Versteh' ich nicht. Die Schlepplifte am Andreasberg MS-Berg sind Doppelmayr-Anlagen mit Baujahr um 1970. Das ist Massentechnik, zu zighunderten (wenn nicht tausendfach) gebaut, die in den Alpen ständig weiter ersetzt, demontiert und verkauft oder sogar verschrottet wird. Für kaum einen Lifttyp sollte es einfacher günstige Gebrauchtteile geben als für so einen.
Der St. Andreasberger Matthias-Schmidt-Berg ist zusammen mit dem Braunlager Wurmberg das populärste Harzer Skigebiet. Die Alberti Lift verdient mit Sicherheit im Winter erheblich mehr Geld als im Sommer, genau wie die Wurmbergseilbahn. Nach meinem Informationsstand geht es der Alberti Lift GmbH finanziell auch nicht völlig schlecht; sie sollte sich die Instandsetzung ihres Lifts mit Gebrauchtteilen also durchaus leisten können. Dies nicht zu tun halte ich für einen Fehler, denn der Wegfall von 800-1000 Personen Beförderungskapazität wird sich an Winterwochenenden sehr deutlich bemerkbar machen und für Negativ-PR sorgen. Besucher, die am MS-Berg am Wochenende 20 Minuten in der Warteschlange stehen und dabei auf den nicht aufgebügelten Schlepper starren, werden das (mangels Information) nicht witzig finden. Unter der Woche wird der Wegfall der Anlage keine Auswirkungen haben. Immerhin geht durch die Liftstillegung kein einziges Stück Skigebiet verloren.
Vielleicht ist der Verzicht auf Instandsetzung eine Andeutung auf eine bevorstehende, übergreifende Anlagen-Ersatzinvestition?
Erfreulicherweise hat sich die Alberti Lift GmbH offenbar schon weit VOR dem Anlagendefekt am MS-Berg vom Brockenblicklift am Sonnenberg getrennt, sonst hätten sie diese baugleiche Anlage sicherlich für Instandsetzungszwecke geschlachtet ...