Autor Thema: Rodel-Gaudi am 18.2.2012  (Gelesen 5009 mal)

playjam

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Rodel-Gaudi am 18.2.2012
« am: Februar 09, 2012, 09:25:35 Nachmittag »
Auf der diesjährigen traditionellen Rodelveranstaltung auf der Rathauswiese in Braunlage treffen sich dieses Jahr wieder die Superlative der Rodelsportelite. Ab 16 Uhr gehen die Supersportler auf die 89,0 Meter lange Rodelpiste der Rathauswiese. Erwartet werden wieder weit mehr als 10.000 Besucher. Der Nabu Niedersachsen kündigt vorsichtshalber ein Verfahren gegen den Landkreis Goslar an.


Mia Magma, hier beim Aufwärmen, gilt neben Christian Wulff als Favorit.

Viel Spaß!

(Quelle: goslarsche.de Porno-Prominenz beim Nacktrodeln, 9.2.2012)

Max

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Re:Rodel-Gaudi am 18.2.2012
« Antwort #1 am: Februar 10, 2012, 07:00:15 Vormittag »
Das Nacktrodeln an sich ist leider nicht besonders spannend, aber wer danach in Braunlage bleibt, der kann sich auf jeden Fall auf eine lange Nacht freuen, da so ziemlich jeder Gastronomiebetrieb irgendetwas anbietet, sodass man tatsächlich sehr gut von Laden zu Laden ziehen kann. Ich selber werde den Tag an sich wohl eher oben auf dem Wurmberg verbringen und dann erst gegen 17.00h etwa Richtung Rathauswiese gehen — das sollte ausreichen.

Insgesamt natürlich trotzdem eine tolle Sache für Braunlage und irgendwie freue ich mich auch schon drauf! :-)

Max

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Re:Rodel-Gaudi am 18.2.2012
« Antwort #2 am: Februar 20, 2012, 08:54:02 Vormittag »
Da ich auch an diesem Wochenende wieder in Braunlage war, beschlossen wir nach einem langen Tag auf dem Wurmberg später auch noch einmal beim Nacktrodeln vorbeizuschauen. Wie erwartet war die Veranstaltung noch etwas größer als im vergangenen Jahr, das Publikum aber zumindest teilweise aber auch wirklich furchtbar.

Später, vor allen Dingen etwas weiter oben auf der Rathauswiese, wurde es dann aber doch durchaus lustig. Wir haben noch einige sehr nette Leute teilweise auch von recht weit her kennengelernt und hatten dann doch noch einen sehr schönen Abend dort.

Insgesamt bleibt einmal mehr ein gemischtes Bild — auf der einen Seite sind Teile des Publikums dort tatsächlich unterste Schublade und vor allem am Sonntag waren die Schäden in der Stadt teils doch kaum zu übersehen. Die Sparkasse war komplett verwüstet und jemand hat netterweise neben einen Bankautomaten erbrochen und auch wenn man die Gespräche einiger Leute vor Ort mitbekommen hat, so scheinen diese dem Ganzen eher abgeneigt gegenüber zu stehen.

Ich selber fand die Veranstaltung auch nicht besonders spannend, aber doch ganz unterhaltsam — was aber vor allem positiv zu sein scheint ist die Tatsache, dass trotz aller Chaoten doch auch viele, gerade jüngere Leute einen modernen Eindruck von Braunlage gewinnen konnten. Viele mit denen ich sprach war nicht einmal klar, dass man im Harz überhaupt Wintersport ausüben kann, geschweige denn, dass ein richtiges Skigebiet existiert. Genauer gesagt wurden meine Freundin und ich auf dem Rückweg vom Wurmberg in die FeWo gegen 15.30 sogar von einigen Leuten auf die Snowboards angesprochen.

Insgesamt muss man dann wohl sagen, dass trotz zahlloser Fremdschäm-Momente die Werbewirksamkeit gerade bei jüngeren Leuten und Familien nicht unterschätzt werden darf. Und letztlich ist es ja auch so, dass bei so ziemlich jeder Großveranstaltung nicht immer alle Gäste wissen, wie man sich benehmen sollte.

manitou

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Re:Rodel-Gaudi am 18.2.2012
« Antwort #3 am: Februar 23, 2012, 01:29:31 Nachmittag »
Jede erfolgreiche Veranstaltung hat Nebenwirkungen. Ich find es für Braunlage gut, dass über 20.000 Besucher gekommen sind, auch wenn ich das Niveau dieser Party eher....naja finde - doch darauf kommt es nicht an. Der Ort braucht einen solchen Mega-Event. Er zieht neues junges Publikum an und produziert mächtig Schlagzeilen - das ist entscheidend.
Wenn Braunlage es schaffen sollte, dadurch nur 10% von Willingen abkupfern zu können, dann wird das für den Ort touristisch ein gewaltiger Erfolg.
 
Willingen hat jeden Samstag Hully-Gully, der uns oftmals ordentlich auf den Wecker geht, doch die Party-Touristen machen in Willingen ca. 1/3 der Gesamtübernachtungen aus  und - das ist der Wahnsinn - 50% des Gesamttourismusumsatzes!!! Durch diesen breiten Mix von Natur, Wandern, Wintersport und Party ist Willingen zur stärksten Mittelgebirgsdestination geworden. An Samstagen ist die Koexistenz dieses Mixes teilweise über die Grenzen belastet, doch an den anderen Tagen hat der Ort eine hohe erholsame Urlaubsqualität.

Ein alterer Schmunzelartikel (aber durchaus realistisch) über den Willinger Party-Tourismus findet sich im FOCUS:
http://www.focus.de/panorama/reportage/reportage-ballermann-im-sauerland_aid_187556.html

Seit 2005 darf der Partytourismus in Willingen nicht weiter ausgebaut werden. Seither wurde in den Qualitäts- und Wintertourismus gewaltig und erfolgreich investiert...

« Letzte Änderung: Februar 23, 2012, 01:38:39 Nachmittag von manitou »