Autor Thema: Schierke 2000  (Gelesen 1384416 mal)

nif

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1440 am: November 05, 2015, 02:03:48 Nachmittag »
Wenn das mit alle Genehmigungsverfahren so lange dauert wie unten gesagt dann fangen die nie im April an ich halte das
für nicht wirklich realistisch
Zitat:

Der Kreis-Umweltamtschef Sinnecker geht allerdings davon aus, dass das Genehmigungsverfahren seine Behörde mindestens ein halbes Jahr beschäftigen wird.

Harzwinter

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1441 am: November 05, 2015, 05:26:02 Nachmittag »
Die Planung des Umweltamts berücksichtigt sicherlich keinen Verzug durch Einsprüche und Klagen der Umweltverbände, mit denen hier unbedingt zu rechnen ist.

manitou

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1442 am: November 05, 2015, 06:33:13 Nachmittag »
"Sehr emotional" ist ne nette Umschreibung für den Sturmlauf, den die Naturschützer da offensichtlich losgetreten haben.
Gut finde ich, dass die das Thema jeoch nicht breittreten und die einzelnen Einwände in den Medien publizieren. So verhindert man unnötiges hochkochen, was im Westharz passiert ist.

Insgesamt liesst sich der Text von allen Seiten bemüht, allerdings sehe auch ich nicht, dass das bis zur Saison 2016 klappt.
Wie die ja schreiben, fehlt die Erfahrung. Die Winterberger haben derartige Verfahren bereits binnen weniger Monate durchgearbeitet, aber da steckt jahrelange Erfahrung bei allen Beteiligten dahinter. Eine komplette Neueerschließung jedoch erfordert i.d.R mehr Zeit.

Ich rechne im günstigen Fall mit einer Eröffnung zur Saison 2017 - das wäre schon nicht schlecht im positiven Sinn!.
 

playjam

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1443 am: November 05, 2015, 08:56:05 Nachmittag »
Die Planung des Umweltamts berücksichtigt sicherlich keinen Verzug durch Einsprüche und Klagen der Umweltverbände, mit denen hier unbedingt zu rechnen ist.

Ich habe manchmal den Eindruck, die Behörden der östlichen Bundesländer sind etwas flinker als die im Westen.

Doppelmayr

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1444 am: November 10, 2015, 07:16:11 Vormittag »
http://www.ratsinfo-online.de/wernigerode-bicms/vo020.asp?VOLFDNR=2405&options=4

Aus der Anlage geht u. a. hervor, dass die Breite der zukünftigen Piste zwischen Mittel- und Talstation 10 Meter betragen wird.
Entspricht das in etwa der  Breite der Nordhangabfahrt?
Meines Erachtens würde ich es für sinnvoll erachten, man würde die obere sehr breite Piste ein kleines Stück verschmälern, z. B um 10 m und und die untere Sektion der Abfahrt in der Lifttrasse dementsprechend verbreitern, so dass sich auch das Unfallrisiko minimieren würde, wenn dort auch noch eine Rodelabfahrt verlaufen soll...
« Letzte Änderung: November 10, 2015, 10:19:37 Vormittag von Doppelmayr »

sommerphobie

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1445 am: November 10, 2015, 03:10:11 Nachmittag »
Die Seilbahntrasse soll auf 20m Breite festgesetzt werden. Rodelbahn und Talabfahrt sollen je ca. 10m Breite haben. Demnach dürfte die Lifttrasse mittig in Rodelbahn und Piste geteilt werden. 10m Breite bzw "Schmäle" dürfte etwa der Wurmberg-Talabfahrt oder dem halben Einsteig Sonnenhang entsprechen. In Anbetracht der deutlich höheren Förderleistung in Schierke (1400Pers/h vs 640Pers/h bei 4Pers/Gondel) ist das schon sehr schmal.

