Autor Thema: Ausbau des Skigebietes Wurmberg 2  (Gelesen 1173428 mal)

Skichris

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Re: Ausbau des Skigebietes Wurmberg 2
« Antwort #1125 am: April 19, 2015, 08:08:22 Vormittag »
Wow...wo hast Du den Plan gefunden? :o
« Letzte Änderung: April 19, 2015, 08:12:19 Vormittag von Skichris »

Pistenschreck

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Re: Ausbau des Skigebietes Wurmberg 2
« Antwort #1126 am: April 19, 2015, 09:13:21 Vormittag »
Wow...wo hast Du den Plan gefunden? :o

Hab den aktuellen Plan mal etwas angepasst. ;)

sommerphobie

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Re: Ausbau des Skigebietes Wurmberg 2
« Antwort #1127 am: April 19, 2015, 12:24:55 Nachmittag »
So wie von Sommerphopie skizziert wird die rote Westhang-Piste wohl aussehen - allerdings ist die Idee rot/blau nicht wirklich realisierbar, da auch eine Umfahrung vom Gefälle her keine blaue Abfahrt werden kann. Das wäre dann wie am Ettelsberg in Willingen wo man eine Spur rot und die andere blau nennt, obwohl beide tatsächlich rot sind. Von daher macht eigentlich nur eine rote Abfahrt Sinn, wie auch von der WSB erwähnt. Dafür reicht eine 4SB aus, denn es ist kapazitätsmäßig ein gewaltiger Unterschied, ob ein Bahn nur eine Piste bedient oder wie am Hexenritt 3 Pisten und auch noch einen Skigebietseinstieg!

Auf einem roten Westhang dürfen sich zudem nicht so viele Anfänger tummeln - außer man deklariert ausdrücklich eine blaue Umfahrung. Daher gibt es bei einer fixen 4SB nicht so viele Stopps wie am Hexenritt und der Lift läuft flotter. Eine KSB wäre natürlich besser (aber 2 Mio€ teurer), daher ist eine 1km lange SB wäre hier noch vertretbar. Später kann man da bei Bedarf und zuviel Geld immer noch ne 4 KSB draus machen. Vorerst braucht man das Geld für dringendere Projekte.

Eine flachere Umfahrung ist mit ein paar Pistenbaumaßnahmen problemlos machbar. Die Umfahrung besteht aus zwei Schrägfahrten und einer Kurve. Die Schrägfahrten wären hat hängend, was man je nach Ausprägung leicht korrigieren kann. Zumindest die Außenkurve sollte auch mit leichtem Gefälle zu realisieren sein. Älteren Presseartikel aus dem Alpinforum nach sollte das NSG den Ausbauplänen angepasst werden. Wenn man das gemacht hat, würde das für Überlegungen zu einer Umfahrung sprechen.

Am Hexenritt wären drei Pisten möglich gewesen. Man hat aber nur eine gebaut, welche durch zwei Ziehwegabfahrten ergänzt wird. Die Pistenfläche kann auch bei einem NSG-kastrierten Westhang größer dimensioniert werden als die am Hexenritt vorhandene. Potential wäre deutlich mehr vorhanden, aber deren Nichtnutzung hat ja am Wurmberg schon fast Tradition. Die Hauptabfahrt am Hexenritt ist offiziel auch rot markiert, wodurch aber die Anfänger nicht abgehalten werden, was wohl auch daran liegt, dass es keine brauchbar erschlossene blaue Abfahrt gibt.



Fixe 6SB gibt es nur sehr wenige, da die nur 1,8sec./m laufen dürfen - sie werden auch schon seit vielen Jahren nicht mehr gebaut. Die WSB spricht in der Presse ausdrücklich von einer KSB, also wird da auch eine 6KSB kommen. Eine Garage würde man an der Talstation bauen, da ist genug Platz.

Auf der Leitner Homepage ist die maximale Sesselgröße mit 6 Personen angegeben. Theoretisch sollte man eine 6SB bekommen können. In den hier zu lesenden Artikeln würde doch nie von einer kuppelbaren Anlage gesprochen bzw auch nicht angedeutet, was aber nichts bedeuten muss. Man könnte sich ja auch eine 6SB schönreden. :o  Bei Volllast ist die Fahrgeschwindigkeit niedriger und somit ist das Aussteigen einfacher, wodurch die Stopzahl geringer wird. Die Grundkapazität ist ohnehin schon höher. Da gleichzeitig mehr Leute im Lift sitzen, können weniger Leute auf der Piste oder in der Schlage sein als bei einer KSB.

