Was für eine miese Saison. Meine Bilanz in diesem Jahr im Harz: 0 Skitage (das eingeschränkte Pistenangebot und das wenig winterliche Wetter konnten mich bei drei Stunden Anreise nicht hinter dem Ofen hervorlocken …
Mich auch nicht. Wenn dann hätte es schon Vollbetrieb am Sonnenberg + Hahnklee gebraucht...
...und viele andere anscheinend auch nicht, war ja laut Euren Berichten immer recht leer). Ich gebe zu, mich deprimiert so eine Saison.
Ich denke, das Hauptproblem war, dass vielen Leuten im Umland das "Setting" gefehlt hat. Viele Tagesgäste denken nämlich erst an einen Ausflug in den Harz, wenn es auch vor ihrer Tür schneit.
Die meisten (dich zähle ich mal nicht dazu und eigentlich auch keinen anderen) schauen nicht aus eigenem Antrieb auf die Webcams und sehen, dass skifahrerisch vielleicht doch etwas geht.
Aber ob der Einsatz von noch mehr Schneekanonen oder sogar von Snowmakern eine Lösung für die Zukunft wäre … ich wage es zu bezweifeln. Ich war vor drei Wochen für ein paar Tage im Sauerland (Winterberg) und konnte dort im Nieselregen bei + 14 Grad auf braunem Snowmaker-Kunstschnee-Sulz auf überfüllten Pisten herumrutschen … ging schon irgendwie, aber mit Wintersport hatte das nichts zu tun.
Naja, also auf den Snowfactory (SF)-Pisten war es eigentlich sehr selten braun. Ich denke, ich kann das recht gut beurteilen, ich war mit Saisonkarte bisher 20x da. Ein paar halbwegs gute Tage gab es da mit dem Neuschnee in den letzten beiden Wochen schon noch, einen bzw. zwei auch in Willingen (9x war ich da).
Die initial per SF beschneiten Pisten sind auch relativ gut geschützt, nicht zu steil und mit 500 m ziemlich kurz. Von daher kämen dafür am Wurmberg sowieso nur recht wenige Stellen in Betracht, z. B. Nordhang (inkl. einer Erweiterung, s. u.) oder der Hexenritt-SL. Ob man dort dann aber entsprechend viele Leute "abfertigen" kann, um die enormen Investitionen zu rechtfertigen bzw. zu refinanzieren, erscheint mir zweifelhaft. Eher in Erwägung ziehen könnte man eine SF, um Löcher zu stopfen, wie sie u. a. am Einstieg in die Panorama entstehen.
Ein Allheilmittel ist die Scherbeneistechnik gewiss nicht.
Den Presseberichten der letzten Jahre war zu entnehmen, dass man am Wurmberg für eine wirtschaftliche Saison zwischen 60 und 100 Skitage braucht (je nach Andrang). Davon ist man dieses Jahr - trotzt der wirklich lobenswerten Bemühungen der WSB - leider meilenweit entfernt. Ich fürchte der Besitzer der WSB wird sich in seiner Investitionszurückhaltung bestätigt sehen und am Wurmberg wird seilbahntechnisch nicht mehr viel passieren … leider.
In Bezug auf dieses Jahr stimmt das sicher, ansonsten wird man sicher genau schauen, wie sich die kommenden Winter entwickeln und dann entscheiden (hoffe ich jdfls mal
).
An wirklich große Investitionen glaube ich auch eher nicht.
Ich persönlich kann mir vorstellen, das man noch ein beschneiten Nordhang baut. Denn mit einem beschneitem (mit Kanonen nicht mit Lanzen) Nordhang hätte man in dieser Saison mindestens doppelt so viele skitage gehabt (Dank lange am Nordhang und der Höhe der Talstation).
Ist natürlich die Frage, ob man so auch genügend Umsatz/Einnahmen erzielen kann und ob es gelingt, immer den Betrieb der Gondelbahn als Zubringer sicherzustellen.
Theoretisch wäre es auch denkbar, den Hexenexpress zu erneuern und die 4SB am Nordhang (oder am etwas weniger schneesicheren Westhang wieder zu verwerten. Denkbar wäre auch, eine 4SB vom Schanzenauslauf auf den Wurmberg zu bauen, damit man den ersten Hang der dann zu beschneienden OGW als anfängertaugliche UND schneesichere Piste nutzen kann. Den Nordhang könnte man dann per Ziehweg an diese Bahn anbinden und die SL ggf. abtragen.
Ich bin mir aber zu 100% sicher, dass das niemals realisiert werden wird.