Autor Thema: Ausbau des Skigebietes Wurmberg?  (Gelesen 945986 mal)

Harzwinter

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Re: Ausbau des Skigebietes Wurmberg?
« Antwort #75 am: März 21, 2011, 09:56:23 Vormittag »
Der Einfluss von Beschneiung an der Schwarzwaldhochstraße (Nordschwarzwald) auf 900 bis 1000m Höhe war für die Wintersaison 2010/2011 ähnlich deutlich wie in Oberwiesenthal. Trotz fast ausschließlichen Tauwetters seit 6.1.2011 hat dort der letzte beschneiende Skihang am 20.3. nach vier Monaten Dauerbetrieb sein Saisonfinale begangen; der vorletzte eine Woche eher. Die nicht beschneienden Skihänge hatten ab Mitte/Ende Januar nur noch sporadisch Betriebstage und ab Mitte Februar quasi keine mehr.
« Letzte Änderung: März 21, 2011, 03:06:37 Nachmittag von Harzwinter »

playjam

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Re: Ausbau des Skigebietes Wurmberg?
« Antwort #76 am: März 21, 2011, 03:17:52 Nachmittag »
Dieser Winter ist echt zum Heulen: Ich bin oft Anfang bis Mitte April noch auf Naturschnee auf dem Wurmberg unterwegs gewesen... ich sehe jetzt noch immer wieder Minusgrade aber kein Niederschlag. Und astronomischer Frühlingsanfang ist heute auch noch :'(

Ich hoffe es klappt mit den Genehmigungen für die maschinelle Beschneiung des Wurmbergs. Der Wille ist zumindest da: Aus einer Email der Wurmberg-Seilbahn von Anfang März entnehme ich, dass man (unter der Vorraussetzung, die Beschneiungsanlagen sind da) bei solch einem herrlich kaltem Winterwetter wie jetzt zukünftig täglich von Anfang Dezember bis Ende März ein erheblich attraktiveres Wintersportangebot genießen werde könne.


Harzwinter

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Re: Ausbau des Skigebietes Wurmberg?
« Antwort #77 am: März 21, 2011, 09:58:56 Nachmittag »
Ich hoffe es klappt mit den Genehmigungen für die maschinelle Beschneiung des Wurmbergs. Der Wille ist zumindest da: Aus einer Email der Wurmberg-Seilbahn von Anfang März entnehme ich, dass man (unter der Vorraussetzung, die Beschneiungsanlagen sind da) bei solch einem herrlich kaltem Winterwetter wie jetzt zukünftig täglich von Anfang Dezember bis Ende März ein erheblich attraktiveres Wintersportangebot genießen werde könne.

Klassischer Harzer Marketingstil.   ;D  Gemeint ist, dass das Wintersportangebot per Beschneiung erstmalig zuverlässig nutzbar gemacht würde. Attraktiver wird das vorhandene Angebot durch Beschneiung selbstverständlich nicht.

Ein wenig mulmig ist mir bei den hochtrabenden Ankündigungen schon noch. Immerhin werden sie von einer Gesellschaft gemacht, die es in 6 (sechs) Jahren noch nicht einmal schafft, ein fehlkonzipiertes Drehkreuz zu korrigieren bzw. den Bedarf dazu überhaupt eigenmächtig zu erkennen (Kaffeehorstlift). Dies nur zum Fixieren des Niveaus, auf dem teilweise gearbeitet wird (auf die Gefahr hin, dass ich mal wieder als Meckerer dastehe). Andererseits handelt es sich um die Gesellschaft, die die bislang größte Harzer Seilbahninvestition gewagt, gestemmt und überlebt hat - eine große Leistung, von der ich hoffe, dass Zukunftsinvestitionen darauf aufbauen können.

playjam

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Re: Ausbau des Skigebietes Wurmberg?
« Antwort #78 am: März 21, 2011, 10:47:09 Nachmittag »
Attraktiver wird das vorhandene Angebot durch Beschneiung selbstverständlich nicht.

