Ich spiele seit einiger Zeit mit dem Gedanken, im Harz zu investieren. Am liebsten in ein Ferienhaus. Alternativ wäre auch ein Grundstück interessant, um selber zu bauen.
In Braunlage, Wernigerode oder Schierke scheint das jedoch seit ein paar Jahren schwierig, da es kaum geeignete Immobilien gibt und die Preise stark angezogen haben. Daher stellt sich mir die Frage, welche Orte aktuell an Popularität gewinnen. Was denkt ihr, in welchen Orten eine Investition mittelfristig Früchte tragen würde? Was denkt ihr über Orte wie z.B. Hasselfelde, Benneckenstein oder auch CZ oder Harzgerode? Wo ist durch die Politik Aufbruchstimmung und noch Potential?
Mit einem außergewöhnlich-individuellem Objekt kann man in jedem Ort punkten.
Allgemein gesagt sind die klassischen Namen der Harzer Tourismusdestinationen in der Bevölkerung nach wie vor präsent und daran richten sich die Ströme. Generelll muss man dabei unterscheiden zwischen Oberharz und Harzrand - denn beide sind von grundlegend unterschiedlichem Profil:
WR und Bad Harzburg sind unten die starken Destinationen und letzterer Ort ist im deutlichen Aufschwung. Bad Sachsa und Bad Lauterberg haben hingegen abgebaut. Mein persönlicher "Geheimtipp" mit wunderschön saniertem Ortsbild ist Ilsenburg - ist aber als Destination wenig bekannt.
Im Oberharz wird sich nur BRL langfristig im Winter behaupten können. Für den Sommertourismus hat Hahnenklee gewisse Chancen. Schierke ist Spekulationsort und derzeit außer für Glücksritter nicht investierbar. Die anderen Orte im Ost-Oberharz (außer Schierke) haben m.E. weiterhin wenig Chancen - ebenso aber auch Altenau, St.A und Hohegeis. CLZ ist keine typische Tourismusdestination.
Hahnenklee hat m.E. das größte Renaissance-Potential, denn es war nach BRL klassisch die Nr.2 im Oberharz und verfügt über eine gute allerdings schlafende touristische Infrastruktur (Wasserregal, Naturfreibad). Solange jedoch das sichtbare Entree des Ortes wenig einladend ausschaut (Ramada-Klotz, geschlossenes Kurhaus und Geschäftsstraße), stößt der Ort den Besucher ab.
Hahnenklee braucht folglich einen beherzten Großinvestor wie Bürger, der Akzente setzt und sich der neuralgischen Punkte annimmt. Reaktivierung des Kurhauskomplexes, Abriss des Betonklotzes Ramada-Hotel und Belebung der Geschäftsstraße. Wie letzteres gelingen soll. ist mir jedoch ein Rätsel. Usul hat vor einigen Jahren mal exemplarisch erklärt, warum sich eine Investition in den Einzelhandel dort nicht lohnt.
Es müssen moderne Attraktionen geschaffen werden, bspw. ein Golfplatz. Jener zieht Geldpublikum und Folgeinvestitionen an und es gibt im Harzer Tourismus-Kerngebiet nur einen in Bad Harzburg. Das Sauerland hingegen hat 8 Golfplätze. Hahnenklee muss ein gehobenes Profil entwickeln, das wäre seine Chance - das bauliche Potential ist gegeben. Im weiteren könnte Bockwiese besser angebunden werden.
Derzeit ist jedoch niemand in Sicht, der den Ort aus seinem Schlaf herausholen könnte - und wenn es einer tut, dann würde es sofort die Naturschützer auf die Palme bringen. Das ist ein leidiges Harzer Problem (im Gegensatz zum Sauerland).
St. A hingegen sehe ich nicht. Der Ort hat nichts (mehr), der MSB hat kein Potential und auch sonst hat der Ort keine Attraktionen vorzuweisen.