Autor Thema: Schierke 2000  (Gelesen 1385025 mal)

Sternengucker

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1260 am: Mai 08, 2015, 09:48:20 Nachmittag »
Kein Mensch versucht, Gaffert einen Strick daraus zu drehen, dass er mit 19 Jahren im MfS-Wachbatallion gedient hat. Ich empfehle die Lektüre des Artikels: Er hat entsprechende Anfragen im Wahlkampf auch gegenüber der Presse offenbar mehrfach falsch beantwortet, obwohl die Wahrheit - davon gehe ich mal aus - keinen politischen Schaden angerichtet hätte. Ein Brief an seine grüne Gegenkandidatin, in der entsprechende Vorwürfe erhoben werden, wurde von Mitarbeitern seiner Stadtverwaltung geöffnet, ausgewertet und dann zunächst an ihn anstatt an die eigentliche Empfängerin weitergeleitet. Das ist nun sicher kein Grund zur Hysterie, aber eben auch kein besonders schöner Vorgang. Hätte seine Gegenkandidatin sich ähnlich verhalten, wäre sie hier in diesem Forum garantiert unten durch gewesen...

playjam

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1261 am: Mai 08, 2015, 10:02:28 Nachmittag »
(@admin: darf ich das hier so einfach verlinken?)

Klar, Herr Gaffert ist eine zentrale Person für das Schierker Projekt.

@Sternengucker Danke für die Hintergrundinformationen.

Ich vertrete natürlich nicht die Meinung aller Forenteilnehmer, aber verglichen mit Herrn Gafferts Tätigkeit beim Nationalpark, bei der er höchstpersönlich für das Scheitern der Nordhang-Verlängerung verantwortlich war, glaube ich kaum, dass eine Kandidatin mit ein paar harmlosen grünen Phantasien für uns hier im Forum noch mehr hätte unten durch sein können. Beim Schierker Projekt macht er aus meiner Sicht im Rahmen der Vorgaben fast alles richtig und damit kann ich ihm seine Vergangenheit als Nationalparkleiter verzeihen.

« Letzte Änderung: Mai 08, 2015, 10:37:09 Nachmittag von playjam »

playjam

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1262 am: Mai 27, 2015, 07:26:43 Nachmittag »
„Natürlich.Schierke“ – Steffi Lemke besucht umstrittenes Skigebiet im Harz (steffi-lemke.de, 12. März 2015)
Zitat
Auf Einladung der grünen Stadträtin in Wernigerode Sabine Wetzel besuchte Steffi Lemke am Mittwoch Schierke, einen Ortsteil der Stadt Wernigerode im Landkreis Harz in Sachsen-Anhalt.
[...]
Der Klimawandel macht auch vor dem Harz nicht halt. Die Durchschnittstemperaturen auf dem Brocken liegen inzwischen nur noch bei 4 Grad Celsius. Die Schneemenge im Winter nimmt stetig ab. Dies zu kompensieren, ist der großflächige Einsatz von Schneekanonen geplant. Dabei sind die die Kosten für den Betreiber und die Natur aber immens hoch und heizen den Klimawandel weiter an. „Wir hatten in diesem Jahr gerade mal 29 Schneetage [Anm: Fett hinzufügt.], Tendenz fallend“, wie Sabine Wetzel zu berichten weiß. „Das benachbarte Braunlage in Niedersachsen hat mit dem Wurmberg bei Braunlage im Oberharz bereits seit einem Jahr ein ähnliches Skigebiet. Im Herbst 2014 stand das Projekt aufgrund anhaltender Plusgrade kurz vor der Insolvenz [Anm.: Fett hinzugefügt.]. [...]”, so Wetzel weiter.
[...]

