Autor Thema: Rot/Grüner Koalitionsvertrag 2013 und Wintersport im Harz  (Gelesen 11209 mal)

playjam

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Rot/Grüner Koalitionsvertrag 2013 und Wintersport im Harz
« am: Februar 19, 2013, 03:03:58 Nachmittag »
http://www.ndr.de/regional/niedersachsen/landtagswahl_niedersachsen_2013/koalitionsvertrag157.pdf

Zitat
[...]
Tourismus

Der Tourismus verfügt mit einem Umsatz von rund 15 Milliarden Euro und 340.000 Beschäftigten als einer der bedeutendsten Wirtschaftszweige und Arbeitgeber in Niedersachsen über erhebliche Wachstumschancen.

Dazu bedarf es dieser Bedeutung entsprechender Strukturen im Wirtschaftsministerium ebenso wie zentraler Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner für Kommunen und Unternehmen.

Die rot-grüne Koalition wird

  • ein Landestourismus-Konzept entwickeln, das auf die unverwechselbaren Angebote der großen
    touristischen Regionen wie Lüneburger Heide und Küste, Weserbergland und Harz – hier auch in
    Kooperation mit unseren Nachbarländern – ausgerichtet ist.

Tourismus erfordert eine intakte Natur ebenso wie gute Verkehrsanbindungen. Besonderes Augenmerk legt die rot-grüne Koalition auf einen sanften Tourismus und CO2-arme Strukturen. Die Anbindung wichtiger Tourismusziele an die Schiene und den übrigen ÖPNV wird verbessert.
Besondere Potenziale sieht die rot-grüne Koalition bei den Urlaubsthemen Gesundheit und Erholung sowie Fahrrad-, Wander- und Wassertourismus. Dabei unterstützt sie auch den sanften Tourismus auf Flüssen, Kanälen und Seen in Niedersachsen. Daneben entwickelt sich der Kultur- und Städtetourismus zu einem eigenständigen Wachstumsmarkt. Passend dazu werden entsprechende Schwerpunkte beim Ausbau der touristischen Infrastruktur gesetzt.

Neben einer Landesförderung ist es wichtig, den Tourismuskommunen auch in strukturschwachen Regionen finanzielle Spielräume innerhalb des vorgegebenen Konsolidierungsrahmens zu genehmigen.

Raumnutzungskonflikte zwischen Tourismus, anderen Ansprüchen und Naturschutz müssen gelöst werden und mit den Schutzzwecken und -zielen des Naturschutzes vereinbar sein.

Die rot-grüne Koalition wird
  • eindeutige Förderkriterien für touristische Projekte festlegen, um Planungssicherheit für die
    Unternehmen zu gewährleisten. Sie wird nur solche Projekte fördern, die mit den festgelegten Zielen
    (Masterplan) übereinstimmen und die mit der jeweiligen Tourismusregion gemeinsam getragen
    werden.
  • ein konsequentes Themenmarketing für die niedersächsischen Regionen umsetzen. Ziel ist dabei,
    Alleinstellungsmerkmale zu schaffen und die bestehende Position am Markt zu verbessern. Aufgaben
    der Tourismus-Marketing Niedersachsen GmbH (TMN) wie die Verbesserung des
    Qualitätsmanagements bei den Anbietern werden stärker unterstütz
[...]

Max

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Re: Rot/Grüner Koalitionsvertrag 2013 und Wintersport im Harz
« Antwort #1 am: Februar 19, 2013, 03:15:37 Nachmittag »
Das war's dann wohl mit Förderungen in den nächsten Jahren — war allerdings absehbar. :-X

