Autor Thema: Schierke 2000  (Gelesen 1384068 mal)

Skichris

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1845 am: Januar 10, 2017, 12:43:50 Nachmittag »
Hier ist ein interessantes Video auf der Facebook-Seite von Schierke - kommentiert von Herrn Meling  ;)

https://www.facebook.com/schierke.de/videos/vb.1175737989157154/1335007366563548/?type=2&theater

Nordharzer

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1846 am: Januar 10, 2017, 01:08:27 Nachmittag »
Die Minimallösung wäre Unsinn und würde nur die Gäste vertreiben, da sich die Wartezeit am Hexenritt auf ne halbe bis Stunden verlängern würde. Es geht nur mit Ski-Karussell, damit die Gäste von Schierke nicht ausschließlich auf den Hexenexpress angewiesen sind.
Vorher sollte sich die WSB hüten, irgendeine Kooperation einzugehen.

manitou

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1847 am: Januar 10, 2017, 05:08:03 Nachmittag »
Hinter den Kulissen geht es m.E. um knallharte tourismuswirtschaftliche Interessen und da hat hält BrL zeigt BRL jetzt ein großes Pokerface!

WR ist mittlerweile der übernachtungsstärkste Ort im Harz und hat BRL vor mehreren Jahren überrundet. WR wird auch im Sommertourismus nicht mehr vom Tron zu kippen sein. Zusammen mit einem ausgebauten Schierke wird man die Mio Ü überschreiten und auch im Winter sehr stark. Die haben dann fast alle führenden Harz-Attraktionen innnerhalb ihrer Destination (ski, Eishalle, Erlebnisbad, Brocken, HSB, Sommerrodel, Schloss, Altstadt, Bier...u.a) und können sich prächtig entwickeln.

Wenn BRL dies bremsen will, dann muss man dort knüppelhart gegensteuern, denn mit der Seilbahn profiliert Schierke sich nach jetzigem Planungsstand auf Kosten von Brl.
Was auch immer BRL von Schierke fordern will - sie müssen es jetzt tun! Es muss etwas her, wovon auch BRL profitiert im Winter wie im Sommer. Ansonsten wird WR/Schierke Braunlage auf immer touristisch weit davonziehen.

Es ist auch richtig, was Nüsse sagt, man braucht mehr Pisten, denn wenn die Schierker Bahn steht, dann wird das SKigebiet eine gewaltige Gästesteigerung erfahren. Das verkraftet der jetzige Status nicht und BRL kann nur noch den Westhang ausbauen.

Rein wirtschaftlich würde eine Skipasskooperation nach Drehkreuzklicks abgerechnet. Wenn die Leute überwiegend die Pisten/Lifte in NDS nutzen, dann hat die WSB auch den Löwenanteil am Ticketpreis - das wäre also nicht das Problem, sondern eher ein Bonus für die WSB. Fakt ist jedoch, dass die Warteschlangen sich ins unermessliche steigern, wenn nicht mehr Pisten und Lifte entstehen.

Andererseits wäre ein beide Skigebiete ohne gemeinsamen Liftpass den Gästen nicht zu vermitteln und würd Unmut und Medienschelte hervorrufen. Die ursprüngliche Planungsvariante mit Grenzpiste, drei Abfahrtsvarianten zur Schierker Mittelstation und 4SB Kaffeehorst/kl. Winterberg ist das sinnvolle Minimum, was im Osten entstehen muss. Doch das bekommen die ohne heftige Fights mit dem Naturschutz und vermutlich langwierigen Verzögerungen durch Gerichtsverfahren und Genehmigungsprozedere wohl nicht hin, weil sie mit den Genehmigungsplanungen schon hätten vor 10 Jahren anfangen müssen. In Brl hat es m.W. 6 Jahre gedauert, bis der Skibereich der WSB aus dem Naturschitz herausgenommen wurde.

