Unabhängig davon, ob es nun tatsächlich stimmt, dass Sie wegen Ihrer Meinung zu exakt diesem Punkt kritisiert wurden oder nicht, geht mir persönlich diese permanente und strikt ablehnende Haltung gegenüber dem Ausbau der Wintersportstrukturen im Harz gelinde gesagt mittlerweile ein wenig auf die Nerven.
Es ist offensichtlich, dass Sie in diversen Punkten anderer Meinung sind und ggf. auch aus persönlichem Anlass eine andere Position einnehmen und diese versuchen zu verteidigen bzw. mit in die Planungen einzubringen, was so weit auch in Ordnung und nicht verwerflich ist, denn das tun wir alle in gewisser Weise. Die Art, wie dies jedoch geschieht, scheint mir durchaus kontraproduktiv zu sein, denn mit der Androhung von rechtlichen Schritten, der prinzipiellen Ablehnung gegen so ziemlich jeden Teil dieses Projektes, sowie dem Hang dazu sich und die eigenen Interessen benachteiligt oder gar ungerecht behandelt zu sehen bzw. sich in einer Art Opferrolle darzustellen ist sicherlich nicht unbedingt der konstruktivste Weg sich in einer sachlichen Diskussion auf Augenhöhe mit den Verantwortlichen zu begegnen.
Der Punkt ist nach wie vor, dass dieses Projekt für die Stadt von enormer Bedeutung zu sein scheint, wie es Herr Grote bereits treffend formuliert hat. Dem kann ich nur zustimmen, denn wenn man sich tatsächlich in Braunlage das eine oder andere Mal umhört, wird einem recht schnell und deutlich bewusst, wie viele Hoffnungen damit verknüpft sind und wie sehr die Mehrheit der Einwohner hinter dem Ausbau des Wurmbergs steht.
Letztlich ist es genau das, worauf es ankommt, denn die Menschen, die im Ort leben, müssen die nun entstehenden Kosten mittels ihrer Steuern früher oder später auffangen — hierzu zähle im übrigen auch ich selber und ich bin gerne bereit für mehr Freizeitangebote meinen Teil dazu beizutragen, nicht zuletzt weil es sich auch positiv auf die lokale Wirtschaft und somit indirekt auch auf das Ortsbild auswirken wird.
Ein Vergleich zwischen dem Bau einer Sternwarte und der Modernisierung bietet sich hier aus dem einfachen Grund nicht an, da sich der Bau einer Sternwarte letztlich eher unwesentlich auf den Hauptwirtschaftszweig Braunlages auswirkt, welcher nunmal der Tourismus ist. Sofern Sie den Einwohnern und Geschäftsleuten im Oberharz glaubhaft versichern könnten, dass dies zu wesentlich mehr Besuchern im Ort führen würde, so bin ich mir sicher, dass auch in diesem Fall mit mehr Rückendeckung seitens der Stadt zu rechnen wäre — das öffentliche Interesse hält sich jedoch offensichtlich in Grenzen.
Aber auch hier macht die Art und Weise, wie man seine Meinung zu einem Thema äussert, einen deutlichen Unterschied, denn niemand ist daran interessiert sich gemeinsam an einen Tisch zu setzen um einen geeigneten Kompromiss zu finden, sofern bereits vorab Vorwürfe und Anschuldigungen laut werden, was bedauerlicherweise nicht selten, vor allem aber im Hinblick auf das Wurmberg-Projekt häufig der Fall war und nach wie vor ist.