... ein erstaunlich kreativer Umgang mit den Fakten ...  :o

manitou

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1263 am: Mai 27, 2015, 11:28:39 Nachmittag »
...ich hab eben meinen ganzen Keller nach altem Geschirr durchkramt für einen Polterabend.
Es kann offensichtlich nicht mehr lange dauern, bis Knolle und Wetzel zu eine Paar verschmelzen! ;D ;D ;D

nif

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1264 am: Juni 14, 2015, 12:20:18 Nachmittag »
Neues aus Schierke aus der Voklstimme man ist weiterhin  fleißig und arbeitet am Loipeneinstieg am Parkhaus
Zitat:http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1492774_Schierker-Loipen-Einstieg-kommende-Woche-fertig.html

nif

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1265 am: Juni 14, 2015, 12:26:57 Nachmittag »
Und neues zum Bürgermeister Gaffert Unternehmer nehmen ihn in Schutz schluß mit der negativen Diskussion
Zitat:http://www.mz-web.de/quedlinburg/briefaffaere-im-wernigeroeder-rathaus-unternehmer-nehmen-gaffert-in-schutz,20641064,30941360.html

playjam

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1266 am: Juni 14, 2015, 12:46:47 Nachmittag »
Neues aus Schierke aus der Voklstimme man ist weiterhin  fleißig und arbeitet am Loipeneinstieg am Parkhaus
Zitat:http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1492774_Schierker-Loipen-Einstieg-kommende-Woche-fertig.html

Da warst Du schneller als ich... besonders schön die Einleitung des Berichts:

Schierker Loipen-Einstieg kommende Woche fertig (volksstimme.de, 13.06.2015):
Zitat
Schierke (wb) l Noch eine Woche, und dann kann der Winter wieder kommen. [...]

robbirob

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1267 am: Juli 03, 2015, 10:28:43 Vormittag »
Hab gestern durch Zufall im MDR neues zum geplanten Skigebiet gehört. Auch nachzulesen im Web.
http://www.mdr.de/sachsen-anhalt/magdeburg/nachrichten118.html

Zitat
Weitere Geldgeber für neue Schierke-Arena
Der Umbau von Schierke im Oberharz kommt voran. Eine Investorengruppe will die geplante Ski-Arena mit Verbindung nach Niedersachsen mitfinanzieren. Das teilte Wernigerodes Oberbürgermeister Gaffert mit. Demnach wollen die Unternehmer 15 Millionen Euro in die Hand nehmen und so das Projekt beschleunigen. Um wen es sich bei den Investoren handelt, wollte Gaffert nicht sagen.

Das klingt doch vielversprechend  :)

playjam

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1268 am: Juli 03, 2015, 11:07:54 Vormittag »
Zitat
[...] Um wen es sich bei den Investoren handelt, wollte Gaffert nicht sagen.

Anonyme Investoren ... gefällt mir nicht.

nif

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1269 am: Juli 03, 2015, 11:59:19 Vormittag »
Ich gebe playjam recht wenn man die Investoren nicht nennt hat das einen faden Beigeschmack
wenn man allerdings Namen von Unternehmern nennt die schon einige große Projekte zum Erfolg gebracht haben
wäre es eine andere Sache und würde vielleicht auch andere Investoren auf dem Plan rufen.Sicherlich ist das alles
noch lange nicht in Trockenen Tüchern und deswegen ist der Herr Gaffert sehr vorsichtig

JonasWR

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1270 am: Juli 03, 2015, 04:05:14 Nachmittag »
Solange noch keine trockene Tinte unter den Verträgen ist, sollte man auch vorsichtig sein...

Skichris

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1271 am: Juli 14, 2015, 07:42:39 Vormittag »
Gestern Abend im SWR...Neuigkeiten aus dem Schwarzwald.
Viel. eine Motivation für Investoren zum Projekt Schierke 2020:
****
Bau der Zeigerbahn am Feldberg beginnt
Als ein Meilenstein in der Entwicklung des Feldbergs gilt der Bau einer neuen Sesselbahn: Der 1170 Meter lange Zeigerlift verbindet die Skigebiete Seebuck und Zeller/Grafenmatt/Fahl.
Mit dem Spatenstich hat der Bau der Zeiger-Sechsersesselbahn im Skigebiet Feldberg begonnen. Für die Bürgermeister von St. Blasien und Feldberg, Rainer Fritz und Stefan Wirbser, aber auch für Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer und den Grünenlandtagsabgeordneten Reinhold Pix ist es ein Festtag: Der Bau der neuen Seilbahn sei ein wichtiges Projekt für die nachhaltige Weiterentwicklung des wirtschaftlich bedeutenden Skigebietes.
10,4 Millionen Euro soll die Bahn kosten – mit der Investition erfülle sich ein lang gehegter Wunsch. Bereits im Jahr 2000 hatte ein Gutachten eine solche Bahn gefordert, aber erst im Jahr 2011 nahm das Projekt Fahrt auf, sagte St. Blasiens Bürgermeister Rainer Fritz. Damals hatte eine genaue Wirtschaftlichkeitsprüfung ergeben, dass so eine Investition sinnvoll sei und von der Gemeinde auch getragen werden könne.