Wie lange so etwas dauern kann und was für ein Politikum daraus entsteht, kann man am Beispiel Grasgehren/Balderschwang gut veranschaulichen. (siehe hier: http://alpinforum.com/forum/viewtopic.php?f=12&t=12782 ) Derzeit hat Brl die besseren Karten, weil Brl Schierke nicht braucht, wohl aber umgekehrt. Da kann BRL gut blockieren und ob eine Bank bei solchen Querelen das Projekt finanziert?! Fakt ist, ohne gemeinsamen SKipass mit Brl wird die Schierker Bahn nicht wirtschaftlich betrieben werden können.


Nordharzer

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1848 am: Januar 10, 2017, 06:22:59 Nachmittag »
Hinter den Kulissen geht es m.E. um knallharte tourismuswirtschaftliche Interessen und da hat hält BrL zeigt BRL jetzt ein großes Pokerface!

WR ist mittlerweile der übernachtungsstärkste Ort im Harz und hat BRL vor mehreren Jahren überrundet. WR wird auch im Sommertourismus nicht mehr vom Tron zu kippen sein. Zusammen mit einem ausgebauten Schierke wird man die Mio Ü überschreiten und auch im Winter sehr stark. Die haben dann fast alle führenden Harz-Attraktionen innnerhalb ihrer Destination (ski, Eishalle, Erlebnisbad, Brocken, HSB, Sommerrodel, Schloss, Altstadt, Bier...u.a) und können sich prächtig entwickeln.

Wenn BRL dies bremsen will, dann muss man dort knüppelhart gegensteuern, denn mit der Seilbahn profiliert Schierke sich nach jetzigem Planungsstand auf Kosten von Brl.
Was auch immer BRL von Schierke fordern will - sie müssen es jetzt tun! Es muss etwas her, wovon auch BRL profitiert im Winter wie im Sommer. Ansonsten wird WR/Schierke Braunlage auf immer touristisch weit davonziehen.

Es ist auch richtig, was Nüsse sagt, man braucht mehr Pisten, denn wenn die Schierker Bahn steht, dann wird das SKigebiet eine gewaltige Gästesteigerung erfahren. Das verkraftet der jetzige Status nicht und BRL kann nur noch den Westhang ausbauen.

Rein wirtschaftlich würde eine Skipasskooperation nach Drehkreuzklicks abgerechnet. Wenn die Leute überwiegend die Pisten/Lifte in NDS nutzen, dann hat die WSB auch den Löwenanteil am Ticketpreis - das wäre also nicht das Problem, sondern eher ein Bonus für die WSB. Fakt ist jedoch, dass die Warteschlangen sich ins unermessliche steigern, wenn nicht mehr Pisten und Lifte entstehen.

Andererseits wäre ein beide Skigebiete ohne gemeinsamen Liftpass den Gästen nicht zu vermitteln und würd Unmut und Medienschelte hervorrufen. Die ursprüngliche Planungsvariante mit Grenzpiste, drei Abfahrtsvarianten zur Schierker Mittelstation und 4SB Kaffeehorst/kl. Winterberg ist das sinnvolle Minimum, was im Osten entstehen muss. Doch das bekommen die ohne heftige Fights mit dem Naturschutz und vermutlich langwierigen Verzögerungen durch Gerichtsverfahren und Genehmigungsprozedere wohl nicht hin, weil sie mit den Genehmigungsplanungen schon hätten vor 10 Jahren anfangen müssen. In Brl hat es m.W. 6 Jahre gedauert, bis der Skibereich der WSB aus dem Naturschitz herausgenommen wurde.

Wie lange so etwas dauern kann und was für ein Politikum daraus entsteht, kann man am Beispiel Grasgehren/Balderschwang gut veranschaulichen. (siehe hier: http://alpinforum.com/forum/viewtopic.php?f=12&t=12782 ) Derzeit hat Brl die besseren Karten, weil Brl Schierke nicht braucht, wohl aber umgekehrt. Da kann BRL gut blockieren und ob eine Bank bei solchen Querelen das Projekt finanziert?! Fakt ist, ohne gemeinsamen SKipass mit Brl wird die Schierker Bahn nicht wirtschaftlich betrieben werden können.