Doppelmayr

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Re: Rot/Grüner Koalitionsvertrag 2013 und Wintersport im Harz
« Antwort #2 am: Februar 19, 2013, 06:55:35 Nachmittag »
Ich kann das Wort "sanfter Tourismus"langsam nicht mehr hören!!!!  >:( Wir alle wissen doch wohin das in den vergangenen Jahrzehnten geführt hat, Herr Knolle hingegen wird sich freuen, 1:0 für die Spätbrüter :( :(

playjam

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Re: Rot/Grüner Koalitionsvertrag 2013 und Wintersport im Harz
« Antwort #3 am: Februar 19, 2013, 07:23:27 Nachmittag »

Zitat
Erneuerung und Zusammenhalt
Nachhaltige Politik für Niedersachsen
Koalitionsvertrag
zwischen
der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD)
Landesverband Niedersachsen
und
Bündnis 90/Die Grünen
Landesverband Niedersachsen

Zum Thema Nachhaltigkeit:

Bergfex

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Re: Rot/Grüner Koalitionsvertrag 2013 und Wintersport im Harz
« Antwort #4 am: Februar 19, 2013, 10:37:20 Nachmittag »
Erschreckend. :o Die Grünen werden alles blocken, was mit Skisport zu tun hat. Das wird ein schönes Gezänk mit dem Koalitionspartner SPD geben, wenn nicht auch schon da überwiegend Blockadehaltungen vorhanden sind. Gute Nacht, Skisport und Tourismus im Harz. Ein Lichtblick sind nur noch die bereits vollzogenen Projekte in Hahnenklee (Bocksbergbob) und der bereits in Teilen vollzogene Wurmbergausbau. Bereits jetzt erfreut sich die Bocksberg Rodelbahn großer Beliebtheit und belebt Hahnenklee, welches vom "sanften Tourismus" so richtig vom Aussterben bedroht war. Welche Familie kommt denn heute noch in einen Ferienort, wo man nur wandern kann? Da muss man heute schon mehr bieten, sonst kommen nur ein paar Rentner und bleiben dann in Zukunft auch weg. Und auch gegen den Bocksbergbob wurde im Vorfeld schon vom Nationalpark und den Grünen kräftig gestänkert, dabei war der Eingriff unter der bereits vorhandenen Seilbahntrasse minimal.

Max

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Re: Rot/Grüner Koalitionsvertrag 2013 und Wintersport im Harz
« Antwort #5 am: Februar 20, 2013, 07:09:48 Vormittag »
Mal abgesehen von der Haltung der Grünen zum "Unsanften Tourismus" oder wie auch immer sie es bezeichnen, bin ich ohnehin davon überzeugt, dass sich die Wahlentscheidung auf Niedersachsen nicht besonders gut auswirken wird. Allein deren bildungspolitische Ansätze halte ich für vollkommen falsch, da es wie immer Leistung bestraft und Faulheit bzw. Rückstände fördert — im Grunde also ähnlich verkehrt wie das Betreuungsgeld.

Doppelmayr

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Re: Rot/Grüner Koalitionsvertrag 2013 und Wintersport im Harz
« Antwort #6 am: Februar 20, 2013, 08:10:42 Vormittag »
@ Bergex: Ich wünsche niemandem schlechtes aber ich würde es mir insgeheim wünschen dass es zwischen Grünen und SPD mal so richtig kracht und die Opposition es den beiden Parteien nicht leicht macht. Ich  hätte mir auch gut eine große Koalition aus CDU und SPD vorstellen können, die Vorstellungen der Grünen werden unserem Land eher wirtschaftlichen Schaden als Nutzen bereiten (Beispiel Autobahnausbau)!!!! Wenn ich diesen selbstgefälligen und hochnäsigen Wenzel schon sehe bekomm ich Ausschlag an den Augen :o :o

playjam

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Re: Rot/Grüner Koalitionsvertrag 2013 und Wintersport im Harz
« Antwort #7 am: Februar 20, 2013, 08:50:53 Vormittag »
[...], welches vom "sanften Tourismus" so richtig vom Aussterben bedroht war. [...]

