Autor Thema: Schierke 2000  (Gelesen 1383558 mal)

STS

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1770 am: November 05, 2016, 06:47:33 Nachmittag »
Mein Vorschlag ist keineswegs böse gemeint, sondern konstruktiv für den Gesamtharz.

Was nützen 2 defizitäre Eishallen in 10 min Autoentfernung? Hauptmotivation nach Schierke zu fahren ist doch der Brocken, Bockenbahn,.. Eine Seilbahn würde die Attraktivität im Winter und Rest des Jahres massiv steigern, eine Eishalle ist sicher nicht so entscheidend. Eine positive Kosten/Nutzen Rechnung für eine 2. Eishalle möchte ich mal sehen. Wer soll eigentlich später die Defizite in den beiden Orten zahlen?

Harzwinter

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1771 am: November 05, 2016, 09:38:09 Nachmittag »
Wenn dann noch eine Schierker Eishockey-Mannschaft (z.B. "Harzer Falken am Brocken") für mehr Gäste sorgt, [...]

Oberharzer Falken am Brocken, bitte!  ;)

STS

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1772 am: November 05, 2016, 10:56:33 Nachmittag »
... und eine neue Winterberg-Sprungschanze sollte auch noch drin sein :-) Ihr hab Recht bei der Planwirtschaft hilft nur noch Sarkasmus.

snowie

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1773 am: November 06, 2016, 12:46:11 Vormittag »
Zitat
„Unsere Analysen lassen nichts dem Zufall über“
  ::)

Zitat
„Eine optimale Einpassung der Piste in die Landschaft ist uns ein Anliegen“
  ::) ::)

Zitat
„Die optimale Seilbahn hat möglichst viele unterschiedliche Abfahrten“
  ::) ::) ::)

Das aber auch Realität und Werbeversprechen von Klenkhart&Partner so weit auseinander gehen müssen....  :o Lest selbst - mir fehlen die Worte!!!



Schön ist bei Bescheiungsreferenzen aber ein tolles Bild vom Hexenritt Sessel...Da kann man echt denken, es wäre in den Alpen aufgenommen.
« Letzte Änderung: November 06, 2016, 12:48:39 Vormittag von snowie »

playjam

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1774 am: November 12, 2016, 02:26:38 Nachmittag »
Wernigerodes Stadträte kritisieren die Kostensteigerung beim Bau der Feuerstein-Arena in Schierke. (Volksstimme.de 12.11.2016):
Zitat
[...]
„Das ist nicht akzeptabel. Wir können uns so etwas einfach nicht leisten“, sagte Roland Richter (CDU) mit Blick auf mögliche Mehrausgaben von rund 1,4 Millionen Euro für das Projekt. Seine Fragen lauten dazu: „Wer trägt dafür die Schuld?“ und „Welche Konsequenzen werden gezogen?“

Sein Fraktionskollege André Weber ist sicher: „Mit diesen Kostensteigerungen, die wir jetzt erleben, hätte es damals im Stadtrat keine Mehrheit gefunden.“ Die ständigen Nachträge erschweren aus seiner Sicht die Planung weiterer Projekte.
[...]

Nordharzer

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1775 am: November 12, 2016, 08:39:00 Nachmittag »
Wernigerodes Stadträte kritisieren die Kostensteigerung beim Bau der Feuerstein-Arena in Schierke. (Volksstimme.de 12.11.2016):
Zitat
[...]
„Das ist nicht akzeptabel. Wir können uns so etwas einfach nicht leisten“, sagte Roland Richter (CDU) mit Blick auf mögliche Mehrausgaben von rund 1,4 Millionen Euro für das Projekt. Seine Fragen lauten dazu: „Wer trägt dafür die Schuld?“ und „Welche Konsequenzen werden gezogen?“

Sein Fraktionskollege André Weber ist sicher: „Mit diesen Kostensteigerungen, die wir jetzt erleben, hätte es damals im Stadtrat keine Mehrheit gefunden.“ Die ständigen Nachträge erschweren aus seiner Sicht die Planung weiterer Projekte.
[...]

