Autor Thema: Bocksberg-Seilbahn Projekt „Hahnenkleer Erlebnisberg“  (Gelesen 617766 mal)

playjam

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Bocksberg-Seilbahn Projekt „Hahnenkleer Erlebnisberg“
« am: August 10, 2010, 08:40:01 Nachmittag »
Bocksberg-Seilbahn bekommt freie Fahrt bis April 2011 (goslarsche.de 10.08.2010)


Zitat
[...]
Die Bocksberg-Seilbahn fährt mindestens auch im nächsten Winter. Eine Fristverlängerung bis Ende April 2011 ist so gut wie sicher, wie Oberbürgermeister Henning Binnewies auf GZ-Anfrage bestätigte.

Das Projekt „Hahnenkleer Erlebnisberg“ sei inzwischen in der Runde der Fraktionsvorsitzenden vorgestellt und von diesen für gut befunden worden, erklärte Binnewies. Eine endgültige Entscheidung trifft aber erst der Verwaltungsausschuss in seiner nicht öffentlichen Sitzung am 17. August.
[...]
Seit Monaten verhandeln Pamela Groll und Heiko Rataj wie berichtet über ein 5,7 Millionen-Euro-Projekt, das bislang unter dem Titel „Erlebnis-Sportpark“ firmierte, jetzt unter „Hahnenkleer Erlebnisberg“ geführt wird.



fubu_10

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Re: Bocksberg-Seilbahn Projekt „Hahnenkleer Erlebnisberg“
« Antwort #1 am: August 10, 2010, 09:43:44 Nachmittag »
...mensch was is denn da im harz los... schierke, hahnenklee, da kommt ja richtig bewegung in die sache...

weiss jemand was das projekt am bocksberg alles heinhaltet?

ride on
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playjam

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Re: Bocksberg-Seilbahn Projekt „Hahnenkleer Erlebnisberg“
« Antwort #2 am: August 10, 2010, 09:51:47 Nachmittag »
Leider ist bisher wenig konkretes veröffentlicht worden. Ein paar Informationen findest Du hier: Bocksbergseilbahn - ein Trauerspiel

fubu_10

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Re: Bocksberg-Seilbahn Projekt „Hahnenkleer Erlebnisberg“
« Antwort #3 am: August 10, 2010, 09:58:56 Nachmittag »
ah ok. werd ich mal schaun, kenne die ecke recht wenig...

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playjam

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Re: Bocksberg-Seilbahn Projekt „Hahnenkleer Erlebnisberg“
« Antwort #4 am: August 14, 2010, 02:28:35 Nachmittag »
Zum Projekt „Hahnenkleer Erlebnisberg“ hier noch ein Artikel (goslarsche.de, 19.07.2010)

Es sollen 5.000.000,00 EUR investiert werden, eine staatliche Förderquote 50% ist durch die Investorin gefordert, das Land Niedersachen hat 20% in Aussicht gestellt. Wieder leider ohne nähere Angaben welche Maßnahmen (insbesondere für den Wintersport im Harz) das Projekt „Hahnenkleer Erlebnisberg“ umfasst.

Diesmal waren die Kommentare interessanter als der Artikel:

Zitat
Kommentar von MS melden MS schrieb am 19.07.2010 21:14

[...]
Wenn ich von vornherein weiß , das maximal 20 % aus Fördertöpfen fließen , kann ich das Vorhaben nur dann planen , wenn die restlichen 80 % vorhanden sind. Jetzt darauf zu vertrauen , das die fehlenden 30 % irgendwoher kommen ist leider das falsche Signal.
[...]

Kommentar von kassandro melden kassandro schrieb am 21.07.2010 09:25

[...]
Die Investorin ist die Tochter des Firmeninhabers Wiegand, an den die Investionssumme fließt.
[...]


playjam

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Re: Bocksberg-Seilbahn Projekt „Hahnenkleer Erlebnisberg“
« Antwort #5 am: August 17, 2010, 08:17:54 Nachmittag »

Verwaltungsausschuss sagt Ja: Bocksberg-Seilbahn fährt weiter (Goslarsche.de 17.08.2010)
Zitat
[...]
Der Verwaltungsausschuss (VA) des Rates der Stadt Goslar hat in seiner nicht öffentlichen Sitzung am Dienstagnachmittag beschlossen, den Betrieb der Bocksberg-Seilbahn durch die Hahnenkleer Seilbahngesellschaft, eine Tochter der Stadt Goslar, bis April 2011 fortzuführen.

