Autor Thema: Schierke 2000  (Gelesen 1384025 mal)

Widex

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1830 am: Januar 05, 2017, 03:55:28 Nachmittag »
oooch, menno! Ich war gerade dabei mir das "plopp" bildlich vorzustellen  ;)
Planung ersetzt Zufall durch Irrtum

harzsnow

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1831 am: Januar 09, 2017, 11:14:08 Vormittag »
Gestern lief folgender Bericht in "Hallo Niedersachsen" im NDR Fernsehen:

Es wurde die Problematik der neuen Seilbahn mit "wenig" neuen attraktiven Pisten nochmal mit Aussagen von D. Nüsse und dem Schierke Projektleiter zusammengefasst.
Ein für mich neuer Punkt war die Sommernutzung: Der Bürgermeister von Braunlage wies daraufhin, dass die neue Seilbahn dazu führen würde, dass mit der Wurmbergseilbahn dann weniger Leute fahren würden und dass dies entsprechend wirtschaftliche Nachteile in der sowieso schwächeren Sommerzeit hätte!? Irritierend fand ich, dass von "2 Seilbahnen zum gleichen Berg" die Rede war, wobei die letzte Planung doch eine Bergstation in Höhe des jetzigen Loipenhauses vorsah und sich daher die Gäste vielleicht doch nicht auf die beiden Bahnen verteilen würden!?

http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/hallo_niedersachsen/Kommen-West-und-Ostharz-doch-nicht-zusammen,hallonds36784.html

Eumel153

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1832 am: Januar 09, 2017, 01:15:07 Nachmittag »
Ich habe mal meine Fotos durchgeschaut. Ich hatte noch ein Foto mit Blick nach Schierke, aufgenommen vom ehem. Wurmbergturm.

3029-0

Die Abfahrt finde ich grundsätzlich nicht schlecht. Sie wird sicher ihre Anhänger finden.
Der letzte mir bekannte Plan geht aber von einer Bergstation Loipenhaus aus und nicht wie im Bericht, großer Winterberg. Damit geht einiges an Attraktivität verloren.
Auf dem Foto sieht man auch, dass die Abfahrt im mittleren Teil wohl sehr lange sehr flach ist. Das haben ja schon die Topo Karten gezeigt.

Ich denke nicht, dass der Wurmberg direkt überflutet wird aber die Bahn von Schierke wird sicher zu Lasten des Wurmberg gehen.
So dramatisch wie von Herrn Nüsse ausgedrückt ist es wohl nicht aber grundsätzlich wohl auch nicht falsch.

Eine Lösung wäre ja auch der Ausbau des Wurmbergs. Ob es Schierke wohl gefällt, wenn die Haupteinnahmen dann am Wurmberg bleiben ?

In dem Bericht war der Naturschützer wieder köstlich. Egal wo in Deutschland irgendetwas gebaut wird, immer wird einzigartige Natur zertört, die es in dieser Form nirgend wo anders gibt oder wie hier, max. 2-3 mal in Deutschland.
Deutschland scheint überall nur aus einzigartiger Natur zu bestehen. Deutschland muss ein Vielfalt haben, die es nirgends auf der Welt gibt.

VG



Pistenbully

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1833 am: Januar 09, 2017, 02:01:53 Nachmittag »
Ein für mich neuer Punkt war die Sommernutzung: Der Bürgermeister von Braunlage wies daraufhin, dass die neue Seilbahn dazu führen würde, dass mit der Wurmbergseilbahn dann weniger Leute fahren würden und dass dies entsprechend wirtschaftliche Nachteile in der sowieso schwächeren Sommerzeit hätte!? Irritierend fand ich, dass von "2 Seilbahnen zum gleichen Berg" die Rede war, wobei die letzte Planung doch eine Bergstation in Höhe des jetzigen Loipenhauses vorsah und sich daher die Gäste vielleicht doch nicht auf die beiden Bahnen verteilen würden!?

Loipenhaus und Wurmberggipfel sind schon gefühlt derselbe Berg, auch wenn es formal wahrscheinlich anders ist. Was bei der Aussage des Bürgermeisters aber etwas unlogisch ist: Die "Sommerkonkurrenz" hätte man beim Bau der Schierker Seilbahn doch auch ohne eine Kooperation Braunlage - Schierke, man wird ja wohl kaum wieder einen Grenzzaun aufstellen um Wanderer am Gebietswechsel zu hindern.

playjam

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1834 am: Januar 09, 2017, 02:44:05 Nachmittag »
Loipenhaus und Wurmberggipfel sind schon gefühlt derselbe Berg, auch wenn es formal wahrscheinlich anders ist.[...]

