Autor Thema: Schierke 2000  (Gelesen 1384176 mal)

snowie

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1515 am: April 19, 2016, 04:16:32 Nachmittag »
Das klingt ja jetzt eher sehr ernüchternd. Das Skigebiet wird gebraucht, für Schierke, Braunlage und die gesamte Region. Ohne dem ist die Westhang Erschließung fraglich.

Widex

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1516 am: April 19, 2016, 08:37:51 Nachmittag »
Wenn ich die großen Töne lese die die Sachsen-Anhalt-Grünen jetzt spucken kriege ich Kulleraugen: da wedelt der Schwanz mit dem Hund, aber heftig!
Knapp über die 5% geschrammt und bei den Koalitionsverhandlungen 2 Ministerien verlangt?! Jede Wette, daß die und BUND solange Verzögerungstaktik fahren bis der letzte Investor den Bettel hingeschmissen hat !§$@\%&!!
Planung ersetzt Zufall durch Irrtum

playjam

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1517 am: April 19, 2016, 09:34:13 Nachmittag »
Zunächst gibt es ein vom Umweltministerium durchgeführtes Raumordnungsverfahren. Die Arbeit wird von Beamten durchgeführt, die sich an Gesetze halten und die Möglichkeit der politischen Einflussnahme dürfte begrenzt sein. Abgesehen davon hält die neue Umweltministerin Prof. Dr. Claudia Dalbert den Ausbau des Wintersports im Mittelgebirge für sinnlos, klimapolitisch blind und wirtschaftspolitisch unsinnig, aber sie muss ja nicht den Scheck für die Fördersumme unterschreiben, sondern ihr Kollege vom Finanz- oder Wirtschaftsministerium. Also erst einmal abwarten...





Pistenbully

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1518 am: April 19, 2016, 10:48:53 Nachmittag »
Das klingt ja jetzt eher sehr ernüchternd. Das Skigebiet wird gebraucht, für Schierke, Braunlage und die gesamte Region. Ohne dem ist die Westhang Erschließung fraglich.
Es wird mehr denn je darauf ankommen das Projekt als Sommerprojekt bzw. Ganzjahresprojekt zu verkaufen. Zukünftig sollte man also eher die Worte Tretbootsee und Mountainbikestrecke verwenden und die Begriffe Speichersee und Skipisten vermeiden.

snowie

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1519 am: April 20, 2016, 12:22:40 Vormittag »
Wie sie das nennen ist mir schnurz piep egal, Hauptsache ich Krieg den Westhang! Von mir aus kann die Piste dann auch TretbootWasserspeichersee365TageGanzJahresSommerProjekt heissen 8)

Harzwinter

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1520 am: April 21, 2016, 07:37:22 Vormittag »
Dass in Sachsen-Anhalt gewählt wird, war Jahre im Voraus bekannt, und dass sich dabei politische Machtverhältnisse ändern können, auch. Es ist wie so oft im Harz: Hätte man in Schierke unter günstigen politischen Verhältnissen beim Seilbahnprojekt Vollgas gegeben, bei der Flächenvorbereitung schon Tatsachen geschaffen und mit Investoren und Lieferanten erste Verträge geschlossen, hätte man jetzt ein Problem weniger.

nif

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1521 am: April 21, 2016, 10:21:37 Vormittag »
Ich glaube das wird richtig viele Probleme geben bestimmt mehrere Klagen Verfügungen und all das um das Projekt zum Scheitern zu bringen da kann man nur hoffen das alle viel Geduld mitbringen und das zum Guten Ende führen mit dem alle zufrieden sind

playjam

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1522 am: April 21, 2016, 08:28:55 Nachmittag »
Ich habe mir den Koalitionsvertrag der CDU, SPD und Grünen angeschaut (Zukunftschancen für Sachsen-Anhalt – verlässlich, gerecht und nachhaltig), um herauszufinden, wie es um das Projekt Schierke 2000 Ganzjahreserlebniswelt steht. Auf S. 100 ist folgendes zu finden:

Zitat
[...]
Den Tourismus als Querschnittsbranche wollen wir durch eine verstärkte
ressortübergreifende Abstimmung und Zusammenarbeit weiter befördern. Der Masterplan
2020 bildet dabei die Grundlage und wird stetig weiter entwickelt.
[...]

Im Masterplan 2020 auf S. 44 wird auf den Masterplan Harz 2015:
Zitat
Gezielte Marketing und Strukturförderung
für den Harz zur Stärkung
der Wettbewerbsfähigkeit
• Abstimmung von Themen
und Maßnahmen,
auch in Kooperation mit
den Vertretern aus Niedersachsen
und in Abstimmung
und Weiterentwicklung
mit dem Masterplan Harz 2015
[...]