Attraktiver wäre der Wurmberg für mich mit Beschneiung allemal, das ekelhafte Braun und Grün mögen wohl nur die MTBler :D

Aber es ist ja noch geplant die Skiabfahrt "Hexenritt" von ganz oben (Schanze) bis unten (Parkplatz Kaffeehorst) zu verbreitern und eine weitere, neue Abfahrt (evtl. auch beleuchtet) mit ca. 1.500-1.800 m dort anzulegen.

Wenn ich mir anschaue wie agil in Sachen Bikepark agiert wird, bin ich sehr positiv gestimmt.

Harzwinter

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Re: Ausbau des Skigebietes Wurmberg?
« Antwort #79 am: März 21, 2011, 11:39:04 Nachmittag »
Wer hat den Bikepark am Wurmberg eigentlich konzipiert? Die Wurmbergseilbahn zusammen mit einem Planungsbüro, oder ein/mehrere MTB-Vereine zusammen mit der Wurmbergseilbahn? Beim größeren Snowboard-Funparks ist es z.B. nicht unüblich, dass die Seilbahngesellschaft einen Snowboard-Veranstalter oder -verein zunächst "machen lässt". Die Zusammenarbeit kann sich vom Tolerieren erster selbstgeschaufelter Kicker über finanzielle Unterstützung für Materialkauf bis zur endgültigen Übernahme des Parks durch das Seilbahnunternehmen entwickeln.

playjam

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Re: Ausbau des Skigebietes Wurmberg?
« Antwort #80 am: März 22, 2011, 09:07:52 Vormittag »
Ein Mountainbike-Park am Wurmberg wurde meines Wissens zum ersten Mal als Handlungsempfehlung (S.86) im Touristischen Zukunftskonzept Harz 2015 aus dem Jahr 2006 erwähnt.

Erste Hinweise auf eine konkrekte Umsetzung seitens der Wurmberg-Seilbahn Gesellschaft (Ankündigungen von Planungen und Genehmigungsverfahren im Netz) habe ich aber erst im Herbst 2008 gesehen. Die Zeitungs-Meldungen weisen auch eher auf eine Initiative der Wurmberg-Seilbahn Gesellschaft:

Goslarsche.de 16.01.2009
Zitat
Am Wurmberg entsteht ein Dorado für Mountainbiker

[...] Auf 240.000 Euro werden die Gesamtinvestitionen beziffert, mit 50 Prozent fördert das Land Niedersachsen das Vorhaben, die andere Hälfte trägt die Wurmberg-Seilbahn-Gesellschaft.

Goslarsche.de 05.06.2009
Zitat
Mountainbike-Park am Wurmberg: Bauarbeiten laufen auf Hochtouren

[...]
Für einen solch anspruchsvollen Mountainbike-Park müssen hohe Ansprüche an die bauausführenden Firmen gestillt werden. Die Wurmberg-Seilbahn und die Kurbetriebsgesellschaft (KBG), die das Vorhaben als PPP-Projekt (Public Private Partnership = Kooperation zwischen kommunalem und kommerziellen Unternehmen) angehen, haben über die Ausschreibung des Vorhabens mit der "Selmastar" eine Firma gewonnen, die beste Referenzen vorzuweisen hat und beispielsweise auch in Hahnenklee schon tätig war.
[...]

Im Sommer 2009 war dann auch schon Eröffnung... in meinen Augen eine Erfolgsgeschichte... jetzt das ganze bitte auch für den Wintersport ;D


Harzwinter

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Re: Ausbau des Skigebietes Wurmberg?
« Antwort #81 am: März 22, 2011, 09:22:37 Vormittag »
Selmastar arbeitet eng mit aktiven Sportlern zusammen, was beim Bikepark am Wurmberg wohl der Schlüssel zum Erfolg ist. Merkwürdig, dass der Wurmberg-Bikepark auf http://www.selmastar.de/ nicht in der Referenzliste steht.

playjam

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Re: Ausbau des Skigebietes Wurmberg?
« Antwort #82 am: März 22, 2011, 06:50:46 Nachmittag »
Die Website von Selmastar scheint im Jahr 2008 stehengeblieben zu sein. (Was mich daran erinnert, das ich die Skifahren-im-Harz.de Website updaten sollte....)

