Um überhaupt Kosten senken zu können, muss die Wohnungseigentümergemeinschaft (WEG) handlungsfähig sein. D.h. falls noch kein 3-Personen-Beirat gewählt worden ist, sollte dies bei der nächsten WEG Versammlung nachgeholt werden. Der Beirat kann dem Verwalter Vorschläge machen, die der Verwalter für gewöhnlich auch umsetzt. Ansonsten können Sparbeschlüsse nur einmal im Jahr auf der Versammlung beschlossen werden. Erfahrungsgemäß werden Beschlüsse vom Verwalter nicht in dem Tempo (oder überhaupt) ausgeführt, wie es von dem Antragsteller erwartet wird. Daher sollte man für die Durchführung eines Beschlusses stets einen Eigentümer bestimmen. Ganz wichtig: Nur wenn ein Antrag rechtzeitig vor der Versammlung bei der Verwaltung eingegangen ist, kann es zu dem Thema ein Beschluss geben.
Das größte Einsparpotential ist bei den größten Ausgabenposten.
Die größeren Posten:
1. Pauschalen, z.B. Hausmeister, Gärtner oder Winterdienst, sind die teuerste Art einen Leistung einzukaufen, da man als Verkäufer eher großzügig zum Nachteil des Kunden den Aufwand abschätzt. Gerade beim Winterdienst sind alte Verträge mit Pauschalen zu teuer, da wir aufgrund des Klimawandels kaum noch Schneeräumen lassen müssen. Lösung: Auf minutengenaue Abrechnung nach Stundensatz umstellen. Meist bedeutet dies ein Dienstleisterwechsel.
2. Heizkostenabrechnung über Techem (o.a.). Bei normalen Miethäusern mit Zentralheizung können die Eigentümer die Heizkostenabrechnung auf die Mieter abwälzen. Aus demselben Grund werden Rauchmelder, Wasserzähler und Heizkostenverteiler auch gemietet. Ein Nebeneffekt dieser Regelung ist aber, dass die Eigentümer normalerweise nicht hinschauen, was Techem und Co sich alles genehmigt. Die Gerätemiete ist meist 300% teurer als der Gerätekauf. Die (Funk-)Ablesung und Abrechnung läßt sich Techem und Co fürstlich bezahlen. Eigentlich ist gesetzlich vorgeschrieben, dass die Abrechnungskosten nicht mehr als 30% der Heizkosten betragen darf, zumindest bei uns hat Techem den Wert gerissen. Lösung: Die Wasserzähler und Heizkostenverteiler (besser Wärmezähler) kaufen und die Abrechnung von der Immobilienverwaltung erstellen lassen.
3. Ungünstige Gas und Strom Verträge. Um günstig Gas und Strom geliefert zu bekommen, muss man häufig die Verträge wechseln. Lösung: Automatischer Vetragswechsel in den günstigsten Tarif mit
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4. Häufig wiederkehrende Reparaturen: Ursache herausfinden und nachhaltige Lösung suchen. Z.B. hatten wir eine Hebeanlage für Privathaushalte in der Gemeinschaftssauna, die regelmäßig alle 1.5 Jahre kaputt gegangen ist und 2000 Euro Kosten verursacht hat. Jetzt haben wir eine Hebeanlage für Objektbetrieb und seitdem ist Ruhe...