Autor Thema: Diskussion "Über den Sinn von Wintersport im Harz" am 12.2.20 in Braunlage  (Gelesen 6501 mal)

harzsnow

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"Ergibt es noch einen Sinn, im Harz in den Wintersport zu investieren? Welche Möglichkeiten bieten künftig die Wintersportvereine? Diese Fragen will der Harzklub am Mittwoch, 12. Februar, im Kurgastzentrum Braunlage öffentlich diskutieren. Alle interessierten Besucher sind bei freiem Eintritt willkommen. Beginn ist um 18 Uhr."

https://live.goslarsche.de/post/view/5e3039e13239933d2124b61c/Braunlage/ber-den-Sinn-von-Wintersport-im-Harz

Nordharzer

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Re: Diskussion "Über den Sinn von Wintersport im Harz" am 12.2.20 in Braunlage
« Antwort #1 am: Januar 28, 2020, 09:49:18 Nachmittag »
"Ergibt es noch einen Sinn, im Harz in den Wintersport zu investieren? Welche Möglichkeiten bieten künftig die Wintersportvereine? Diese Fragen will der Harzklub am Mittwoch, 12. Februar, im Kurgastzentrum Braunlage öffentlich diskutieren. Alle interessierten Besucher sind bei freiem Eintritt willkommen. Beginn ist um 18 Uhr."

https://live.goslarsche.de/post/view/5e3039e13239933d2124b61c/Braunlage/ber-den-Sinn-von-Wintersport-im-Harz

Da werden doch sicher wieder etliche Ökos dabei sein und ordentlich kritisieren und schwarzmalen!

playjam

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Re: Diskussion "Über den Sinn von Wintersport im Harz" am 12.2.20 in Braunlage
« Antwort #2 am: Januar 28, 2020, 10:59:06 Nachmittag »
"Ergibt es noch einen Sinn, im Harz in den Wintersport zu investieren?

Ja. Z.B. mobile Snowmaker, um die Skiwiesen zu beschneien.

Zitat von: harzsnow
Welche Möglichkeiten bieten künftig die Wintersportvereine?

Der Harzer Zwergencup und das Gedenkrennen am Rehberg sind tolle Veranstaltungen. Das Schanzenbauvorhaben in Braunlage begeistert mich auch. Der Eishockeyverein Harzer Falken e.V. ist für Braunlage touristisch wirksam. Die verdienen mehr Unterstützung und Anerkennung.

Soweit mir bekannt sind die Vereine für jeden offen und man wird sich da auch verwirklichen können.

Zitat von: harzsnow
Diese Fragen will der Harzklub am Mittwoch, 12. Februar, im Kurgastzentrum Braunlage öffentlich diskutieren. Alle interessierten Besucher sind bei freiem Eintritt willkommen. Beginn ist um 18 Uhr."

Kann man sowas nicht im Sommer veranstalten? Im Winter bin ich zugeballert mit Arbeit aufgrund der vielen Winterbuchungen. Ich gehe mal davon aus, den anderen Gastgebern geht es genauso.

x86

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Re: Diskussion "Über den Sinn von Wintersport im Harz" am 12.2.20 in Braunlage
« Antwort #3 am: Januar 29, 2020, 01:16:10 Vormittag »
"Ergibt es noch einen Sinn, im Harz in den Wintersport zu investieren?

Ja. Z.B. mobile Snowmaker, um die Skiwiesen zu beschneien.
Welche Skiwiesen genau?

Ob Investitionen in Wintersport im Harz noch Sinn machen, frage ich mich auch, nicht nur angesichts klimatischer Veränderungen und der recht geringen Höhenlage. Auch der Umgang mit Investoren spricht dafür, lieber woanders zu investieren, zum Beispiel im Sauerland.  ;)

Max

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Re: Diskussion "Über den Sinn von Wintersport im Harz" am 12.2.20 in Braunlage
« Antwort #4 am: Januar 29, 2020, 07:56:14 Vormittag »
"Ergibt es noch einen Sinn, im Harz in den Wintersport zu investieren?