Au man... 🙈🙈🙈 ich sag nur BER!!!! Wird dann wohl die nächste Bauruine!
Hätten lieber das Geld in die Sanierung der Halle in Braunlage stecken sollen! 😡

Eumel153

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1776 am: November 13, 2016, 12:18:06 Vormittag »
Wernigerodes Stadträte kritisieren die Kostensteigerung beim Bau der Feuerstein-Arena in Schierke. (Volksstimme.de 12.11.2016):
Zitat
[...]
Sein Fraktionskollege André Weber ist sicher: „Mit diesen Kostensteigerungen, die wir jetzt erleben, hätte es damals im Stadtrat keine Mehrheit gefunden.“ Die ständigen Nachträge erschweren aus seiner Sicht die Planung weiterer Projekte.
[...]
Wer soll diesen Quatsch eigentlich glauben ?

Die meisten öffentlichen Bauten sind doch zu knapp kalkuliert und jeder weiß es.

Aber mit Kostensteigerungen ist natürlich nicht zu rechnen.  :-\

VG

TUCler

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1777 am: November 13, 2016, 06:35:43 Vormittag »
Zitat von: playjam
Sein Fraktionskollege André Weber ist sicher: „Mit diesen Kostensteigerungen, die wir jetzt erleben, hätte es damals im Stadtrat keine Mehrheit gefunden.“ Die ständigen Nachträge erschweren aus seiner Sicht die Planung weiterer Projekte.
[\quote]

Sorry, aber das weiß man doch vorher, dass jeder öffentliche Bau teurer wird als veranschlagt ... Mit dem Geld für das Eisstadion hätte man in Schierke viele sinnvollere Dinge machen können. Schade!


STS

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1778 am: November 13, 2016, 10:05:38 Nachmittag »
Mal so zum Vergleich was im Westen subventioniert wird, nicht 1,4 Mio, nicht  0,14 Mio Euro sondern:
"Kreis soll Skigebiet Sonnenberg mit 14.000 Euro unterstützen" so berichtet Regionalgoslar.de. Leider nicht für das Skigebiet, aber immerhin um ein Defizit beim Biathlon Leistungszentrum auszugleichen.
« Letzte Änderung: November 13, 2016, 11:24:00 Nachmittag von STS »

playjam

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1779 am: November 18, 2016, 12:11:25 Nachmittag »
Die Niederschrift der Sitzung vom 26.10.2016 des zeitw. Ausschuss "Ortsentwicklung Schierke"  ist online. Besonders interessant für uns dürfte Ö 5 Informationen und Anfragen sein:
Zitat
[...]
Herr Meling informierte über die überraschende Kehrtwende in der Argumentation der Stadt Braunlage bezüglich der Winterbergentwicklung. Die Wurmbergseilbahn GmbH hat während einer öffentlichen Ausschusssitzung das Schierker Gebiet als zu klein bezeichnet, weiterhin Planungsfehler bemängelt und die Wirtschaftlichkeit in Frage gestellt sowie eine Zusammenarbeit mit der Winterberg Schierke GmbH abgelehnt. Der Bürgermeister der Stadt Braunlage hat daraufhin die Sinnhaftigkeit des Kooperationsvertrages in Frage gestellt. Vom betreuenden Planungsbüro Klenkhardt & Partner war Herr Christian Weiler anwesend. Er erhält Rederecht und nahm zur Kritik Stellung:
 
1. Erschließung des Kleinen Winterberges:
Im ersten Konzept (Klenkhardt & Partner) war bereits eine Erschließung des Kleinen Winterberges mit einer Seilbahnanlage vorgesehen, deren Talstation beim Betriebsgebäude Hexenritt vorgesehen war. Im Zuge der detaillieren Planungen kam man jedoch zum Schluss, dass sowohl aus sportfachlicher, als auch aus betrieblicher Sicht diese Bergstation besser im Nahebereich des Loipenhauses zu situieren wäre. Zudem ermöglicht das geänderte Konzept mit zwei konzentrierten Bergstationen im Bereich des Loipenhauses die Nutzung des Kleinen Winterberges für den Nordischen Sport (Langlaufloipen) und damit die Einbeziehung einer zweiten Hauptzielgruppe. Diese zweite Aufstiegshilfe wurde jedoch vorerst aus dem Raumordnungsverfahren und dem Planfeststellungsverfahren eliminiert, da die damit verbundene Nutzung des „Grünen Bandes“ ein erhebliches Konfliktpotential mit langjährigen Behördenverfahren erzeugt.
 
