Soweit ich mich erinnere wurde die vorhandene Fichtenmonokultur von den Gegnern des Projektes als schützenswert bezeichnet weil sie zu grossen Teilen aus besonders alten Bäumen bestand (was selten ist). Alte Bäume haben einen viel höheren ökologischen Wert als jüngere Bäume. Ich kann jetzt nicht mehr eine genaue Quelle nennen, meine aber dass diese Aussage von Carmen de Jong stammt (allseits beliebt in diesem Forum:-) ).
Mal ehrlich, wie glaubwürdig ist es tatsächlich, dass ausgerechnet am Wurmberg und offenbar auch nur dort super schützenswerte Fichten standen und nur ein paar hundert Meter weiter im sehr viel größeren Nationalpark der Waldbestand bewusst dem Käfer auf dem Silbertablett serviert wird?
Und sollten diese alten Fichtenbestände tatsächlich im Oberharz existieren und besonders schützenswert sein, wo war dann der Aufschrei von Herrn Knolle & Frau de Jong als es darum ging sie ihrem Schicksal zu überlassen indem der Borkenkäfer nicht mehr bekämpft werden sollte?
Tut mir leid, aber das ist genau die Form von Berichterstattung, die mir persönlich sauer aufstößt (beim geplanten Bau der Schierker Seilbahn wurden ja ähnliche Gründe angeführt). Ob man sie zwingend als "Propaganda" bezeichnen muss sei mal dahingestellt und ist vielleicht etwas überspitzt, aber hier werden Berichte in der Presselandschaft ganz bewusst so eingestreut, dass dem unbedarften Leser eine bestimmte Meinung suggeriert wird, die er dann bestenfalls direkt übernimmt — und was wiederum kann man durchaus kritisieren.
Edit: Laut
Duden entspricht das offenbar doch ziemlich genau der Definition des Begriffes "Propaganda".