Autor Thema: Ausbau des Skigebietes Wurmberg?  (Gelesen 946389 mal)

Schneefuchs

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Re: Ausbau des Skigebietes Wurmberg?
« Antwort #720 am: Januar 03, 2013, 09:30:51 Nachmittag »
Ich habe mich schon darauf eingestellt, dann eher Abends dort unterwegs zu sein — macht wahrscheinlich gerade am Anfang auch mehr Sinn, sofern man sich nicht die Beine in den Bauch stehen möchte beim Warten. :-)

Das Flutlicht ist aber erst in der zweiten Ausbaustufe vorgesehen, noch nicht für 2013/14.

Doppelmayr

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Re: Ausbau des Skigebietes Wurmberg?
« Antwort #721 am: Januar 08, 2013, 08:09:40 Vormittag »
Zitat
Könnte mir vorstellen dass der Harz deshalb auch spät dran sein wird, es sei denn die Wurmbergbahn will den Lift bereits für den Bike-Sommerbetrieb, dann könnten die Bautrupps schon Ende März aufschlagen, da in den Alpen vor Mai/Juni je nach Höhenlage eher nicht gebaut werden kann.

Im Grunde genommen könnte jetzt schon mit Bau oder zumindest vorbereitenden Arbeiten begonnen werden, bei den milden Temperaturen die momentan vorherrschen. Mit einem großen Wintereinbruch ist derzeit sowieso nicht zu rechnen und so wäre die "saure Gurkenzeit" wenigstens sinnvoll ausgenutzt.

manitou

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Re: Ausbau des Skigebietes Wurmberg?
« Antwort #722 am: Januar 08, 2013, 12:51:10 Nachmittag »
Das wäre unwirtschaftlich, da Bautrupps ihre Arbeit straight durchziehen wollen und ein jetziger Beginn eine erhebliche Gefahr von witterungsbedingten Bauunterbrechungen implizieren würde.

Doppelmayr

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Re: Ausbau des Skigebietes Wurmberg?
« Antwort #723 am: Januar 10, 2013, 08:00:37 Vormittag »
Kritik an Skiplänen untermauert: Wurmberg zu warm für Kunstschnee?
09.01.2013
Von Oliver Stade

 
Blick auf die abgeholzten und verbreiterten Kaffeehorst-Pisten am Wurmberg mit der Schanze auf der Kuppe. Foto: Krynitz

HARZ. Wintersportfreunde kommen im Harz bislang nicht auf ihre Kosten, solche Tage und Wochen gibt es immer wieder mal. Die Hydrogeologin Carmen de Jong (44), die an der französischen Universität de Savoie Geografie lehrt, meint aber sogar, dass der Harz als Wintersportgebiet ohnehin keine Zukunft hat. Damit reiht sie sich in Prognosen bekannter Klimaforscher ein.

Das für zehn Millionen Euro modernisierte Skizentrum auf dem Wurmberg, das zur nächsten Saison eröffnet werden soll, hält sie für eine Fehlinvestition. De Jong sieht sich in ihrer Prognose bekräftigt, die sie unter anderem bereits dem Stadtrat in Braunlage präsentierte.

Am Mittwoch untermauerte sie ihre vor allem bei den Wurmbergplanern umstrittene Einschätzung mit Zahlen am Institut für Umweltplanung in Hannover. Der Titel ihres Vortrags klingt kompliziert, ist aber unmissverständlich: „Fehlanpassung an den Klimawandel im norddeutschen Mittelgebirge am Beispiel von Skientwicklung und Kunstschneeausbau am Wurmberg in Braunlage.“

Den wirtschaftlichen Einsatz von Kunstschnee hält sie am Wurmberg in rund 970 Meter Höhe für verfehlt – es ist immerhin der höchste Berg Niedersachsens und des Westharzes. Carmen de Jong meint, die zu milden und weiter steigenden Temperaturen würden dem Einsatz von Schneekanonen im Wege stehen. 2011 etwa war eine Beschneiung laut de Jong „gar nicht möglich“, 2010 war es ihrer Meinung nach erst von Januar an „kühl genug“, und 2009 hält sie ebenfalls für „viel zu warm“.

De Jongs These lautet: Um Schneekanonen wirtschaftlich zu betreiben, müssten sie 90 bis 100 Tage laufen. „Sonst geht die Rechnung nicht auf.“ Die Temperaturen am Wurmberg würden es nur alle drei oder vier Jahre erlauben, „richtig zu beschneien“.

http://www.goslarsche.de/Home/harz/artkel-archiv_arid,321906.html

Max

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Re: Ausbau des Skigebietes Wurmberg?
« Antwort #724 am: Januar 10, 2013, 08:34:34 Vormittag »
So hat eben jeder seine eigene Meinung — es war absehbar, dass die aktuelle Wetterlage für Kritiker des Projekts wieder ein willkommener Anlass ist um aus ihren Löchern zu kommen.

