Autor Thema: Ausbau des Skigebietes Wurmberg?  (Gelesen 946886 mal)

playjam

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Re: Ausbau des Skigebietes Wurmberg?
« Antwort #1290 am: Oktober 22, 2013, 08:43:30 Nachmittag »
Der Schneisee auf dem Wurmberg füllt sich für den Winter mit Wasser (Goslarsche.de 22.10.2013)

Zitat
Bis spätestens Mitte November soll der Schneisee gefüllt sein. Foto: Kusian

Schickes Photo!

aletsch

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Re: Ausbau des Skigebietes Wurmberg?
« Antwort #1291 am: Oktober 22, 2013, 10:15:13 Nachmittag »
Auf der  Wurmberg-Homepage stehen unter "Liftbetrieb" immer noch die falschen Lifttypen bei Hexenrittlift und Nordhang2 ...

Sternengucker

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Re: Ausbau des Skigebietes Wurmberg?
« Antwort #1292 am: Oktober 24, 2013, 08:25:14 Vormittag »
Zitat
„Sobald die Temperaturen unter minus drei Grad sinken, können wir Schnee machen“, so Dirk Nüsse, Betriebsleiter der Seilbahn.

Da schau an. In der letztjährigen "Irrtümer-"Pressemitteilung der Wurmberg-Seilbahn hieß es ja noch:

Zitat
Die Harzer mögen ein besonderer Menschenschlag sein, die Naturgesetze gelten trotzdem auch im Land der Hexen und Mythen. Wasser gefriert bei 0°C – auch im Harz. Selbst bei 100% Luftfeuchtigkeit.

Wir bösen Kritiker hatten damals bekanntlich behauptet:

Zitat
Auf der Basis der momentan vorliegenden Daten wird geschätzt, dass für die Herstellung von qualitativ hochwertigem Kunstschnee (kein Schneematsch) im Harz mindestens -5 °C vorherrschen sollten.

(http://scienceblogs.de/frischer-wind/2012/08/03/kunstschnee-im-harz/)

Das war natürlich völlig falsch und musste dringend öffentlich klargestellt werden. Immerhin sind wir laut Herrn Nüsse nun aber schon bei "die Temperaturen müssen unter(!) minus 3 Grad sinken" angekommen. Bis zu den von uns geschätzten minus 5 Grad zur Herstellung qualitativ hochwertigen Kunstschnees ist es da schon gar nicht mehr so weit...

Ypsilon

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Re: Ausbau des Skigebietes Wurmberg?
« Antwort #1293 am: Oktober 24, 2013, 09:15:55 Vormittag »
Zitat
„Sobald die Temperaturen unter minus drei Grad sinken, können wir Schnee machen“, so Dirk Nüsse, Betriebsleiter der Seilbahn.

Da schau an. In der letztjährigen "Irrtümer-"Pressemitteilung der Wurmberg-Seilbahn hieß es ja noch:

Zitat
Die Harzer mögen ein besonderer Menschenschlag sein, die Naturgesetze gelten trotzdem auch im Land der Hexen und Mythen. Wasser gefriert bei 0°C – auch im Harz. Selbst bei 100% Luftfeuchtigkeit.

Wir bösen Kritiker hatten damals bekanntlich behauptet:

Zitat
Auf der Basis der momentan vorliegenden Daten wird geschätzt, dass für die Herstellung von qualitativ hochwertigem Kunstschnee (kein Schneematsch) im Harz mindestens -5 °C vorherrschen sollten.

(http://scienceblogs.de/frischer-wind/2012/08/03/kunstschnee-im-harz/)

Das war natürlich völlig falsch und musste dringend öffentlich klargestellt werden. Immerhin sind wir laut Herrn Nüsse nun aber schon bei "die Temperaturen müssen unter(!) minus 3 Grad sinken" angekommen. Bis zu den von uns geschätzten minus 5 Grad zur Herstellung qualitativ hochwertigen Kunstschnees ist es da schon gar nicht mehr so weit...

