Da ich auch an diesem Wochenende wieder in Braunlage war, beschlossen wir nach einem langen Tag auf dem Wurmberg später auch noch einmal beim Nacktrodeln vorbeizuschauen. Wie erwartet war die Veranstaltung noch etwas größer als im vergangenen Jahr, das Publikum aber zumindest teilweise aber auch wirklich furchtbar.
Später, vor allen Dingen etwas weiter oben auf der Rathauswiese, wurde es dann aber doch durchaus lustig. Wir haben noch einige sehr nette Leute teilweise auch von recht weit her kennengelernt und hatten dann doch noch einen sehr schönen Abend dort.
Insgesamt bleibt einmal mehr ein gemischtes Bild — auf der einen Seite sind Teile des Publikums dort tatsächlich unterste Schublade und vor allem am Sonntag waren die Schäden in der Stadt teils doch kaum zu übersehen. Die Sparkasse war komplett verwüstet und jemand hat netterweise neben einen Bankautomaten erbrochen und auch wenn man die Gespräche einiger Leute vor Ort mitbekommen hat, so scheinen diese dem Ganzen eher abgeneigt gegenüber zu stehen.
Ich selber fand die Veranstaltung auch nicht besonders spannend, aber doch ganz unterhaltsam — was aber vor allem positiv zu sein scheint ist die Tatsache, dass trotz aller Chaoten doch auch viele, gerade jüngere Leute einen modernen Eindruck von Braunlage gewinnen konnten. Viele mit denen ich sprach war nicht einmal klar, dass man im Harz überhaupt Wintersport ausüben kann, geschweige denn, dass ein richtiges Skigebiet existiert. Genauer gesagt wurden meine Freundin und ich auf dem Rückweg vom Wurmberg in die FeWo gegen 15.30 sogar von einigen Leuten auf die Snowboards angesprochen.
Insgesamt muss man dann wohl sagen, dass trotz zahlloser Fremdschäm-Momente die Werbewirksamkeit gerade bei jüngeren Leuten und Familien nicht unterschätzt werden darf. Und letztlich ist es ja auch so, dass bei so ziemlich jeder Großveranstaltung nicht immer alle Gäste wissen, wie man sich benehmen sollte.