Naja, "sanfter Tourismus" ist so eine Phrase der Grünen, die darüber hinwegtäuschen soll, dass der Reiseverkehr von Ihnen (zumindest den Fundis) aus ideologischen Gründen nicht erwünscht ist. Der Energiebedarf pro Person von An- und Abreise sowie Unterkunft liegt um ein vielfaches höher als für touristische Angebote vor Ort, wie z.B. Eisstadien und Schwimmbäder (die pro Person weit mehr Energie verbrauchen als ein technisch beschneites Skigebiet). Das ist natürlich auch Grünen Politikern bewusst, nur möchte man dem Reise- und Auto-verliebtem Wahlvolk dies so nicht mitteilen. Die Strategie des "sanften Tourismus" beinhaltet daher Maßnahmen das Reiseziel für Massentourismus unattraktiv zu gestalten, um damit den Reiseverkehr zu minimieren. Das Ausbluten und Aussterben von touristischen Orten ist das gewünschte Endziel des "sanften Tourismus".

Die Haltung unseres neuen Umweltministers Herrn Wenzel zum alpinen Skifahren im Harz findet man hier:

http://www.abgeordnetenwatch.de/stefan_wenzel-462-40343--f371161.html#questions
Zitat
Sehr geehrter Herr Reinboth,

entschuldigen Sie bitte die reichlich späte Antwort auf Ihre Anfrage.

Wir haben uns im Laufe dieses Jahres mehrfach mit dem Tourismusprojekt Wurmberg kritisch auseinandergesetzt. Unsere Kollegin Viola von Crammon hat sich sehr - auch durch Besuche vor Ort - engagiert und das Thema war bei ihr in guten Händen. Mit dem örtlichen Sprecher des BUND im Harz sowie der Landesgeschäftsstelle des BUND in Hannover ist das Problem mehrfach besprochen worden. Wir haben uns darauf verständigt, dass wir Gesichtspunkte wie den Zuschuss des Landes zu dem Projekt und die Beteiligung der Landesforsten kritisch thematisieren wollen. Im September hat mein Kollege,der Forstpolitische Sprecher Meyer, eine entsprechende Anfrage an die Landesregierung gestellt und über die Presse verbreitet. Die Antwort der Landesregierung füge ich Ihnen als pdf (Drucksache 16/5373) hier bei. Ich möchte abschließend noch einmal betonen, dass wir dieses Wintersportprojekt für nicht geeignet halten, den Tourismus im Harz voranzubringen. Wir setzen uns für einen Tourismus im Harz ein, der die Potentiale der Natur heraushebt, sie erhält und sie nicht zerstört. Dazu gehört auch, dass Räume erhalten bleiben, die nicht durch Licht verschmutzt werden.

Mit freundlichen Grüßen

Stefan Wenzel

Letztendlich kann man eine Regierung aber nur daran messen, was sie tut und nicht was sie sagt. Lassen wir uns also überraschen.

Ypsilon

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Re: Rot/Grüner Koalitionsvertrag 2013 und Wintersport im Harz
« Antwort #8 am: Februar 20, 2013, 09:44:49 Vormittag »
Ich bin immernoch halbwegs fassungslos über den Wahlausgang.
Und wenn ich nun diese Beiträge lese wandelt es sich in eine Mischung aus Verzweiflung und Wut.
Was die Grünen da so ins Rennen schicken um uns zu regieren ... da stehen mir die Nackenhaare zu Berge.
Eine 26jährige Landesvorsitzende die studiert, Mutter spielt, Landtagsabgeordnete ist und die niedersächsischen Grünen führen soll - Respekt vor soviel Courage und Tatendrang!  :o
Die Äußerungen von Stefan Wenzel möchte ich garnicht kommentieren, da fehlen mir einfach die Worte.

Ich hoffe dass die SPD zu alter Stärke und Souveränität zurück findet und sich von den Hirngespinsten dieser grünen Fundis nicht zu sehr beeinflussen lässt.
Außerdem hat die Regierung nur eine Stimme mehr und die Opposition ist geschlossen und stark.
Warten wir ab ob die sie überhaupt ihre volle Legislaturperiode durchhält.