Ich könnt mich totlachen!  ;D
Und genau deshalb, dass ihr "bösen Kritiker" euch immer wieder auf ein solches Niveau herab begebt, werdet ihr hier niemals für voll genommen!
Nüsse hat damals auf entsprechende polemisierte und unsachliche Aussagen von den "bösen Kritikern" auf die gleiche Art und Weise geantwortet.
Das habe ich gerne: Erst provozieren und dann in der Ecke stehen und mit dem Finger auf Andere zeigen.  >:(
Und ihr wartet doch nur darauf dass diese Südwestwetterlage sich bis Anfang-Mitte Dezember hinzieht, was durchaus nicht ungewöhnlich ist.
Dann ist doch jetzt schon gewiss dass ihr wieder beim NDR anruft und die zum Wurmberg schickt, sie sollten mal einen entsprechenden Bericht über diesen doch so skandalösen und sinnlosen Ausbau erstellen.
Ihr habt dann ja so Recht gehabt! Bravo! 
:-X

Sternengucker

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Re: Ausbau des Skigebietes Wurmberg?
« Antwort #1294 am: Oktober 24, 2013, 09:37:48 Vormittag »
Zitat
Nüsse hat damals auf entsprechende polemisierte und unsachliche Aussagen von den "bösen Kritikern" auf die gleiche Art und Weise geantwortet.

Die Aussage zur geschätzten Temperatur für die Produktion von hochwertigem Kunstschnee im BUND-Papier lautete wörtlich:

Zitat
Auf der Basis der momentan vorliegenden Daten wird geschätzt, dass für die Herstellung von qualitativ hochwertigem Kunstschnee (kein Schneematsch) im Harz mindestens -5 °C vorherrschen sollten.

Was daran polemisierend und unsachlich sein soll, vermag ich nicht zu erkennen. Aus der politischen Diskussion weiß ich jedenfalls noch sehr gut, dass die "Wasser gefriert auch im Harz bei 0°"-Aussage von vielen Beteiligten keineswegs als Witz oder Polemik verstanden, sondern ganz klar für voll genommen wurde.

playjam

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Re: Ausbau des Skigebietes Wurmberg?
« Antwort #1295 am: Oktober 24, 2013, 10:49:46 Vormittag »
bitte immer schön freundlich diskutieren...

@Sternengucker Aus meiner Sicht ist weder an der Aussage von der Wurmberg Seilbahn ("Wasser gefriert bei 0°C – auch im Harz")  noch an der Aussage auf Deinem  Blog ("Auf der Basis der momentan vorliegenden Daten wird geschätzt, dass für die Herstellung von qualitativ hochwertigem Kunstschnee (kein Schneematsch) im Harz mindestens -5 °C vorherrschen sollten, womit die Temperatur mindestens um 2 °C geringer als an vergleichbaren Alpenstandorten sein müsste.") grundsätzlich etwas auszusetzen.

Der Gefrierpunkt von Wasser ändert sich nicht mit der Luftfeuchtigkeit, daher wird kaum jemand die Validität der Aussage der Wurmberg Seilbahn anzweifeln wollen. Die Aussage auf Deinem Blog ist aus meiner Sicht mit genügend Einschränkungen ("geschätzt", "sollten", "müsste") versehen, dass zumindest mir die Unsicherheit in der Schätzung ausreichend signalisiert wird. Im Artikel der Goslarschen wird nun -3°C als Schwelle genannt, ab der man mit der Beschneiung anfangen könne. Manche Hersteller von Beschneiungslanzen werben sogar mit Beschneiung ab 0°C. Schaun wir mal, wann dann die Beschneiung wirklich losgeht... über die Qualität des Schnees und der Pistenpräparierung wird man hier sicherlich genügend lesen können.

