Autor Thema: Ausbau des Skigebietes Wurmberg?  (Gelesen 946597 mal)

playjam

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Re: Ausbau des Skigebietes Wurmberg?
« Antwort #165 am: Juli 29, 2011, 02:24:26 Nachmittag »
Danke für die aktuellen Bilderlieferungen! :D

Bitteschön :D Ich war jetzt wegen der FeWo häufiger vor Ort.

Es ist faszinierend mitzuerleben, wie jetzt durch die Investitionen am Wurmberg ein Ruck durch die gesammte Ortschaft gegangen ist: Überall wird renoviert und gewerkelt. Oft höre ich "das hätten wir vor 20 Jahren schon machen sollen".

Ich bin gespannt, ob jetzt auch an der Wurmberg-Schanze investiert wird. Eine Investition lohnt sich aber nur, wenn man durch Veranstaltungen Gäste in den Ort locken kann. Wenn ich mich recht erinnere hat man beim letzten Wettbewerb sich noch über die kaputtgefahrenen Wege aufgeregt und wollte die Reperaturkosten einklagen.
« Letzte Änderung: August 01, 2011, 01:35:06 Nachmittag von playjam »

Harzwinter

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Re: Ausbau des Skigebietes Wurmberg?
« Antwort #166 am: Juli 29, 2011, 11:15:48 Nachmittag »
Zitat
"das hätten wir vor 20 Jahren schon machen sollen"

Falls hier die Erweiterung des Wurmberg-Skigebiets gemeint ist: Die war laut Wurmbergbahn-Homepage sogar schon vor rund 25 Jahren geplant, wurde seinerzeit aber nicht genehmigt ...

Zitat
Wenn ich mich recht erinnere hat man beim letzten Wettbewerb sich noch über die kaputtgefahrenen Wege aufgeregt und wollte die Reperaturkosten einklagen.

Ich habe sowieso bis heute nicht kapiert, warum man die Skispringer unbedingt mit dem Auto auf einen Berg karren muss, auf den ohnehin eine Seilbahn fährt. Das ist genau so ein Quatsch wie die Gäste des Brockenhotels mit dem Auto auf den Berg zu fahren, auf den eine Eisenbahn fährt.
« Letzte Änderung: Juli 29, 2011, 11:20:35 Nachmittag von Harzwinter »

playjam

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Re: Ausbau des Skigebietes Wurmberg?
« Antwort #167 am: August 01, 2011, 11:59:27 Vormittag »
Falls hier die Erweiterung des Wurmberg-Skigebiets gemeint ist: Die war laut Wurmbergbahn-Homepage sogar schon vor rund 25 Jahren geplant, wurde seinerzeit aber nicht genehmigt ...

Stimmt. Das jetzige Konzept einen Sessellift zu bauen ist sehr alt:

Der Wurmberg und die Geschichte der Seilbahn
Zitat
Zur Verringerung der im Winterbetrieb oft langen Wartezeiten plante die Gesellschaft in den 1980er Jahren, den Kaffeehorst- und den Hexenrittlift durch einen Doppelsessellift mit Zwischenausstieg zu ersetzen. Das Projekt wurde jedoch nicht genehmigt und später aufgegeben. Statt dessen begannen Mitte der 1990er Jahre Planungen für einen Ersatz der häufig überlasteten Wurmbergseilbahn.

Im Sommer 2000 schließlich wurde die alte Wurmbergseilbahn nach insgesamt 37 unfallfreien Betriebsjahren abgerissen. In den folgenden Monaten baute die Fa. Doppelmayr, Wolfurt, für rund 5,2 Mio. Euro eine neue Anlage mit Kabinen für sechs Personen.

Die jetzigen Investitionen von ca. 10 Mio Euro sind - inflationsbereinigt - ähnlich umfangreich wie der damalige Umbau der Seilbahn. Und nebenbei wird trotzdem noch - ohne viele Worte - der Kaffeehorst-Lift erneuert.