Ursprünglich sollte der Betrieb bis Ende dieses Monats eingestellt werden. Diese Frist wurde nun um weitere acht Monate verlängert. Anlass für die Fristverlängerung sind die zurzeit laufenden Gespräche mit einer Investorengruppe, die an dem Projekt „Hahnenkleer Erlebnisberg“ interessiert ist .

Projekt „Hahnenkleer Erlebnisberg“, Projekt „Wurmberg Skigebiet Ausbau und Beschneiung“, Projekt „Schierke Stadtteil Sanierung und Skischaukel Wurmberg - kleiner Winterberg“ ... im Harz passiert was  ;D   

Harzwinter

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Re: Bocksberg-Seilbahn Projekt „Hahnenkleer Erlebnisberg“
« Antwort #6 am: Januar 12, 2011, 01:22:32 Nachmittag »
Irgendwie hat das gesamte Forum die letzte Entwicklung, über die die GZ am 29. Dezember beriechtet hat, verschlafen:

Zitat
Eine Million für den Bocksberg: Land fördert Projekte rund um die Seilbahn

HAHNENKLEE. Warmer Geldregen zum bitterkalten Jahresende: Mit gut 1,1 Millionen Euro fördert das Land Niedersachsen voraussichtlich bis Ende 2013 das geplante Fünf-Millionen-Euro-Projekt „Hahnenkleer Erlebnisberg“ rund um die Bocksberg-Seilbahn.

Ob nun schon der „Durchbruch für Hahnenklee“, wie Goslars Oberbürgermeister Henning Binnewies am Mittwoch den am Vortag aus Hannover ins Goslarer Rathaus geflatterten Förderbescheid bewertete, oder lediglich „die Grundlage für die folgenden Vertragsverhandlungen“, wie der potenzielle Investor Heiko Rataj verbal weit tiefer griff. Eines ist allen Bocksberg-Beteiligten klar: Ohne Förderung hätte es für das Großvorhaben an der „Lebensader des Kurortes“, wie Ortsbürgermeister Heinrich Wilgenbus den Hahnenkleer Hausberg stets nennt und jetzt den „Herzschrittmacher angekommen“ sieht, nur minimale Chancen gegeben.

Einziger Bewerber
Als Beleg für diese These führte Pamela Groll, Chefin der Thaler Seilbahnen, Eigentümerin der Bocksberghütte und Tochter von Sommerrodelbahn-Weltmarktführer Josef Wiegand, das Ergebnis der europaweiten Ausschreibung an, die sie gemeinsam mit ihrem Goslarer Geschäftspartner Rataj als einzigen Interessenten ausweist. Für die nächsten Wochen sind bereits mehrere Treffen vereinbart, um auf dem Weg zum avisierten Kauf der Seilbahn und dringend notwendigen Investitionen in bestehende und neue Mosaiksteine des „Erlebnisberges“ zügig voranzuschreiten.

Zügiges Verhandeln
Rolf Liebelt, Chef der Stadttochter Hahnenkleer Seilbahngesellschaft, will möglichst rasch alle Hürden aus dem Weg räumen. An erster Stelle steht wie mehrfach berichtet ein Flächentausch von Staats- und Stadtforst, damit auf eigenem Gelände geplant werden kann. Anschließend muss der Seilbahnverkauf von den Goslarer Gremien abgesegnet werden, die dem Betrieb unter Stadt-Regie eine Frist bis zum 30. April gesetzt haben.

