Seilbahn und Skipiste in Schierke Traum vom St. Moritz des Nordens – Quelle: http://www.mz-web.de/25752180 ©2017 (17.02.17)[...]
Gerhard Bürger, Self-Made-Man aus Hildesheim, befragt sich dazu am Mittwoch auf einer Bürgerversammlung in Schierke selbst. Auftrag für die Seilbahn? Ist längst raus, samt Gondeln im originalen Porsche-Design. Schneekanonen entlang der Piste? 85 Stück bestellt, Kostenpunkt jeweils 25 000 Euro. Finanzierung? Klar, zu 90 Prozent verhandelt. Letzter Termin der Fertigstellung: 2018.
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In dem Artikel wurde die Zahl von 85 Schneekanonen genannt. Die Seilbahn hatte in der letzten Planung eine Gesamtlänge von knapp unter 2km. Mit der leicht verschobenen Mittelstation dürfte sie knapp über 2km Länge haben. Da sowohl die Haupt- als auch die Talabfahrt einen kleinen Bogen machen, kommt man auf eine Länge von ~2,5km für beide zusammen. Es gibt noch das kleine
Übungsgelände Kinderland. Man müsste zwar genaugenommen die Fläche betrachten, aber zu sagen die Schierker Pisten + Kinderland entsprechen der Wurmbergtalabfahrt mit 3,1km Länge, ist als Vergleich nicht unplausibel, zumal wenn man sich auf die Schaffung eines durchgängigen weißen Bandes beschränkt.
Am Wurmberg hatte man anfangs 97 Schneeerzeuger. Auf der
Homepage steht zwar aktuell etwas von 97 Schneilanzen, allerdings sind die Angaben auf der Homepage bekanntermaßen mit Vorsicht zu genießen und so definitiv nicht mehr korrekt.
Wenn man Panoramaabfahrt und Talabfahrt als Äquivalent zu Schierke ansieht, dann bleiben für den Rest 12 Schneeerzeuger über, was deutlich weniger ist als in der Realität.
Kurz gesagt hat man also in Schierke mehr Schneeerzeuger pro Pistenlänge. Zusätzlich ist die Rede von Schneekanonen und nicht von Schneilanzen wie sie hauptsächlich am Wurmberg vorhanden sind. Durch die Verwendung von Schneekanonen wäre der Abstand noch größer. Bei Flachlandpresse muss Schneekanone allerdings nicht zwingend auch Schneekanone bedeuten.
Wernigeroder Grüne setzen auf Totalblokade (volksstimme.de 22.02.2017)[...]
Der Winterberg-Investor und seine Planer haben indes einen Kompromiss ausgearbeitet, mit dem sie das Landesamt für Umweltschutz in Halle überzeugen wollen. Die Behörde ist für die Genehmigung des Raumordnungsverfahrens zuständig und kritisierte bislang, dass die geplante Seilbahntrasse ein Vogelschutz- und ein FFH-(Fauna-Flora-Habitat-)Gebiet verletze. „Wir versetzen die Mittelstation 40 Meter nach Osten und umgehen damit die Naturschutzgebiete“, erläutertete Bürger. Dadurch müsse die komplette Seilbahn neu geplant werden, erneute Mehrkosten zu bislang kalkulierten 18 Millionen Euro entstünden. „Der Winterberg ist ein ökologisch sensibles Gebiet, der Moorwald am Hang hat europäischen Schutzstatus“, entgegnete Wetzel. Die Investorengruppe könne sich nicht über geltendes EU-Recht hinwegsetzen.
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Auch mit versetzter Mittelstation verläuft die Seilbahn durch Schutzgebiete. Es könnte lediglich sein das die schützenswerten Gebiete innerhalb der Schutzgebiete umgangen werden. In einem
alten vorläufigem Umweltgutachten von 2013 sind die schützenswerten Flächen sehr kleinräumig eingezeichnet (Seite 44). Der Moorwald würde nach der Karte so oder so nicht berührt. Die Karte ist jedoch alt und es ist nicht die finale Version.
Wenn die Seilbahntrasse ohne Kontakt mit schützenswerten Flächen auskommt, sollte man wie von playjam geschrieben bei der 2. Sektion anstelle der zwei Pisten ohne Trennung zwei getrennte Pisten bauen. Durch Nutzung der Seilbahntrasse als Piste wäre bei gleicher Pistenfläche der sogar Rodungsbedarf geringer und die Attraktivität größer. Man bräuchte dann natürlich zweimal Beschneiung, wobei der Vergleich mit dem Wurmberg zeigt, dass man ohnehin nicht die Minimalvariante geplant hat.