Eines kann ich allerdings so nicht bestätigen: Ich war selber in den letzten Wintern häufig und lange im Oberharz und es war eigentlich immer spätestens Ende Dezember / Anfang Januar für mehrere Wochen am Stück sehr kalt, sodass Schneekanonen in jedem Fall hätten betrieben werden können bzw. wurden sogar betrieben, dort wo sie bereits verfügbar sind.

Es scheint in der Politik inzwischen normal zu sein, einfach das zu wiederholen, was andere, ansonsten vielleicht ähnlich Gesinnte sagen, aber wenn man schon seine Meinung zu etwas äußert, dann sollte man sich zumindest die Mühe machen und sich selber unmittelbar vor Ort ein Bild machen — alles Andere ist schlicht unglaubwürdig.

Auch der Dezember 2012 hat gut angefangen und andere Mittelgebirge haben diesen Zeitraum bereits genutzt um Reserven anzulegen, welche sie dann zumindest über die Feiertage gebracht haben. Auch hier kann ich mal wieder die Aufregung nicht verstehen, denn für mich hat die Saison im Harz bereits wieder am 8. Dezember mit tollen Schnee- und Wetterverhältnissen begonnen und es war möglich bis einen Tag vor Heiligabend noch auf der Piste zu sein, die aber aufgrund der Temperaturen schon etwas matschig wurde, wohlgemerkt nur mit Naturschnee.

Es ist zwar etwas lästig immer wieder die Vergleiche mit dem Sauerland anstellen zu müssen, aber der Unterschied ist lediglich, dass sie dort den Skibetrieb dank der vorher erfolgten künstlichen Beschneiung über die Feiertage aufrecht erhalten konnten. Nach ziemlich genau einer Woche Unterbrechung sind die Schneekanonen jetzt schon wieder in Stellung gebracht und werden es ihnen dort ermöglichen deutlich schneller den Betrieb wieder aufnehmen zu können, als es hier der Fall ist.

Sicherlich wird sich auch diese eine Woche Pause auf die Umsätze auswirken, aber das steht in keinem Verhältnis zu den 3-4 Wochen inkl. der wichtigen Ferienzeit, die der Harz nun verloren hat, sofern jetzt zu der Kälte überhaupt noch genügend Schnee fällt.

Patrick

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Re: Ausbau des Skigebietes Wurmberg?
« Antwort #725 am: Januar 10, 2013, 08:44:56 Vormittag »
Es scheint in der Politik inzwischen normal zu sein, einfach das zu wiederholen, was andere, ansonsten vielleicht ähnlich Gesinnte sagen, aber wenn man schon seine Meinung zu etwas äußert, dann sollte man sich zumindest die Mühe machen und sich selber unmittelbar vor Ort ein Bild machen — alles Andere ist schlicht unglaubwürdig.

Ach was das ist doch viel zu anstrengend und auch gar nicht zielführend! Die Politik lebt von Behauptungen, Versprechungen und Irreführungen. Ganz gemäß dem Spruch "Eine Lüge muss nur oft genug wiederholt werden. Dann wird sie geglaubt."

Und den Pappnasen äh Politikern ist es doch egal, ob sie glaubwürdig sind. Nur die Dampfplauderer und die mit den härtesten Ellenbögen (immer freundlich lächeln!!) kommen am weitesten in diesem Circus. Die Verblendung durch die eigene Ideologie scheint mir bei den Grünen sowieso unerreichbar am höchsten unter allen Parteien bzw. Parteisoldaten.

War halt klar, dass die 3 Wochen Mildwetter sofort für Angriffe genutzt werden. Ist halt ne ganz billige Taktik, die aber bei den meisten Menschen im Volk verfängt.

Max

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Re: Ausbau des Skigebietes Wurmberg?
« Antwort #726 am: Januar 10, 2013, 08:52:59 Vormittag »
War halt klar, dass die 3 Wochen Mildwetter sofort für Angriffe genutzt werden. Ist halt ne ganz billige Taktik, die aber bei den meisten Menschen im Volk verfängt.

Leider wahr — der eingescannte Artikel von Harzwinter erscheint mir da schon deutlich objektiver zu sein und bestätigt in gewisser Hinsicht auch das, was ich selber schon vermutet habe.

Schade nur, dass man der Presse heute viel zu häufig Inhalte zuspielen kann und diese dann ohne wirkliche Überprüfung oder kritisches Hinterfragen verarbeitet werden.