Es ist auch formal derselbe Berg. Das Gebiet beim Loipenhaus heißt Wurmbergsattel.

Doppelmayr

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1835 am: Januar 09, 2017, 05:04:36 Nachmittag »
@Eumel 153: Ja hier werden sogar die vom Borkenkäfer kahl gelegten Bäume stehen gelassen weil das so einzigartig schön anzusehen ist. Aber immerhin wurde nicht von einem sehr schnell abgebrannten Leuchtturm gesprochen ;-)
Um die Naturschützer ein wenig zu besänftigen könnte man dahin gehend einen Kompromiss vorschlagen, die breite Autobahn in zwei Abfahrten aufzuteilen und die Bergstation auf den kleinen Winterberg zu verlegen (was ich schon einige Seiten vorher in diesen Thread aufgezeigt habe) denn eine 100 Meter breite Abfahrt wird man nie und nimmer auf ganzer Breite präpariert bekommen. Das hat man die letzten Jahre immer wieder am Beispiel von Hexenrittpiste und Walpurgishang gesehen.

Nordharzer

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1836 am: Januar 09, 2017, 07:45:03 Nachmittag »
Loipenhaus und Wurmberggipfel sind schon gefühlt derselbe Berg, auch wenn es formal wahrscheinlich anders ist.[...]

Es ist auch formal derselbe Berg. Das Gebiet beim Loipenhaus heißt Wurmbergsattel.

Korrigiert mich, wenn ich falsch liege, aber das Loipenhaus ist doch unten am Schanzenauslauf? Das bedeutet doch aber auch, dass ich nur über die obere Wurmbergabfahrt zum Hexenritt komme, bzw. zur Mittelstation, wenn ich dem Ziehweg folge. Folglich müsse ja alle, die von Schierke hochfahren, zum Hexenritt oder zur Mittelstation, um wieder ganz hoch auf den Berg zu gelangen, um nach Schierke abzufahren!? Das gibt doch eine völlige Überfüllung der jetzt schon vollen Lifte!?

Simufan 2202

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1837 am: Januar 09, 2017, 08:05:42 Nachmittag »
Du liegst völlig richtig deswegen hat ja Herr Nüsse die Kooperation abgelehnt

Nordharzer

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1838 am: Januar 09, 2017, 08:49:32 Nachmittag »
Du liegst völlig richtig deswegen hat ja Herr Nüsse die Kooperation abgelehnt

Genau das hab ich mir gedacht und Recht hat er auch damit! Das Ganze macht nur Sinn, wenn es quasi ein Ski-Karussell gibt, also ein weitere Lift vom Hexenritt zum Winterberg hoch.

Ski-Manni

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1839 am: Januar 09, 2017, 10:30:25 Nachmittag »
Ich bin immer noch der Meinung das sowas minimales überhaupt keinen Sinn macht. Es geht "glaube" um ein paar mehr Millionen und der Schierkebeauftragte spricht von einer breiten blauen Piste. Kopfschüttel !!!
« Letzte Änderung: Januar 09, 2017, 10:34:22 Nachmittag von Ski-Manni »

manitou

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1840 am: Januar 09, 2017, 11:00:05 Nachmittag »
Die Spinnen die Harzer!!!
Auch wenn ich die Argumentation von Nüsse und Grote mit Berechtigung nachvollziehen kann, so wird ein unkooparatives Nebeneinander zum Image-Desaster für den Harz! Solche dilletantischen Themen sind dort ja leider nichts ungewöhnliches.

Der Dilletantismus liegt hier jedoch eindeutig in Schierke/Wr. Die Schierker wollen um ihr Ortsentwicklungskonzept zu retten unbedingt eine Wurmberganbindung haben, ansonsten wird das ganze Schierker Konzept inkl. Parkhaus zum politischen Desater.