2. „Überschwemmung“ des Skigebietes Wurmberg durch Nutzer der Seilbahnanlage Schierke:
Durch die Errichtung der Seilbahn Schierke und die zugehörige blaue, attraktive Skipiste, wird damit gerechnet, dass künftig zusätzliche Wintersportler für das Großraumskigebiet Wurmberg-Schierke gewonnen werden. Auch Klenkhardt & Partner rechnen damit, dass viele Gäste, die von Schierke aus in das Skigebiet einsteigen, zumindest einmal am Tag in das Skigebiet Wurmberg wechseln werden. Umgekehrt – und das zeigen die Erfahrungen vieler vergleichbarer Projekte der letzten Jahre – rechnet man ebenfalls damit, dass viele Wintersportgäste, welche in Braunlage in das Großraumskigebiet einsteigen, auch zumindest einmal am Tag die attraktiven Skipisten und Seilbahnanlagen in Schierke nutzen werden. Zusammenfassend lässt sich argumentieren, dass ein Zusammenführen dieser beiden Skigebiete letztlich einen positiven Effekt für beide Skigebietsteile bewirken wird, vor allem auch in wirtschaftlicher Hinsicht. Auf gar keinen Fall teilt Klenkhardt & Partner die Befürchtung der Wurmbergseilbahn, dass die Seilbahn Schierke zu großen Teilen nur eine Zubringerbahn für das Skigebiet Wurmberg darstellen wird.
 
3. Zu kleine Dimensionierung des Skigebietes Schierke:
Das geplante Skigebiet Schierke erschließt mit einer Zwei-Sektionen-Kabinenbahn insgesamt 20 ha Skipiste und damit rund die halbe Pistenfläche des bestehenden Skigebietes Wurmberg. Bedenkt man, dass im Skigebiet Schierke 5 Aufstiegshilfen vorhanden sind, kann ein Missverhältnis im Skigebiet Schierke ausgeschlossen werden.
 
4. Sommerbetrieb:
Das Sommerkonzept des Wandergebietes Schierke sieht die sommerlichen Hauptattraktionen im Mittel- und Bergstationsbereich, sowie im Bereich zwischen Mittel- und Bergstation vor. Zusätzlich ist eine Verbindung mit den attraktiven Sommerattraktionen am Wurmberg vorgesehen (Stichwort Harzdurchquerung). Es ist davon auszugehen, dass analog dem Winterbetrieb auch ein synergetischer Effekt beim Sommerbetrieb beider Ski- und Wandergebiete möglich ist.
 
5. Sonstiges:
Ein Grund für die ablehnende Haltung der Wurmberg Seilbahn könnte laut Christian Weiler möglicherweise darin liegen, dass die Investoren nicht gewillt sind das von Schierke ausgehende  hohe Tempo mitzugehen. Dadurch könnte eine Zwangshaltung für  schnellere Investitionen in Braunlage  entstehen und das schneller als ursprünglich angedacht. Diese Ängste müsse den Betreibern genommen werden.
 
Herr Meling machte in diesem Zusammenhang deutlich, dass die Stadt auch weiterhin die Gespräche mit Braunlage suchen wird. Die erforderlichen Gespräche der beiden Privatinvestoren werden durch die Winterberg Schierke GmbH weitergeführt. Die Stadt wird hier versuchen zu moderieren. Er verwieß in diesem Zusammenhang auf einen Presseartikel in der heutigen Goslarschen Zeitung, in dem Herr Bürger nochmals deutlich macht, dass er an der Investition trotz Absage aus Braunlage festhält.
 