ApelKlaus

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Re: Ausbau des Skigebietes Wurmberg?
« Antwort #1296 am: Oktober 24, 2013, 04:39:57 Nachmittag »
Bei Temperaturen knapp unter 0 Grad bildet sich oben eine dünne Eisschicht. Das für die Beschneiung erforderliche Wasser wird aber sicher unten entnommen....

XXLRay

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Re: Ausbau des Skigebietes Wurmberg?
« Antwort #1297 am: Oktober 24, 2013, 05:38:26 Nachmittag »
Nach meinem letzten Wissensstand braucht man für Kunstschnee (ohne Chemie) -4°. Kann sein, dass man mit aktueller Technologie auch bei -3° ordentlichen Schnee hinbekommt. Wenn nun jemand sagt, man brauche -5° für tollen Kunstschnee ist das also schonmal nicht falsch. Genausowenig falsch ist aber auch, dass (bewegtes) Wasser bei 0° beginnt zu frieren.
Wie man es jetzt schafft aus zwei richtigen Aussagen  und einer Temperaturdifferenz von 2° nen riesen Aufstand zu konstruieren, ist mir schleierhaft.
« Letzte Änderung: Oktober 24, 2013, 07:50:16 Nachmittag von playjam »

Widex

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Re: Ausbau des Skigebietes Wurmberg?
« Antwort #1298 am: Oktober 25, 2013, 08:04:35 Vormittag »
Wieder keine Antwort auf meine Mailanfrage betreffend Saisonkarte. Ich schreib heute mal einen Brief zu Händen Herr Nüsse. Schaumama.
Planung ersetzt Zufall durch Irrtum

playjam

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Re: Ausbau des Skigebietes Wurmberg?
« Antwort #1299 am: Oktober 25, 2013, 08:33:17 Vormittag »
Eventuell sind die Emails im Spam-Folder gelandet: Vor kurzem hatte ich Probleme mit meinen Emails, weil mein Email-Dienstleister (GMX) auf eine Spamliste gelandet ist.

playjam

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Re: Ausbau des Skigebietes Wurmberg?
« Antwort #1300 am: Oktober 25, 2013, 09:21:31 Vormittag »
45 000 Kubikmeter Wasser für ein Wintermärchen (volksstimme.de 25.10.2013)
Zitat
[...]
Falls es die Bedingungen erlauben, werden die Lifte bereits vor dem offiziellen Start in Betrieb gehen. Dazu lohnt sich laut Nüsse ab Mitte November ein Blick auf die unter www.ski-wurmberg.de veröffentlichten Temperaturen und den Schneebericht.
[...]

Harzterix

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Re: Ausbau des Skigebietes Wurmberg?
« Antwort #1301 am: Oktober 25, 2013, 12:41:52 Nachmittag »
Um das jetzt mal klar zu stellen (vor allem für Leute die angeblich Daten über Beschneiung haben):
Bei technischer Beschneiung ist die sogenennte Feuchtkugeltemperatur für die Schneequalität ausschlaggebend. Deshalb ist es durchaus möglich schon bei 0°C Schnee zu produzieren, das ist abernicht unbedingt wirtschaftlich, wenn also Herr Nüsse sagt er will ab -3°C schneien, meint er wahrscheinlich die Feuchtkugeltemperatur denn das ist in Beschneierkreisen der gängige Wert um auch wirschtschaftlich vertretbar Schnee zu produzieren. Das es sogar möglich ist bei +1°C Schnee zu produzieren hat im Winter 2011/12 eine Gesellschaft in den Dolomiten mit einer Sufag Propellermaschine bewiesen. Chemie wird in der Beschneiung überhaupt nicht verwendet! Außerdem würde michmal interessieren wer vom BUND schon mal im Harz Schnee gemacht hat um sich darüber ein Urteil anzumaßen, und hat unser Sternlegucker eigentlich einschlägige Erfahrungen? Wenn nicht, werde ich Ihm dernächst mal ein paar Tips für Beobachtung von Sternen geben.  ;)
« Letzte Änderung: Oktober 25, 2013, 02:01:39 Nachmittag von playjam »

playjam

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Re: Ausbau des Skigebietes Wurmberg?
« Antwort #1302 am: Oktober 25, 2013, 02:31:07 Nachmittag »
(Ich hab den Smily für Dich korrigiert. In letzter Zeit scheinen vermehrt Probleme mit der Einbindung von Grafiken aufzutauchen.)