Harzwinter

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Re: Ausbau des Skigebietes Wurmberg?
« Antwort #83 am: März 25, 2011, 10:07:22 Vormittag »
Noch ein Beitrag zum Thema Beschneiung und entsprechender Absicherung der Wintersaison: Winterberg im Sauerland bewegt sich trotz des schneearmen Winters ERST JETZT auf den Saisonschluss zu. Klar: Optisch bedeutet das 50cm starke Kunstschneebänder in ansonsten grünbrauner Landschaft. Der Sauerländer Naturschnee ist längst genau so abgetaut wie der Harzer. Die Skigäste kommen natürlich nicht mehr in Scharen nach Winterberg, aber einige kommen immer noch. So könnte das auch mal am Wurmberg aussehen, wenn man denn will.

manitou

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Re: Ausbau des Skigebietes Wurmberg?
« Antwort #84 am: März 25, 2011, 11:09:10 Vormittag »
Ja - Winterberg hat am kommenden Sonntag Saisonsschluss und ich fahr noch mal hin, da es Nachts zuvor unter 0° geht, was Vormittags gute Pistenverhältnisse garantiert.... Willingen hat vergangenen Sonntag Schluss gemacht und man konnte noch gut laufen (war letzen So. in Winterberg und Willingen), da ebenfalls Nachts unter 0°.

In Winterberg sind jedoch nur noch die gen Norden ausgerichteten Pisten offen, von daher wären die meisten (Süd)Pisten am Wurmberg jetzt auch schon dicht, doch eine verlängerte und beschneite Nordhangpiste oder gr. Winterbergabfahrt (Träum) am Wurmberg würde wahrscheinlich noch ne Woche länger durchhalten... Es kommt jedoch nicht zwingend auf das längste durchhalten an, mit Beschneiung hätte der Wumberg ca. 4 Monate garantierte Skisaison und das bringt viele Übernachtungen und Tagesgäste in den Harz... das zählt!

playjam

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Re: Ausbau des Skigebietes Wurmberg?
« Antwort #85 am: Mai 12, 2011, 12:10:34 Nachmittag »
Welche Genehmigungsverfahren ein Ausbau des Skigebietes am Wurmberg betreffen, kann man der folgenden Anfrage des Ratsherrn Henning Wehrmann (Ratsfraktion der Bürgerliste Goslar) entnehmen:
   
Landkreis Goslar, Vorlage-Nr. X / 208 vom 17.02.2008

Zitat
Baumaßnahmen der Wurmberg-Seilbahngesellschaft
 
Anfrage:

Sehr geehrter Herr Landrat,
 
in der Goslarschen Zeitung vom 15.01.2008 hat die Wurmberg-Seilbahn-Gesellschaft bekannt gegeben, dass am Wurmberg die vom Sturm „Kyrill“ geschädigten Bäume entfernt werden sollen und auf der frei gewordenen Fläche eine neue Skiabfahrt gebaut werden soll. Weiterhin kündigt die Gesellschaft die Anschaffung von 10 bis 12 Schneekanonen an, wobei das für die Beschneiung benötigte Wasser durch ein am Wurmberghang anzulegendes Drainagesystem beschafft werden soll. Außerdem wird der Bau einer Flutlichtanlage auf der Bergkuppe angekündigt, deren Licht bis nach Braunschweig sichtbar sein soll.
 