Dein Wort in Gottes Ohr! Kann man nur hoffen, dass Braunlage die eiserne Faust auspackt und sich nicht einlullen lässt!
Denn wie schon geschrieben: eine Überflutung des WSB-Gebietes durch Gäste aus Schierke, ohne genügend Lift- und Pistenkapazität auf Schierker Seite, hätte katastrophale Folgen für die Wartezeiten.
Das würde wieder negative Presse bedeuten und schon bleiben die Gäste weg!
Absolut inakzeptabel, aus Sicht der WSB und Braunlages.

RK

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1849 am: Januar 10, 2017, 10:09:22 Nachmittag »
Mit noch längeren Wartezeiten würde ich das Skigebiet komplett meiden.
Im Freundeskreis meiden schon jetzt eine menge Leute das Skigebiet an den Wochenenden und den Ferien.
Da steckt soviel Potenzial wenn man die Wartezeiten nur etwas verkleinern würde, wenn sie aber dann noch ansteigen werden noch mehr
Leute das Skigebiet meiden.

playjam

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1850 am: Januar 10, 2017, 10:19:54 Nachmittag »
[...] zeigt BRL jetzt ein großes Pokerface! [...]

Ich glaube, Du denkst da zu kompliziert. Herr Nüsse hat seit über 10 Jahren öffentlich dieselbe Linie vertreten: Das Schierker Skigebiet muss in sich stimmig sein und funktionieren, danach kann man über Kooperation reden und in einem Nebensatz hat er den Schierkern viel Glück mit dem Vorhaben gewünscht (... bei der Planung werden sie es brauchen hat man sich still gedacht). Vor wenigen Jahren kam dann ein Konzept, welches so überzeugend war, dass Herr Nüsse erstmals von Kooperation sprach. Das Konzept ist bekanntlich Geschichte, damit auch die Grundlage für eine Kooperation.

Die West-Harzer sind eher Norddeutsch und die meinen tatsächlich was sie sagen. Wenn ich mir die Reaktionen auf Schierker Seite betrachte, scheint ein interkulturelles Kommunikationsproblem vorzuliegen, da die Schierker versuchen sonstwas in die Braunlager Mitteilungen hinein zu interpretieren. So wird es auch in 20 Jahren keinen gemeinsamen Skipass geben.

Zitat von: manitou
[...] Ansonsten wird WR/Schierke Braunlage auf immer touristisch weit davonziehen. [...]

Das dürfte in Braunlage niemanden interessieren. Es gibt genügend Destinationen in Deutschland, die auf immer touristisch weit davon gezogen sind.

Ich bin allerdings davon überzeugt, dass Schierke nur eine sanfte Landung (und einen mehr oder weniger starken Sturz wird es geben) nach dem Wegfall der Sonderförderung gelingen wird, wenn die Investitionen zu höheren Einnahmen führen. Im Moment wüsste ich nicht, womit in Schierke Einnahmen generiert werden sollen. Falls sämtliche Investitionen auch in Wernigerode ähnlich wie in Schierke geartet sind, dann wird der Sturz lange anhalten und die Landung sehr hart sein.
« Letzte Änderung: Januar 11, 2017, 03:24:57 Vormittag von playjam »

harzsnow

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1851 am: Januar 11, 2017, 12:15:50 Vormittag »
Folglich müsse ja alle, die von Schierke hochfahren, zum Hexenritt oder zur Mittelstation, um wieder ganz hoch auf den Berg zu gelangen, um nach Schierke abzufahren!? Das gibt doch eine völlige Überfüllung der jetzt schon vollen Lifte!?