Mitte Dezember soll die Zeigerbahn in Betrieb gehen
 Der runde Tisch Feldberg, an dem alle Interessensgruppen beteiligt waren, habe dann einerseits den Weg weiter geebnet und gleichzeitig aufgezeigt, wie ein Gesamtkonzept für das Skigebiet aussehen müsste, in dem auch der Naturschutz starke Beachtung findet.
 Manch eine Auflage habe die Stadt schlucken müssen. An mancher Stelle habe man vielleicht sogar noch verhandeln können oder müssen. Um die Fertigstellung in diesem Jahr nicht zu gefährden und damit die Kosten zu erhöhen, habe man nun mit dem Bau beginnen müssen, sagte Fritz in seiner Rede. Mitte Dezember soll die Zeigerbahn in Betrieb gehen.
 Der Bau sei ein "Meilenstein in der Entwicklung des Feldbergs", sagte Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer in ihrer Rede. Ohne dieses Schlüsselprojekt gehe es im Skigebiet nicht weiter. Mit Blick auf die Ergebnisse des runden Tischs sagte sie, "wir haben gelernt, im Gesamten zu denken". Alle Stellen hätten gut zusammengearbeitet, sagte sie in ihrer Rede. Bereits ein halbes Jahr, nachdem die Stadt den Antrag auf Genehmigung des Projektes eingereicht habe, liege die 50 Seiten starke Genehmigung vor.

"Meilenstein in der Entwicklung des Feldberg."
Bärbel Schäfer
. Für die Region sei das Skigebiet und damit auch die neue Seilbahn wichtig. Man müsse den Tourismus im Einklang mit der Natur fördern, sagte Schäfer. "Diese Herausforderung ist auf dem Feldberg so sichtbar, wie sonst wohl nirgends", fügte sie an. Sie sei zuversichtlich, dass weitere notwendige Schritte bald folgen würden. Neben dem Bau des Parkhauses beim "Feldberger Hof" und der Zeigerbahn müssten nun die Parkplätze entlang der B317 gebaut und der öffentliche Personennahverkehr gestärkt werden, um den Individualverkehr einzuschränken, sagte die Regierungspräsidentin im Gespräch mit der Badischen Zeitung. Derzeit werde mit dem Bund verhandelt, der den Bau der Parkplätze bezahlen müsse, sagte Schäfer. Sie hoffe, dass "wir dieses Jahr noch das Baurecht bekommen." Danach könne man dann die Infrastruktur für den öffentlichen Nahverkehr verbessern und den Takt verdichten.

 Sehr viel Schwung herrsche seit einigen Jahren auf dem Feldberg, sagte die Landrätin des Landkreises Breisgau-Hochschwarzwald, Dorothea Störr-Ritter. Die intensive Zusammenarbeit zur Gestaltung eines Gesamtkonzeptes sei von ihrem Kreistag ausgegangen. Der Prozess habe alle Beteiligten zusammenwachsen lassen, sagte sie erfreut. Störr-Ritter: "Der Feldberg ist jetzt wirklich ein gemeinsamer Berg."

XXL-Investitionen in den Tourismus
 Mehr als 100 Millionen Euro werden derzeit in der nahen Umgebung in den Tourismus investiert, sagte Feldberg Bürgermeister Stefan Wirbser in seinem Grußwort. Der Feldberg sei schon eine Schneeinsel, aber er freue sich schon auf die vielen schneereichen Winter, sagte er in Richtung Reinhold Pix.
 "Wir haben 20 Jahre dafür gekämpft", sagte Feldbergs Bürgermeister Stefan Wirbser der BZ. Der Bau der Zeigerbahn bedeute einen "Quantensprung für die Qualität des Skigebietes". Mit ihr habe das Skigebiet Feldberg die Chance die Klasse zu halten. Am Ziel sei man aber noch lange nicht: Alle Schlepplifte müssten durch Sesselbahnen ersetzt werden und überhaupt müsse stetig investiert werden, um wettbewerbsfähig zu bleiben, sagte er gegenüber der BZ.