Ja. Z.B. mobile Snowmaker, um die Skiwiesen zu beschneien.
Welche Skiwiesen genau?

Ob Investitionen in Wintersport im Harz noch Sinn machen, frage ich mich auch, nicht nur angesichts klimatischer Veränderungen und der recht geringen Höhenlage. Auch der Umgang mit Investoren spricht dafür, lieber woanders zu investieren, zum Beispiel im Sauerland.  ;)

Ich glaube die Skiwiese am Rathaus ist hier gemeint — gerade für Anfänger wäre es ohnehin nicht verkehrt hier etwas mehr zu machen, da die Wiese deutlich besser für die ersten Schritte geeignet ist als der Wurmberg.

Ansonsten gäbe es am Wurmberg in den letzten Wochen ähnliche Bedingungen wie im Sauerland. Den Unterschied macht eher die Leistungsfähigkeit der Anlagen dort, die es am Wurmberg in der Form und Stärke leider nicht gibt. Davon abgesehen sollte man am Wurmberg künftig wohl eher in möglichst "windsichere" Anlagen investieren, so häufig wie der Betrieb dort eingestellt werden muss. ;)

Insgesamt ein cleverer Schachzug vom Harzclub nun Mitten in einem wirklich schlechten Winter so eine Diskussionsrunde zu veranstalten. Mal unabhängig davon, dass ich nicht ganz nachvollziehen kann was der Harzclub mit Wintersport am Hut hat (ich dachte sie kümmern sich in erster Linie um die Pflege von Wanderwegen), wird es dort mit Sicherheit recht einseitig zugehen und die geladenen Presseschreiberlinge haben wieder etwas zu berichten.

Was das Vereinsleben angeht, so bin ich da voll bei Playjam. Alle genannten Vereine scheinen stets darum bemüht zu sein den Nachwuchs zu fördern und neue Mitglieder zu gewinnen. Wenn man Zeit und Lust hat kann man sich dort überall einbringen oder es den eigenen Kindern ermöglichen Skispringer, Eishockeyspieler oder auch Biathlet zu werden — es ist doch schön, dass es im Oberharz die Möglichkeit gibt diesen Sportarten nachzugehen, wenn man denn möchte.

playjam

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Re: Diskussion "Über den Sinn von Wintersport im Harz" am 12.2.20 in Braunlage
« Antwort #5 am: Januar 29, 2020, 08:28:27 Vormittag »
"Ergibt es noch einen Sinn, im Harz in den Wintersport zu investieren?

Ja. Z.B. mobile Snowmaker, um die Skiwiesen zu beschneien.
Welche Skiwiesen genau?

Ob Investitionen in Wintersport im Harz noch Sinn machen, frage ich mich auch, nicht nur angesichts klimatischer Veränderungen und der recht geringen Höhenlage. Auch der Umgang mit Investoren spricht dafür, lieber woanders zu investieren, zum Beispiel im Sauerland.  ;)

Ich glaube die Skiwiese am Rathaus ist hier gemeint — gerade für Anfänger wäre es ohnehin nicht verkehrt hier etwas mehr zu machen, da die Wiese deutlich besser für die ersten Schritte geeignet ist als der Wurmberg.

Ja, die meine ich. Die Rathauswiese, die Hasselkopf-Abfahrt und eventuell die Abfahrten in Hohegeiß könnte man durch den neuen mobilen Snowmaker "Snow2Go" VIM 100 bedienen (schau hier  https://www.youtube.com/watch?v=DP-bPCU5j7c ).

Mittlerweile ist die Energiebilanz von den Eiscrushern in einem Bereich angekommen, wo ich weniger Kopfschmerzen kriege.

David

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Re: Diskussion "Über den Sinn von Wintersport im Harz" am 12.2.20 in Braunlage
« Antwort #6 am: Januar 29, 2020, 08:55:23 Vormittag »
Diese Diskussionen kommen immer wenn es ein Winter ohne Schnee gibt. Immer dann, komisch.