Nur nochmal zur Klarheit: Ab der neuen Bergstation Loipenhaus der Seilbahn von Schierke gibt es laut aktuellem Konzept eine neue beschneite Piste zur neuen Mittelstation der Seilbahn von Schierke. Von dort dann eine neue Talabfahrt in Richtung bestehendes Parkhaus in Schierke. Also würden natürlich nicht alle die von Schierke hochfahren in das jetzige Wurmberggebiet wechseln. Die Gretchenfrage ist hierbei, wie attraktiv die neuen Piste ab Loipenhaus Richtung neue Mittelstation wäre!? Wieviele Skifahrer aus dem Wurmbergebiet würden diese Pisten mitnutzen ? Die Piste zur Mittelstation sieht laut den Planungen und vom Gefälle her doch ganz gut aus?
Die neue Talabfahrt dagegen wäre wahrscheinlich ziemlich flach, relativ eng und daher wenig attraktiv.

Um eine Überlastung des Wurmberggebietes zu vermeiden, könnte doch der Übergang von der neuen Bergstation Loipenhaus in das Wurmberggebiet zu Spitzenzeiten begrenzt werden (z.B. durch Drehkreuze, die auslastungsabhängig gesteuert werden: Wenn also tatsächlich an den Liften im Wurmberggebiet lange Warteschlangen entstanden sind, werden keine oder nur sehr wenige Besucher ins Wurmberggebiet durchgelassen). Eine passende Maßnahme in dieser Richtung wären auch günstige Skipässe, die nur auf den Pisten im Gebiet Schierke gelten (vergleichbar mit den Einzelkarten für den Hexenlift). An den vollen Tagen habe ich am Wurmberg häufig eine nennenswerte Anzahl an Anfängern beobachtet, die z.T. auch mit bestimmten Abschnitten eigentlich überfordert sind: Vielleicht könnte man den Besucherstrom ja dadurch auch entsprechend steuern, indem man explizit die neuen Pisten für Einsteiger / Anfänger / Familien bewirbt und entsprechende Angebote macht.

Durch diese Regelungen könnte doch dann eigentlich die befürchtete Überlastung der Pisten am Wurmberggebiet vermieden werden und gleichzeitig könnte das auf dem Tisch liegende Konzept von Schierke schnell umgesetzt werden. Dann könnte man schon schnell ein insgesamt grösseres Skigebiet haben!?

XXLRay

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1852 am: Januar 11, 2017, 06:26:05 Vormittag »
Das klingt für mich sinnvoll. Auch in den Alpen hat man manchmal die Wahl zwischen "lokalen" Liftpässen und welchen für kombinierte Skigebiete.

Nils

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1853 am: Januar 11, 2017, 07:53:06 Vormittag »
Das klingt für mich sinnvoll. Auch in den Alpen hat man manchmal die Wahl zwischen "lokalen" Liftpässen und welchen für kombinierte Skigebiete.

Ich persönlich kenne eines, war allerdings das letzte mal vor ca 20 Jahren dort: Winkelmoosalm/Steinplatte, geht sogar über 2 Länder

Das deutsche Gebiet Winkelmoosalm ist von der Größe her mit dem Wurmberg vergleichbar und grenzt unmittelbar (ein paar hundert Meter Skiweg) an das österreichische Skigebiet Steinplatte an, welches halt sehr groß ist.

Um auf die Steinplatte zu kommen muss man wenn man aus Deutschland kommt durch das Gebiet Winkelmoosalm und dort 2 Lifte hochfahren. Waren damals 2 Schlepper und die Wartezeiten bis spätem Vormittag auch dementsprechen lang. Finanziell gibt es dort 2 Tarife, einen "nur" für die deutsche, kleinere Seite und ein teureres für das große welches man durch Drehkreuze erreicht hat.

Wäre für Braunlage/Schierke auch eine Option allerdings würde man hier wohl keine klare Grenze ziehen können wie im beschriebenen Gebiet wo die Gebiete nur durch einen Skiweg miteinander verbunden sind.

Pistenbully

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1854 am: Januar 11, 2017, 08:21:18 Vormittag »
Eine passende Maßnahme in dieser Richtung wären auch günstige Skipässe, die nur auf den Pisten im Gebiet Schierke gelten (vergleichbar mit den Einzelkarten für den Hexenlift).

