Autor Thema: Schierke 2000  (Gelesen 1384026 mal)

playjam

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1335 am: September 05, 2015, 08:29:41 Nachmittag »
Ich vermute eher finanzielle Probleme beim Westhang. Im Westen gibt es halt weniger Subventionen.

"finanzielle Probleme" sollte es nach der sehr erfolgreichen Saison nicht geben. Die Subventionen für Skigebiete dürften in beiden  Bundesländern nahezu gleich sein, nämlich null-komma-nix. Lediglich die Infrastrukturmaßnahmen werden in Sachsen-Anhalt noch massiv subventioniert (... aber besser das Geld in Schierke verbauen als in BER).

Ypsilon

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1336 am: September 05, 2015, 09:50:21 Nachmittag »
Ich bin da eher kritisch gegenüber Aussagen der Mitarbeiter.
Was da jetzt wiedergegeben wurde klingt eigentlich nicht plausibel.
Das Gelände ist weder Nationalpark, FFH oder sonstiges Schutzgebiet.
Das ist einfach nur Wald, Fichtenplantage.
Die WSB ist sich auch beim jetzt erfolgten Ausbau mit der Landesforstverwaltung einig geworden.
Und das es von einer Wildfütterung abhängen soll ist ebenfalls nicht plausibel da mir in dem Bereich keine bekannt ist und das die Landesforst angesichts der Abschussquoten bestimmt auch wenig stören würde eine Fütterung zu verlegen.

Ich glaube eher die WSB wird sich jetzt erstmal ansehen was in Schierke passiert.
Wenn der Anschluss da ist wird Pistenfläche fehlen.
Mit der einen Abfahrt vom Loipenhaus bis zur Mitte gewinnt man nicht viel dazu.
Zwangsläufig sehe ich - wie Herr Nüsse schon mehrfach gewarnt hat - viele Skifahrer die vom Zustieg Schierke aus letztlich doch zum Großteil im heutigen Wurmberggebiet unterwegs sind.
Daraus wird dann die Westhangerweiterung argumentiert werden.
Und wenn Nüsse dann clever ist - und dafür halte ich ihn - holt er sich die neuen Schierke-Gesellschafter mit ins Boot.
Ich mutmaße die werden eher eine Westhangerweiterung in verhältnismäßig unkritischem Gebiet mitfinanzieren als sich den Fight mit Knolle auf dem grünen Band um Bauabschnitt II zu liefern.

STS

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1337 am: September 05, 2015, 10:22:32 Nachmittag »
Wir können nur hoffen, dass eine Finanzierung für die Verbindung mit dem Wurmberg und dem notwendigen Bau des Westhangs gefunden wird. Die neuen Schierke-Gesellschafter mit ins Boot zu holen wäre sicher die beste Lösung. Die haben am Torfhaus bewiesen, dass der Harz sich erfolgreich weiterentwickeln lässt. "Kleinere" Infrastrukturen Subventionen wie Parkhaus, Autobahnanschluss Goslar-A2 oder Nbank Kredite für Modernisierung der Pensionen/Hotels wären für den Westharz sicher hilfreich.

playjam

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1338 am: September 05, 2015, 11:32:12 Nachmittag »
[...] Ich mutmaße die werden eher eine Westhangerweiterung in verhältnismäßig unkritischem Gebiet mitfinanzieren als sich den Fight mit Knolle auf dem grünen Band um Bauabschnitt II zu liefern.

Gerade der Bauabschnitt II ist unkritisch, da sich dieser außerhalb des FFH-Gebietes befindet. Das grüne Band ist zwar ein hübscher Marketingname, aber eine besondere Schutzwürdigkeit der ehemaligen Grenze im Sinne des Naturschutzes besteht nicht.

Ich bin auch gespannt, wie sehr sich Herr Knolle wird einmischen können, da er im/für den Westerharzer BUND/NaBu tätig ist. Seine Affinität zu den Medien sollte man allerdings nicht unterschätzen.

snowie

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1339 am: September 06, 2015, 12:02:37 Vormittag »
Jungs, mal eben nur mal angemerkt. Was ich hier selber glaube oder nicht, habe ich gar nicht kommentiert! Es ist doch ein Diskussionsforum zum Austausch oder? Deshalb habe ich einfach mal das wiedergegeben was ein WSB Mitarbeiter mir im Gespräch mitgeteilt hat. Nicht mehr und nicht weniger  ;)

Ich kenne mich einfach mit dem Thema Naturschutzflächen am Westhang nicht aus um dort in eine Diskussion einsteigen hätte zu können -leider, denn ich finde den Westhang Ausbau mit zwei neuen Pisten dringend erforderlich gerade im Hinblick auf die massive Anzahl der aus Schierke kommenden neuen Skifahrer und dem im Verhältnis dann sehr vollen Pisten (wenig Platz, Unfallgefahr etc.) und wieder unverhältnismässigen Wartezeiten des/der 4 SL/6EUB.