Allerdings ist das Problem hausgemacht. Gaffert fällt nun seine damalige Entscheidung als NP-Chef auf die Füße, den gr. Winterberg nicht aus dem NP herausgelöst zu haben. Seit 20 Jahren weiss man, das dort zudem FFH ist, und hat man es grob fahrlässig unterlassen, ein entsprechendes Herauslösungsverfahren ebenfalls in Gang zu setzen.
So wie jetzt geplant, bringt Schierke der WSB tatsächlich keine Vorteile. Eine von mir angeregte Seilbahnverlängerung zum Schierker Bahnhof (damit Brl die sehlichst gewünschte Brockenanbindung bekommt) wurde nicht geprüft und die Variante kl. Winterberg wurde in Schierke aus Kostengründen gestrichen.
Bei mir löst so etwas nur Kopfschütteln aus und ich bin froh keine Fewo in Brl gekauft zu haben, denn ich würde mich permanent über so viel Dilletantismus ärgern mit hoher Herzinfarktgefährdung.
Das gibt es noch so viele Hürden und die Wirtschaftlichkeit sehe ich als arg gefährtet. Eigentlich können wir Mario Barth zumindest schon mal eine Appetitpostkarte hinsichtlich des Parkauses zusenden.
Max empfahl kürzlich das Projekt in Schierke 3000 umzubenennen - Recht hat er! 

Nordharzer

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1841 am: Januar 09, 2017, 11:26:02 Nachmittag »
Die Spinnen die Harzer!!!
Auch wenn ich die Argumentation von Nüsse und Grote mit Berechtigung nachvollziehen kann, so wird ein unkooparatives Nebeneinander zum Image-Desaster für den Harz! Solche dilletantischen Themen sind dort ja leider nichts ungewöhnliches.

Der Dilletantismus liegt hier jedoch eindeutig in Schierke/Wr. Die Schierker wollen um ihr Ortsentwicklungskonzept zu retten unbedingt eine Wurmberganbindung haben, ansonsten wird das ganze Schierker Konzept inkl. Parkhaus zum politischen Desater.

Allerdings ist das Problem hausgemacht. Gaffert fällt nun seine damalige Entscheidung als NP-Chef auf die Füße, den gr. Winterberg nicht aus dem NP herausgelöst zu haben. Seit 20 Jahren weiss man, das dort zudem FFH ist, und hat man es grob fahrlässig unterlassen, ein entsprechendes Herauslösungsverfahren ebenfalls in Gang zu setzen.
So wie jetzt geplant, bringt Schierke der WSB tatsächlich keine Vorteile. Eine von mir angeregte Seilbahnverlängerung zum Schierker Bahnhof (damit Brl die sehlichst gewünschte Brockenanbindung bekommt) wurde nicht geprüft und die Variante kl. Winterberg wurde in Schierke aus Kostengründen gestrichen.
Bei mir löst so etwas nur Kopfschütteln aus und ich bin froh keine Fewo in Brl gekauft zu haben, denn ich würde mich permanent über so viel Dilletantismus ärgern mit hoher Herzinfarktgefährdung.
Das gibt es noch so viele Hürden und die Wirtschaftlichkeit sehe ich als arg gefährtet. Eigentlich können wir Mario Barth zumindest schon mal eine Appetitpostkarte hinsichtlich des Parkauses zusenden.
Max empfahl kürzlich das Projekt in Schierke 3000 umzubenennen - Recht hat er!

Hat schon Ähnlichkeit mit dem BER! 😂
Wenn's nicht so traurig wäre, dass an beiden Baustellen Millionen verbrannt werden!

Pistenschreck

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1842 am: Januar 10, 2017, 09:44:44 Vormittag »

Bei mir löst so etwas nur Kopfschütteln aus und ich bin froh keine Fewo in Brl gekauft zu haben, denn ich würde mich permanent über so viel Dilletantismus ärgern mit hoher Herzinfarktgefährdung.

Dann ist das wohl besser so. Einen Herzinfarkt solltest du nicht riskieren.