Zitat
Zitat
Wenn ich mich recht erinnere hat man beim letzten Wettbewerb sich noch über die kaputtgefahrenen Wege aufgeregt und wollte die Reperaturkosten einklagen.

Ich habe sowieso bis heute nicht kapiert, warum man die Skispringer unbedingt mit dem Auto auf einen Berg karren muss, auf den ohnehin eine Seilbahn fährt. Das ist genau so ein Quatsch wie die Gäste des Brockenhotels mit dem Auto auf den Berg zu fahren, auf den eine Eisenbahn fährt.

Wir sind damals zeitnah an den Aufbauarbeiten auf dem Wurmberg mit Skiern unterwegs gewesen; die Wege-Schäden stammten meines Erachtes von den Transportern für die Veranstaltungszelte.

Allerdings fand ich die Schäden an den Pisten, Mountainbike-Trails und Wanderwegen, die von den Waldarbeitern im Frühjahr hinterlassen wurden, viel krasser und umfangreicher.

manitou

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Re: Ausbau des Skigebietes Wurmberg?
« Antwort #168 am: August 01, 2011, 01:37:06 Nachmittag »
@playjam

Da Du ja z.Z. oft im Harz bist, kannst Du mal versuchen den gedruckten GZ-Artikel über die Wurmbergschanze mit den Details der Infrastrukturdefizite zu bekommen und uns die Details hier im Forum mitzuteilen... ?! Würde mich freuen - Danke!

Harzwinter

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Re: Ausbau des Skigebietes Wurmberg?
« Antwort #169 am: August 01, 2011, 02:41:20 Nachmittag »
Zitat
Allerdings fand ich die Schäden an den Pisten, Mountainbike-Trails und Wanderwegen, die von den Waldarbeitern im Frühjahr hinterlassen wurden, viel krasser und umfangreicher.

Das kann ich von anderen Locations im Harz bestätigen. Ich hatte gedacht, Forstarbeit mit dem Harvester gehöre im Zeitalter nachhaltiger Waldbewirtschaftung auf den Müllhaufen der Geschichte. Denkste! Harzer Wege, die wir im Sommer per MTB befahren oder bewandern wollten, sahen z.T. aus wie der Truppenübungsplatz Munster und waren unpassierbar. Wenn man's trotzdem versuchte, sah man hinterher aus wie ein Wildschwein. Ein paar Transport-Kleinbusse verursachen bei weitem nicht solche Schäden. Allerdings muss die Forstverwaltung die Harvester-Wegschäden auch wieder instandsetzen (fragt sich bloß, wie zeitnah ...).

playjam

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Re: Ausbau des Skigebietes Wurmberg?
« Antwort #170 am: August 02, 2011, 07:35:38 Vormittag »
Da Du ja z.Z. oft im Harz bist, kannst Du mal versuchen den gedruckten GZ-Artikel über die Wurmbergschanze mit den Details der Infrastrukturdefizite zu bekommen und uns die Details hier im Forum mitzuteilen... ?! Würde mich freuen - Danke!

In nächster Zeit werde ich leider nicht an den GZ-Artikel kommen. Die freundliche Dame vom Leserservice der Goslarschen Zeitung verschickt aber auch gerne einzelne Ausgaben der Goslarschen Zeitung.

manitou

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Re: Ausbau des Skigebietes Wurmberg?
« Antwort #171 am: August 10, 2011, 10:54:05 Nachmittag »
Umweltverbände lehnen den Ausbau des Wurmbergs ab!!!

http://www.goslarsche.de/Home/harz/region-harz_arid,214055.html

Die AKKU behauptet, dass der völlig überzogene Ausbau des Wurmbergs die Grundlagen des Harz-Tourismus zerstört! Eigentlich müsste man sowas für einen April-Scherz halten, doch im Harz meinen das die Naturschützer tatsächlich ernst...