Widex

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Re: Ausbau des Skigebietes Wurmberg 2
« Antwort #1128 am: April 19, 2015, 03:08:20 Nachmittag »
Die Hauptabfahrt am Hexenritt ist offiziel auch rot markiert, wodurch aber die Anfänger nicht abgehalten werden, was wohl auch daran liegt, dass es keine brauchbar erschlossene blaue Abfahrt gibt.

Und ich habe viel hemmungsloses Selbstüberschätzung am Hexenritt erlebt. Einer (meist der Vater) war dem Gefälle halbwegs gewachsen, der Rest legte sich jedesmal lang, wenn die Skier in den Hang zeigten. Und? Wurde was daraus gelernt? Nein, beim nächsten Mal purzelten sie wieder am Hang, weil "wir haben die 'Orange' gemacht".

@Pistenschreck: High five!
Planung ersetzt Zufall durch Irrtum

Ypsilon

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Re: Ausbau des Skigebietes Wurmberg 2
« Antwort #1129 am: Mai 13, 2015, 08:16:29 Vormittag »
Es geht weiter am Wurmberg:
Den Schlagzeilen in der GZ von heute nach, wird nach Pfingsten die Wassererlebniswelt oberhalb des Bergsees entgültig in Angriff genommen und fertig gestellt.
Die Planungen für einen neuen Turm an der Wurmbergalm sind wohl ebenfalls sehr weit und fast abgeschlossen.
Wenn es gut läuft soll das Fundament noch in diesem Jahr entstehen, der Turm dann im nächsten Jahr errichtet werden.

@Usul: Du bist doch durch die Printausgabe immer gut informiert, vielleicht kannst du uns noch mit Details versorgen  ;D

Usul

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Re: Ausbau des Skigebietes Wurmberg 2
« Antwort #1130 am: Mai 13, 2015, 10:46:08 Vormittag »
Habe gerade noch mal nachgesehen, ob ich was überlesen habe... Nein, in der Printausgabe von heute steht es nicht (oder ich bin echt blind). Ist aber auch nicht ungewöhnlich, da die GZ die Artikel nach Fertigstellung gleich ins Netz stellt (wo sie gegen Zusatzgebühr sofort eingesehen werden können). Diese Artikel kommen dann im Normalfall am nächsten Werktag in die Printausgabe.
Ich kann euch also dank des Feiertages wohl erst Freitag helfen.

Gruß

Dirk

Usul

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Re: Ausbau des Skigebietes Wurmberg 2
« Antwort #1131 am: Mai 15, 2015, 09:27:59 Vormittag »
Moin,

auch heute steht nichts drin. Nur, dass der m³ Abwasser in Braunlage 5,18€ kosten wird...
Es ist auf der Braunlage Seite jedoch eine 3/4 seitige Anzeige. Vielleicht ist deshalb der Artikel unter den Tisch gefallen oder sie heben es sich für die deutlich größere Samstagsausgabe auf.

Gruß
Dirk

nif

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Re: Ausbau des Skigebietes Wurmberg 2
« Antwort #1132 am: Juni 19, 2015, 01:36:53 Nachmittag »
Gestern oder Heute in der Online Ausgabe von der GZ Goslar mal wieder was über die Wasserwelt

Zitat:Wasserwelt lockt auf den Wurmberg............

Usul

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Re: Ausbau des Skigebietes Wurmberg 2
« Antwort #1133 am: Juni 19, 2015, 05:08:47 Nachmittag »
Ich kann leider nicht helfen, da meine Eltern im Urlaub sind, befindet sich auch "meine" Zeitung jeden Tag in Dänemark ;-).