Vor diesem Hintergrund bitte ich um Beantwortung der folgenden Fragen:
 
a)    Sind die von der Wurmberg-Seilbahngesellschaft geplanten Maßnahmen mit der Verordnung über das LSG „Naturpark Harz“ vereinbar?
b)    Sind für die o. a. Maßnahmen Genehmigungen bzw. Befreiungen erforderlich?
c)     Ist die geplante Umwandling von Wald in eine Skipiste mit dem Waldgesetz vereinbar?
d)    Ist für den Bau der Drainage zur Wasserversorgung der Schneekanonen eine wasserrechtliche Genehmigung erforderlich?
e)    Sind beim Landkreis von der Seilbahngesellschaft bislang diesbezüglich irgendwelche Genehmigungen bzw. Befreiungen beantragt worden; wenn ja, welche?
f)      Haben, wie seinerzeit beim rechtswidrigen Bau der Monsterrollerstrecke, schon irgendwelche der angekündigten Baumaßnahmen begonnen?
g)    Für den Fall einer positiven Stellungnahme der Verwaltung zu den geplanten Maßnahmen: Wie sind diese energieaufwendigen Einrichtungen mit den vom Landkreis Goslar unterzeichneten Erklärungen zur Energieeinsparung und besseren Energienutzung (z. B. Verein „Goslar mit Energie“, Ökoprofit) vereinbar?

Mit freundlichen Grüßen
 
gez. Hennig Wehrmann
 
[...]


Die Anfrage bezieht sich im Kern auf einen Artikel in der Goslarschen Zeitung (GZ) vom 15.01.2008. Die im Artikel formulierten Angaben waren eher pauschal gehalten und sind von daher auch nicht konkret beantwortbar. Eine abschließende naturschutzfachliche und verwaltungsrechtliche Bewertung der in der Berichterstattung zitierten Einzelprojekte ist erst nach Vorlage prüffähiger Antragsunterlagen verbindlich möglich. Mit Blick darauf muss die nachfolgende Antwort auf die Darstellung von Beurteilungstendenzen beschränkt bleiben.
 
Dies vorangestellt, beantworte ich die Fragen des KTA Wehrmann wie folgt:
 
zu a)
1.    Flutlichtanlage auf der Abfahrt Nord:
Lichtquellen im Außenbereich, die dazu geeignet sind, Vögel und nachtaktive Insekten (z. B. Falter) anzuziehen und dadurch zu beeinträchtigen, sind aus artenschutzrechtlichen Gründen unzulässig (§ 42 Abs. 1 Nr. 3 Bundesnaturschutzgesetz – BNatSchG) und zudem mit dem besonderen Schutzzweck der VO nicht vereinbar.
 
2.    Neue Skiabfahrt:
Lt. GZ – Artikel ist eine Umgestaltung des Nordhangs geplant. Ohne konkrete Planunterlagen ist eine naturschutzfachliche Bewertung nicht möglich.
 
3.    Ortsfeste Beschneiung mit Drainierung des Nordhangs und Anlage eines Teiches:
Ohne konkrete Planunterlagen ist eine naturschutzfachliche Bewertung nicht möglich.
 
 
zu b)
Neue Skiabfahrt, Flutlichtanlage, ortsfeste Schneekanonen und Teich sind sowohl erlaubnispflichtig nach LSG-Verordnung als auch baugenehmigungspflichtig. Für eine neue Skiabfahrt ist zusätzlich eine Umweltverträglichkeitsprüfung durchzuführen, bei einer Waldumwandlung ist zusätzlich Nds. Waldrecht zu beachten. Ob Baugenehmigungen und Erlaubnisse erteilt werden können oder ob eine Zulassung im Rahmen einer Befreiung erfolgen kann, ist maßgeblich von der Eingriffsintensität sowie möglichen Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen abhängig. Die Zulassung einer Befreiung würde generell die Beteiligung der Verbände erfordern.
 
zu c)
Das Niedersächsische Gesetz über den Wald und die Landschaftsordnung (NWaldLG) regelt wegen der vielfältigen Funktionen des Waldes u. a. seinen Schutz. Im Rahmen der Waldbewirtschaftung ist eine Waldumwandlung nach § 8 des Gesetzes in eine andere Nutzungsart zulässig. Hierfür ist eine Genehmigung der Waldbehörde erforderlich. Einer Genehmigung bedarf es nicht, wenn die Umwandlung im Rahmen einer baulichen Entwicklung, Bodenabbaugenehmigung, Naturschutzmaßnahme usw. erforderlich wird. Die Umwandlung ist zu genehmigen, soweit sie Belangen der Allgemeinheit oder beachtlichen wirtschaftlichen Interessen des Waldeigentümers dient. Sie wird in der Regel nur unter Auflagen zu genehmigen sein, sofern die erfolgten Eingriffe in den Naturhaushalt durch anderweitige Maßnahmen ausgeglichen werden. Hierbei wird es sich überwiegend um Ausgleichs- oder Ersatzaufforstungen handeln.
 