Masterplan Harz 2015 S.75 dürfte dem kleinsten Koalitionspartner Kopfschmerzen bereiten:
Zitat
[...]
Es fehlt im Harz im alpinen Bereich an skisportlich interessanten und
längeren, ausreichend breiten Pisten. Nur der Wurmberg bietet die
Voraussetzungen zur Schaffung solcher Pisten. Insbesondere vor
dem Hintergrund einer möglichen Erschließung des Kleinen Winterbergs
von Schierke aus hat der Wurmberg das Potenzial, zu einem
der Top-Skigebiete der deutschen Mittelgebirge aufzusteigen und
als Leuchtturm das Image des Harzes als alpine Skiregion deutlich
zu stärken.
[...]
Sicherung vorhandener Skigebiete durch Beschneiung, wo ökonomisch
sinnvoll (siehe dazu Masterplan Alpinsport), Förderung der
Beschneiungsinfrastruktur analog Masterplan Sauerland. Schwerpunktorte
für den alpinen Bereich sollten folgende Orte sein:
• Braunlage
• St. Andreasberg
• Hahnenklee
• Schierke

Nimmt man den Koalitionsvertrag ernst, hat sich bezgl. des Schierke Projektes nichts geändert.
« Letzte Änderung: April 21, 2016, 08:30:59 Nachmittag von playjam »

playjam

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1523 am: April 23, 2016, 03:08:05 Nachmittag »
Schön, hier ist die Bestätigung...

Abenteuer-Reise mit einigen Kröten (volksstimme.de 22.4.2016):
Zitat
[...]
Klare Zusage: Projekte werden fortgesetzt

Apropos Stabilität: Auf die setzten Thomas wie Brachmann mit Blick auf begonnene Projekte gleichermaßen. „Solche Sachen wie Schierke stellen wir nicht zur Disposition“, so Thomas in Anspielung auf die dortigen touristischen Vorhaben. Bei der geplanten Seilbahn gehe es letztlich um Vertrauensschutz für die Investoren. Auf diese „klaren Zusagen“ pocht auch Brachmann. Und das wiederum könnte – gerade beim Schierker Projekt – zu einer fetten Kröte werden, die die Grünen schlucken müssen.

Dass die Grünen, die seit Jahren zurück in die Regierungsverantwortung wollen und das Umweltministerium anstreben, am Wochenende dem Koalitionsvertrag zustimmen, darf erwartet werden. Wie die Harzer Grünen das Papier bewerten, ist offen. Eine Anfrage bei Kreis-chefin Jennifer Breuste blieb am Donnerstag unbeantwortet.
[...]

Skichris

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1524 am: April 23, 2016, 06:27:45 Nachmittag »
Hallo zusammen.
Letztes Wochenende waren wir am Ilsestein wandern und auf dem Rückweg haben wir wieder einmal einen Einkehrschwung nach Schierke gemacht. Das Bauschild für das neue Eisstadion steht. Das Parkhaus war fast leer...auf den Wanderwege um den Ilsestein war echt viel los.

Skichris

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1525 am: April 24, 2016, 03:59:17 Nachmittag »
...und hier der passende Bericht aus der Volksstimme.de:
http://m.volksstimme.de/lokal/wernigerode/20160423/schierke-feuerstein-arena---es-geht-los

Es ist schon ein Wahnsinn hier 7 Millionen € für ein paar Eisläufer im Winter zu investieren. Die Summe wäre  in den Ausbau des Winterberges sinnvoller gewesen...aber dort denkt und lenkt man anders...erst das Parkhaus dann das Stadion und zum Finale der Ganzjahreswinterberg...ich hoffe die Reihenfolge erleben wir noch ;)

« Letzte Änderung: April 24, 2016, 04:10:10 Nachmittag von Skichris »

playjam

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1526 am: April 24, 2016, 04:59:45 Nachmittag »
[...]
Es ist schon ein Wahnsinn hier 7 Millionen € für ein paar Eisläufer im Winter zu investieren.
[...]

Zunächst sind es erst einmal 7 Millionen Euro Helikoptergeld, die dem örtlichen Baugewerbe zugute kommen. Danach sind es Gehälter, die an Wernigeröder ausgezahlt werden. Nach ein/zwei Jahren ist es dann ein deutliches Plus an Gewerbesteuer, die der Stadt Wernigerode zugute kommt. Irgendwann in der Zukunft in einem schlechten Winter sind die Gäste froh, Schlittschuh laufen zu können. Und auch für das geplante Skigebiet ist das Stadion hilfreich - schließlich wird man bei der Umweltverträglichkeitsprüfung darauf hinweisen können, dass der Energieverbrauch der technischen Beschneiungsanlage weit unter dem des Eisstadiums liegt.

manitou

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1527 am: Mai 06, 2016, 11:08:07 Vormittag »
Das Fördergeld für das Eisstadion könnte gar nicht nicht für das Skigebiet werden, da es sich um unterschiedliche und zweckgebundene Fördertöpfe handelt. So spielt halt die Bürokratie!