Ypsilon

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Re: Ausbau des Skigebietes Wurmberg 2
« Antwort #1134 am: Juni 19, 2015, 06:40:30 Nachmittag »
Ich fasse mal kurz zusammen was ich heute kurz "erhaschen" konnte
Bis Mitte Juli soll die Wassererlebniswelt oberhalb des Sees fertig gestellt werden.
Es gibt mehrere Becken ,aus Naturstein gemauert und durch Rinnen verbunden.
Das Wasser wird aus dem See nach oben gepumpt und läuft auch darin zurück.
Es gibt Becken auf denen 2 Flösse an tauen schwimmen, eine Wackelbrücke und eine "Goldwaschstation" sowie weitere Spielelemente werden erwähnt. Das Trampolin wird wieder einen Platz bekommen wie auch der Kaninchenstall. Dazwischen und am See werden noch weitere Sitzflächen und Liegebänke mit Sonnensegeln installiert.Das Ganze wird natürlich als Bergwiese eingesät.
Außerdem ist noch geplant am See einen Steg zu installieren,tatsächlich sind Tretboote geplant und eine Fontäne soll es auch bald geben.
Nüsse spricht insgesamt von einer sechsstelligen Summe.

Pistenbully

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Re: Ausbau des Skigebietes Wurmberg 2
« Antwort #1135 am: Juni 28, 2015, 12:53:40 Vormittag »
Weiß zufällig jemand, ob es am Wurmberg zur nächsten Saison ein Förderband im Skischulareal (Hexenritt) geben wird ?

playjam

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Re: Ausbau des Skigebietes Wurmberg 2
« Antwort #1136 am: Juni 29, 2015, 11:46:39 Vormittag »
Die Mitschriften des zeitw. Ausschuss "Ortsentwicklung Schierke" vom 17.03.2015 sind mittlerweile online.

In dieser Sitzung hat Herr Nüsse für die Wintersaison 2014/15 hat einen interessanten Überblick gegeben:
Zitat
Tagesordnung   01./15 öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des zeitweiligen Ausschusses ´Ortsentwicklung Schierke´
TOP: Ö 7
Gremium:    zeitw. Ausschuss "Ortsentwicklung Schierke"
Datum: Di, 17.03.2015   
Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit:   17:30 - 21:15   
Anlass: Sitzung
Raum: Neues Rathaus
Ort:   Konferenzraum Nr. 234
         
Der Betriebsleiter der Wurmbergseilbahn, Herr Nüsse, gab einen umfassenden Überblick über die aktuelle Saison am Wurmberg und zog einen Vergleich mit der Wintersaison im vergangenen Jahr:
2012 Baubeginn für 4er Sesselbahn und Beschneiungsanlagen,
2013/14 – Eröffnung, katastrophaler Winter, trotzdem viele Gäste, 30 Schneetage, mit Naturschnee nur 4 Tage,
Zurzeit 78 Betriebstage, 100 Betriebstage sind in dieser Saison noch möglich; eventuell wird nach den aktuellen Wetterprognosen noch einmal beschneit, dann sei Skibetrieb bis nach Ostern (12.4.) möglich,
Frequentierung des Skigebietes hat außerordentlich positive Auswirkungen auf Hotellerie und Gastronomie in Braunlage,
Extremer Besucheransturm, der auch bei einem gemeinsamen Gebiet mit Schierke nicht hätte bewältigt werden können,
Regte bereits jetzt einen gemeinsamen Namen für das zukünftige länderübergreifende Skigebiet an,
Die Lösung der Verkehrsproblematik sei dringend.
 
Herr Gaffert bedankte sich bei Herrn Nüsse für dessen eindrucksvollen Bericht. Er wies auf die Wirkung von „Faszination Schnee“ hin. Deshalb würden die Leute in den Harz kommen. Aus einem Tagesgast würde ein Übernachtungsgast werden.
 
Herr Pöhlert beglückwünschte Herrn Nüsse zu dem hervorragenden Ergebnis und fragt ihn anschließend nach seiner Einschätzung zur Bedeutung des Skilanglaufs.
 
Herr Nüsse stellte nachdrücklich die Bedeutung von Alpin gegenüber Skilanglauf heraus. Es hatte eine riesige Nachfrage nach Alpin gegeben. Ein Alpingast bliebe länger und gäbe mehr Geld aus. Er verwies auf die extreme Auslastung in der Gastronomie.
 
Herr Dr. Thurm (Gast) unterstrich aufgrund eigener Beobachtungen in Braunlage das Gesagte von Herrn Nüsse.
 