Es war also kein Fakt oder eine Lüge die absichtlich von mir gepostet wurde, sondern ein Punkt für einen weiteren Austausch  :-\
« Letzte Änderung: September 06, 2015, 12:08:59 Vormittag von snowie »

Max

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1340 am: September 06, 2015, 10:26:43 Vormittag »
Es war also kein Fakt oder eine Lüge die absichtlich von mir gepostet wurde, sondern ein Punkt für einen weiteren Austausch  :-\

Gar kein Problem, wir diskutieren ja auch nur über die Möglichkeiten bzw. ob das, was der Mitarbeiter gesagt hat, denn wirklich Sinn machen würde um den Wurmberg weiterzuentwickeln! :)

Ich habe kurz vor dem Ausbau des Wurmbergs auch das Gespräch eines Mitarbeiters mit einem anderen Gast mitbekommen in dem sie darüber gesprochen haben, dass bereits zur ersten Saison des neuen Skigebiets eine Halfpipe + Funpark stehen sollten und von beidem ist bis heute nichts zu sehen. ;D

playjam

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1341 am: September 06, 2015, 11:38:50 Vormittag »
In der Goslarschen is ein netter Background-Artikel über die Investoren, welcher mich zu weiteren Recherchen anspornte:

70% der Anteile an der "Winterberg Schierke GmbH" hält der Unternehmer Gerhard Bürger aus Hildesheim. Gerhard Bürger ist begeisterter Skifahrer, besitzt in Braunlage ein Haus und ist seit Jahren im Harz aktiv (Gerhard Bürger Stiftung/Glasmanufaktur Harzkristall, Der WSV Braunlage sagt den Spendern der neuen Beschneiungsanlage ein „herzliches Dankeschön“).

Auch Sebastian Lüder, Geschäftsführer der Lüdergruppe aus Hildesheim die 25% der Anteile gehören, ist stark im Harz engagiert (Torfhaus Resort). Wer hier länger mitliest, erinnert sich vielleicht auch an den Vorschlag von Herrn Lüder eine Seilbahn von Torfhaus auf den Brocken zu bauen.

Als dritter im Bunde ist Clemens Aulich mit 5% beteiligt, der u.a. durch das Luftfahrt Museum Wernigerode bekannt ist.

Die Stadt Wernigerode dürfte damit nicht nur ein finanzstarkes sondern auch ein im Harz stark engagiertes Investoren-Team gefunden haben.

Ich freue mich auf die Eröffnung Dezember 2016!


sommerphobie

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1342 am: September 06, 2015, 01:14:58 Nachmittag »
Der Westhang ist zwar kein Nationalpark, FFH-Gebiet oder Naturschutzgebiet, aber es gibt noch mehr Schutzgebietsarten. Nach navigator.geolife.de ist die betreffende Fläche Landschaftsschutzgebiet (grün) und Wasserschutzgebiet (blau schraffiert). Ob das nun wirklich problematisch ist, ist allerdings fraglich.


Die Gäste aus Schierke können die meisten Pisten am Wurmberg nicht zusätzlich bevölkern, da sie von der 10 EUB lediglich die Verbindungspiste erreichen können. Als Verbindungsabfahrt würde ich die obere große Wurmbergabfahrt ab Loipenhaus und die Hexenwiese/Übungsgelände (ex Skihang Kaffeehorst) ansehen. Theoretisch könnte man auch noch den Walpurgingshang und die untere große Wurmbergabfahrt erreichen, aber das ist (mit der letztjährigen SL-Kreuzung für den Walpurgishang) eher unattraktiv. Die obere große Wurmbergabfahrt ist weder beschneit noch massentauglich und der Übungshang sollte meiner Meinaung nach keine normale Hauptabfahrt sein. Hier sollte man eine Lösung direkt mit Eröffung des Schierker Gebietes haben. Wenn der Tubinghang nicht im Weg wäre, würde ich eine beschneite Direktabfahrt ab Ende der Windwurffläche bauen, aber beim Ausbau wurde das (wohl auch mangels Geld) nicht bedacht. Wenn man den Hexenrittsessel aufrüstet, wäre soetwas zusammen mit mehr Pistenfläche im Bereich der 6EUB und einer leistungsstärken Beschneiung für Hexenritt, Sonnenhang und vorallem Walpurgishang die logische Begleitinvestition.

playjam

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1343 am: September 06, 2015, 02:08:08 Nachmittag »
[...] Die Gäste aus Schierke können die meisten Pisten am Wurmberg nicht zusätzlich bevölkern, da sie von der 10 EUB lediglich die Verbindungspiste erreichen können. [...]

