Was in 30 Jahren sein wird, kann keiner prognostizieren und ist für die heutigen Anlagen auch unrelevant.
Für die nächsten 10-?? Jahre ist die Wahrscheinlichkeit aber auf der Seite der Realos und damit war der Ausbau lohnenswert.
Ganz aktuell: In der druckfrischen Februar-Ausgabe des Kundenmagazins der Deutschen Bahn (das Teil, was immer im ICE und in den Reisezentren ausliegt) ist ein ausführlicher, sehr ausgewogener Artikel zum Thema "Zukunft der Skigebiete, künstliche Beschneiuung, Ansprüche der Urlauber usw. drin, es kommen Verantwortliche aus Ischgl und Sölden (als Prototypen für die hochgerüsteten Skigebiete), aus Fieberbrunn (als Prototyp für ein kleines Skigebiet, welches sich durch millionenschwere Investitionen durch Anschluss an das Nachbarskigebiet vergrößern "musste") und von Klenckhart&Partner als Kenner der Szene zu Wort. Es wird auch auf das Risiko eingegangen, was mit den Investitionen einhergeht sowie mit den touristischen Konsequenzen(z.B, 40 % des Skipasspreises alleine für künstliche Beschneiung). Auch der insgesamt rückläufige Skisport kommt zur Sprache. Die großen Skigebiete scheinen auch langsam auf den Sommer zu schielen, nach "sanftem Tourismus" scheinen die Sommerpläne aber nicht zu klingen.
Ich lese folgendes aus dem Artikel :
Schnee fällt nicht mehr so sicher. Die Beschneidung verursacht Kosten. Das ist aber auch nicht neu.
Der Gast ist anspruchsvoller geworden. Er fährt nicht mehr bei jedem Wetter und verlangt nach größeren Skigebieten.
Das führt dann dazu, dass man den Gast halten will und dazu gehört dann auch ein 2. Standbein im Sommer.
Auch wenn es nicht im Artikel steht. Der Gast verlangt nach immer besseren Pisten.
Die früher häufig üblichen braunen Pisten würden die Gäste heute kaum noch akzeptieren.
Darum müssen kleinere Gebiete auch aufgeben. Anspruchsvoller Gast bei höheren Kosten.
Aber zurück zum Thema.
Die WSB muss schauen, und nichts anderes steht in Deinem Artikel, ob und wann sich die Investition amortisiert.
Die Gästezahlen, das sieht man gerade, ist nicht das Problem.
Wenn sich die Investitionen in 10 Jahren incl. kleiner Gewinn amortisieren (fiktive Zahlen), dann wäre es immer noch lohnend, selbst wenn danach kein cm Schnee mehr im Harz fällt.
Aufgrund der Erfahrung der letzten 20 Jahre kann man davon ausgehen, dass sowohl die Gästezahlen als auch die Schneeproduktion stimmen. Davon wollen die Ökos natürlich nichts hören.
Es wird lieber damit gearbeitet, dass es langfristig in den tiefen Gebieten zu warm ist. Bis dahin haben sich die Anlagen aber längst amortisiert.
In 5, 10, 20 Jahren wird immer wieder geschaut, welche Investitionen sich noch lohnen werden. Aber keiner weiß heute, welche Investitionen sich in 20 Jahren lohnen. Auch nicht die allwissenden Ökos.
Natürlich will man es keinem Betreiber wünschen, wenn die ersten 2-3 Jahre nach einer Investition kaum Schnee möglich.
VG