Die Hauptabfahrt soll mit 120m maximaler Breite rund die doppelte Breite des Walpurgishanges haben. Da man eine leistungsstarke Bahn plant, ist eine ausreichende Pistenfläche unverzichtbar, aber diese hätte man durchaus auf zwei Pisten verteilen können/müssen.

In Schierke hat man ein großes Potenzial an Alpinskiflächen, aber davon will man nur zu einen kleinen Teil nutzen. Diesen kleinen Teil versucht man zusätzlich möglichst stark zu kastrieren, um das Angebot unattraktiv zu machen  die Eingriffe so gering wie möglich zu halten.

Im Zusammenhang mit dem Speichersee wird auch die Sicherung undefinierter Loipenflächen erwähnt. Bezüglich der Loipen gibt es weiterhin keine Informationen. Bekanntermaßen kreuzt eine Loipen die Hauptabfahrt an einer der breitesten Stellen. Im Bergstationsbereich und über die Talabfahrt gibt es ebenso Loipen.

snowie

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1446 am: November 11, 2015, 02:26:26 Vormittag »
Das Längsgefälle wird 12-20% betragen im oberen Bereich. Mit welcher Piste ist das am Wurmberg zu vergleichen?
Die 10%ige Talabfahrt entspricht der auf der Braunlage Seite , richtig?!

Ich fände es passender aus einer breiten zwei Pisten zu schaffen mit einer Baumreihe in der Mitte und unter der Trasse im oberen Segment einen Funpark zu errichten. In Österreich werden die Lifttrassen teilweise auch dafür benutzt und die Attraktivität würde auf Schierker Seite wachsen und hätte eine Entlastung am Wurmberg zur Folge.
« Letzte Änderung: November 11, 2015, 02:29:10 Vormittag von snowie »

Max

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1447 am: November 11, 2015, 07:11:41 Vormittag »
Das Längsgefälle wird 12-20% betragen im oberen Bereich. Mit welcher Piste ist das am Wurmberg zu vergleichen?
Die 10%ige Talabfahrt entspricht der auf der Braunlage Seite , richtig?!

Ich fände es passender aus einer breiten zwei Pisten zu schaffen mit einer Baumreihe in der Mitte und unter der Trasse im oberen Segment einen Funpark zu errichten. In Österreich werden die Lifttrassen teilweise auch dafür benutzt und die Attraktivität würde auf Schierker Seite wachsen und hätte eine Entlastung am Wurmberg zur Folge.

Keine Frage, zwei Pisten statt einer (wenn auch nur durch eine Baumreihe voneinander getrennt) wären allemal schöner als eine extrem breite Abfahrt. Mich würde tatsächlich mal interessieren, was eigentlich dagegen oder besser gesagt für eine breite Piste spricht?

Usul

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1448 am: November 11, 2015, 08:19:10 Vormittag »
Mein Ski hat einen Radius von 18m. Wenn ich ihn voll auscarven möchte, bräuchte ich also ca 40m und reichlich Geschwindigkeit und eine sehr leere Piste ;-). Gut, der ski ist absolut Harzintypisch.

Mal ernsthafter, Anfänger fühlen sich auf breiteren Pisten deutlich wohler, es kommt zu weniger Stauentwicklungen und gefährlicheren Situationen.
Wenn auf einer 10m breiten piste z.B. Nur zwei Snowboarder nebeneinander sitzen sind ca. 3m weg. Bleiben noch 7 und das wird schon verdammt, eng es voll ist und schlechte Skifahrer unterwegs sind...

Ich liebe das Skialpinum mit den Waldinseln und überwiegend schmalen Pisten, aber Anfängertauglich sind die meisten Pisten nicht.

Gruss

Dirk


Doppelmayr

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1449 am: November 11, 2015, 09:22:01 Vormittag »
Das Längsgefälle wird 12-20% betragen im oberen Bereich. Mit welcher Piste ist das am Wurmberg zu vergleichen?
Die 10%ige Talabfahrt entspricht der auf der Braunlage Seite , richtig?!