Es ist aber schon mal eine Verbindung, über die man in beide Skigebiete wechseln kann. In der Planung war angedacht, auch die obere Wurmberg-Abfahrt zu beschneien. Ich bin diesen Sommer kaum auf dem Wurmberg wandern gewesen, daher weiß ich nicht, ob es da schon weitere Arbeiten gegeben hat.

sommerphobie

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1344 am: September 06, 2015, 06:10:32 Nachmittag »
Dass es keine Verbindung ist, habe ich nicht gemeint, auch wenn man es so interpretieren könnte. Gemeint habe ich, dass man von der 10EUB nur die obere große Wurmbergabfahrt + entsprechenden Anschluss erreichen kann und somit die anderen Pisten nicht zusätzlich durch mehr Skifahrer von der 10EUB belastet werden können.

Eigentlich/Hoffentlich ist es ja auch nur ein Skigebiet und man wechselt nur die Bundesländer und Liftbetreiber.

playjam

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1345 am: September 06, 2015, 06:45:33 Nachmittag »
[...] somit die anderen Pisten nicht zusätzlich durch mehr Skifahrer von der 10EUB belastet werden können. [...]

Hmmm, so optimistisch bin ich eher nicht. Ich gehe davon aus, dass solange die Schierker kein attraktives Skigebiet schaffen, wird es jeden morgen eine Migrationswelle zum Wurmberg und Nachmittags zurück nach Schierke geben.

snowie

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1346 am: September 06, 2015, 08:06:03 Nachmittag »
Sehe ich genauso und ich glaube das mind. 2016/2017 es zu massiven Wartezeiten am Hexenritt kommen wird. Es wird auf den Pisten nicht voller da hast du Recht, aber die Wartezeiten werden merklich ätzender. Der Sessel geht ja so schon an seine Grenzen.

Wieso soll eigentlich deiner Meinung der Hexenritt Bereich weiter schneetechnisch aufgerüstet werden? Ausser ein paar Kanonen fehlt da doch nix mehr oder?

Beim Monsterroller fahren vor 2 Wochen gab es keine Arbeiten an der oberen grossen Wurmbergabfahrt. Also keine Beschneiung dieses Jahr

playjam

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1347 am: September 06, 2015, 08:55:35 Nachmittag »
Nennenswerte Wartezeiten gab es nach der Modernisierung nur zu den Silvesterferien und die ersten zwei bis drei Februar Wochen und massive Wartezeiten nur zu den niedersächsischen Zeugnisferien. In Zukunft wird es wohl vor allem massive Wartezeiten an der Talstation in Schierke geben. Warum die neue 10 EUB nur 1400 Personen/h bis zur Mittelstation hochschaufeln können soll, bleibt mir ein Rätsel.

Die Details zur Planung sind übrigends online: http://www.ratsinfo-online.de/wernigerode-bicms/___tmp/tmp/45081036597415837/597415837/00093314/14-Anlagen/01/Wernigerode_1366_PraesentationSchierkeAusschus.pdf

2574-0


Pistenbully

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1348 am: September 06, 2015, 09:12:24 Nachmittag »
Eigentlich/Hoffentlich ist es ja auch nur ein Skigebiet und man wechselt nur die Bundesländer und Liftbetreiber.
Das hoffe ich auch. Meine Befürchtung ist aber, dass es alternativ zwei kleine Skipässe (Schierke oder Braunlage) und einen großen, nochmals deutlich teureren Skipass (Schierke und Braunlage) geben könnte.

Pistenbully

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1349 am: September 06, 2015, 10:00:43 Nachmittag »
Hmmm, so optimistisch bin ich eher nicht. Ich gehe davon aus, dass solange die Schierker kein attraktives Skigebiet schaffen, wird es jeden morgen eine Migrationswelle zum Wurmberg und Nachmittags zurück nach Schierke geben.
Das kann passieren, muss aber nicht. Denn die Migrationswelle gibt es doch bereits schon jetzt, und zwar auf der Straße hin zu den Braunlager Parkplätzen. Zumindest in der Anfangszeit nach dem Ausbau dürfte es zunächst erst einmal nur eine andere Verteilung der Skifahrer (und der Autos) geben, und vielleicht ist die Winterbergabfahrt aufgrund niedriger Wartezeiten an einer kapazitätsstarken 10er Kabinenbahn ja zumindest für Anfänger auch für Wiederholungsfahrten interessant und entlastet die anderen Pisten.
Ich würde das Kapazitätsproblem eher mittelfristig sehen. Ein vergrößertes Skigebiet und eine modernisierte touristische Infrastruktur sowohl in Braunlage als auch in Schierke steigern insgesamt aber natürlich die Gesamtattraktivität des Skigebietes und damit auch deren Bekanntheitsgrad und die Gästezahl. Bis jetzt hat doch nur ein Bruchteil der skibegeisterten Norddeutschen den Harz auf der Rechnung, aber schon jetzt sind Parkplätze und Lifte überlastet.