Herr Winkelmann kritisierte die Aussagen von Herrn Weiler, dass die Wurmberg Seilbahn unter Druck stehen würde schnellere Investitionen zu tätigen. Dies sehe er als schlechte Ausrede an. Er zeigte sich geschockt von dem Presseartikel und sah es als Rückschritt für die Verhandlungen mit Braunlage an. Die CDU/H&G Fraktion stellte die folgenden Anfragen mit der Bitte diese schriftlich zuzuarbeiten.
Wann wurden die Gespräche zu den Kooperationsverträgen mit Braunlage geführt? Mit wem wurden diese Gespräche geführt? Welche Vertreter von der Stadtverwaltung und dem Stadtrat waren mit dabei? Wenn möglich sollen dazu die Protokolle vorgelegt werden. Die CDU/H&G Fraktion versuche Gespräche mit Braunlage zu führen und damit positiv einzuwirken.
 
Herr Wiecker nahm Bezug auf die derzeitigen Planungen. Die Gäste werden nicht nur vom Kaffeehorst (Hexenritt) und von Braunlage mit der Seilbahn hinauffahren sondern auch von Schierker Seite, dadurch werde ein großes Chaos entstehen. Der Lift  von Schierke nach Braunlage wäre nur ein Zubringerlift wodurch die beiden Lifte am Kaffeehorst zusätzlich verstopft werden würden. Es ist ein großer Schwachpunkt, dass die zweite Bauphase nicht zusammen mit der ersten kommen soll. Der zweite geplante Sessellift vom Kaffeehorst in Richtung Schierke hätte diese Problematik deutlich entkrampft.
 
Herr Meling erklärte daraufhin, dass das zweite Planungsprojekt deutlich schwieriger und komplexer sei als die derzeitige Planung der ersten Bauphase. Bei der zweiten Bauphase handele es sich um ein länderübergreifendes Projekt was mit einer Querung des grünen Bandes verbunden wäre, wodurch auch andere FFH (Fauna-Flora-Habitat) Gebiete gequert werden würden. Diese Prozesse würden einen Zeitraum von mehreren Jahren in Anspruch nehmen. Dazu bedürfe es einem länderübergreifenden Raumordnungsverfahren. Die  lange Zeit der zweiten Bauphase war eines der Gründe für den Investor sich auf die erste Ausbaustufe zu konzentrieren. Bei der zweiten Stufe handele es sich lediglich um eine Denkstudie die kein Bestandteil von einem Verfahren sei.
 
Herr Weiler ergänzte diesbezüglich, dass auch er von einer mehrjährigen Planungsphase für den 2. Bauabschnitt ausgehe. Bei einem Bau der beiden Bauphasen zusammen würde sich der Baubeginn auf das Jahr 2020 verschieben. Dadurch erschien es sinnvoller dieses Projekt durch einen 2 Stufenplan anzugehen. Die Bedenken von Herrn Wiecker konnte Herr Weiler nicht teilen. Die attraktivste Abfahrt die in diesem Großraumskigebiet entstehen werde, sei die Skipiste in Schierke. Keine Abfahrt auf dem Wurmberg ist vergleichsweise attraktiv. Die Schierker Skipiste sei besonders durch ihre breite und der besonderen  Ausprägung viel attraktiver als die anderen Pisten in diesem Skigebiet. Die neu geplante Anlage hätte faktisch die doppelte Förderleistung wie der Vierersessellift Hexenritt. An wesentlichen Knotenpunkten könnten so Informationssysteme angebracht werden, wo anschließend die Wartezeiten an den Liften angezeigt werden würden. Das Endprodukt müsse so sein, dass das Wohlbefinden des Gastes gesichert sei. Der Gast dürfe keine Grenze zwischen den beiden Gebietsteilen erkennen. Herr Weiler zeigte sich optimistisch, dass eine gute Lösung gefunden werde.
 
