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Ausbau des Skigebietes Wurmberg 2

Begonnen von playjam, 08 Dez 2013, 13:10

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Max

Die Ankündigung kommt auf jeden Fall etwas überraschend, aber für Braunlage wäre das natürlich super und gerade am Wurmberg, an dem es ohne die Bäume mit den Lanzen kaum noch möglich ist Schnee zu produzieren, sicherlich die bestmögliche Lösung.

Den Sommer- und Herbsttourismus sollte man dennoch weiterhin im Blick behalten. Hier ist noch ordentlich Luft nach oben und warum das Geld liegen lassen, wenn die Besucher schon mal im Ort sind.

manitou

#3076
Ich hab hier im Sauerland mal etwas die Kosten für eine Snowfactory recherchiert:
Mit Installation muss man ca. 1 Mio € pro Container kalkulieren (Winterberg hat 10 Container und beschneien ca. 3km Pistenlänge). Ein Container kann ca. 200qm Schnee/Tag produzieren und verbraucht dafür ca. 20kwh Strom pro m³ Schnee. Ein Container schafft demnach eine Fläche von ca. 300x20m schneetechnisch in Betrieb zu halten. Die Betriebs- und Energiekosten sollen ungefähr doppelt so hoch sein gegenüber einer Beschneiungsanlage.

Am Wurmberg müssten für ein attraktives Angebot alle Pisten rund um die 4SB und den Hexenwiesen-SL mit Crusheis beschneit werden (ca. 2km Pistenlänge). Der Nordhang braucht Schneekanonen und oben Crusheisrohre für die Liftspur (kann man ggf. auch mit Matten präparieren). Investitionskosten mind. ca. 7 Mio € für 7 Container. ich denke, dass es diese Pisten braucht, damit das Angebot ernst und angenommen wird. Weniger würde genauso gut funktionieren wie Flutlichtski an der Hexenwiese - nämlich gar nicht. 

Dafür hätten die dann sicheren Skibetrieb von Dezember bis Mitte März, wenn die Winterferien HH vorbei sind. Als Alleinstellungsmerkmal in ganz Norddeutschland kann sich das rechnen, da die Wintergäste dann mit Sicherheit Quartier buchen.

Man könnte darüber nachdenken, alle Gewerbetreibenden in BRL über einen erhöhte Fremdenverkehrsbeitrag daran zu beteiligen, da der ganze Ort profitieren würde.

x86

Wichtig wäre erstmal einen ansatzweise schneesicheren Hang zu haben und eine möglichst per Sesselbahn erschlossene Piste, die nicht zu steil sein darf. Sowohl für die Zufriedenheit der Gäste (Komfort), als auch die Nutzung/Rentabilität mit möglichst vielen Leuten drauf.

Ideal wäre vermutlich, wenn man an der 4SB einen Zwischenausstieg auf Höhe der SL Bergstation hätte...
Die 4SB hat auf der roten Piste gleich 1,2 km Pistenlänge.

Also ich würde erstmal nur mit 4SB auf 1,2 km + ggf. SL anfangen. Da sollte man die Trasse auf jeden Fall mit Matten ausrüsten, dann ist da schon mal Ruhe.

Ob die WSB 4-7 Mio € + hohe Betriebskosten aufbringen kann, da habe ich doch große Zweifel.
Eine Testmaschine am SL im nächsten Winter wäre ja mal ein Anfang.

In Winterberg ging es ja vor knapp 10 Jahren auch erstmal nur an der Ruhrquelle los.

Schneefreund

Zitat von: manitou in 29 Feb 2024, 17:26
Ich hab hier im Sauerland mal etwas die Kosten für eine Snowfactory recherchiert:
Mit Installation muss man ca. 1 Mio € pro Container kalkulieren (Winterberg hat 10 Container und beschneien ca. 3km Pistenlänge). Ein Container kann ca. 200qm Schnee/Tag produzieren und verbraucht dafür ca. 20kwh Strom pro m³ Schnee. Ein Container schafft demnach eine Fläche von ca. 300x20m schneetechnisch in Betrieb zu halten. Die Betriebs- und Energiekosten sollen ungefähr doppelt so hoch sein gegenüber einer Beschneiungsanlage.