Cool! Bei 1°C und 40% rel. Luftfeuchtigkeit werden -3°C Feuchtkugeltemperatur erreicht. Bei 70% rel. Luftfeuchtigkeit werden -3°C Feuchtkugeltemperatur bei -1,3°C erreicht. ;D

Wer mag, kann die Feuchtkugeltemperatur online berechnen.

Harzterix

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Re: Ausbau des Skigebietes Wurmberg?
« Antwort #1303 am: Oktober 25, 2013, 06:39:38 Nachmittag »
Danke für die Korrektur und super, endlich hat jemand eine der Grundlagen fürs Beschneien verstanden.  Leider hat man bei bei kalten Temperaturen meist eine hohe rel. Luftfeuchte und muß dann meist auf -2 bis -2,5°C warten eh man starten kann.

manitou

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Re: Ausbau des Skigebietes Wurmberg?
« Antwort #1304 am: Oktober 26, 2013, 08:24:27 Vormittag »
...jetzt komm ich in dieser Diskussion mal wieder mit dem Sauerland-vergleich:

natürlich ist es richtig, dass die Schneemeister Ihre Anlagen am liebsten bei -5° und kälter anwerfen und nicht bereits bei -2°. Ich konnte in Winterberg letztes Jahr Mitte Januar jedoch mit erstaunen sehen, wie effizient die dort die Beschneiung auch bei nur -1-2° (lt. Wetterdienst Kahler Asten) die grünen Pisten skitauglich gemacht haben.

Nach 48 Std. (!!!) wurde der Skibetrieb aufgenommen, obwohl zuvor nach den sommerlichen Weihnachtstemperaturen nur grüne Wiese zu sehen war. Dies eine Extremsituation, nach dem verkorksten Weihnachtsgeschäft musste mit Gewalt schnellstmöglich Schnee her und das hat geklappt. Unter normalen Betriebsbedingungen hätten die sonst nie die Kanonen bei dieser Wetterlage heulen lassen.

Ich selbst hatte nie damit gerechnet, dass die das so schnell schaffen - und ich war am ersten Skitag da - das waren nicht nur suboptimale Pistenverhältnisse, sondern wirklich gute! Da einzig nervige war, dass die Kanonen die nächsten Tage weiterhin 24 Std. durchliefen, bis wieder eine Schneehöhe von 1m erreicht war.

Fazit: Ideale Beschneiungstemperatur ist natürlich >-5°, doch wenns eng wird, können die Kanonen auch bei-2° unter der Berücksichtigung der Luftfeuchtigkeit sehr effizient arbeiten.

Also liebe Kritiker - Ball flach halten, abwarten.... und dann ärgerlich auf den schönen Schnee schauen :P  #

Der Wurmberg wird in den kommenden Winter viel längere Saisonzeiten mit viel besserem Schnee und viel höheren Umsätzen haben. Das da irgendwann mal ne warme Extremwetterlage kommt (wo Kritiker wieder den NDR auf den Plan rufen), die alles dahinschmelzen lässt ist einkalkuliert, doch dafür ist ja die Beschneiung u.a. da, um danach sofort wieder alles in Ordnung zu bringen, wenn es wieder unter 0 geht.. Wie oft musste der Harz bislang nach Tauwetter wieder auf starke Schneefälle warten, bis wieder Skibetrieb möglich war. Das wird sich nun ändern...

Ich glaub, es war vor 3 Jahren als es kalt war aber ohne Niederschlag. Während im Sauerland die Kassen klingelten, war im harz tote Hose.