Am Mittwoch gab es zunächst reichlich Lob von Investoren-Seite: für Niedersachsens Wirtschaftsminister Jörg Bode (FDP) für seine Einzelfallentscheidung pro Hahnenklee; für Wirtschaftsförderer Reinhard Schwarzer, der im Goslarer Rathaus die Fäden zog und in Hannover viel Überzeugungsarbeit leisten musste; für das Seilbahn-Team, das die Bocksberg-Pisten in einen selten erlebten, fast perfekten Zustand versetzt habe; und für Binnewies als obersten Verantwortlichen, der das Projekt seinerseits als „Start in eine neue Dimension von Tourismus“ begreift.


Quelle: GZ 29.12.1010

Wenn der Bocksberg an den Wiegand-Clan geht, ist damit wohl besiegelt, dass die PHB-Gondelbahn demnächst abgerissen und durch diese fragwürdige Wiegand-Coaster-Bahn-Lösung ersetzt wird. Diese Bahn schafft bei Volllast zwar auch über 1000 Personen pro Stunde. Eine kuppelbare Sessel- oder Gondelbahn hat aber locker die doppelte Kapazität und eine geringere Fahrzeit. Die neuen Betreiber werden sicherlich den Sommerbetrieb ausbauen, das passt zum Wiegand-Geschäftsfeld. Ob der Wiegand-Clan sich für die Aufrechterhaltung des Skibetriebs am Bocksberg interessiert, kann ich nicht beurteilen. Wo gibt es bereits Skizentren, die vollständig vom oder unter Beteiligung vom Wiegand-Clan betrieben werden?

playjam

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Re: Bocksberg-Seilbahn Projekt „Hahnenkleer Erlebnisberg“
« Antwort #7 am: Januar 12, 2011, 02:20:36 Nachmittag »
Das ist mir in der Tat völlig entgangen. Mehr dazu gibt es bei http://www.info-harz.de:

Zitat
1,1 Millionen Euro Fördermittel für Erlebnisberg Hahnenklee
29.12.2010

Die gute Nachricht der N-Bank, dass aus dem Förderprogramm der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ über 1,1 Million Euro aus Mitteln des Landes Niedersachsen und des Bundes für das geplante Fünf-Millionen-Euro-Investitionsprojekt „Erlebnisberg Hahnenklee“ bewilligt sind, konnte Oberbürgermeister Henning Binnewies heute den Investoren überbringen. [...]

Das Investitionsvorhaben wird in der touristischen Infrastruktur Hahnenklees und des Harzes eine „Leuchtturmfunktion“ einnehmen. Mit den geplanten Einrichtungen wie z.B. einem auf Schienen geführten Sessellift, einer Allwetter-Rodelbahn, einer kindgerechten Sommer- und Winterrutschbahn, und weiteren Spiel- und Freizeiteinrichtungen wird die touristische Entwicklung der Region Goslar-Hahnenklee mit ihrem Hausberg Bocksberg gefördert. Die technische Ausstattung berücksichtigt dabei ökologische Aspekte und die Schonung der Umwelt.

[...] Die Realisierung des Projektes „Erlebnisberg Hahnenklee“ wird die ganzjährige Bedeutung des Kurortes noch steigern und zum wirtschaftlichen Erfolg sowie zur Sicherung und Erweiterung der Arbeitsplätze in dieser Tourismusregion beitragen. Mit dem Projekt werden ungefähr 10 neue Dauerarbeitsplätze und ein Ausbildungsplatz geschaffen.

Die Haupteinnahmequelle dürfte z.Z. der MTB-Park und der Skibetrieb sein. Sicherlich werden die Investoren dies bei der Planung der Investitionen berücksichtigen. Wenn nicht: 1.1 Millionen sind schnell verbraucht...