Frau Hopstock war von den Presseartikeln geschockt, die heutigen Ansichten der Braunlager ähneln denen vor 25 Jahren. Diese Sichtweisen gehen nicht über den Tellerrand hinaus. Sie habe unter anderem mit Unternehmern in Braunlage gesprochen, die die Aussagen des Herrn Grote nicht teilen und diese auch  nicht nachvollziehen konnten.
 
Herr Thurm erkundigte sich, ob es möglich sei, dass Skifahrer die zwischen den beiden Gebieten hin und her wechseln möchten, beeinträchtigt werden könnten wenn der Kooperationsvertrag nicht zustande kommen würde.
 
Herr Weiler antwortete daraufhin, dass die Möglichkeit der Beeinträchtigung theoretisch bestehe und es solche Zustände schon häufiger in der Vergangenheit gegeben habe. So ein Verhalten sei für beide Seiten jedoch nicht sinnvoll da es für den Skitouristen des Harzgebietes schädlich sei. Eine Feindschaft zwischen Herrn Bürger und Herrn Groß kann er außerdem nicht erkennen.
 
Herr Weber unterstützte nochmal ausdrücklich die Worte von Frau Hopstock. Herr Nüsse und Herr Bürger hätten sich auf diversen öffentlichen Veranstaltungen für diese Kooperation ausgesprochen. Es sei sehr verwirrend, dass sich diese Ansicht jetzt schlagartig geändert haben soll. Er erkundigte sich ob die kritische Haltung von Braunlage sich schon vorher abgezeichnet habe. Die Äußerungen der Braunlager in der Presse seien nicht nachvollziehbar.
 
Herr Meling stellte klar, dass er ebenfalls von den Aussagen der Braunlager verwirrt und schockiert war. Von der Wurmberg Seilbahn GmbH bestand bis zu diesem Zeitpunkt eine durchgehend positive Begleitung bezüglich der Vorhaben der Winterberg Schierke GmbH für die Gesamterschließung am Berg. Die plötzliche Änderung dieser Ansicht sei nicht nachvollziehbar. Der Vertrag ist zwischen den beiden Verwaltungen abgestimmt worden. Es gab keine Änderungswünsche. Insbesondere wurden bei diesen Abstimmungen auf diverse Braunlager Themen Rücksicht genommen. Herr Grote habe ebenfalls mehrfach gezeigt und versichert, dass der Kooperationsvertrag für beide Seiten richtig sei.
 
Herr Müller unterstrich die Ansicht, dass die Kommunalwahl in Braunlage möglicherweise ein Grund für die ablehnende Haltung gewesen sein kann. Er informierte sich was im Extremfall passieren würde.
 
Herr Pöhlert befürwortete die Aussagen von Herrn Weiler, dass sich besonders die blauen Pisten großer Beliebtheit erfreuen würden. Er berichtete aus eigenen Erfahrungen, dass es in Braunlage einige Probleme mit der dort herrschenden Parkplatzsituation gebe. Daraus ergebe sich die Angst, dass besonders durch das Schierker Projekt, dieses Chaos auf den Parkplätzen in Braunlage verschlimmert werde. Die Gastronomie am Hang in Braunlage breche ebenfalls ein.
 
Herr Weiler ging nochmal darauf ein was passieren könnte wenn der Extremfall eintreten würde. Es gibt die verschiedensten Möglichkeiten wie man sich gegenseitig behindern kann. Bei einem ihm bekannten Bespiel haben die Grundeigentümer Zäune aufgestellt um zu verhindern, dass man von der einen auf die andere Seite gelangen konnte. Das wäre theoretisch auch im Skigebiet möglich und das absolute Worst-Case Szenario.
 
Herr Meling führte dazu weiter aus und machte deutlich, dass es sich auf beiden Seiten um öffentliche Grundstückseigentümer handele (Landesforst Sachsen-Anhalt, Stadt Wernigerode, Stadt Braunlage, Landesforst Niedersachsen) und es bundeseinheitlich  ein allgemeines Betretungsrecht gebe, dass der Landesforst Niedersachsen dort Zäune ziehen werde, sei unrealistisch.
 
