicht ins Hintertreffen zu geraten.
Darauf wollte ich hinaus, als ich die Kostengründe (alleinig) angezweifelt habe.

Meines Wissens hat bisher niemand bestritten, dass die "Besuchermassen" kommen, wenn die Bedingungen passen.
Aber die WSB sorgt nun mal nicht für die Bedingungen. Warum auch immer.
Oder zweifelt das jemand an ?

Von daher muss man sich die 2. , 3. oder 4. Beste Alternative suchen.
Oder habe ich den Zweck dieses Threads missverstanden ?

Pistenbully

Zitat von: Max in 04 Feb 2025, 17:18
Zitat von: Eumel153 in 04 Feb 2025, 16:16Der Jenner hat jedenfalls den Schwenk vollzogen (angeblich wegen der Kosten, also vergleichbar BRL)
und der Wildkogel hat zumindest ein starkes Standbein.

Um noch einmal auf das Skigebiet am Jenner zurückzukommen: Ich erinnere mich ebenfalls daran, dass die Schließung lange Zeit umstritten war. Es wurde viel diskutiert, ob diese Entscheidung wirklich die richtige sei oder nicht.
Am Jenner gibt es in der Tat eine ganz spezielle Situation. Offensichtlich gibt es dort reichlich Leute, die für eine einzelne Berg- und Talfahrt 45 Euro auf den Tisch legen. Bei solch stolzen Einnahmen jenseits des Skitourismus würde ich den Skibetrieb auch einstellen, macht aus Sicht der Bergbahn nur Arbeit und verursacht Kosten.
Von den beiden neuen Sesselliften ist gerüchteweise einer bereits nach Österreich verkauft. Der andere Sessellift der noch läuft macht eigentlich auch keinen Sinn (da parallel zur Gondelbahn). Ein neuer 6er nur noch für Spaziergänger und Rodler ... ein Wahnsinn.