Am Wurmberg müssten für ein attraktives Angebot alle Pisten rund um die 4SB und den Hexenwiesen-SL mit Crusheis beschneit werden (ca. 2km Pistenlänge). Der Nordhang braucht Schneekanonen und oben Crusheisrohre für die Liftspur (kann man ggf. auch mit Matten präparieren). Investitionskosten mind. ca. 7 Mio € für 7 Container. ich denke, dass es diese Pisten braucht, damit das Angebot ernst und angenommen wird. Weniger würde genauso gut funktionieren wie Flutlichtski an der Hexenwiese - nämlich gar nicht. 

Dafür hätten die dann sicheren Skibetrieb von Dezember bis Mitte März, wenn die Winterferien HH vorbei sind. Als Alleinstellungsmerkmal in ganz Norddeutschland kann sich das rechnen, da die Wintergäste dann mit Sicherheit Quartier buchen.

Man könnte darüber nachdenken, alle Gewerbetreibenden in BRL über einen erhöhte Fremdenverkehrsbeitrag daran zu beteiligen, da der ganze Ort profitieren würde.

Oder man nimmt eine SF für den Nordhang, eine für eine für die Hexenwiese und eine für die obere große Wurmbergabfahrt. Dann könnte man die OGW immer nutzen und hätte den Nordhang auch immer im Geschäft.
Und mal ehrlich, wenn die Wurmbergseilbahn das Weihnachtsgeschäft macht, wird viel Geld umgesetzt, was jetzt nicht umgesetzt wird.

Nordharzer

Es schwingt schon ein bisschen Ironie mit rein, jetzt wo die WSB quasi schon auf Sommerbetrieb eingestellt ist (Karts, Monsterroller, usw.), dass es jetzt noch mal schneit und somit das frühzeitig Sommer- bzw. Ostergeschäft verdirbt.
Im Dezember wollte man nicht so richtig und jetzt schlägt der Winter zurück. Ein bisschen Schadenfreude hab ich ja doch...

STS

#3080
Braunlage: Elektroboote fahren auf dem Schnei-See

Ab sofort können die Besucher des höchsten Bergs Niedersachsen im Streichelzoo auch kleine Ziegen besuchen und Elektroboote ferngesteuert über den Schnei-See steuern.

Wirre Mischung aus Haitabu und Heidiland:

..Für die Wikinger-Elektroboote habe sich das Unternehmen aber entschieden, weil sie die größten waren..
..Eine davon dürfte auch die ,,Wikinger-Schänke" sein, die das Unternehmen gerne am 1. Mai mit Mai-Urbock eröffnen will...

https://www.goslarsche.de/lokales/braunlage_artikel,-braunlage-elektroboote-fahren-auf-dem-schnei-see-_arid,3125417.html


STS

Tourismus in Braunlage: Erst Rekord und jetzt Krise?

Zu einer Informationsveranstaltung rund um die touristische Entwicklung in Braunlage lädt der Dehoga-Ortsverband für den 24. April ein. Geplant sind Referate zu Tourismus, Wirtschaftslage und Umweltschutz. Alles mit der Frage: Wie geht es weiter?

...im Januar verzeichneten Braunlage, St. Andreasberg und Hohegeiß einen Rückgang bei den Übernachtungszahlen um 40.0000. 

https://www.goslarsche.de/lokales/braunlage_artikel,-tourismus-in-braunlage-erst-rekord-undjetzt-krise-_arid,3132026.html

x86

Ich werfe mal die These in den Raum, dass die Rückgänge der Umsätze in der Gastronomie und der Übernachtungszahlen unmittelbar mit den Betriebstagen der Skigebiete korrelieren.