Herr Jung bekräftigte, dass es wichtiger sei sich auf Fakten zu konzentrieren. Es ist viel bedeutender, dass Herr Bürger weiter gewillt ist die Finanzierung voranzutreiben.
 
Frau Dr. Tschäpe erinnerte nochmal daran, dass man sich auch einen Sommertourismus von der Seilbahn verspreche.
 
Frau Wetzel konnte sich keiner der in diesem Ausschuss geäußerten Meinung anschließen, vor dem Hintergrund, dass es von Braunlager Seite noch nie eine hundert prozentige Zustimmung gab. Absprachen auf der Verwaltungsebene reichen dazu nicht aus. Die politische Ebene müsse hinterher ziehen. Dabei stellte sie nochmal den Sommertourismus in den Fokus. Die prekären Situationen entstehen dort zu den Schneetagen im Winter, entweder in den Ferien oder am Wochenende, ansonsten gebe es diese Situationen nicht. Es wäre sinnvoll wenn man sich Gedanken machen würde wie man attraktive Frühjahrs-, Sommer- und Herbstangebote miteinander verknüpfen kann. Sie plädierte dafür, dass von politischer Seite Kontakte nach Braunlage geknüpft werden, um so ein miteinander zu schaffen. Sie bat nochmal, bei den Verhandlungen auch die Gesamtjahresnutzung im Blick zu behalten und nicht nur die wenigen Ansturm Tage im Winter zu betrachten.
 
Herr Winkelmann bestätigte, das Verständnis für die Braunlager Seite bestehe aber dieser abrupte Sinneswandel für ihn nicht nachzuvollziehen sei. Es herrschen Ängste in Braunlage und genau deswegen müsse das Gespräch gesucht werden. Diese Gespräche sollen in naher Zukunft stattfinden.
 
Herr Meling berichtete weiterhin über die aktuell laufenden Planungsverfahren. Das Raumordnungsverfahren, das durch das Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr geführt wird, wird sich voraussichtlich verzögern. Die oberste Landesbehörde will bereits im Rahmen der Raumordnung die notwendige FFH-Ausnahme bzw. FFH-Herauslösung für das Eingriffsgebiet abschließend prüfen. Diese Entscheidung hat aber keinen Einfluss auf die Gesamtdauer der Genehmigungsverfahren, da die Abwägungsentscheidung sonst in den nachfolgenden Planfeststellungsverfahren hätte geführt werden müssen. Herr Meling geht nun davon aus, dass im Januar 2017 eine Entscheidung zur Raumordnung vorliegen wird. Zum 30.09.2016 haben die Stadt Wernigerode und die Winterberg Schierke GmbH umfangreiche Unterlagen zur Vorprüfung im Rahmen der Planfeststellungsverfahren beim Landkreis Harz eingereicht. Die Prüfung läuft. Herr Meling geht davon aus, dass im Dezember die konkreten Unterlagen eingereicht werden. Die aktuell durch die Stadt Wernigerode gesteuerte Überarbeitung des F-Planes und die Neuaufstellung des B-Planes werden begleitend weiterbearbeitet. Eine erneute Befassung im Stadtrat ist sinnvoll, wenn die Entscheidungen zur Raumordnung vorliegen.
[...]

Unter Ö 5 ist auch ein Dokument zu Beantwortung der Frage wann und wer an den Gesprächen zu den Kooperationsverträgen beteiligt war. Aus dem Auflistung kann ich nicht entnehmen, dass die Wurmbergseilbahn einbezogen wurde.

Usul

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1780 am: November 18, 2016, 12:32:29 Nachmittag »
Das sind aber alles keine Skifahrer, oder? Sie machen eine Piste viermal so breit wie notwendig , berechnen dann das Pistenangebot nach Hektar und sagen "wir haben doch fast so viele Pisten wie ihr". Alle Skigebiete und Skifahrer , die ich kenne, rechnen Pisten nach Kilometer Länge für die Größe eines Skigebietes. Was bringt mir eine 100m breite Anfängerpiste, die so flach ist, dass man nicht wirklich drauf carven kann?
Natürlich sagt der Planer selbst, dass alles hervorragend ist. Soll er seine eigene Arbeit schlecht machen?

