So, nachdem Max ja bereits über den groben Ablauf des Rennens berichtet hat, steuere ich nun noch einige Bilder und Details bei:
#1 Nach der 2,5-stündigen Fahrt erreichte ich den noch relativ leeren Wanderparkplatz Dreibrode. Von hier aus sind es nochmal rund 2 km, die aber direkt durch den Nationalpark führen und daher vom gemeinen (Ski-)Wanderer auf Schusters Rappen bewältigt werden müssen. Leider war auch nicht mehr genug Schnee/Eis auf dem asphaltierten Weg, um die Skier zum Einsatz zu bringen.
Nur in einer etwa 100 m langen Bergabstrecke musste der Weg natürlich komplett vereist sein, sodass ich mir hier kurz die Skier anschnallte.
#2 Am Rehberg gibt es ein umfangreiches Grabensystem, hier eine Art Ventilstation.
#3 Der Graben sollte mich bis zur Rehbergabfahrt begleiten, er fließt in die Gegenrichtung, wobei die Steigung aber kaum merklich ausfiel. Für Harzer Verhältnisse übrigens eine ziemliche grüne Ecke hier..
#4 Nach der Hälfte der Strecke erreicht man das Rehberger Grabenhaus, ein Waldgasthaus.
#5 Danach geht der Weg nur auf Schotter weiter. Am Anfang stand auch noch ein Hinweisschild, dass dieser Teil des Waldes nicht überwacht wird, also dass hier quasi jederzeit morsche Bäume auf den Weg fallen können und dafür keine Haftung übernommen würde. Nach kurzer Zeit überholte mich ein Pritschenwagen der Bergwacht, der freundlicherweise meine Skier mitnahm. Das Angebot auf der Pritsche mitzufahren, schlug ich dann aber doch aus und ging die restliche Strecke zu Fuß. Nachdem ich auf der Pritsche bereits ein Splitboard liegen sehen hatte, war ich mir schon zu 90% sicher, dass ein Bekannter aus dem Harz-Forum im Wagen sitzen musste.
#6 Ankunft am Startbereich, unmittelbar neben der Gerätehütte des Skiclubs. Bei meiner Ankunft wurde hier noch fleißig Schnee auf den geräumten Weg geschüppt, was mich stark an meine eigenen "Schneebrücken" beim Resteskifahren und -touren erinnerte
(
Beispiel)
#7 Blick den Hang hinauf
#8 Besagte Gerätehütte (es ist von Seiten des NPs weder erlaubt, dort zu essen noch zu schlafen). Auch diese Nutzung musste erst mühsam genehmigt werden.
Mit im Bild einige Vereinsmitglieder, die mit der Organisation beschäftigt waren und zwei der insgesamt sieben Starter.
#9 Blick ins Odertal
Nach meiner Ankunft meldete ich mich noch an, es war zum Glück kein Problem, dass es schon nach 10 Uhr war und sogar die 5 € Nachmeldegebühr erließ man mir, sodass es bei 10 € Startgeld blieb. Generell war die Atmosphäre hier sehr freundlich. Das wie schon erwähnt siebenköpfige Starterfeld bestand aus drei Mitgliedern der Bergwacht, einem Vater mit seinem Sohn und uns beiden Forumlern. Gerade mit den Bergwachtlern kamen einige interessante Gespräche zustande, aber natürlich unterhielt ich mich auch mit Max, den ich ja bisher nicht persönlich kannte.
Der Start des Rennens musste dann um 20 min auf 11.20 Uhr verschoben werden.
Ehe es zu den Bildern der Strecke geht, sei noch auf einen
Sommerbericht von der Abfahrt verwiesen, den Schwarzwald....äh...Harzwinter verfasst hat - die Bilder stammen aber bereits aus dem Jahr 2001 (!). An der Abfahrt hat sich aber, außer in der Länge, nichts getan.
#10 Wir ließen es erstmal gemütlich angehen, lediglich den jüngsten Startet ließen wir (erstmal) nicht davon ziehen.
#11 Nach einer Rechtskurve geht es auf den Steilhang zu. nach zwei kurzen Spitzkehren musste man sich für ca. 20 m die Skier auf den Rucksack schnallen und ein Stück zu Fuß gehen (nicht dass das von der Steilheit her erforderlich gewesen wäre, es ging wohl ausschließlich um die zusätzliche Schwierigkeit/Zeit). Daher kam auch ich mit meinem nicht gerade professionellen Rucksack ohne Skischlaufen darum herum. Freundlicherweise half mir Max dabei.
Links übrigens die typischen "Harzer Lärchen", die an die normalen Lärchen erinnern, aber als Fichten heranwachsen und mithilfe spezieller Insekten zu den immerbraunen Harzer Lärchen "veredelt" werden :wink:
#12 Nach dem Steilstück haben uns nicht nur die anderen abgehängt, sondern es geht in einer S-Kurve auf das finale Stück hin.