"Quantensprung für die Qualität des Skigebietes."

. Die Bahn sei ein "wesentlicher Meilenstein" und ein schönes Beispiel für überregionale Zusammenarbeit, sagte Landtagsabgeordneter Reinhold Pix in seinem Grußwort. Sie helfe, das Skigebiet, das von den Grünen nicht in Frage gestellt werde, zu entflechten, ergänzte er im BZ-Gespräch. Das Konzept für die Zukunft des Skigebietes funktioniere aber nur, wenn alle Teilchen ineinandergreifen, unterstrich er. Deshalb müssten unbedingt der Parkraum gedeckelt und der öffentliche Personennahverkehr gestärkt werden.
 "Dieser Spatenstich bedeutet eine Menge Investitionen", sagte die CDU-Bundestagsabgeordnete Gabriele Schmidt. Das Projekt sei auch deshalb nachhaltig, weil die Bahn weitere Umsätze in der Region nach sich ziehen werde.

http://www.badische-zeitung.de/feldberg/bau-der-zeigerbahn-am-feldberg-beginnt--107631976.html

skifreund

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1272 am: Juli 14, 2015, 09:29:55 Vormittag »
Hallo Skichris,
danke für den interessanten Artikel! Auch wenn man beim 1. Spatenstich nur vom Lob spricht und die schwierigen Auseinandersetzungen untern Tisch fallen lässt, so zeigt es sich dennoch, dass wo anders die gemeinsame Arbeit am runden Tisch mit einem vorgegebenen Ziel doch was bringen kann. Vielleicht kann die lokale Presse in einem Jahr über ein ähnliches Wunder berichten. Das wäre doch schön!  ;)

Harzwinter

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1273 am: Juli 14, 2015, 03:28:24 Nachmittag »
Bitte seht die Entwicklung am Feldberg nicht unbedingt als beispielhaft an. Am Feldberg behindern sich die Anrainer-Kommunen St. Blasien, Feldberg und Todtnau gegenseitig bei der Planungsarbeit und Projektbudgetierung, und die lokalen Grünen besorgen den Rest. Die hier erwähnte Zeigerbahn hat zwar keine ~25 Jahre "Heiße-Luft-Diskussion" als Vorgeschichte wie Schierke 2000, rund 10 Jahre sind es aber auch hier. Das hätte man auch eher haben können.

Die Zeigerbahn ist keine Skigebietserweiterung. Der bestehende Zeigerlift aus den 1960er Jahren wird schon lange keiner Anforderung mehr gerecht. Er soll Beschäftigungsanlage sein, wofür er mit 550 m aus heutiger Sicht zu kurz ist. Er soll den Grafenmatt-Bereich mit dem Seebuck-Bereich verbinden, wofür man aber vorab zu Fuß die stark befahrene Straße überqueren und anschließend aufsteigen muss. Und er soll die Besucher, die am Seebuck parken und von dort in den Bereich Fahl gefahren sind, nachmittags zurück zum Auto bringen, was nicht klappt, weil seine Kapazität viel zu gering ist (30 min Wartezeit). Die neue Bahn soll alle drei Probleme lösen.

Dem Parkhaus am Feldberg stehe ich ablehnend gegenüber. So ein Betonklops gehört nicht in den Hochweidenbereich eines Mittelgebirges. Hier ware - wie auch im Bericht genannt - eine verbesserte öV-Lösung mit Parkraum in den Tälern sinnvoller.

STS

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1274 am: Juli 14, 2015, 07:08:21 Nachmittag »
Weitere sichtbare Betonklötze im Harz will keiner, Torfhaus und St. Andreasberg zeigen das landschaftsangepasste Architektur erfolgreich sind. Plattenbauten abreißen wäre für den Tourismus einiger Bergdörfer sicher positiv.

Den Vergleich zu anderen Mittelgebirgen sollte sich der Harz stellen, Fehler verhindern und sinnvolle Ideen wie bestehende Skigebiete durch Shuttlebusse zu verbinden aufgreifen, insbesondere leerstehende Parkhäuser ...
« Letzte Änderung: Juli 14, 2015, 07:13:27 Nachmittag von STS »