Mehr infos zum Schienen geführten Sessellift.
« Letzte Änderung: Januar 12, 2011, 03:20:53 Nachmittag von playjam »

Harzwinter

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Re: Bocksberg-Seilbahn Projekt „Hahnenkleer Erlebnisberg“
« Antwort #8 am: Januar 12, 2011, 03:40:47 Nachmittag »
Der Wieli ist bislang erst dreimal im Einsatz:
Zitat
Klingenthal
Betreiber: Landratsamt Vogtlandkreis, Neuendorfer Str. 94-96, 08523 Plauen
Baujahr: 2006
Länge: 800 m
Zusatzinfo: - optimaler Transportbetrieb für Skispringer an einer Großschanze
- äußerst erfolgreiche Erlebnisrundfahrten für Besucher ganzjährig

--------------------------------------------------------------------------------

Wasserkuppe
Betreiber: Josef Wiegand Skilift-Betriebs-GmbH, Landstr. 12, 36169 Rasdorf
Baujahr: 2005
Länge: 600 m Bergauf, 700 m
Zusatzinfo: Winternutzung - Rodler, Tubing, Snowboarder, Skifahrer, Wintererlebnisfahrt
Sommernutzung - Trendsportler, Erlebnisfahrten

--------------------------------------------------------------------------------

Züschen
Betreiber: Snow World Züschen GmbH & Co. KG, Rosenweg 14, 59955 Winterberg
Baujahr: 2005
Länge: 250 m
Zusatzinfo: Ausschließlich Winterbetrieb für Rodler und Tubinggäste.

Quelle: http://www.wiegandslide.com/referenzen-wieli.html

Ausschließlich der Wieli an der Wasserkuppe befördert bislang Skigäste. Der Wasserkuppen-Wieli ist gerade mal 600m lang und benötigt für diese kurze Strecke 4 Minuten.  :(  In Hahnenklee ist die Luftlinien-Trasse zum Bocksberg 1100m lang, d.h. fast das Doppelte. Ob der Wieli Steilstücke wie den oberen Bocksberg-Trassenteil geradeaus fahren kann oder ob seine Trasse dann Kurven benötigt, weiß ich nicht. Schneller als die PHB-Gondelbahn würde der Wieli also auch nicht wirklich. :(  Mein Bauch sagt nach wie vor: Für eine Wintersport-Hauptbeschäftigungsanlage eignet sich diese Technologie irgendwie nicht.

playjam

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Re: Bocksberg-Seilbahn Projekt „Hahnenkleer Erlebnisberg“
« Antwort #9 am: Januar 12, 2011, 04:27:45 Nachmittag »
Hier nochmal die Daten zur Wasserkuppen Bahn
http://www.skilifte-wasserkuppe.de/sessellift-wie-li.html:

Zitat
Fakten zur Bahn
Eröffnung:    2006
Länge der Bergaufbahn:    ca. 600 m
Länge der Bergabbahn:    ca. 700 m
Bergauffahrt:    ca. 4 min
Bergabfahrt:    ca. 6 Minuten

Das gibt Hoffnung auf ca. 8 Minuten Fahrzeit für die Bergfahrt von ca. 1100m. Genug Zeit also, um sich mit der Sitznachbarin anzufreunden  ;)

Im Vergleich dazu die Daten der Wurmberg-Seilbahn:
http://www.lift-world.info/de/lifts/resort/braunlage/wurmberg/lifts.htm
Zitat
6-MGD  Wurmbergseilbahn
Höhe Talstation: 565 m    Fahrzeit:: 15,0 min
Höhe Bergstation: 965 m    Fahrgeschwindigkeit Strecke: 4,0 m/s
Streckenlänge: 2800 m
Baujahr: 2000    Lifthersteller: Doppelmayr

Wenn man das in Relation zu den anderen Harzer Skigebieten setzt ist es also OK. Den Vergleich zu den modernen Anlagen umsatzstarker Skigebiete in den Alpen machen wir mal lieber nicht...  

