Ich habe meiner Familie in den Herbsferien bei Kaiserwetter und Indian Summer zwei Ausflüge in den Harz aufgedrückt.
Der erste ging nach Bad Harzburg. Schon bei der Anfahrt aus Richtung Brauschweig fiel auf, dass diverse Gipfel deutlich kahler waren, als vor ein paar Jahren.
Wir sind gegen Mittag an der Seilbahn aufgeschlagen und mussten zweimal ordentlich anstehen. Die erste Schlange zum Ticket kaufen kann man sich inzwischen sparen, wenn man online bucht. Die zweite Schlange war dann beim Einstieg. Dabei konnten wir das schick renovierte Gebäude ausgiebig bewundern.
Oben haben wir dann im Aussichtsreich zu Mittag gespeist. Schnitzel, Fritten mit Trüffelmayonaise und Erbsensuppe waren sehr lecker. Wir haben noch kurz die klare Sicht vom Obelisken genossen und den Kindern die Burgruine gezeigt.
Wir wollten dann mit der Wipfelbahn nach unten fahren. Da ging die Schlange zu der Uhrzeit dann auch die ganze Treppe runter. Mein großer hat sich dann aber eh nicht allein getraut und war zu schwer zum vor den Bauch Schnallen. Meine kleine war noch nicht schwer genug. Also sind wir zu Fuß runter und haben den Baumwipfelpfad mitgenommen.
Zurück an der Talstation gab es dann gegenüber leckere Crêpes und wir haben exklusiv für uns vier die letzte Vorstellung im Erlebniskino mitgenommen. Die ist absolut kleine Kinder tauglich und tatsächlich ein nettes Erlebnis.
Zurück am Auto begrüßte mich dann ein Strafzettel, obwohl ich per App bezahlt hatte. Mal schaun, ob da noch was nachkommt ...
Zwei Tage später sollte es dann von Schierke aus per Bahn auf den Brocken gehen. Wir sind der Beschilderung zur HSB gefolgt und dann auf dem entsprechenden Parkplatz gelandet. Die ausgeschilderten 1,1km zum Bahnhof waren eigentlich 1,3km und statt der ausgeschriebenen 10 Minuten muss man eher 20 rechnen. Es geht da halt recht steil hoch. Für uns war das etwas blöd, weil wir entspannt einen Zug später genommen hätten, wenn wir das gewusst hätten. So wurde das zu einem fiesen Sprint. Hier fährt biegt man besser vor Schierke rechts ab, läd Kind und Kegel am Bahnhof ab und düst dann allein vom Parkplatz wieder hoch (wenn man nicht eh oben einen Platz bekommt).
Der Zug war dann proppenvoll. Wir wurden aber mit Rollstuhl noch freundlich und gut untergebracht.
So sah dann die Stelle vom Waldbrand aus:
Oben gab es dann ein Hauen und Stechen um die Treppe. Evtl. würde ein Hinweisschild helfen, dass man auch einfach am Bahnhofgebäude entlang zum Gipfel kommt. Es war also ordenlich was los, das "Restaurant" aber geschlossen. Die Buden waren aber auf und man konnte sich recht leckere (vegane) Erbsensuppe mit (nicht so veganen) Bockwürsten mit reinnehmen. Zu der Zeit war es noch neblig und windete stark, dann riss die Wolkendecke aber auf und bot eine großartige Aussicht.
Wir sind dann die Brockenstraße runter. Die Abkürzungen runter nach Schierke bin ich zuletzt durch dichten düsteren Nadelwald gewandert. So sah das jetzt aus:
Oben sind teilweise schon recht hohe Fichten nachgewachsen. Weiter unten wächst Laubwald (Birke, Eberesche, Holunder, ...) nach. Ein paar Jahre wird das aber noch gewöhnungsbedürftig aussehen.
Unten am Parkplatz haben wir um 17:30 Uhr gerade noch rechtzeitig den Brockencoaster für eine Abschlussfahrt erwischt. In der Marienteichbaude haben wir dann noch lecker zu Abend gegessen und sind sehr zuvorkommend behandelt worden. Weil eir schon recht spät dran waren hatten wir uns zur Sicherheit telefonisch angekündigt und waren dann auch die letzten Gäste. (Lebendes) Wild an der Futterstation gab es leider keins mehr zu sehen.
Insgesamt waren es zwei tolle Tage im Harz, wenn die Optik auch anders ist als früher.