Neben der Geschmacksverirrung finde ich diese Art von Angebot halt auch nicht besonders nachhaltig.
Klar gibt es im Falle des Bocksbergs die Schnittstelle mit der Fa. Wiegand, sodass man sich deren Fahrgeschäfte vermutlich zu einem guten Preis anschaffen kann und beide Seiten davon profitieren.
Aber dennoch passen derartige Dinge meiner Meinung nach einfach nicht zu der Region und wirken maximal kitschig. Hinzu kommt, dass man das Gefühl auch nicht loswird, dass damit stets auf sagen wir mal Trends gesetzt wird, die immer eine gewisse Zeit angesagt sind, überall wie Pilze aus dem Boden sprießen und irgendwann halt niemanden mehr wirklich hinter dem Ofen verlocken, da bisweilen auch etwas uninspiriert.
Aktuell sind das wohl die Alpin-Coaster, Hängebrücken und Aussichtstürme mit Rutschen, vor einigen Jahren waren es noch Ziplines oder Lasertag-Hallen und geht man noch weiter zurück dann vermutlich Minigolf-Anlagen, die nicht selten inzwischen zu Lost-Places verkommen sind und sich selbst überlassen werden.
Hier wird halt letztlich nur der schnelle und möglichst bequeme Konsum von Attraktionen für Tagesbesucher befriedigt, die schon bei der Schleichfahrt mit einer Baumschwebebahn einen Adrenalin-Kick bekommen und ihr Abenteuer bei Insta zeigen können.
Sportliche Angebote, Wellness-Einrichtungen und Schlechtwetter-Alternativen sind eher die Dinge, die es in den meisten Orten im Oberharz braucht und die auch besser zu der Gegend passen würden. Die neuen Alternativen zum Skifahren im Winter hingegen werden bei einem derart verregneten und teils auch stürmischen Wetter sicherlich zu der Jahreszeit nicht ansatzweise ein durchschnittliches Wintergeschäft kompensieren können. In der wärmeren Jahreszeit hingegen könnte das zusätzlich schon eher funktionieren.
Warum man Alpin-Coaster, Hängebrücke und Co. nun jedoch dem traditionellen Wintersport-Angebot in Entweder-Oder-Manier gegenüberstellen muss erschließt sich mir nicht. Man muss doch nicht das Eine lassen, um das Andere ebenfalls anbieten und ausbauen zu können. Somit hätte man sich den völlig unnötigen und durchaus imageschädigenden Abgesang auf den Wintersport in der Goslarschen auch sparen können, Frust hin oder her.