Frau Dr. Tschäpe fragte, ob Herr Nüsse eine weitere Seilbahn bauen wolle.
 
Herr Nüsse deutete an, dass die Wurmbergseilbahn aufgrund der Nachfrage darüber nachdenken würde.
 
Herr Hendrik Thurm (Stadtrat) fragte Herrn Nüsse, ob er etwas anders machen würde.
Herr Nüsse antwortete, dass beispielsweise kuppelbare Anlagen mehr Komfort bieten würden; die gegenwärtig verfügbaren Finanzmittel diese Investition momentan jedoch begrenzen würde.
 
Herr Winkelmann hob mit Blick auf das Gesamtkonzept die Notwendigkeit gemeinsamer Werbung hervor. Weiterhin stellte er folgende Fragen:
a)      Mit wie viel Tagen ist der Betrieb als wirtschaftlich anzusehen?
b)      Ist die Unterscheidung – in Schierke Skilanglauf und in Braunlage Alpin denkbar?
 
Herr Pöhlert fragte ergänzend nach der Meinung von Herrn Nüsse zur Kapazität der für Schierke vorgesehenen Kabinenbahn.
 
Herr Nüsse führte aus, dass neue Angebote im Sommer auch dazu führen würden, dass sich die Seilbahn auch im Sommer rechnen kann. Allerdings sei der Sommer für den Seilbahnbetreib ein begleitendes Element.
Er hob nochmals das außerordentliche, positive, wirtschaftliche Ergebnis des diesjährigen Winters hervor. Man benötige bei Einbeziehung von Beschneiung ca. 30 Tage für den wirtschaftlichen Betrieb der Seilbahn. Schierke sollte auch Alpin präferieren; mit Skilanglauf würde man keinen Gewerbesteuereinnahmen für eine Seilbahn generieren; die Gesamtwertschöpfung sei deutlich geringer.
 
Frau Wetzel formulierte, dass Herr Nüsse vor einem Jahr ganz anders gesprochen hätte. Sie stellte weitere Fragen:
a) Hat der Winter 2014/2015 eine „schwarze Null“ oder Gewinn erbracht?
b) Welche Renditen gibt es für Investoren in Braunlage?
c) Wer ist der Eigentümer der Wurmbergseilbahn und wohin fließt die Gewerbesteuer?
d) Wo werden Entscheidungen getroffen?
e) Würde die Wurmbergseilbahn für Schierke als Investor zur Verfügung stehen?
f) Wie war die Spitzenauslastung; wie war die niedrigste Auslastung?
g) Gibt es Durchschnittszahlen?
 
Herr Nüsse antwortete, dass der Ertrag sich deutlich im Gewinnbereich bewegt hat. Die Auslastung der Bahn wurde von 2000 Gästen auf 4500 Gäste heraufgeschraubt. Die Parkplätz waren zwischen 50 – 60 % ausgelastet. Der Betrieb hat sich an jeder Stelle gelohnt. Die Wurmbergseilbahn ist ein Familienunternehmen mit Sitz in Überlingen (Bodensee). Die Gewerbesteuer fließt nach Braunlage. Es wird keine Gewinnausschüttung geben sondern in die Anlagen investiert werden.
 
Herr Weber fragte, ob 30 Schneetage für die Wirtschaftlichkeit ausreichend seien; das Gutachten von nymoen würde 60 Tage als Bedingungen ansetzten. Die Sommernutzung sei den Ausführungen von Herrn Nüsse entsprechend wenig renditefähig.
 
Herr Nüsse wiederholte, dass die Wintersaison wesentlich kapital- und umsatzkräftiger sei. Im Sommer würde der Harz mit den Küsten konkurrieren.
 
Herr Schatz folgerte daraus, dass die Entwicklung des Winters zu präferieren sei und der Sommer sich mitentwickeln muss.
 
Frau Barner hob die positive Entwicklung in Braunlage hervor und fragte Herrn Nüsse nach seinen Wünschen an Wernigerode für den Ortsteil Schierke.
 
Herr Nüsse hob hervor, dass  durch sogenanntes „Ost-West“ Denken“ nichts erreicht werden kann. Da 2013 in Niedersachsen eine Förderperiode ausgelaufen war, konnte Braunlage nicht auf Schierke warten, sondern musste handeln. Für Schierke kann die Entwicklung am Wurmberg als Beispiel dienen.
 