STS

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Re: Bocksberg-Seilbahn Projekt „Hahnenkleer Erlebnisberg“
« Antwort #10 am: Januar 12, 2011, 05:30:57 Nachmittag »
Die fragwürdige Wiegand-Coaster-Bahn hält den Vergleich zu professionellen Ski-Seilbahnen nicht statt:
+ 6er Sessellifte im Sauerland
+ Wurmberg Seilbahn
+ Kapazitäten in St. Andreasberg

Schade für das Wintersport Potential vom Bocksberg:
+ 6er Sessellift anstelle der Seilbahn
+ 4er Sessellift anstelle Lift 2

Die Konkurenz wird es freuen: Hahnenklee stärkt sein Senioren Image. => Ich fahr nach Hintertux
« Letzte Änderung: Januar 12, 2011, 05:35:03 Nachmittag von STS »

playjam

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Re: Bocksberg-Seilbahn Projekt „Hahnenkleer Erlebnisberg“
« Antwort #11 am: März 02, 2011, 08:55:09 Nachmittag »
Ortsrat-Absage: Seilbahn dreht eine Ehrenrunde (Goslarsche.de 02.03.2011):
Zitat
HAHNENKLEE. Eine Absage, die aufhorchen lässt: Die für Freitag anberaumte Sitzung des Ortsrates wurde kurzfristig gestrichen.

Im Fokus sollte das Fünf-Millionen-Euro-Projekt „Erlebnisberg Hahnenklee“ stehen. Gut 1,1 Millionen Euro sind als Fördermittel vom Land zugesagt. Ist Gefahr im Verzug?

Ein klares Nein sagen die Investoren. Aus Sicht des Goslarer Unternehmers Heiko Rataj, der gemeinsam mit Geschäftspartnerin Pamela Groll das Vorhaben stemmen will, „ist alles auf einem guten Weg“. Beide Seiten hätten sich Zeit genommen und alle Verträge „noch drei-, viermal durchgeschaut“, ohne dass bisher etwas am vereinbarten Ergebnis geändert worden sei.

[...]

Der Ortsrat tagt jetzt am 28. März zum Thema Erlebnisberg.


playjam

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Re: Bocksberg-Seilbahn Projekt „Hahnenkleer Erlebnisberg“
« Antwort #12 am: März 10, 2011, 04:42:13 Nachmittag »
Tauziehen um die Seilbahn: Am Bocksberg wird nachgelegt (Goslarsche.de 8.3.2011):
Zitat
HAHNENKLEE. Wenn am Mittwochabend der Ortsrat und die Fraktionsvorsitzenden des Goslarer Rates mit der Verwaltungsspitze über den „Erlebnisberg Hahnenklee“ reden, liegen nachgebesserte Vertragsentwürfe auf dem Tisch. Die Investoren haben Änderungen akzeptiert und sehen das Millionen-Projekt auf gutem Weg.

Die kurzfristige Absage der Ortsrat-Sitzung vom vergangenen Freitag hatte wie berichtet zunächst für Verwunderung mindestens im Kurort gesorgt, zumal Goslars Oberbürgermeister Henning Binnewies am Verhandlungsergebnis zwischen Verwaltung und Investoren nichts zu beanstanden hatte und nachdrücklich auf den Ablauf der Seilbahn-Frist am 30. April hinwies.

Die Politik war jedoch durch ein Gutachten aufgeschreckt, das die Hannoveraner Anwaltskanzlei bbt im Auftrag der Verwaltung erstellt hatte. Die neun Seiten liegen den Fraktionen erst seit einer Woche vor. In dem Papier, von dem auch die GZ Kenntnis hat, listet ein Prüfer „rechtliche Risiken und zu beachtende Aspekte“ auf und kommt zu dem Fazit: Die Vertragsentwürfe „können die Rechte der Stadt und ihrer Tochtergesellschaften in wichtigen Aspekten jedoch nicht sichern und sind darüber hinaus unter kommunal- und beihilferechtlichen Gesichtspunkten problematisch“. Unter anderem heißt es dort, es liege „im Ermessen des Investors, ob und welche Investitionen er tätigt“.

