Das war ja ne Momentaufnahme. Ich habe eben mal auf die Webcams geschaut und da ist alles weiss! Die beschneien dort bestimmt im absoluten Grenzbereich weil es sind ja nur 1 oder 2 Grad Minus.
@ Manitou, wielange (oder wie schnell bei dieser Anlage) dauert es in Winterberg bei minus 3 Grad etwa 30cm zu erzeugen?
Willingen steht unter Druck und muss die Pisten wieder betriebsbereit bekommen, also schneien die derzeit möglichst auch tagsüber im Grenzbereich durch. Es ist in Willingen zur Zeit nur der Sonnenlift offen (der mit dem hier abgebildeten "schneereichen" Bild) - alle anderen hatten bis vorgestern nur noch Schneepfützen auf grüner Wiese. Alle Ettelsbergpisten hatten schon seit dem 2. Weihnachtstag keinen Skibetrieb mehr und der Ritzhagen seit dem großen Regen nach Neujahr.
Wer sich über die jeweils aktuellen Bedingungen im Sauerland schnell informieren will, der sieht alle Skigebiets-Webcams auf meiner Homepage
https://www.fewozentrale-willingen.de/webcams-skigebiete-sauerland-willingen-winterberg.htmlund die Wetterdaten aller relevanten Sauerland-Gipfel hier:
https://www.wetter-sauerland.de/messnetz/aktuelle-wetterdaten/ Nun zu Ski-Mannis Frage:Die Winterberger schaffen 30cm in ca. 48h - die haben ja mutmaßlich die stärkste Beschneiungsanlage der Welt, wo viefach alle 30m die Stationen doppelt mit Kanonen besetzt sind, immer öfters sogar mit 2xTF10. Zudem haben die wenig Streuverlust, da die Pisten gut eingewaldet und zumeist nicht so breit sind . In die Beschneiung mit
7(!) Speicherteichen (einer unterirdisch) und 360 Schneeerzeugern wurden mittlerweile >30Mio€ investiert. Damit können die mächtig (Wasser)Druck erzeugen und die zunehmend kürzer werdenden Schneifenster optimal ausnutzen.
Die Willinger haben zumeist 2-3x breitere Pisten als Winterberg und für diese ist die Anlage unterdimensioniert. Um 30cm auf 2/3 einer beschneiten Piste flächendeckend zu verteilen benötigt Willingen ohne deutliche Naturschneeunterstützung nach meiner Schätzung mind. 5 volle Tage/Nächte bei guten Schneibedingungen - Skibetrieb können die nach ca. 72h ermöglichen. Die offene Landschaft in Willingen verursacht nämlich je nach Windrichtung erhebliche Streuverluste. Nicht selten ist zu beobachten, dass die den Wald in 3km Entfernung beschneien.
30cm reichen jedoch nicht, um regen zu überstehen, dafür braucht es mind. 70cm, besser 1m Kompaktschnee - was Winterberg als Standard anstrebt.
Willingen braucht eigentlich eine dreifach starke Beschneiung wie bisher. An der Verdoppelung mit zweitem Teich wird gegenwärtig gearbeitet/geplant.
Der Wurmberg ist ebenfalls unterdimensioniert und braucht ja auch erhebliche Zeit, um die Pisten skitauglich zu machen - sogar noch länger als Willingen aber er ist klimatisch klar im Vorteil!
Der Harz bekommt mehr kontinentales Klima ab als das Sauerland mit atlantischen Einfluss. Zudem machen sich insbesonder dieses Jahr die Höhenlage des Wurmberg-Skigebietes gegenüber dem Sauerland positiv bemerkbar. Es ist schon ein gewaltiger Unterschied, wenn der Kaffeehorst & Mittelstation auf ca. 730m liegen oder Willingen bis runter auf 590m. Dadurch und mit mehr Naturschnee konnte der Wurmberg über die gesamten Weihnachtsferien durchhalten auch mit schwacher Beschneiung. Nur dank der Super-Beschneiung war in Winterberg Skibetrieb möglich.
Fazit:
M.E. wird aktuell der Klimavorteil gegenüber dem Sauerland des Wurmbergs klar ersichtlich und widerlegt die Gegner wie Knolle & Co. Die Investitonen sind folglich berechtigt und werden belegt durch den gewaltigen touristen Aufschwung, den Brl erfährt.
Ein Nordhang bis runter in den NP (Traummodus) wäre mit guter Beschneiung meist save bis Anfang April. Wenn die WSB weiter ausbauen täte, kämen viel mehr Leute, denn ich glaube dass viele durch die enormen Wartezeiten abgeschreckt werden öfters zu kommen. Der Standard sollte sein max. 10 Min. Wartezeit auch bei stärkstem Andrang - Winterberg erfüllt dies an den meisten Liften, auch wenn sich die Leute auf überfüllten Pisten dadurch gegenseitig auf die Füße fahren.
Nach Hamlet heisst es folglich: "
Füße platt stehen oder auf die Füße fahren - dass ist hier die Frage?" Für die WSB und Brl ist letzteres ökonomisch die vorteilhaftere Variante, was Winterberg belegt.