Max

Zitat von: x86 in 16 Apr 2024, 00:24
Ich werfe mal die These in den Raum, dass die Rückgänge der Umsätze in der Gastronomie und der Übernachtungszahlen unmittelbar mit den Betriebstagen der Skigebiete korrelieren.

Das ist sicherlich auch ein Grund dafür, aber neben den wenigen Betriebstagen der Skigebiete war der Winter leider auch insgesamt schlecht, was das Wetter betrifft. Da auch Langlaufen und Rodeln nicht allzu häufig möglich waren und selbst Wandern bei Dauerregen nicht allzu viel Spaß macht, wundert es mich eigentlich nicht, dass auch die Übernachtungszahlen entsprechend niedriger ausgefallen sind als noch zuletzt.

Nordharzer

Warten wir mal den Sommer ab....
Ich prognostiziere auch da schlechte Zahlen, da viele mittlerweile schon mal jetzt den baumlosen Harz gesehen haben und deshalb wahrscheinlich auch nicht wiederkommen.

Schneefreund

Zitat von: Nordharzer in 16 Apr 2024, 13:05
Warten wir mal den Sommer ab....
Ich prognostiziere auch da schlechte Zahlen, da viele mittlerweile schon mal jetzt den baumlosen Harz gesehen haben und deshalb wahrscheinlich auch nicht wiederkommen.
Da bin ich mir nicht so ganz sicher. Es gibt auch Bereiche, die jetzt mit Aussicht viel schöner sind. Klar, weil da die Bäume gefällt wurden...

Rollmops

Wenn man über die B4 hineinfährt sieht es abschreckend aus . Aber auf der B248 genieße ich den tollen neuen Ausblick.

Max

Ich kann dem neuen Anblick leider noch immer nicht allzu viel abgewinnen, muss ich sagen. Insbesondere dort, wo der Borkenkäfer erst vor Kurzem angekommen ist und nun alle Bäume weg sind, sieht es ziemlich trostlos aus.

Grund zur Hoffnung gibt allerdings, dass dieser massive Kahlschlag womöglich doch nicht von ganz so langer Dauern sein könnte. An Orten, wo es vor ca. 10 Jahren losgegangen ist mit dem Borkenkäfer (Rund um den Achtermann, am Oderteich, etc.) sieht es inzwischen schon wieder ziemlich gut aus und ich war vor einigen Wochen selber überrascht, wie sehr es bspw. am Oderteich auch schon wieder nach Wald aussieht.

Die jungen Fichten sind natürlich noch nicht ansatzweise so hoch, wie die Bäume, die dort vorher standen, viele aber immerhin schon irgendwo zwischen 2m-3m und recht dicht bewachsen.

So gesehen sollte es dann wohl auch anderswo im Harz in etwa 10 Jahren wieder deutlich mehr nach Wald aussehen, wobei ich tatsächlich sagen muss, dass diese Mischung aus den Baumskeletten und dem nachwachsenden Wald dem Harz ganz gut zu Gesicht steht. Es wirkt irgendwie etwas wilder und ursprünglicher als ein eher ordentlicher Wirtschaftswald und passt dort ganz gut hin.

playjam

Zitat von: Max in 16 Apr 2024, 19:15
[...] An Orten, wo es vor ca. 10 Jahren losgegangen ist mit dem Borkenkäfer (Rund um den Achtermann, am Oderteich, etc.) sieht es inzwischen schon wieder ziemlich gut aus [...]

Leider können die aktuell existierenden Harzer Tourismusbetriebe keine 10 Jahre warten. Außerdem sind bei weiter ausbleibender Borkenkäferbekämpfung auch in den nächsten Jahrzehnten andauernde Borkenkäferkalamitäten zu erwarten. D.h. es müssen jetzt Aufstiegsanlagen und Beschneiungsanlagen geschaffen werden, die dem vorweihnachtlichen Tauwetter und der Windsituation angepasst sind.

Da die Nationalparkverwaltung für die durch die Entwaldung des Harzes entstandene Windsituation hauptverantwortlich ist, darf diese sich gerne finanziell am Schadensausgleich beteiligen.