Max

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Re: Ausbau des Skigebietes Wurmberg?
« Antwort #172 am: August 11, 2011, 07:46:43 Vormittag »
Ich habe wirklich selten etwas so dummes gelesen und kann mich den Kommentaren dort eigentlich nur anschließen. Naturschutz ist natürlich wichtig, jedoch wird Braunlage um diesen Ausbau nicht herum kommen, sofern sie in Sachen Wintersport nicht komplett den Anschluss verlieren wollen.

Inwiefern wirkt sich denn eine Monsterroller-Strecke derart negativ auf die Natur aus, wie es dort beschrieben wird?

skifreund

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Re: Ausbau des Skigebietes Wurmberg?
« Antwort #173 am: August 11, 2011, 11:50:55 Vormittag »
Persönlich hat es mich schon die ganze Zeit gewundert, dass bei den bisherigen Vorplanungen man nichts aus der Naturschutzecke gehört hat. Ich hatte vermutet, dass die massgebenden Projektbetreiber schon alles mit den Naturschützer geklärt haben. Das wäre zu einfach für Deutschland, oder?

Die Haltung des Naturschutzes kann ich persönlich nicht verstehen. Besonders mit dem großen Nachbarn "Nationalpark". Hier werden ja alle Forderungen des Naturschutzes erfüllt.

Jeder, der Wintersport aktiv betreibt, weiß, dass das Naturerlebnis eines der wichtigsten Faktoren bei diesem Sport ist (wer in Skihallen Sport treibt, weiß was damit gemeint ist). Moderne Ski- und Wintererholungsgebiete beweisen es, dass dies mit modernen Pisten und Anlagen auch dem Natur- und Landschaftschutz klappt. Eure und die Kommentare aus der Goslarschen Zeitung kann ich nur unterstützen. Ich bitte alle Entscheider, Polikter und Geldgeber nicht wankelmütig zu werden. Auch im Oberharz muss neben Natur- und Landschaftschutz auch Tourismus und Wirtschaft möglich sein.

Ich drücke die Daumen...

PS: Es ist schade, dass die Interessenvertretungen für den Wintersport sich in der Öffentlichkeit nicht so positionieren wie die Natur- und Landschaftschutzverbände.
« Letzte Änderung: August 11, 2011, 11:56:15 Vormittag von skifreund »

Harzwinter

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Re: Ausbau des Skigebietes Wurmberg?
« Antwort #174 am: August 11, 2011, 12:16:46 Nachmittag »
Yep, auch ich kann nur in den Tenor der Vorredner einstimmen:

Hier nutzt eine ansonsten wenig PR-aktive Umweltschutzgruppierung das Thema zur Selbstprofilierung und ignoriert dabei, dass alle Umweltschutzthemen nur 2 Kilometer weiter im NP volle Berücksichtigung finden.

Eine Monsterroller-Strecke wirkt sich übrigens nicht besonders negativ auf die Natur aus, wenn man von ein paar herumliegenden Zähnen und Textilfetzen der Benutzer absieht, die nicht gut gebremst haben ...  ;D  Monsterroller stören eher die Wanderer.

Und ja, auch beispielsweise der WSV Braunlage oder der Niedersächsische Skiverband sollten zum Thema Wurmberg-Ausbau ruhig mal ein bisschen öffentlich jubeln.

playjam

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Re: Ausbau des Skigebietes Wurmberg?
« Antwort #175 am: August 11, 2011, 12:58:47 Nachmittag »
Hier das vollständige "Manifest":

Zitat
Wintersportplanungen bei Braunlage auf Kosten von Natur und Steuerzahlern

Von Arbeitsgemeinschaft Umweltverbände Landkreis Goslar

Goslar/Braunlage. Die Arbeitsgemeinschaft der Umweltverbände des Landkreises Goslar (AGGU) kritisiert die maßlosen und völlig überzogenen Wintersportplanungen auf dem Wurmberg bei Braunlage im Oberharz. Die baulichen Maßnahmen mit Investitionen von 9,5 Millionen Euro sollen auf Kosten der Natur und auf Kosten der Steuerzahler durchgezogen werden. Hinzu kommen dann noch die jährlichen Folgekosten.