Ja, das könnte man machen, gibt es in anderen Skigebietsverbünden auch. Allerdings führt das dann ggf. zu Mindereinnahmen, wenn sich die Anfänger für den kleinen Skipass entscheiden (auch wenn Sie sonst den großen genommen hätten). Die Drehkreuzvariante halte ich dagegen für grotesk und schon juristisch für nicht durchsetzbar(man denke nur an die Winterwanderer, getrennte Familien, die Interessen der Gastronomie usw.).

Was man bei der ganzen Diskussion nicht vergessen darf: Der Andrang wird sich auch so erhöhen. Wenn der Wurmberg schon jetzt vollkommen überlastet ist (obwohl ein Großteil der norddeutschen Skifahrer den Harz noch gar nicht auf dem Zettel hat), dann wird sich mit zunehmendem Bekanntheitsgrad die Situation weiter verschärfen - auch ohne Schierke. Und die Gäste aus den neuen Ferienanlagen in Schierke werden so oder so kommen, entweder mit der neuen Seilbahn ... oder Sie parken den Hexenrittparkplatz zu ... oder Sie werden mit einem Schierker Skibus oder Hotelshuttle nach Braunlage gefahren.

Pistenbully

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1855 am: Januar 11, 2017, 08:30:54 Vormittag »
Ich persönlich kenne eines, war allerdings das letzte mal vor ca 20 Jahren dort: Winkelmoosalm/Steinplatte, geht sogar über 2 Länder
... und ist alpenweit als schlechtes Beispiel bekannt. Auf der Winkelmoosalm gab es jahrelang ausbautechnischen Stillstand, ewigen politischen Streit, man hat durch diesen Streit eine starke Konkurrenz bekommen (Waidring wäre sonst skitechnisch gar nicht erschlossen worden) und das Ende vom Lied war, dass die große Liftgesellschaft die kleine geschluckt hat. Im Kleinwalsertal konnte ein ähnliches Drama nach jahrelangem Streit (Kanzelwandbahn vs. Heubergarena) noch abgewendet werden.

Nils

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1856 am: Januar 11, 2017, 09:18:14 Vormittag »
Ich persönlich kenne eines, war allerdings das letzte mal vor ca 20 Jahren dort: Winkelmoosalm/Steinplatte, geht sogar über 2 Länder
... und ist alpenweit als schlechtes Beispiel bekannt. Auf der Winkelmoosalm gab es jahrelang ausbautechnischen Stillstand, ewigen politischen Streit, man hat durch diesen Streit eine starke Konkurrenz bekommen (Waidring wäre sonst skitechnisch gar nicht erschlossen worden) und das Ende vom Lied war, dass die große Liftgesellschaft die kleine geschluckt hat. Im Kleinwalsertal konnte ein ähnliches Drama nach jahrelangem Streit (Kanzelwandbahn vs. Heubergarena) noch abgewendet werden.

Jetzt wo du es sagst, wir waren da fast 10 Jahre und es hat sich nie was getan...jetzt ist alles neu

Als reiner Nutzer hat man damals vor 20 Jahren auch nicht davon mitbekommen was hinter den Kulissen vorging, es hat für uns alles super funktioniert.
Was man gemerkt hat ist, das es auf deutscher Seite in Seegatterl total bergab ging, Hotel an der Talstation dicht, Campingplatz inzwischen glaube ich auch dicht, bzw nur WOMO Parkplatz geworden...dabei wären das reine Goldgruben von der Lage
« Letzte Änderung: Januar 11, 2017, 09:40:57 Vormittag von Nils »

Pistenbully

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1857 am: Januar 11, 2017, 12:59:26 Nachmittag »
Als reiner Nutzer hat man damals vor 20 Jahren auch nicht davon mitbekommen was hinter den Kulissen vorging, es hat für uns alles super funktioniert.