zu d)
Die Drainierung zur Wasserversorgung der Schneekanonen bedarf einer wasserrechtlichen Erlaubnis nach § 10 des Niedersächsischen Wassergesetzes (NWG). Bei der Drainierung eines Grundstücks handelt es sich um eine Gewässerbenutzung von oberflächennahem Grundwasser nach § 4 Abs. 1 Nr. 7 NWG durch Zutageleiten unter Ausnutzung des natürlichen Gefälles.
Auch die direkte Einleitung des überschüssigen Wassers aus dem künstlich hergestellten Teich in ein Fließgewässer bedarf einer wasserrechtlichen Genehmigung nach § 10 NWG.
 
Für den künstlich anzulegenden Teich ist eine wasserrechtliche Genehmigung nicht erforderlich.
 
zu e)
Für die im GZ – Artikel aufgelisteten Projekte liegen weder Anträge vor noch wurden Erlaubnisse oder Genehmigungen erteilt.
 
zu f)
Dem FB 6 – Bauen und Umwelt liegen keine Erkenntnisse zu illegalen Baumaßnahmen am Wurmberg vor.
 
zu g)
Zu den in Rede stehenden Projekten hat der FB 6 – Bauen und Umwelt bisher keine Bewertung oder Stellungnahme abgegeben.
 
 
Der Vollständigkeit halber wird allerdings darauf hingewiesen, dass der FB 6 – Bauen und Umwelt der Wurmberg-Seilbahngesellschaft auf Grundlage der LSG-Verordnung „Harz (Landkreis Goslar)“ in den letzten Monaten folgende Maßnahmen genehmigt hat:
 
-  Sanierung von Teilbereichen der Skiabfahrten Hexenritt und Nordhang
Beseitigung von Flurgehölzen zur Verbreiterung der Hexenrittabfahrt, Erdarbeiten am Nordhang. (LSG-Erlaubnis vom 09.11.07)
 
-  Sanierung der vorhandenen Ski- und Monsterrollerabfahrten
Erdarbeiten und Austausch von Entwässerungsrohren zur Beseitigung/Vermeidung von Schäden durch Ausspülungen. (LSG-Erlaubnis vom 11.02.08)
 
Darüber hinaus hat die Wurmberg-Seilbahngesellschaft (Leiter Herr Nüsse) in den letzten Monaten verschiedene Einzelprojekte informell vorgestellt, für die aber weder konkrete Unterlagen noch Anträge vorliegen. Das jüngste Projekt sieht die Errichtung eines Mountainbike-Downhill-Parks mit insgesamt 7 Strecken unterschiedlicher Länge vor, die in 2 Trassenkorridoren vom Gipfel des Wurmberges bis zur Verlobungswiese in der Nähe der Talstation führen sollen. Zur naturschutzfachlichen Bewertung wird im Vorgriff auf die Antragstellung eine gemeinsame Ortsbegehung durchgeführt.

[...]

« Letzte Änderung: Mai 12, 2011, 05:03:46 Nachmittag von playjam »

Harzwinter

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Re: Ausbau des Skigebietes Wurmberg?
« Antwort #86 am: Mai 12, 2011, 03:57:58 Nachmittag »
D.h. sowohl Anfrage als auch Antworten sind von 2008. Hast Du beim LK Goslar auch aktuelle Anfragen, Anträge etc. zum Thema gefunden? Wenn am Wurmberg je "aufgerüstet" wird, wird alles seinen behördlich genehmigten Weg gehen müssen, das ist normal.
« Letzte Änderung: Mai 12, 2011, 05:03:56 Nachmittag von playjam »

playjam

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Re: Ausbau des Skigebietes Wurmberg?
« Antwort #87 am: Mai 12, 2011, 04:55:45 Nachmittag »
Du Suche nach neueren Dokumenten ist etwas beschwerlich. Der Link zum Web-Archiv des Landkreises Goslar ist leider defekt, daher geht nur ein Zugriff über den Google-Cache.