Doch Natur und Landschaft sind die Grundlagen des Harztourismus. Wer Landschaft und Natur verschandelt und zerstört, zerstört letztlich auch die Grundlagen des Harztourismus, so die Naturschutzverbände in ihrer gemeinsamen Stellungnahme.

Die unterzeichnenden Umweltverbände des Kreises Goslar belegen ihre Position anhand der Wurmberg-Entwicklung in den vergangenen Jahren. Ursprünglich war in den 1990er Jahren sogar einmal vorgesehen, den Wurmberg in den Nationalpark Harz aufzunehmen. Dies wurde seinerzeit mit dem Hinweis, die Wurmbergkuppe stehe bereits unter Naturschutz und eine doppelte Unterschutzstellung sei unnötig, verworfen.

2005 wurde von der Wurmberg-Seilbahngesellschaft im Naturschutzgebiet eine illegale Monsterrollerstrecke gebaut, die erst nach einer Anzeige von Umweltverbänden der zuständigen Naturschutzbehörde bekannt wurde und dann von der Kreistagsmehrheit nachträglich genehmigt wurde. Von dieser Kreistagsmehrheit aus CDU, FDP und SPD wurde dann 2006 auch gleich das Naturschutzgebiet auf der Wurmbergkuppe so stark verkleinert, dass er nur noch ein Schatten seiner selbst ist.

Der jetzt noch bestehende lasche Landschaftsschutz wurde jetzt nochmals aufgeweicht, indem durch eine neue Verordnung das bisherige strikte Bauverbot in ein Verbot der „massiven Bebauung" umgewandelt wurde, d.h. eine Bebauung ist jetzt grundsätzlich möglich. Durch die geplanten Millioneninvestitionen sollen nicht nur großflächige Wälder am Wurmberg abgeholzt werden, jetzt wird auch noch das Wasserschutzgebiet Wurmberg angegriffen und durch die geplante Wasserentnahme für Schneekanonen aus der Warmen Bode das nächste Naturschutzgebiet bedroht.

Die Zahlen sprechen für sich: Am Wurmberg sollen 16, 2 ha Wald für neue Pisten gefällt werden, für die Schneekanonen soll auf der Wurmbergkuppe ein 5000 Quadratmeter großer Beschneiungsteich gebaut werden, mit dessen Wasser jährlich 80.000 Kubikmeter Kunstschnee produziert werden sollen, und der Neubau von 600 Parkplätzen verschlingt weitere Naturflächen.

Der Harz, der mit naturnahem Tourismus wirbt, macht sich mit dieser gigantomanischen Planung des harten Tourismus unglaubwürdig. Zudem ist die Planung auf Sand gebaut, denn in den Zeiten des Klimawandels ist es höchst unsicher, ob hier nicht eine riesige Fehlinvestition entstehen wird. Für diese Planung hat sich die ohnehin schon hochverschuldete Stadt Braunlage mit sage und schreibe 5,4 Mio. Euro zusätzlich verschuldet, die in einen Nachtragshaushalt eingestellt wurden. Und diesen Haushalt hat der Landkreis Goslar vor der Sommerpause auch noch ohne Zögern genehmigt.

Letztlich dürfen die Steuerzahler diese großflächige Natur- und Landschaftszerstörung für die Geschäftsinteressen einer Minderheit auch noch mit Millionenbeträgen bezahlen und jährlich bezuschussen. Die Zukunft des Harztourismus liegt in der Stärkung des Tourismus in den Flächen in allen Harzgemeinden und allen Gastgebern und Touristinfos, denn dort werden die Arbeitsplätze geschaffen, aber nicht in überzogenen Megaplanungen nur in einer einzigen Stadt.