Trauriges Highlight war, dass auf den Pistenplänen der Steinplatte die Winkelmoosalm zeitweise komplett weggelassen wurde, damit möglichst wenige Steinplatten Gäste aus Waidring dort durchs Drehkreuz gehen. Auch wurde von Seiten der Steinplatte immer wieder damit gedroht den Skipassverbund ganz aufzukündigen, eben weil man selbst viel investiert hat während auf der Alm immer noch uralt Schlepplifte ihre Runden drehten, mit denen niemand fahren wollte und welche die Gäste dann nur noch als Zubringer zur Steinplatte genutzt haben. Hauptstreitpunkt war, dass die Österreicher eine Seilbahn vom Seegatterl zur Winkelmoosalm (anstelle des Skibusverkehrs) bauen wollten (hatten das Geld) aber nicht durften, während die Deutschen die Bahn zwar gerne selbst gebaut hätten aber kein Kapital hatten. Einzigste Investition auf deutscher Seite war dann irgendwann der Bau einer gebrauchten kuppelbaren 4er Sesselbahn ohne Hauben (wurde noch knapp vor der EU-Seilbahngesetzgebung genehmigt).

Auch in anderen Skigebieten zeigt sich, dass das nebeneinander von verschiedenen Liftgesellschaften zunehmend zum touristischen Hindernis wird, gerade wenn einige Liftgesellschaften investieren und andere nicht (z.B. Bergwang/Tirol, wo der völlig veraltete ewig lange Thaneller Schlepplift bis vor kurzem einer eigenen Gesellschaft gehörte und zum Ärgernis eines ganzen Skigebietes geworden ist ... die Gemeinde hat die Liftgesellschaft dann letzten Sommer durch überhöhte Pacht und Wasserentnahmekosten in die Pleite getrieben, den Lift übernommen und ihn der investitionsfreudigeren Gesellschaft mit der Bedingung eines baldigen Austausches geschenkt).
« Letzte Änderung: Januar 11, 2017, 01:04:57 Nachmittag von Pistenbully »

Nils

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1858 am: Januar 11, 2017, 02:29:24 Nachmittag »
Noch einmal OT:

Ich habe es aktuell nur auf Bilder gesehen wie es jetzt aussieht, die beiden Sessel sind schon eine große Verbesserung, vor allem der Scheibelberg Schlepper oben total steil war und sehr viele auf eisigem Untergrund gestürzt sind...als Boarder gab es da schnell ne Zerrung im Oberschenkel. Auch die Gondeln von Seegatterl sind wahrscheinlich eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Busbetrieb.
Plan ist nächstes Jahr mal eine Woche hin

manitou

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1859 am: Januar 13, 2017, 09:32:08 Vormittag »
[...] zeigt BRL jetzt ein großes Pokerface! [...]

Ich glaube, Du denkst da zu kompliziert. Herr Nüsse hat seit über 10 Jahren öffentlich dieselbe Linie vertreten: Das Schierker Skigebiet muss in sich stimmig sein und funktionieren, danach kann man über Kooperation reden und in einem Nebensatz hat er den Schierkern viel Glück mit dem Vorhaben gewünscht.

Über die "richtige" Denkweise hinsichtlich der Statement grüble ich ja schon länger. Ich habe immer größere Zweifel daran, ob das die ehrliche Meinung der WSB ist.
Ich glaube vielmehr zunehmend, das die WSB und der Stadtrat die Schierker Bahn nicht wollen, um ein Alleinstellungsmerkmal von Braunlage zu halten! Das kann man natürlich nicht direkt äußern, aber die Statements von Grote und das ganze Verhalten von Brl seit Jahren deuten darauf hin, das man das Schierker Projekt bestmöglich aus dem Hinterhalt zu torpedieren versucht.
Warum sollte BRL eine Wintersporttouristische Anbindung von Schierke unterstützen?!
« Letzte Änderung: Januar 13, 2017, 09:33:54 Vormittag von manitou »