Herr Dr. Thurm (Gast) brachte den Nordhang ins Gespräch und den Wunsch nach einer gemeinsamen Skischaukel.
 
Herr Günnel hob hervor, dass es ein gemeinsames Skigebiet Braunlage/Schierke geben muss.
 
Herr Nüsse erinnerte an die Zeit, als in Braunlage alles den „Bach runter ging“ und er selbst überlegt hatte, ob er aus Braunlage wegziehen sollte. Gegenwärtig würde durch die Investitionen am Wurmberg in Braunlage eine Aufbruchstimmung herrschen. In einigen Jahren würde sich Braunlage „selber tragen können“ und zog mit der nochmaligen Hervorhebung des Schnees als „Weißes Gold“ den Vergleich zu Serfaus/Fiss/Ladies, Orte, in denen durch die Einnahmen des Wintertourismus eine U-Bahn gebaut worden sei.
 

Sternengucker

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Re: Ausbau des Skigebietes Wurmberg 2
« Antwort #1137 am: Juni 30, 2015, 06:49:56 Nachmittag »
Im Zuge der Sternwarten-Diskussion vor drei Jahren bin ich ja hin und wieder gefragt worden, ob sich das Ausmaß der Lichtverschmutzung, die durch das Braunlager Projekt zusätzlich generiert würde, irgendwie abschätzen ließe. Dank der Fachgruppe Dark Sky, den VIIRS-Satellitendaten und des Planetariums in Osnabrück lässt sich dazu inzwischen zumindest schon mal eine vorsichtige Aussage treffen: Eine Zunahme ist klar erkennbar, obwohl gerade mal die Seilbahnbeleuchtung installiert wurde und die 2012 angekündigte, besonders helle Flutlichtbeleuchtung der Piste noch aussteht. Der erste Ausschnitt zeigt die VIIRS-Daten aus dem Dezember 2013. Man beachte die Gegend nördlich von Braunlage.



Und hier nun die Situation im Dezember 2014. Neben dem Wurmberg hat hier vor allem das Torfhaus zugelegt.



Der Effekt ist also mehr als deutlich nachweisbar, hält sich aber noch in einigermaßen erträglichen Grenzen. Mit einer 150lx-Flutlichtanlage sowie ggf. weiterer Beleuchtung am Schierker Winterberg würde sich das Bild dann allerdings erheblich verschlechtern. Eine ausführliche Analyse der Werte bekomme ich ad hoc während der Arbeitswoche und ohne Konsultation mit der Fachgruppe Dark Sky nicht hin, versuche aber, das in den kommenden Wochen noch in meinem Blog nachzuholen.

Harzwinter

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Re: Ausbau des Skigebietes Wurmberg 2
« Antwort #1138 am: Juli 01, 2015, 11:55:12 Vormittag »
Danke für die interessanten Bilder!

Wie wurde denn im Dezember 2013 und 2014 gemessen? Sind das zeitpunktbezogene Aufnahmen, oder werden zeitraumbezogene Messreihen dargestellt?

Am Hexenritt-Parkplatz stehen Straßenlaternen - wie lange sind die abends eingeschaltet? Womöglich schlägt das zusätzlich zu den Strahlern an den Hexenritt-Sesselbahnstützen ins Kontor. Wenn hier wirklich eine Flutlichtanlage installiert wird, wird sich das im Lichtverschmutzungs-Messergebnis zwangsläufig noch viel stärker auswirken.

In Hohegeiß, Braunlage, St. Andreasberg oder Schulenberg gab es m.E. schneemangelbedingt weder im Dezember 2013 noch im Dezember 2014 Flutlichtbetrieb, oder? Der müsste ja sonst auch auf den Bildern zu sehen sein. Ein Vergleich wäre interessant.

Mir fällt auf, dass gegenüber 2013 auch St. Andreasberg zugelegt hat ... was wurde dort doch gleich 2014 neu eröffnet? ;)

Den Bildern ist zu entnehmen, dass z.B. die aktuelle Lichtverschmutzung der Stadt Braunlage den Andreasberger Standort der Sternwarte eigentlich  nicht beeinträchtigt - ich war davon ausgegangen, dass sie sich dort durchaus bemerkbar macht. Geben die Bilder das Lichtverschmutzungs-"Grundrauschen" ggfs. nicht vollständig wieder?