#13 Besagtes Schlussstück.
#14 Während wir uns noch auf den letzten Metern des Aufstiegs befanden, sauste die reifere Jugend bereits ins Tal. (Witzigerweise stand auf den Startnummern "Jugend trainiert für Olympia"
)
#15 Während Max sein Splitboard zusammenbastelte, nutzte ich die Zeit, um ein paar Fotos zu machen.
#16 Starthang, sehr bucklig, aber nicht vom Schnee, sondern vom Gelände her (nennt man das dann noch kupiert?).
#17 Die Fernsicht war nicht so berauschend, würde ich meinen.
#18 Loipe Richtung Nordosten
#19 Der obere Teil der Abfahrt wurde in den letzten Jahren nicht mehr freigehalten. Viele Höhenmeter haben wir hier aber wohl ohnehin nicht verpasst.
#20 Loipe Richtung Westen.
#21 Über einen kleinen Starthügel kommt man dann von links auf den ersten Hang. Hier war der Schnee noch relativ trocken und schnell, was man vom Steilstück leider nicht behaupten konnte.
#22 Linkskurve zum Steilstück, das dann wieder nach rechts verläuft.
#23 Steilstück, eingerahmt von den Harzer Lärchen.
#24 Leider hatte ich meine Absicht, hier in der Kurve ein paar Serienbilder zu machen, nicht ausreichend kommuniziert, sodass Max nur im Schneckentempo an mir vorbeirutschte...
#25 Nach dem anschließenden Flachstück ging es wieder links um die Kurve, dann geradeaus und in einer leichten Rechtskurve an der Hütte vorbei.
#26 Die untere Wechselzone befand sich nur etwa 150 m unterhalb des Weges, an dem man recht gut hätte springen können.
#27 Hier geht es theoretisch noch weiter, aber der Schnee war wohl zu knapp.
#28 In der unteren Wechselzone packte mich dann der Ehrgeiz doch noch ein wenig und ich erreichte nach knapp 35 min kurz vor Max das Ziel.
#29 Dank günstiger Einteilung der Altersklassen konnte während der anschließenden Siegerehrung doch jedem ein kleiner Pokal übergeben werden. Die Klassen waren in etwa:
1. Jugend <18 (1 Starter)
2. Herren 1 (20-40) (3 Starter)
3. Herren 2 (45+) (3 Starter)
Eine Woche zuvor (bei Dauerregen) hätte es vermutlich etwas anders ausgesehen, da dort 14 Leute angemeldet waren. Wer genau wann konnte, weiß ich nicht, aber zumindest Max und ich wären in der Vorwoche nicht dabei gewesen...
#30 Um kurz nach 13 Uhr sah der Hang schon etwas lädiert aus. Aufgrund eines Fahrfehlers wäre ich beinahe über den Felsklotz vorne links drüber gefahren..
#31 Nochmal der Ausblick von der Hütte aus, die Schneebrücken wurden dann größtenteils wieder abgetragen, damit die NP-Ranger freie Fahrt haben...
#32 Zoom nach Süden. Rechts auf dem Höhenzug am Horizont kann man einen Funkturm erkennen. Dabei müsste es sich um den gut 8 km entfernten Turm am Stöberhai handeln (ich meine nicht den bereits abgebrochenen Nato-Horchposten).
#33 GPS-Track; bei der kleinen "2" befanden sich Start/Ziel. Man sieht gut, dass die Abfahrt früher mal weiter rauf ging und man eigentlich auch noch weiter runter hätte fahren können. Dort unten (Talsohle auf ca. 500 m) ist dann aber natürlich keine so hohe Schneesicherheit mehr gegeben.
Eckdaten:Start: 11:19 Uhr
34:56 min
1,49 km
2,6 km/h Durchschnitt
34,3 km/h Spitze
150 hm
Nach der Siegerehrung gab es noch Brötchen, die man sich selbst belegen konnte. Es war schon sehr schön dort in der Sonne bei zweitstelligen (Plus-)Temperaturen - nur ein paar Liegestühle vermissten wir :lach:
Als erstes verabschiedeten sich der Vater mit seinem Sohn, sie wollten mit ihren Tourenskiern noch zum Sonnenberg - wo wir uns später wieder sahen.
Die anderen genehmigten sich im Rehberger Grabenhaus noch ein Bier, während ich mich auf dem Weg zum Auto machte, denn ich wollte ja auch noch einige Fahrten am Sonnenberg machen. Auf einen weiteren Abstecher nach Torfhaus zum Lift am Rinderkopf verzichtete ich dann aber aufgrund der fortgeschrittenen Zeit.