Ich fände es passender aus einer breiten zwei Pisten zu schaffen mit einer Baumreihe in der Mitte und unter der Trasse im oberen Segment einen Funpark zu errichten. In Österreich werden die Lifttrassen teilweise auch dafür benutzt und die Attraktivität würde auf Schierker Seite wachsen und hätte eine Entlastung am Wurmberg zur Folge.

Keine Frage, zwei Pisten statt einer (wenn auch nur durch eine Baumreihe voneinander getrennt) wären allemal schöner als eine extrem breite Abfahrt. Mich würde tatsächlich mal interessieren, was eigentlich dagegen oder besser gesagt für eine breite Piste spricht?

Ich vermute es geht halt wirklich ums Thema Flächenverbrauch. Aber wenn dies so eine essentielle Rolle darstellt, könnte man zumindest die obere Lifttrasse noch für eine weitere (etwas schmalere) Abfahrtspiste mit nutzen und anbieten. Das würde dann die Ströme auch schon ein wenig entzerren.

sommerphobie

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1450 am: November 11, 2015, 03:47:44 Nachmittag »
Die Schierker Gondelbahn sollte etwa von 620m Talstationshöhe über 715m an der Mittelstation auf 870m an der Bergstation führen. Das ergibt 155hm bei 1100m für die Hauptabfahrt. Auf direktem Weg bzw. in der Lifttrasse sollte man ca auf 155hm bei 1000m kommen. Das würde im Mittel etwa der Panoramaabfahrt mit 240hm bei 1550m entsprechen. Allerdings wäre der Gefälleverlauf anders. Während die Panoramaabfahrt steil-flach(lang)-flacher-steil-flach ist, wäre die direkte Abfahrt flach-steil(lang)-flach-flacher. Die geplante Abfahrt macht allerdings einen Bogen, wodurch das attraktive relative Steilstück verkürzt wird und man vorallem in der Außenkurve flach-flacher-flach-steil-flach-flacher erhält.

Zwei Pisten inkl (oder plus) Funpark wären sinnvoll. Damit hätte man auch eine steilere Piste für die "Raser" und eine flachere für die ungeübten Wintersportler. Geplant waren zwei Pisten ja auch, aber man hat die Planungen geändert. Dabei hat man den Flächenverbrauch reduziert, aber mit dem aktuellen Flächenverbrauch würde man auch zwei Pisten schaffen können. Auf zwei Pisten aufgeteilt wäre die Breite immer noch vergleichbar mit Hexenritt, Sonnenhang oder Walpurgishang. Wenn ich mich richtig erinnere, würden schützenswerte Flächen als Begründung für die Neuplanung  genannt. Mit der neuen Lifttrasse sollte eine zweite Piste wohl knapp ohne diese Flächen auskommen. Somit bleiben die Mehrkosten für die Beschneiungsanlage als Argument.

Bei der Talabfahrt kann man nachträglich noch die Rodelbahn streichen bzw mit eigener Trasse neu anlegen. Somit hätte man 20m Breite und zusätzlich die Möglichkeit die Liftttrasse noch etwas zu verbreitern. Im oberen Bereich geht das nicht so einfach, da man die Rodungen nicht einfach rückgängig machen kann. Deshalb sollte man sich vorher gründlich überlegen, was man baut. Allerdings sind die Überlegungen bereits abgeschlossen.
« Letzte Änderung: November 11, 2015, 03:51:55 Nachmittag von sommerphobie »