Doppelmayr

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Re: Ausbau des Skigebietes Wurmberg?
« Antwort #727 am: Januar 10, 2013, 09:02:07 Vormittag »
Das ist leider bisweilen wirklich eine Standardmasche. Kaum dass es mal über einen längeren Zeitraum mild ist kommen die Gegner/Widersprecher wie die Ameisen aus Ihrem Bau und versuchen neu gewonnenes in alter Manie schlecht zu reden.

Es bleibt zu hoffen, dass die jetzige Landesregierung am 20.01. erneut den Wählerauftrag bekommt, kämen die Grünen mit Frau von Cramon ans Ruder wäre es erst einmal vorbei mit weiteren Ausbauprojekten am Wurmberg.

skifreund

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Re: Ausbau des Skigebietes Wurmberg?
« Antwort #728 am: Januar 10, 2013, 10:53:30 Vormittag »
Ich bin mir nicht sicher, ob Frau De Jongs wirklich diese These so in den Raum gestellt hat:
Zitat
De Jongs These lautet: Um Schneekanonen wirtschaftlich zu betreiben, müssten sie 90 bis 100 Tage laufen. „Sonst geht die Rechnung nicht auf.“ Die Temperaturen am Wurmberg würden es nur alle drei oder vier Jahre erlauben, „richtig zu beschneien“.
Wenn das so wäre, dann hat sie entweder keine Ahnung oder will sich populärwissenschaftlich gut ins Licht stellen. Wir wissen hier alle, dass die Beschneiungsanlage nicht dauerhaft laufen muß!
Wie Max schon gesagt hat, hätte das Dezemberwetter für eine gute Grundbeschneiung gereicht. Dies hätte das Tourismusgeschäft zu mindestens bis Silvester gerettet. Ich selber war zu Silvester im Oberharz und habe bei den Gewerbetreibenden nur lange Gesichter und leere Parkplätze gesehen. Unsere Wandertouren sind im wahrsten Sinne des Wortes "ins Wasser gefallen" (von wegen tolle Alternative mit sanften Tourismus!).
Andere Skigebiete im Mittelgebirge hatten es mit der Beschneiung etwas besser. Im höher gelegende Oberwiesenthal/Klinovec ging der Skibetrieb noch bis diese Woche!
Ich bin bespannt, was die Wurmberggesellschaft am Donnerstag in die Zeitung bringt!
« Letzte Änderung: Januar 10, 2013, 10:55:47 Vormittag von skifreund »

Max

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Re: Ausbau des Skigebietes Wurmberg?
« Antwort #729 am: Januar 10, 2013, 11:34:34 Vormittag »
Ich selber war zu Silvester im Oberharz und habe bei den Gewerbetreibenden nur lange Gesichter und leere Parkplätze gesehen. Unsere Wandertouren sind im wahrsten Sinne des Wortes "ins Wasser gefallen" (von wegen tolle Alternative mit sanften Tourismus!).

Mir wurde schon häufiger von Gastronomen vor Ort erzählt, dass der Harz nicht nur im Winter extrem abhängig ist vom Wetter. Sofern im Sommer die Sonne scheint dauert es nie lange bis sich Biergärten, Terrassen und Cafés draussen schnell füllen — ist der Himmel aber grau oder noch schlimmer, es gibt Regen, dann lassen sich Touristen auch nicht so häufig dort sehen.

Ähnlich scheint es im Winter auch zu sein — niemand möchte bei Tauwetter, Dauerregen und auf matschigen Pfaden durch den Wald wandern, Mountainbike fahren oder einen Hochseilgarten besuchen. Es gibt zwar einige Alternativen für schlechteres Wetter, aber im Winter möchten Menschen offenbar Schnee sehen, wenn sie in die Berge fahren — ist dieser nicht vorhanden, dann kommen auch nur wenige Gäste, die den sanften Tourismus bevorzugen.

Doppelmayr

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Re: Ausbau des Skigebietes Wurmberg?
« Antwort #730 am: Januar 10, 2013, 12:38:36 Nachmittag »
Zitat
Ich bin bespannt, was die Wurmberggesellschaft am Donnerstag in die Zeitung bringt!