Die Wende zum Positiven durch den eingeschlagenen Kurs der Tourismuswirtschaft in Braunlage und Hohegeiß kann man heute in der GZ nachlesen. Über 8% Steigerung 2012 !!! Das ist in Anbetracht der letzten 15 Jahre absolut bemerkenswert und kann von den Grünen nicht ignoriert werden.


Max

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Re: Rot/Grüner Koalitionsvertrag 2013 und Wintersport im Harz
« Antwort #9 am: Februar 20, 2013, 10:27:40 Vormittag »
Das stimmt! Zudem scheint die Braunlage Tourismus GmbH auch gute Arbeit zu leisten — diesen Winter gab es beispielsweise einige wirklich nette Veranstaltungen in und um Braunlage und vor allem bekam man davon auch vorab (!!!) mal etwas mit, sodass man auch hingehen konnte. Jetzt am Freitag findet beispielsweise an den Brockenwegschanzen ein Nacht-Show-Skispringen statt!

Doppelmayr

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Re: Rot/Grüner Koalitionsvertrag 2013 und Wintersport im Harz
« Antwort #10 am: Februar 20, 2013, 11:47:35 Vormittag »
Armes Niedersachsen, armer Harz kann man dazu nur sagen :( :(  Jetzt ruhen alle Hoffnungen auf einen möglichst zügigen und vor allem sinnvollen Fortschritt der alpinen Wintersportpläne auf Schierker Seite mit Freigabe des grossen Winterbergs.

Doppelmayr

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Re: Rot/Grüner Koalitionsvertrag 2013 und Wintersport im Harz
« Antwort #11 am: Februar 21, 2013, 12:05:26 Vormittag »
Hier als kleine "Nachlese" zum rot/grünen Wahlerfolg noch einmal die Regierungserklärung in voller Länge von Stephan Weil im Niedersächsichen Landtag in Hannover:

http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/ndr_aktuell/media/ndraktuell12727.html

Sowie die Aussprache über die Regierungerklärung in der die (leider) jetzige Oposition sich erfreulicherweise sehr geschlossen und "angriffsbereit" zeigt:

http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/ndr_aktuell/media/ndraktuell12763.html
« Letzte Änderung: Februar 21, 2013, 12:10:20 Vormittag von Doppelmayr »

Widex

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Re: Rot/Grüner Koalitionsvertrag 2013 und Wintersport im Harz
« Antwort #12 am: Februar 21, 2013, 01:28:03 Nachmittag »
Hallo in die Runde!

Kurze Vorstellung: 51 Jahre, selbstständig, verheiratet, Kinder aus dem Haus, seit diesem Winter wieder auf Skiern.
Da mich alle Welt seit Jahr und Tag hartnäckig mit Tom anredet, lassen wir's vorläufig dabei ;-)

Ich bin über die A 38 in einer Stunde entspannt in Braunlage, wo seit diesem Winter (für mich) interessante Winterportangebote bestehen. Als aktuelle Infoquelle nutze ich dieses Forum schon länger, aber wenn alle nur mitlesen wirds nix so Richtiges.

Zum Thema: es wäre katastrophal wenn die neue Landesregierung die Zeit zurückdrehen könnte. Ist das als worst case denkbar oder sind die Projekte (4er SL Kaffehorst, Beschneiung ...) schon weit genug und festgezurrt?
Ich kenne eine Menge Geschäftsleute und schwärme momentan allen von den vergleichsweise nahen und guten Wintersportmöglichkeiten vor. Da kämen schon einige zusammen die bei Seilbahn/Liften, Skiverleih und Gastronomie Geld lassen würden. Die sind allerdings NICHT auf 'Blümchen-auf-der-Wiese-angucken' aus; auch braucht man denen nicht mit 'sanftem Tourismus' zu kommen - mir übrigens auch nicht.

