Pisten-Plan des ausgebauten Wurmberg-Skigebietes!Ich hatte im Frühsommer ein Gespräch mit D. Nüsse, dem Betriebsleiter der Wurmbergseilbahn, in welchem er mir u.a. die konkreten Ausbaupläne erläutert hatte. Er bat mich jedoch, diese im damaligen Stadium noch nicht in ein Forum zu stellen. Da das Projekt jetzt offiziell vorgestellt wurde, denke ich, dass ich diese nunmehr hier einstellen kann:
1. Vorgesehen ist vorerst ein 4SB Hexenritt (mit Option auf spätere KSB-Erweiterung). Dieser soll bergauf betrachtet links von der Snowboardpiste stehen und noch tiefer runtergehen, als der Kaffeehorst-SL.
Der bestehende SL bleibt. Man will den Parkplatz durch mehrere Terassenebenen nach unten erweitern, so dass man am Ende der P-Ebenen anschnallen kann und zur neuen 4SB abfährt .
Ich persönlich halte einen 4SB für unterdimensioniert. Es braucht mindestens einen 6er, wenn nicht gar einen 8er, da dieser künftig der meistgenutze Lift sein wird, da sich um diesen Lift die drei attraktivsten Abfahrten gruppieren. Es wird also am WoE höchstwahrscheinlich enorme Wartenschlangen (15+Min.) geben.
2. An der neuen 4SB Bergstation sollen die Skifahrer in vier Richtungen wegfahren können, (bergauf betrachtet) -
nach Links zur Wurmbergabfahrt, wofür ein Ziehweg (Breite einer Pistenraupe) geschaffen werden soll, welcher unterhalb der Bergstation der Seilbahn auf die dortige Piste mündet.
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Ebenfalls nach links soll die präparierte neue Hexenritt-Piste (rot) entstehen. Der neue Hexenritt läuft dann unter der SB durch und mündet auf die jetzige Snowboard Piste.
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Nach rechts: bisheriger Hexenritt bleibt als unpräparierte (und unbeschneite) Freeridepiste bestehen. Es soll lediglich eine geringe Verbreiterungsrodung durchgeführt werden. Hintergrund ist, dass sich zwischen altem Hexenritt und Schanze schützenswerte Flora/Fauna befindet, weshalb in diese Richtung keine Ausbauten vorgenommen werden können. Deshalb rückt der Gesamtausbau in Richtung Wurmbergseilbahn.
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ebenfalls nach rechts: Ein weiterer Ziehweg soll von der SB-Bergstation in Richtung Nordhangpiste gebaut werden und unter der Schanze durchführen, so dass Nordhang und Bratwurstabfahrt erreicht werden. Sinn ist, dass der Fußweg auf dem Gipfel frei von Skifahrern bleibt. Die Bratwurstabfahrt bis zum Kaffeehorst wird verbreitert.
- Ferner wird die
Verbindungspiste (rot) von der Wurmbergabfahrt zur Bergstation Kaffeehorstlift gebaut, die bereits auf der Montenius-Skizze eingezeichnet ist, allerdings ohne Lift.
3. Tagesbesucher sollen weg vom meist überfüllten Großparkplatz Braunlage zum Kaffeehorst geleitet werden. Die Stadt braucht den Großparkplatz vermehrt im Zuge des Stadtsanierungskonzeptes.
Die Straße zum Kaffeehorst soll verbreitert - bzw. mit Ausweichbuchten versehen werden, damit bei viel Schnee der Verkehr nicht stockt. (glaub ich erst, wenn ich es sehe, da sich ja grad Landkreis und Stadt um die Straßenverantwortung streiten)
4. Flutlicht am Hexenritt/Kaffeehorst (spätere Option Wurmbergabfahrt)d.h. der rote neue Hexenritt (nicht schwarze Piste) sowie die Kaffehorstabfahrt im Bereich des SL
5. Beschneiung der gesamten Wurmbergabfahrt, Hexenritt/Kaffeehorst und Bratwurstabfahrt bis zum Kaffeehorst und neue Verbindungspiste Wurmbergabfahrt/Kaffeehorst. Depotbeschneiung am Nordhang. Nüsse sprach von zunächst 50 Kanonen/Lanzen (heisst für mich: zunächst überall viele Depots), im Endstadium 150 Lanzen/Kanonen (erscheint mir recht viel). Man erwartet dadurch im Schnitt 100-120 Skitage bis Ende März. Der Speicherteich mit touristischer Sommernutzung entsteht links von der Seilbahn-Bergstation.
Mit vorgenannten Maßnahmen will man die Seilbahn entlasten.
Man kalkuliert so, dass für die jetzige Besucherzahl!!! ein deutlicher Komfort erzielt wird. Auf meinen Einwand, dass die besucherzahlen sicherlich steigen werden und dringend auch ein
Entlastungsschlepper im Bereich der oberen Wurmbergabfahrt benötigt wird, sagte Nüsse, dass dies eine interessante Anregung sei (Idee stammt von Harzwinter). Diesen könne man ggf. später bauen, wenn die Besucherzahl tatsächlich deutlich steigt und entsprechend Umsatz erzielt wird.
Er freute sich zu hören, was ich ihm von den raschen Steigerungen in Willingen erzählt habe. Man scheint in Braunlage jedoch vorsichtig skeptisch zu sein, ob ein Boom eintreten wird.
In Sachen
Verlängerung des Nordhanges bis ins Tal ri. Schierke glaubt Nüsse nicht, dass hier jemals eine Genehmigung kommen wird (wg. Nationalpark), weshalb die jetzigen Planungen ohne die Nordhangoption erfolgt sind. Erfreulich teilte Nüsse mit, dass man jedoch die
Option Westhang bereits positiv bei den Behörden angesprochen habe. Eine zweite Ausbaustufe sieht er ggf. dort.
Zu
Schierke 2000 sagt er, dass man derer Idee einer Wurmberganbingung grundsätzlich positiv gesinnt sei. Allerdings sieht er das Projekt in der gegenwärtigen Planung kritisch, und glaubt auch nicht, dass sich hier ein Investor findet. Die mögliche Pistenabfahrt nach Schierke ist für Skifahrer wenig interessant. d.h. Schierke braucht attraktive Pisten (Problem Nationalpark), damit sich Lifte von deren Seite finanziell rechnen. Ohne attraktive Pisten im Bereich Schierke würden Besucher aus Schierke die Schierker Seilbahn primär als Zubringer zum Wurmberg nutzen und dann auf den niedersächsischen Pisten fahren. Jene würden dadurch jedoch unter Kapazitätsdruck geraten.
Ich kann diese Position nachvollziehen.
Letztendlich können solche Attraktoren also nur die NP- Freigabe von Nordhang und Winterberggipfel sein, so dass Schierke dort in ein attraktives Skigebiet investiert! Das NP-Problem in Sachen NP-Flächen kann nur in SA gelöst werden. Meine Meinung: Haken wir Schierke 2000 also ab…
Am Wurmberg versucht man m.E., das topografisch Bestmögliche herauszuholen. Das wg. des NP notgdrungen in einen Südhang investiert werden muss, ist ein Handicap. Sollte je der Westhang hinzukommen, dann hat man dort ein für Mittelgebirgsverhältnisse passables Skigebiet. Mehr geht nicht...
P.S. So wie ich das Projekt hier skizziert habe, wurde es mir von D. Nüsse geschildert. Pläne habe ich damals nicht gesehen. Ob ich alles richtig wiedergegeben habe, ist also ohne 100% Gewähr. Dies gilt insbesondere für die genaue Markierung der roten Pisten.