Wenn wir die Winter von den letzte Jahren anschauen (wir sind seit 2016 in Braunlage), ist 2019/2020 ein Distaster.
Aber 2016/2017, 2017/2018 und 2018/2019 waren allen gut. Und dann hört man die Grünen nicht!
Wie so kann man dann so selektiv sein mit "Klimawandel"...??

Wenn im Winter 2020/2021 1 Meter Schnee liegt, gibtes dann auch eine Diskussion??


Der Harzer Zwergencup und das Gedenkrennen am Rehberg sind tolle Veranstaltungen. Das Schanzenbauvorhaben in Braunlage begeistert mich auch. Der Eishockeyverein Harzer Falken e.V. ist für Braunlage touristisch wirksam. Die verdienen mehr Unterstützung und Anerkennung.

Soweit mir bekannt sind die Vereine für jeden offen und man wird sich da auch verwirklichen können.


Das Schanzenvorhaben ist gestern in der Ratssitzung eindeutig beschlossen worden und geht in die nächste Runde: der Bürgemeister hat nächste Woche mit dem Forstamt Bad Lauterberg einen Termin bei den Schanzen in Braunlage um zu sprechen über die Erweiterung des Areals.

Max

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Re: Diskussion "Über den Sinn von Wintersport im Harz" am 12.2.20 in Braunlage
« Antwort #7 am: Januar 29, 2020, 08:57:46 Vormittag »
Ja, die meine ich. Die Rathauswiese, die Hasselkopf-Abfahrt und eventuell die Abfahrten in Hohegeiß könnte man durch den neuen mobilen Snowmaker "Snow2Go" VIM 100 bedienen (schau hier  https://www.youtube.com/watch?v=DP-bPCU5j7c ).

Mittlerweile ist die Energiebilanz von den Eiscrushern in einem Bereich angekommen, wo ich weniger Kopfschmerzen kriege.

Wo liegt denn die Bilanz in etwa verglichen mit der Nutzung herkömmlicher Schneekanonen?

Interessant sind diese Geräte ja allemal, vor allem weil man neben den Temperaturen auch nicht mehr von der Luftfeuchtigkeit und dem Wind abhängig wäre — beides Faktoren, die gerade im Harz (gefühlt) auch eine sehr große Rolle bei der maschinellen Beschneiung spielen.

manitou

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Re: Diskussion "Über den Sinn von Wintersport im Harz" am 12.2.20 in Braunlage
« Antwort #8 am: Januar 29, 2020, 09:07:34 Vormittag »
Mehr Info über die Veranstaltung mit Referenten (Sabine Wetzel; Walter Lampe) hier:
https://harzklub.de/diskussionsveranstaltung/
Es dürfte wohl vom Grundsatz bereits in eine eher skiskeptische Richtung tendieren.

Skivereine im Harz müssen sich auf schlechtere Schneebedingungen einstellen und künftig mehr Fahrten in die Alpen organisieren - aber das müssen die vielen Skivereine, die nicht in einem skitauglichen Mittelgebirge angesiedelt sind, ja schon immer so handhaben. So gesehen müssen sich die Harzer Skivereine anders bzw. flexibler aufstellen.
Ein Schanzenneubau wäre davon nicht betroffen, denn jener Sport kann ja problemlos auf Matten erfolgen.

Was die Investitionssinn angeht, so glaube ich nicht, dass es noch Sinn ergibt in die Harzer Skigebiete unter 700m zu investieren, d.h. es bleibt nur der Wurmberg übrig.
Hier macht m.E. ein Ausbau der Beschneiung noch Sinn, da ein gewaltiges monopolartiges Einzugsgebiet existiert, welches für hinreichend Umsatz sorgt (s. Winterberg). Dann braucht es aber auch wie Max sagte sturmsichere Lifte und auch noch ein paar Pisten mehr, damit auch wirklich viele Gäste angelockt werden zur Refinanzierung. Warteschlangen locken keine Gäste. Mit schwäbischer Mentalität wird das nichts... aber die Diskussion hatten wir ja bereits zur Genüge. 

playjam

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Re: Diskussion "Über den Sinn von Wintersport im Harz" am 12.2.20 in Braunlage
« Antwort #9 am: Januar 29, 2020, 11:39:02 Vormittag »
Ja, die meine ich. Die Rathauswiese, die Hasselkopf-Abfahrt und eventuell die Abfahrten in Hohegeiß könnte man durch den neuen mobilen Snowmaker "Snow2Go" VIM 100 bedienen (schau hier  https://www.youtube.com/watch?v=DP-bPCU5j7c ).