Das Eisstadion bauen die ja deswegen, weil es zu ca. 80% gefördert wird, wie hier bereits viele Seiten zurückliegend gepostet wurde. Probme des Eisstadions sind die laufenden Folgekosten. Hier hat bereits damals eine Kalkulation ergeben, dass der wirtschaftliche Betrieb stark bezweifelt werden muss. Das Eisstation in Brl würde die regionale Nachfrage hinreichend bedienen. Jetzt entsteht zusätzliche Konkurrenz und die Wirtschaftlichkeit in Brl ist arg gefährdet. Vor viele Jahren wurde ja bereits das Eisstion in Altenau geschlossen und erst vor 3 Jahren wurde das Eisstadion in Wernigerode wegen Unrentabilität geschlossen. Als m"Arena" wird das Eisstation wohl nur einmal zur Walpurgis genutzt. Anfängliche Versuche als Veranstaltungsstätte werden schnell eingestelt, da sich große Konzerte etc. dort nicht rechnen werden. Das kann ich aus Erfahrung als ehemaliger Großveranstalter sagen.  Ich habe vor 25 Jahren auf der Goslarer Kaiserpfalz zusammen mit meinem Harzer Partner einige Open-Airs veranstaltet und die Serie wieder eingestellt, da es sich nicht gerechnet hat.

Man kann das Eisstadion in Schierkel so gesehen Subventionsirrsinn nennen. Touristisch ist es zwar ein nettes Aushängeschild, aber zeiht keine nennenswerten Übernachtungen an.  Aber so irrsinnig läuft halt uns staatliches Subventions/Fördersystem-. All die Millionen wären in der Seilbahn sinvvoller investiert, insbesondere in meine Idee einer Seilbahn vom Wurmberggipfel bis zum Schierker Bahnhof. Die würde touristisch was bringen...

playjam

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1528 am: Mai 07, 2016, 10:19:25 Vormittag »
Bahn soll Ost und West verbinden
Zitat
Wernigerode/Braunlage l Sieben Jahre ist es her, da hätte es fast geklappt: Braunlage sollte ans Streckennetz der Harzer Schmalspurbahnen angeschlossen werden. Nun werden die Weichen erneut gestellt: Im Kooperationsvertrag zwischen Wernigerode und Braunlage wird das Ziel formuliert, die Westharzer an das HSB-Gleisnetz anzubinden.

[...]

Der Braunlager Verwaltungsausschuss – das Pendant zu Wernigerodes Hauptausschuss – hatte angeregt, die Formulierung in das Papier aufzunehmen. „Es geht in dem Vertrag unter anderem um die Optimierung des öffentlichen Personennahverkehrs“, so Grote. „Da ist es naheliegend, dass das Ziel verfolgt wird, Braunlage an das HSB-Streckennetz anzubinden.“

[...]

Bei der HSB liegen bereits mehrere Pläne in der Schublade. Drei verschiedene Stichstrecken seien 2009 untersucht worden, so Bahnsen. Favorisiert wurde eine Variante, die kurz vor Schierke Richtung Elend abzweigt und dann entlang der Bundesstraße 27 nach Braunlage führt. Sie wäre sechs Kilometer lang und würde einmalig elf Millionen Euro kosten. Das sei die preisgünstigste, da kürzeste Variante. Ein weiterer Vorschlag, einen Schlenker zwischen Elend und Sorge einzubauen, der über Braunlage führt, wurde 2013 diskutiert.

[...]

Nicht vernachlässigt werden dürfe die Instandhaltung der Gleise: Die Betriebskosten werden mit einer dreiviertel Million Euro jährlich beziffert. Fest steht: Sollte das Projekt umgesetzt werden, muss sich das Land Niedersachsen aktiv an der Finanzierung der HSB beteiligen.

[...]

Usul

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1529 am: Mai 07, 2016, 10:26:46 Vormittag »
Wäre schön für Braunlage, aber bitte, wer soll das bezahlen. Die HSB arbeitet nicht kostendeckend und kriegt starke Subventionen. Sie als Nahverkehr zu sehen ist aufgrund der aufgerufenen  Preise unrealistisch und Braunlage hat gerade einen Haushalt mit einem 2 Millionen Loch. Und da sobwohl sie durch den Zukunftsvertrag mit dem Land Niedersachsen keinerlei Schulden machen dürfen.
Da sollte BRL lieber einen Bus zu touristischen Spitzenzeiten aus den Kurgeldern mieten. Verhältnismäßig geringe Kosten. Auch wenn es nicht den touristischen Faktor einer Dampflok hat. Ab es müssen wirklich Kosten-Nutzenrechnungen angestellt werden.