BUND-Kreisgruppe Goslar, Knut Haverkamp, 1. Vorsitzender, 0171/11 31 841
NABU-Kreisgruppe Goslar, Mathias Kumitz, 1. Vorsitzender, 0177/88 766 85
LBU Niedersachsen, BI Goslar, Heinz Severitt, Sprecher, 05321/855 69
Naturfreunde Niedersachsen, Manfred Finger, Naturschutzbeauftragter Landkreis Goslar, 05321/815 38
(Quelle: www.zeitfokus.de 10.8.2011)

Es ist schon eine ziemlich witzige Argumentation: Von der Prämisse, dass der Wurmberg eigentlich den höchsten Landschaftsschutz geniessen müsse (Reality Check: Überwiegend forstwirtschaftlich genutzte Fichten-Monokultur), da man das in den 1990ern mal gefordert hatte, wird der Verfall dieser Schutzzone lamentiert.  Zum Schluss noch der diffuse Hinweis auf die Zeiten des Klimawandels (Reality Check: Auch die Vertreter der Mensch-gemachten Klimaerwärmungs-Theorie erwarten aufgrund der Nord Atlantischen Oszillation für die nächsten 20 Jahre eine Abkühlung, siehe World's climate could cool first, warm later). Die Wasserentnahme aus der warmen Bode wird auch überdramatisiert: Das entnommene Wasser wird der warmen Bode im Frühling als Tauwasser wieder zugeführt. Der Bodestausee dürfte also nicht austrocknen.
 
Einzig lesenwert war für mich, dass wir uns auf rund 16,2 ha neue Piste und anständiger Beschneiung freuen dürfen.  ;D
« Letzte Änderung: August 11, 2011, 01:31:26 Nachmittag von playjam »

Harzwinter

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Re: Ausbau des Skigebietes Wurmberg?
« Antwort #176 am: August 11, 2011, 01:42:19 Nachmittag »
Ach so, mit der Bezeichnung AGGU tarnt sich hier bloß der NABU ... dann ist ohnehin nichts anderes als der ewige Öko-Fundamentalismus-Leierkasten zu erwarten. Geht bei mir links rein, rechts raus.

A propos Landschaftsschutz: Am Wurmberg sind mittlerweile sowohl der Horchpostenturm als auch die Zonengrenz-Anlagen verschwunden, d.h. landschaftsschutzseitig steht der Wurmberg heute besser da als noch um 1990. Ein Freund großer Beschneiungs-Speicherteiche am Berg bin ich auch nicht. Aber am Wurmberg scheint das wohl nicht anders zu gehen ... Ich habe mich gefragt, ob man für diesen Zweck nicht den existierenden, alten Wurmberg-Steinbruch vertiefen und aufstauen kann. Das spart das Ausbaggern eines neuen Lochs am Berg. Kennt jemand Referenzgebiete, in denen die Wassersituation ähnlich ist wie am Wurmberg und wo das Problem ohne großen Schneiteich am Berg gelöst wurde?

Dass 16,2 Hektar neue Pistenfläche entstehen sollen, halte ich für unrealistisch. Das dürfte weniger werden. Man muss allerdings berücksichtigen, dass am Wurmberg in den letzten Jahren keinerlei Pisten verbreitert wurden - auch dort nicht, wo es seit 20 Jahren nötig gewesen wäre.
« Letzte Änderung: August 11, 2011, 02:38:47 Nachmittag von Harzwinter »

playjam

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Re: Ausbau des Skigebietes Wurmberg?
« Antwort #177 am: August 17, 2011, 12:44:44 Nachmittag »
Landkreis will Zufahrt zum Wurmberg nicht unterhalten (Goslarsche.de 16.08.2011):
Zitat
BRAUNLAGE. In wenigen Monaten soll mit dem Bau von 1000 Parkplätzen am Kaffeehorst begonnen werden. Jetzt teilt der Landkreis Goslar mit, er möchte die Kreisstraße 41 zu diesen Parkplätzen nicht mehr unterhalten. Er bietet sie plus 400 000 Euro der Stadt Braunlage an. Doch die will das „Geschenk“ wohl nicht. In der Sitzung des Bau-, Umwelt- und Verkehrsausschusses am Montag herrschte jedenfalls eine ablehnende Haltung vor.