snowie

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1451 am: November 12, 2015, 01:48:15 Vormittag »
Insgesamt hört sich " flach-steil(lang)-flach-flacher" wesentlich besser an als " flach-flacher-flach-steil-flach-flacher". Klingt eher nach breiter Babypiste anstatt DIE neue Hauptabfahrt in Schierke. Skischaukel und grosses Wintersportgebiet halte ich da für Realitätsfern und eine Illusion.
Eine Familienabfahrt und ne Kinderpiste okay, aber die Funparkleute und die etwas schnelleren Fahrer wollen ja in Schierke auch auf ihre Kosten kommen.
Zumal mit so einer Piste finde ich lohnt es sich kaum nach Schierke zu kommen. Da lohnt nur die entspannte Parksituation und der doch schnelle Aufstieg mit der 10 er EUB. Tut mir Leid wenn ich mecker, aber  aus dem Sahnestück wird gerade mal so ein Butterkuchen  Pflaumenmus draus.
Zwei Pisten mit optisch toller Baumtrennung. Einmal für Familien, einmal für Könner und die Trasse entlang für die Boarder. Und dann kann ja erstmal nur die Familienkutsche beschneit werden. Ist ja nicht so das wir und unsere Vorfahren Jahrhunderte ohne Naturschneepiste  ausgekommen sind. Und die neue Raupe kann bestimmt gut schieben und zu allerletzt bleibt die Fläche gleich für alle Pisten somit muss der Teich nicht größer dimensioniert werden. Bleiben die Kosten für mehr Kanonen und die täglichen Betriebskosten....Hab Grad mal meine Euronen nachgezählt, kann ich leider fianziell gerade nicht stemmen, aber das muss ja nicht alles 2016 passieren.  😎

Usul

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1452 am: November 12, 2015, 10:49:56 Vormittag »
Es war doch im Vorfeld klar, dass Schierke ohne Anschluss an den Wurmberg unattraktiv ist. Die aktuelle Planung lebt nur von der Verbindung.

Ein böser Gedanke wäre, wenn die Wurmbergseilbahn die Kooperation nicht eingeht und Schierke in die Involvenz laufen läßt, um sich dann aus der Masse zu bedienen :-).
Ein sehr sehr böser Gedanke ;-)

playjam

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1453 am: November 12, 2015, 12:20:10 Nachmittag »
[...] Ein böser Gedanke wäre, [...]

Warum ein böser Gedanke? Die WSB ist kein Sozialverein und gegenüber seinen Gesellschaftern und dem Finanzamt zur Erzielung von Gewinnen verpflichtet. Falls sich eine Kooperation finanziell nicht lohnt, werden wir mit zwei Skipässen konfrontiert werden. Ich hoffe, dass es dazu nicht kommt.

sommerphobie

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1454 am: November 12, 2015, 05:33:23 Nachmittag »
Im Vergleich mit den anderen Harzer Skigebieten wäre Schierke gar nicht mal so unattraktiv, wenn sie denn das Potenzial des geplanten Gebietes nutzen würden. 155-160hm (blaue) Pisten schafft neben dem Wurmberg nur der Bocksberg und die kompletten 250hm mit dem Talskiweg könnte nur der Wurmberg bieten. In Kombination mit einer einfach zu fahrenden Gondelbahn, die wahrscheinlich die mit Abstand schnellste Harzer Anlage mit Skibetrieb sein wird (vermutlich 6m/s vs <=4m/s). Auch die Förderleistung von 4200 Pers/h + Übungsanlagen schafft momentan kein Harzer Gebiet. In Bezug auf die Schneesicherheit ist Schierke auch in der Spitzengruppe. Nur der Wurmbergnordhang und der Sonnenberg sind von der Höhenlage+Exposition besser, wobei beide keine brauchbare Beschneiung haben. Fordernde Abfahrten sucht man vergeblich, jedoch sind unerfahrene Tages-/Kurzzeitgäste in der Hauptsaison nicht gerade die Minderheit.

Das bezieht sich zwar primär auf eine angepasste Planung mit zwei Abfahrten oben und einer extra Rodelbahn, aber auch auf die momentane Planung trifft das meiste zu. Natürlich ist alles andere als ein gemeinsamer Skipass nicht akzeptabel.