Mittlerweile ist die Energiebilanz von den Eiscrushern in einem Bereich angekommen, wo ich weniger Kopfschmerzen kriege.

Wo liegt denn die Bilanz in etwa verglichen mit der Nutzung herkömmlicher Schneekanonen?

Interessant sind diese Geräte ja allemal, vor allem weil man neben den Temperaturen auch nicht mehr von der Luftfeuchtigkeit und dem Wind abhängig wäre — beides Faktoren, die gerade im Harz (gefühlt) auch eine sehr große Rolle bei der maschinellen Beschneiung spielen.

Schneekanone
1,8kWh/m³ bei -4°C
0,8kWh/m³ bei -12°C

Quelle: https://www.bachler.ch/media/archive1/produkte/NESSy_Energy_usage_for_snowmaking_EN.pdf

5,5 bis 6,5kW/m³ (VIM 400 bzw WIM 850)

Quelle: http://www.sec.at/files/IDE%20All%20Weather%20Snowmaker.pdf

Daten für die neuere VIM 100 habe ich nicht gefunden. Die VIM 100 wird als Energie-effizienter beworben.

Bedenkt man die Gesamtenergiebilanz (Energieaufwand bei der Herstellung der Beschneiungsanlage etc.), müsste der VIM 100 einen grünen Engel kriegen.

Da der VIM 100 auch nur "Crushed Ice" herstellt und keinen Kunstschnee, wäre der Einsatz trotz Nationalpark auch am Sonnenberg und Torfhaus denkbar.

Siehe hierzu das Gesetz zum Nationalpark Harz
Zitat
(2) Zur Vermeidung von Gefährdungen und Störungen der Schutzgüter des Nationalparks
ist es verboten,
[...]
6 Wasser zum Betrieb von technischen Anlagen, insbesondere von Beschneiungsanlagen, aus Gewässern zu entnehmen,

7 Kunstschnee außerhalb der Nutzungszonen aufzubringen
[...]

Max

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Re: Diskussion "Über den Sinn von Wintersport im Harz" am 12.2.20 in Braunlage
« Antwort #10 am: Januar 29, 2020, 12:03:42 Nachmittag »
Da der VIM 100 auch nur "Crushed Ice" herstellt und keinen Kunstschnee, wäre der Einsatz trotz Nationalpark auch am Sonnenberg und Torfhaus denkbar.

Dann müsste man die Nutzung der Anlage dort nur so begründen, dass sie für den Cocktailbar-Wagen unverzichtbar ist und schon sollte es keine Probleme mehr geben. ;D

x86

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Re: Diskussion "Über den Sinn von Wintersport im Harz" am 12.2.20 in Braunlage
« Antwort #11 am: Januar 29, 2020, 12:26:15 Nachmittag »
Allerdings müsstest du ja dann Trinkwasser zur Erzeugung nutzen, was teurer ist, zu warm und nicht immer in ausreichender Menge vorhanden ist.

playjam

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Re: Diskussion "Über den Sinn von Wintersport im Harz" am 12.2.20 in Braunlage
« Antwort #12 am: Januar 29, 2020, 01:15:45 Nachmittag »
Allerdings müsstest du ja dann Trinkwasser zur Erzeugung nutzen, was teurer ist, zu warm und nicht immer in ausreichender Menge vorhanden ist.

Was man für die Beschneiung der Rathauswiese ohnehin schon macht...

x86

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Re: Diskussion "Über den Sinn von Wintersport im Harz" am 12.2.20 in Braunlage
« Antwort #13 am: Januar 29, 2020, 02:26:43 Nachmittag »
Achso, das wusste ich nicht. Aber am Sonnenberg stelle ich mir das schwieriger vor.