[...]

Dabei sollen am Kaffeehorst bald 1000 Parkplätze entstehen. Damit die Zufahrt reibungslos funktioniert, sollen weiter zwei Kreisel errichtet werden. Einer am Kaffeehorst selbst und der andere an der Zufahrt der Straße zur Bundesstraße 27 zwischen Braunlage und Elend. Zudem müsste die Straße auch verbreitert werden, denn ein Begegnungsverkehr zweier Busse ist derzeit kaum möglich. Der Eigentümer der Straße müsste sich erheblich an diesen Kosten beteiligen.

Grote beauftragt

Weiter müsse auf der Straße im Winter der Schnee geräumt, und nach den Frostperioden die Schlaglöcher beseitigt werden. Die 400 000 Euro, mit denen der Landkreis die Übernahme schmackhaft machen will, sind da schnell weg, meinte Grote. Kein Wunder, dass seinen Aussagen zufolge weder die Landesforstverwaltung noch die Wurmbergseilbahn-Gesellschaft ein Interesse daran haben, die Straße zu übernehmen.

[...]

playjam

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Re: Ausbau des Skigebietes Wurmberg?
« Antwort #178 am: August 17, 2011, 12:46:35 Nachmittag »
Vorhaben auf dem Wurmberg: Stadt beantragt zwei Millionen Euro (Goslarsche.de 17.08.2011):
Zitat
BRAUNLAGE. Der Begriff Leuchtturm wird fast schon inflationär verwendet. Der Wurmberg soll aber einer sein, hofft die Stadt Braunlage. Denn nur Leuchttürme bekommen die Höchstförderung von 2 Millionen Euro vom Land Niedersachsen.

Diese Summe hat die Stadt offiziell für das 9,5-Millionen-Euro-Projekt am Wurmberg beantragt, teilte Bürgermeister Stefan Grote am Dienstagabend in der Ratssitzung mit.

„Einen so hohen Betrag hat in diesem Jahr aus dem Harz noch niemand beantragt“, teilt Silke Schaar mit. Die Pressesprecherin des niedersächsischen Wirtschaftsministeriums bestätigt den Eingang des Förderantrags aus Braunlage. „Wir haben ihn zur weiteren Prüfung an die N-Bank weitergeleitet“, berichtet sie.

Dieses Geldinstitut ist die Investitions- und Förderbank des Landes Niedersachsen. Sie unterstützt nicht nur die öffentliche Hand mit Zuschüssen, sondern vergibt auch günstige Kredite an Unternehmen, Selbstständige oder Existenzgünder. „Ich kann aber zurzeit noch nicht sagen, wann die Prüfung abgeschlossen ist“, sagt Schaar. „Ich bin aber ziemlich sicher, dass die Stadt in diesem Jahr noch eine Antwort erhält“, meint sie weiter.

[...]

« Letzte Änderung: August 17, 2011, 11:39:31 Nachmittag von playjam »

playjam

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Re: Ausbau des Skigebietes Wurmberg?
« Antwort #179 am: August 18, 2011, 12:25:03 Nachmittag »
Umweltverbände BUND und NABU stehen mit ihrer Kritik am Wurmberg-Skiprojekt alleine da (Volksstimme.de 11.08.2011):
Zitat
[...]

Der Goslarer Landrat Stephan Manke (SPD) verwies im Volksstimme-Gespräch auf die große Bedeutung des Wintersports für den Tourismus in Braunlage. [...] Er verwies zudem darauf, dass "die Grünen vor Ort die Planungen ausdrücklich begrüßt" hätten.

[...]