Man kann allen lokalen Befürwortern des Ausbaus nur den Rücken stärken. Andernfalls fällt die Gegend ins Wachkoma zurück und verdämmert allmählich.

Grüßen
Tom
« Letzte Änderung: Februar 21, 2013, 05:13:15 Nachmittag von Widex »
Planung ersetzt Zufall durch Irrtum

Doppelmayr

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Re: Rot/Grüner Koalitionsvertrag 2013 und Wintersport im Harz
« Antwort #13 am: Februar 21, 2013, 01:59:35 Nachmittag »
@ Widex: Herzlich Wilkommen hier bei skifahren-im-harz.de

Zu deiner Frage nach dem Wurmberg Projekt. Es ist auf jeden Fall in "trockenen Tüchern" der Förderzuschuss von der damaligen Landesregierung (überreicht vom damaligen Wirtschaftsminister Bode/FDP) sind eingegangen und die zuletzt noch anstehenden Klagen des BUND vor dem Lüneburger Oberverwaltungsgericht und dem
Braunschweiger Verwaltungsgericht wurden vom zuvor genannten BUND zurückgezogen, somit können alle noch anstehenden Arbeiten (Bau der Schneilanzen, Speichersee und Sesselliftbau) in diesem Jahr ohne weitere Hürden erfolgreich durchgeführt und abgeschlossen werden.
Allerdings wird es mit der neuen Landesregierung wie schon durch Herrn Stefan Wenzel von BÜNDNIS 90/Die GRÜNEN bekannt gegeben, keine weiteren Förderzuschüsse für weitere skialpine Ausbauprojekte im Harz geben, leider wahr :( :(
« Letzte Änderung: Februar 21, 2013, 02:02:15 Nachmittag von Doppelmayr »

Max

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Re: Rot/Grüner Koalitionsvertrag 2013 und Wintersport im Harz
« Antwort #14 am: Februar 21, 2013, 02:09:48 Nachmittag »
@Widex: Herzlich Willkommen hier bei uns, Tom — es ist schön, dass Du Dich dazu entschlossen hast, Dich nun auch aktiv hier zu beteiligen. Wie Du schon richtig gesagt hast, wenn alle nur mitlesen, dann wird's nichts wirklich Richtiges! :-)

Ich kann die genaue Lage der Situation nicht einschätzen, kann mir aber nicht vorstellen, dass die jetzt beschlossenen und genehmigten Vorhaben noch einmal komplett oder teilweise gekippt werden können oder werden bzw. das dies nur in absoluten Ausnahmefällen möglich wäre. So etwas kann sich eine Industrienation wie Deutschland dann wohl doch nicht erlauben, denn man stelle sich vor, man investiert ein paar Millionen Euro in ein Projekt, bekommt das Okay und nach ein paar Jahren und einem Regierungswechsel wird ein Baustopp oder Rückbau angeordnet. In dem Fall würde es wohl niemanden mehr geben, der bei klarem Verstand ist und dennoch größere Projekte angeht.

Ich bin mir allerdings ziemlich sicher, dass der Wurmberg Ausbau für einige Jahre die letzte Großinvestition dieser Art sein wird — es sei denn, dass sich das Projekt wirtschaftlich so erfolgreich und vielversprechend entwickelt, dass weitere Investoren aus der Privatwirtschaft angelockt werden oder die Betreiber der Wurmberg Seilbahn (oder anderer Skigebiete) weitere Ausbaustufen schnell aus Eigenmitteln und vollkommen ohne Förderungen umsetzen können. Dennoch wird auch in diesem Fall vermutlich der Widerstand der neuen Landesregierung deutlich größer sein, als er es vielleicht bisher war.

Nachdem der Ausbau des Wurmbergs abgeschlossen ist, gehe ich davon aus, dass wir uns hier alle wahrscheinlich dann mehr mit Schierke befassen werden — die Chancen dort stehen ja nicht so schlecht. :-)