Mit dem ehemals geplanten Sessellift auf den Winterberg vom Hexenritt aus wäre es super geworden, das dortige Nadelöhr wäre entfernt worden und eine schöne Skischaukel wäre entstanden. Das hätte eine wirklich Wahl für die Skifahrer bedeutet. Vielleicht in ein paar Jahren, man wird ja träumen dürfen.

playjam

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1781 am: November 18, 2016, 01:03:07 Nachmittag »
Das sind aber alles keine Skifahrer, oder? Sie machen eine Piste viermal so breit wie notwendig , berechnen dann das Pistenangebot nach Hektar und sagen "wir haben doch fast so viele Pisten wie ihr". [...]

Ich mag mich dazu gar nicht mehr äußern, da ich zutiefst schockiert bin, dass man Spekulationen über die Intentionen und das zukünftige Verhalten der Wurmbergseilbahn anstellt, statt die Bedenken der Wurmbergseilbahn fundiert zu begegnen.

Die Aussage, dass "viele Gäste, die von Schierke aus in das Skigebiet einsteigen, zumindest einmal am Tag in das Skigebiet Wurmberg wechseln werden" unter "2. Überschwemmung", entkräftet nicht die Befürchtung der Wurmbergseilbahn, es werden mehr Skifahrer von Schierke auf den Wurmberg geschaufelt als Braunlager Skifahrer nach Schierke wechseln. Falls man Vergleichsprojekte kennt, dann hätte man die nennen können. Besser fände ich eine Modellierung der Besucherströme anhand der Pisten- und Liftkapazitäten unter der Annahme, dass ein mittelmäßiger bis sehr guter Wintersportler eher dazu neigt, eine Piste nicht mehrmals hintereinander abzufahren, sondern die Pisten ständig zu wechseln. Nur Anfänger halten sich den ganzen Tag an einer Piste auf.

Unter "3. Zu kleine Dimensionierung des Skigebietes Schierke" wird erwähnt, dass im Skigebiet Schierke 5 Aufstiegshilfen seien. Hat jemand diese finden können?
« Letzte Änderung: November 18, 2016, 01:05:43 Nachmittag von playjam »

Nordharzer

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1782 am: November 18, 2016, 04:04:46 Nachmittag »
Haben die irgendwas geraucht? "...die atraktiveren Pisten befinden sich auf Schierker Seite....", und wo bitte sollen die 5 Aufstiegshilfen sein? Keiner will den ganzen Tag auf ein und derselben Piste rumeiern!
Der Zusammenschluss geht nur mit der Ausbaustufe 2 in Schierke, ansonsten stehen alle stundenlang am Hexenritt an!

Doppelmayr

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1783 am: November 18, 2016, 05:41:08 Nachmittag »
Es erschließt sich mir nicht, warum Herr Weiler nicht auf die Idee kommt, die überdimensional breite Piste einfach in 3 schmalere Abfahrten zu je 25 Meter Breite aufzuteilen. Eine rechts, eine links neben der oberen EUB Sektion und eine unterhalb der Trasse und die Talabfahrt mit 2 sanften Bögen versehen... Schon hätte die erste Ausbaustufe  mehr Pfiff
Mir sind nur die beiden EUB-Sektionen bekannt.
Von 3 weiteren Liften habe ich noch nie gehört oder gelesen. Wo sollten diese auch untergebracht sein?
Ich kann mir auch nicht vorstellen dass es mit der Eröffnung zur Wintersaison 17/18 klappen wird, bei den langwierigen Genehmigungsverfahren.
« Letzte Änderung: November 18, 2016, 05:53:43 Nachmittag von Doppelmayr »

snowie

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1784 am: November 20, 2016, 09:40:25 Nachmittag »
Kurzes Off Topic Thema: Ich wollte morgen nach der Wanderung in Schierke diesen viel umworbenen Mohnkuchen probieren. Bei welchem der zwei Bäcker kriege ich diesen? :)