Wird der Zeitungsbericht auch Online ins Netz gestellt??

skifreund

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Re: Ausbau des Skigebietes Wurmberg?
« Antwort #731 am: Januar 10, 2013, 01:57:22 Nachmittag »
...Ähnlich scheint es im Winter auch zu sein — niemand möchte bei Tauwetter, Dauerregen und auf matschigen Pfaden durch den Wald wandern, Mountainbike fahren oder einen Hochseilgarten besuchen. Es gibt zwar einige Alternativen für schlechteres Wetter, aber im Winter möchten Menschen offenbar Schnee sehen, wenn sie in die Berge fahren — ist dieser nicht vorhanden, dann kommen auch nur wenige Gäste, die den sanften Tourismus bevorzugen.
Ja, das stimmt! Wenn nun mal das Wetter schlecht ist, ist keine Outdoor-Aktivität besonders schön. Am Neujahrstag habe ich auch nicht viele wandern gesehen. Die Museum, Schaubergwerke und Schwimmbäder waren dafür umso voller.

playjam

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Re: Ausbau des Skigebietes Wurmberg?
« Antwort #732 am: Januar 10, 2013, 11:40:46 Nachmittag »
Kritik an Skiplänen untermauert: Wurmberg zu warm für Kunstschnee?
09.01.2013
Von Oliver Stade

[...] De Jongs These lautet: Um Schneekanonen wirtschaftlich zu betreiben, müssten sie 90 bis 100 Tage laufen. „Sonst geht die Rechnung nicht auf.“ [...]

http://www.goslarsche.de/Home/harz/artkel-archiv_arid,321906.html

Die sogenannte 100-Tage-Regel wurde als erstes von Witmer (1986) vorgeschlagen und fasst das Ergebnis von den damaligen Studien zusammen, die besagten, dass ein Wintersportbetrieb mindestens 100 Tage Schneebedeckung in geeigneter Höhe benötigt (ca. 30cm, damals Naturschnee), um profitabel zu sein.

Schon zum Zeitpunkt der Formulierung der 100-Tage-Regel waren statistisch gesehen nur 7 von 10 Wintern solche "guten" Winter. Ende der 1980er traten dann drei aufeinander folgende "schlechte" Winter mit deutlich unter 100 Tagen geeigneter Schneebedeckung auf. Daraufhin formulierten darauf folgende Studien die Empfehlung, dass ein Wintersportbetrieb drei aufeinander folgende "schlechte" Winter zu überstehen hat. Als eine mögliche Adaptionsstrategie neben dem Ausbau des Angebotes in der übrigen Jahreszeit wird in diesen Studien seit jeher technische Beschneiung genannt.

Die sogenannte 100-Tage-Regel ist also nicht von de Jong und ziemlich kalter Kaffee.

skifreund

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Re: Ausbau des Skigebietes Wurmberg?
« Antwort #733 am: Januar 10, 2013, 11:55:11 Nachmittag »
Ja, das ist ja alles richtig! Nur im Artikel von der Goslarschen Zeitung steht ja, dass die Schneekanonen bis zu 100 Tage laufen. Es steht dort nicht, dass es 100 Wintertage sein müssen. Ich vermute (besser gesagt: hoffe), dass die Frau das auch so meint und gesagt hat und es sich hier um einen Formulierungsfehler handelt. Andernfalls ist es nicht richtig, dass die Schneekanonen 100 Tage laufen müssen. Dies würde die Öffentlichkeit in Irre führen.

Max

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Re: Ausbau des Skigebietes Wurmberg?
« Antwort #734 am: Januar 11, 2013, 07:28:28 Vormittag »
Unabhängig davon, was ich persönlich von Frau de Jong halte, kann ich mir nicht so recht vorstellen, dass das Zitat tatsächlich genau so von ihr stammt.

Der Artikel in der Goslarschen dient lediglich einem Zweck und der ist die Meinung die Leser dahingehend zu beeinflussen, dass sie den Ausbau von Skigebieten im Harz nicht befürworten. Bei Lesern, die mit Wintersport oder dem Winter an sich auch sonst überhaupt nichts zu tun haben ist das wahrscheinlich auch recht leicht umsetzbar, von daher gehe ich davon aus, dass entweder der Autor oder die Interessengruppe, die diese Informationen der Zeitung zugespielt haben, das Zitat etwas sagen wir mal "optimiert" haben.

So lange es ihrer Sache dient, scheint das doch bekanntermaßen ohnehin bereits ein gängiges Mittel von Naturschutzverbänden und Parteien zu sein, von daher also insgesamt nichts Neues. Ob das versehentlich oder mit Absicht passiert ist werden wir wohl nie herausfinden — die Presselandschaft lässt sich aber offenbar nur allzu bereitwillig vor den Karren diverser Interessengruppen spannen.

Hier muss sich meiner Meinung übrigens auch jedes Printformat die Frage gefallen lassen, inwiefern sie nicht selber zumindest teilweise daran Schuld sind, warum die Umsätze der Verlagshäuser stetig sinken und weniger Leute Zeitung lesen. Es wird häufig davon gesprochen, dass Qualitätsjournalismus im Vergleich zu kostenlosen Alternativen wie beispielsweise Blogs nunmal Geld kostet — dann sollte es auch nicht zu viel verlangt sein zugespielte Inhalte zumindest oberflächlich kurz auf ihre Richtigkeit zu prüfen, ehe sie gedruckt werden.