Sternengucker

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Re: Ausbau des Skigebietes Wurmberg 2
« Antwort #1139 am: Juli 01, 2015, 12:41:51 Nachmittag »
Wie wurde denn im Dezember 2013 und 2014 gemessen? Sind das zeitpunktbezogene Aufnahmen, oder werden zeitraumbezogene Messreihen dargestellt?

Soweit ich weiß, handelt es sich jeweils um kumulierte Monatswerte. Da ich bisher immer nur mit DSMP- und noch nie mir VIIRS-Daten zu tun hatte, lasse ich mich diesbezüglich für die ausführlichere Blog-Betrachtung aber ohnehin noch einmal aufklären.

Am Hexenritt-Parkplatz stehen Straßenlaternen - wie lange sind die abends eingeschaltet? Womöglich schlägt das zusätzlich zu den Strahlern an den Hexenritt-Sesselbahnstützen ins Kontor. Wenn hier wirklich eine Flutlichtanlage installiert wird, wird sich das im Lichtverschmutzungs-Messergebnis zwangsläufig noch viel stärker auswirken.

Die Parkplatzbeleuchtung spielt hier neben der Sesselbahnbeleuchtung mit Sicherheit mit rein. Und ja, mit Flutlichtbeleuchtung wird der Effekt natürlich noch deutlich stärker sein.

In Hohegeiß, Braunlage, St. Andreasberg oder Schulenberg gab es m.E. schneemangelbedingt weder im Dezember 2013 noch im Dezember 2014 Flutlichtbetrieb, oder? Der müsste ja sonst auch auf den Bildern zu sehen sein. Ein Vergleich wäre interessant.

Inwieweit in 2013 und 2014 wann und wo weitere Flutlichtanlagen in Betrieb waren, ist mir leider nicht bekannt. Wäre aber interessant zu wissen.

Mir fällt auf, dass gegenüber 2013 auch St. Andreasberg zugelegt hat ... was wurde dort doch gleich 2014 neu eröffnet? ;)

Die hat natürlich keinerlei Außenbeleuchtung und liegt zudem auf dem IHS-Gelände und nicht innerorts. :P Warum Andreasberg zugelegt hat, ist allerdings eine berechtigte Frage - mir ist der Grund jedenfalls nicht bekannt. Der Trend, dass das Beleuchtungsniveau allgemein ansteigt (auch durch hinzukommende private Außenbeleuchtung und nicht unbedingt nur durch Straßenlampen), ist ja aber in Goslar, Wernigerode, Ilsenburg etc. ebenfalls erkennbar, insofern fällt Andreasberg hier (leider) nicht aus dem Rahmen.

Den Bildern ist zu entnehmen, dass z.B. die aktuelle Lichtverschmutzung der Stadt Braunlage den Andreasberger Standort der Sternwarte eigentlich  nicht beeinträchtigt - ich war davon ausgegangen, dass sie sich dort durchaus bemerkbar macht. Geben die Bilder das Lichtverschmutzungs-"Grundrauschen" ggfs. nicht vollständig wieder?

Der Eindruck trügt, da die Daten den Blick "von oben", d.h. auf die Quellen der Lichtverschmutzung wiedergeben, für den Beobachter am Boden aber der Effekt "von unten" entscheidend ist. Der Flächeneffekt bzw. der sogenannte Skyglow wird hier in der Tat nur sehr unvollständig wiedergegeben. Das Bild unten zeigt den Blick auf die Milchstraße aufgenommen auf der Wiese vor dem IHS-Gelände im Sommer (also ohne Skibeleuchtung irgendwelcher Art). Das Himmelsglühen rechts unten, das letztendlich verhindert, dass man in dieser Ebene noch viel beobachten kann, ist die Straßenbeleuchtung in Braunlage, die mit etwa 10 lx und einer Lichtabgabe auf Asphalt und Kies eine deutlich geringere Fernwirkung hat, als sie bei 150 lx und eine Lichtabgabe auf Schnee zu erwarten wäre. Insofern wird man das mit Sicherheit wahrnehmen können - wie stark und wie häufig (betrachtet in Stunden pro Jahr) ist natürlich eine ganz andere Frage.