Auf dieser Basis wollte die Politik keine Blankoschecks ausstellen. Inzwischen hat deshalb ein Anwaltstermin mit den beiden Investoren Pamela Groll und Heiko Rataj stattgefunden. „Es hat auf Wunsch der Stadt zwei Nachbesserungen gegeben“, bestätigte Rataj gestern und sprach, ohne ins Detail zu gehen, von „Zugeständnissen, die wir aber auch nachvollziehen können“. Ähnlich äußerte sich Groll: „Wir bewegen uns in vielen Dingen auf die Stadt zu.“ Allerdings gehe das nach der Ausschreibung einzig vorhandene Bieter-Duo bei dem zirka 5,7 Millionen Euro teuren Projekt, das mit 1,1 Millionen Euro vom Land gefördert wird, selbst in nicht unerheblichem Maße ins Risiko. Insofern müsse auch die Stadt Goslar einiges tun.

playjam

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Re: Bocksberg-Seilbahn Projekt „Hahnenkleer Erlebnisberg“
« Antwort #13 am: März 25, 2011, 08:27:55 Vormittag »
Goslarsche.de (24.03.2011)
Zitat
Zitat
Kurort-Hoffnungen ruhen auf dem Erlebnisberg

GOSLAR. Das Fazit einer mit nicht einmal anderthalb Stunden Dauer unerwartet kurzen, aber mit mehr als 150 Zuhörern bestens besuchten Bürgerversammlung im Paul-Lincke-Saal kann sich so anhören: „Hahnenklee hat eine Zukunft“, sagte Bocksberg-Investorin Pamela Groll, „wenn es gut läuft, werden wir gutes Geld verdienen, aber dann haben auch die Hahnenkleer etwas davon.“

[...]

Geteiltes Risiko

Groll und Wilgenbus meinten dasselbe: An das 5,7 Millionen Euro teure Vorhaben „Erlebnisberg Hahnenklee“, das das Land Niedersachsen mit 1,1 Millionen Euro fördert, knüpft sich das weitere touristische Schicksal des Oberharzer Kurortes. Eine Investition mit Risiko, wie Groll eingestand, an der sich aber auch die Hahnenkleer selbst und die Stadt-Tochter KFG zu beteiligen haben.

[...]

Die Meldungen aus dem Publikum blieben spärlich, dokumentierten vor NDR-Kameras Beifall ebenso wie Befürchtungen rund um Projekte wie Seilbahn, Sommerrodelbahn oder Bocksberghütte, die Groll vorgestellt hatte.

[...]

Im NDR Video werden folgende Maßnahmen im Rahmen des Projektes Erlebnisberg erwähnt:
  • Flutlicht auf allen Pisten
  • Beschneiungsanlagen
  • eine Allwetterrodelbahn
  • ein zusätzlicher schienenbasierter Sessellift
  • die Bockberg Hütte soll rundherum erneuert werden

Laut NDR Berichterstattung ist das Projekt sehr konkret und wenn die Finanzierung stehe, könnten die Bauarbeiten im Sommer beginnen.





« Letzte Änderung: März 25, 2011, 08:30:16 Vormittag von playjam »

Harzwinter

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Re: Bocksberg-Seilbahn Projekt „Hahnenkleer Erlebnisberg“
« Antwort #14 am: März 25, 2011, 09:15:02 Vormittag »
Wirklich neu ist (zumindest zum Thema Bocksberg) im NDR-Beitrag inhaltlich nichts. Lediglich die übergreifende Westharzer Einsicht und Bestätigung, dass man touristisch weitgehend am Boden liegt, dass seit Jahren Investitionen überfällig sind und dass Projektideen nun von der Lokalpolitik offiziell mitgetragen werden, ist neu.

Sehr schön die Zwischenbemerkung des NDR-Moderators zum Thema Überfälligkeit solcher Projekte: "Dass Sie Berge haben, wussten Sie ja schon länger ..."   ;D

Habe nur nicht verstanden, warum die übergreifende Projektkoordination so sehr das Projekt "unterirdisches Pumpwasserkraftwerk im Harz" in den Vordergrund stellt, das mit Tourismusförderung doch kaum etwas zu tun hat.

Zitat
... und wenn die Finanzierung stehe, könnten die Bauarbeiten im Sommer beginnen ...

Und da ist er dann wieder, der klitzekleine Haken mit der Finanzierung. Das hören wir exakt so für die meisten Harzer Projekte seit ca. 10 Jahren.  :'(