Ich allerdings bin froh ein Ferienhaus in Braunlage gekauft zu haben.
Das du dich als potenzieller Käufer so auf das Thema Ski fixierst und den Erfolg des Harzes von einer touristischen Attraktion und deren Entscheidern aus machst, kann ich nicht verstehen.
Die meisten Gäste in unserem Haus sind keine Skifahrer und freuen sich meist schon über die schöne Natur, die frische Luft oder die schöne Aussicht von den Bergen.
Und der Harz hat noch einiges mehr zu bieten. Die meisten Gäste sind auch positiv von Braunlage überrascht und wollen wiederkommen.
Denn oft schon bei der Anreise höre ich von den Gästen das Sie der Ort allein schon bei der ersten Durchfahrt positiv überrascht hat.
Also scheinbar erwarten die Leute nicht viel und denken in Braunlage will man nicht tot über dem Zaun hängen.
Wenn Sie dann wieder fahren denkt das aber keiner mehr. Auch in meinen Bekanntenkreis muss ich immer wieder hören das Braunlage doch langweilig und veraltet ist.
Wenn ich dann frage wann Sie das letzte mal da waren, kommt meistens ein Schulterzucken oder es kommen Jahresangaben die nichts mehr mit dem Braunlage von heute zu tun haben.
Ich lade Sie dann gern mal ein oder bitte Sie sich Braunlage und die Umgebung mal wieder anzuschauen. Danach sind immer alle überrascht.
Bei meiner Haussuche vor zwei Jahren gab es auf dem Immobilienmarkt ca. 30-40 Häuser in Braunlage. Jetzt, nur Zwei Jahre später und mitten im demographischen Wandel, gibt es nicht mal halb so viele Häuser und laut Immoscout eine Preissteigerung im letzten Jahr von 5%. Ich würde sagen es sind 20% in den letzten 2 Jahren.
Und noch sind die Preise im Vergleich zu anderen Mittelgebirgsregionen nicht teuer. Also da geht doch was!
Zusätzlich hat man es aber auch selbst in der Hand erfolgreich zu sein. Die Voraussetzungen im Harz sind gut und es gibt noch Möglichkeiten.
Man braucht nur Mut und ein starkes Herz ;)


Pistenbully

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1843 am: Januar 10, 2017, 10:29:02 Vormittag »
Ich bin immer noch der Meinung das sowas minimales überhaupt keinen Sinn macht. Es geht "glaube" um ein paar mehr Millionen und der Schierkebeauftragte spricht von einer breiten blauen Piste. Kopfschüttel !!!
Und ich glaube diese Meinung möchte auch Herr Nüsse in die Köpfe der Politiker und Investoren bringen. Ich würde Herrn Nüsses Aussagen im Fernsehinterview in die Richtung interpretieren, dass beim Festhalten an der ursprünglichen Planung (zweite Abfahrt zur Mittelstation, zusätzliche Abfahrt kleiner Winterberg, zusätzlicher Sessellift) eine Skipasskooperation kein Problem wäre, aber beim abgespeckten Minimalprogramm eben nicht und das sich die Investoren/Politiker jetzt fragen müssen ob es wirklich wirtschaftlich Sinn macht bei den Investitionen zu sparen, dafür aber keinen Skigebietsverbund zu haben bzw. (das finde ich den coolsten Satz im Interview) vielleicht erst in 20 Jahren.

Max

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1844 am: Januar 10, 2017, 11:40:10 Vormittag »
Ich bin immer noch der Meinung das sowas minimales überhaupt keinen Sinn macht. Es geht "glaube" um ein paar mehr Millionen und der Schierkebeauftragte spricht von einer breiten blauen Piste. Kopfschüttel !!!
Und ich glaube diese Meinung möchte auch Herr Nüsse in die Köpfe der Politiker und Investoren bringen. Ich würde Herrn Nüsses Aussagen im Fernsehinterview in die Richtung interpretieren, dass beim Festhalten an der ursprünglichen Planung (zweite Abfahrt zur Mittelstation, zusätzliche Abfahrt kleiner Winterberg, zusätzlicher Sessellift) eine Skipasskooperation kein Problem wäre, aber beim abgespeckten Minimalprogramm eben nicht und das sich die Investoren/Politiker jetzt fragen müssen ob es wirklich wirtschaftlich Sinn macht bei den Investitionen zu sparen, dafür aber keinen Skigebietsverbund zu haben bzw. (das finde ich den coolsten Satz im Interview) vielleicht erst in 20 Jahren.

Ehrlich gesagt, genau so habe ich das für mich auch gedeutet! Im Prinzip hörte sich das tatsächlich so an wie die Aufforderung auf Schierker Seite noch einmal in sich zu gehen und dass man dann in Ruhe über alles Weitere sprechen kann und des durchaus Möglichkeiten zur Zusammenarbeit gibt. Es wirkt auf jeden Fall nicht wie eine prinzipielle Verweigerungshaltung auf mich.