Nach einem Gutachten von Prof. de Jong sind die wirtschaftlichen Kosten spätestens in 10 Jahren so hoch, dass sich die künstliche Beschneiung nicht mehr lohnt. Die Wirtschaftlichkeit ist jetzt schon erst bei 100 Betriebstagen im Jahr gegeben.
Die Auffassung von Prof. de Jong ist hier ja hinlänglich bekannt. Ich möchte diese auch gar nicht inhaltlich bewerten. Es gibt sicher Argumente dafür und dagegen.
Was ich aber nicht nachvollziehen und akzeptieren kann ist die Tatsache, dass die einschlägigen politischen Lager und Verbände anscheinend nicht in der Lage sind getroffene Entscheidungen zu akzeptieren. Die Investitionen sind getätigt, die Fördergelder sind geflossen. In den letzten beiden Jahren wäre ohne Kunstschnee kaum etwas gelaufen in Braunlage, allerdings konnte auch der Kunstschnee nicht das Weihnachtsgeschäft sicherstellen. In ca. 7 Jahren werden wir wissen, ob das ganze unterm Strich ein wirtschaftlicher Erfolg war oder nicht.
Ich vermisse bei der ganzen Debatte immer die Verhältnismäßigkeit. Es wird immer so getan, als ob der ganze Harz abgeholzt und vollbeschneit werden soll, dabei stellen die skitechnisch erschlossenen Regionen nur einen Bruchteil der Region dar.
Ich würde mir - auch im Sinne des Umweltschutzes - wünschen, dass sich die Naturschützer auf wichtige Themen konzentrieren, und nicht sämtliche Ressourcen dafür verschwenden, bei längst abgeschlossenen Projekten unentwegt nachzutreten.