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« Letzte Änderung: Mai 12, 2011, 05:05:08 Nachmittag von playjam »

Harzwinter

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Re: Ausbau des Skigebietes Wurmberg?
« Antwort #88 am: Mai 12, 2011, 11:59:36 Nachmittag »
Wenn man den Link mit http:// statt https:// aufruft, kommt man in den Auftritt der Ausschüsse des LK Goslar inkl. Sitzungskalender. Der ist so ähnlich aufgebaut wie der von Wernigerode, aber besser bedienbar. So ist z.B. die Projektinformations-Sitzung zu den Planungen am Wurmberg am 3. Mai eingetragen. Leider sind für diesen Termin noch keine Dokumente hinterlegt.

Über den Menüpunkt "Recherche" kann die Sitzungs- und Dokumentensuche benutzt werden. Der Suchbegriff "wurmberg" beispielsweise führt zu einer ganzen Menge Suchtreffern, darunter auch zur o.g. Anfrage des Kreistagsabgeordneten von 2008 als Word-Dokument. Auf den ersten Blick habe ich nichts weltbewegendes Aktuelles zum Thema gefunden. Aber auch ein Blick in die Altdokumente zum Thema ist interessant.

playjam

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Re: Ausbau des Skigebietes Wurmberg?
« Antwort #89 am: Mai 17, 2011, 10:16:58 Nachmittag »
Goslarsche.de (17.05.2011):

Zitat
Kosten klettern am Wurmberg

BRAUNLAGE. In der Sache klar für das Wurmberg-Projekt, zeigte der Bauausschuss „Bauchschmerzen“ angesichts des „Eilverfahrens“. „Überrumpelt“ waren die Politiker dabei nicht allein von einer Tischvorlage der Verwaltung, sondern auch von der Investitionssumme, die von 7,5 auf 8,85 Millionen Euro gestiegen ist.

Was etlichen Politikern nicht behagt, ist der enorme Zeitdruck. Bis zum 1. August, so Bürgermeister Stefan Grote, müssten die kompletten Planungsunterlagen bei der NBank auf dem Tisch liegen, solle die Chance auf eine nur in Ausnahmefällen gewährte Höchstförderung von 2 Millionen Euro erhalten werden. Dabei würde die Stadt die förderfähigen Infrastrukturmaßnahmen finanzieren, während die Wurmberg-Seilbahngesellschaft die Beschneiungsanlagen inklusive Teich und neue Pisten realisieren würde.

Wobei Grote erneut darauf hinwies, dass beispielsweise die Parkplätze bewirtschaftet würden und andere Einrichtungen an die Seilbahn verpachtet würden, mithin eine Refinanzierung angestrebt sei.

Ganz abgesehen von der mehr als eine Million Euro, die der städtische Anteil in den letzten Wochen anstieg, zweifelte unter anderem Siegfried Richter die aufgemachte Rechnung an. Wie man sich mit Parkgebühren vertun könne, zeige der Blick nach Torfhaus.

Tatsächlich, so auch CDU-Fraktionschef Albert Baumann, werde das größte Projekt, das die Stadt Braunlage je angegangen sei, die finanzielle Handlungsfähigkeit der Kommune auf lange Sicht deutlich einschränken. Was auch mit Blick auf die anstehende Fusion und damit auf Hohegeiß und St. Andreasberg gesehen und gewertet werden müsse.

Im großen Ganzen (Richter) und in Detailfragen (Baumann) zeigte sich der Bauausschuss auch inhaltlich nicht durchweg überzeugt.