Autor Thema: Schierke 2000  (Gelesen 1384407 mal)

playjam

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1965 am: März 04, 2017, 07:30:25 Nachmittag »
[...] Braunlage hat sicher nur Angst vor einen Übermächtigen Gegner aus Schierke und deswegen diese Negativpropaganda.

Auch wenn das in Wernigerode ständig wiederholt wird, stimmt es immer noch nicht.

Sowohl die Stadt Braunlage als auch die Wurmbergseilbahn begrüßt es ausdrücklich, dass in Schierke ein Skigebiet entstehen soll. Die Wurmbergseilbahn kann sich noch nicht für einen gemeinsamen Skipass begeistern kann, weil die vorher gemeinsam besprochenen Planungen so zusammengestrichen worden sind.

Meine Kritik an dem Vorgehen in Wernigerode kann man hier im Forum mehrere Jahre zurückverfolgen. Man hat es in Wernigerode verpennt, das Skigebiet anzugehen. Jetzt hat man in Magdeburg die Grünen mit dabei. So kann es laufen...

Aber zurück zum konstruktiven Ansatz dieses Forums: Sollte es größere Probleme mit dem FFH-Gebiet geben, haben wir hier ja genügend Alternativen für ein Skigebiet außerhalb des FFH-Gebietes aufgezeigt. Die Seilbahn würde dann auf dem kleinen Winterberg enden. Das wäre sowieso schöner, da man vom Gipfel auch einen netten Blick ins Umland hätte.

Doppelmayr

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1966 am: März 04, 2017, 07:32:07 Nachmittag »
Wo genau bei Facebook sieht man das denn? Gibt es da eine spezielle Seite? Wünsche mir sehr, dass es kommen wird!!! Der politische Wille ist da und die Schierker setzen große Hoffnungen in das Investorenteam. Weil sie sich einen Aufschwung und viele neue Jobs erhoffen. Eines sollte den Gegner klar sein!! Wenn sich das Projekt durch weitere Blockadehaltungen weiter in die Länge ziehen sollte, dann war es das für Schierke. So schnell wird man da niemanden finden, der bereit ist so großzügig in neue Infrastruktur zu investieren!!!

sommerphobie

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1967 am: März 04, 2017, 10:09:47 Nachmittag »
Ggf. sollte man auch nicht vergessen, dass neben einem möglichen Westhang, auf Braunlager Seite eigentlich keine weiteren Möglichkeiten bestehen noch neue Pisten zu schaffen, von daher halte ich die Aussagen der WSB schon für plausibel und vermute dahinter nicht zwangsläufig Angst vor der Konkurrenz im Sommer.
... es wäre in meinen Augen auch noch möglich, die obere große Wurmbergabfahrt auszubauen, d.h. Vollbeschneiung (Speicherteich ggf. auf der Winterbergseite) und Beseitigung der "Fahrbahn" (die zumindest Verkehrstechnisch keinen Sinn mehr macht, da die Straße zur Schanze mangels Skispringen nicht mehr geräumt wird).

Ein solcher Ausbau der OGW wäre nur die zu erwartende WSB-traditionelle Minimallösung, wobei zwischen den zwei Wegen teils eine ordentliche Höhendifferenz besteht, sodass es vielleicht auch gar nicht so einfach ist. Anständig ausgeführt würde man die Piste ab der Schanze ohnehin komplett neu anlegen. Der Teil bis zur Schanze könnte natürlich auch etwas verbreitert werden. Nach der Schanze würde man über die Windwurffläche etwas abkürzen und dann dem natürlichen Gefälle entlang der Grenze Richtung Parkplatz folgen. Knapp oberhalb des Parkplatzes versetzt man leicht auf die Hexenwiese bzw zuerst kommt der Snowtubingbereich, der verschwinden oder in Richtung Grenze verlegt werden müsste, damit man möglichst tief auf die Hexenwiese trifft und somit ohne Geländekorrekturen auskommt. Um zum Sessel zu kommen, müsste man zwischen dem Schlepplift und der Hexenritt-Alm durch. Da eine frequentierte Piste den Zugang zum Übungsbereich versperren würde, wäre hier noch ein Querungsmöglichkeit (Brücke,Tunnel) zu schaffen. Man hätte eine deutlich attraktiver Piste und das Übungsgelände wäre mit Ausnahme der Skiroute Hexenritt vom restlichen Skigebiet abgetrennt, also ein beschütztes Areal.

Neben dem Westhang wäre auch noch eine zweite Nordabfahrt zu nennen. Die suboptimal geplanten Bereiche mit Sessel und Gondel könnte man theoretisch auch komplett neu anlegen, allerdings wohl auch nur theoretisch.


Aber zurück zum konstruktiven Ansatz dieses Forums: Sollte es größere Probleme mit dem FFH-Gebiet geben, haben wir hier ja genügend Alternativen für ein Skigebiet außerhalb des FFH-Gebietes aufgezeigt. Die Seilbahn würde dann auf dem kleinen Winterberg enden. Das wäre sowieso schöner, da man vom Gipfel auch einen netten Blick ins Umland hätte.

Mit der Seilbahn auf den kl Winterberg hat man noch keine Anbindung an den Wurmberg und selbst mit einer weiteren Bahn vom Hexenrittparkplatz aus ist die Anbindung schlecht. Ohne FFH-Flächen kann man vom kl Winterberg aus keine leichten Pisten anlegen, die nicht Geländekorrekturen erforden. Wenn man dabei eine gewisse Breite haben will, dürften die Eingriffe etwas größer ausfallen.

playjam

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1968 am: März 04, 2017, 10:23:21 Nachmittag »
Mit der Seilbahn auf den kl Winterberg hat man noch keine Anbindung an den Wurmberg und selbst mit einer weiteren Bahn vom Hexenrittparkplatz aus ist die Anbindung schlecht.

Eine Anbindung an den Wurmberg ist nur über die bereits existierenden Wanderwege möglich. Die ehemalige DDR-Grenze ist leider auch schon als Naturschutzgebiet ausgewiesen worden.

Zitat von: sommerphobie
[...]
Ohne FFH-Flächen kann man vom kl Winterberg aus keine leichten Pisten anlegen, die nicht Geländekorrekturen erforden. Wenn man dabei eine gewisse Breite haben will, dürften die Eingriffe etwas größer ausfallen.

Dann fallen die Eingriffe halt größer aus. Außerhalb des FFH-Gebietes ist das nur eine Frage der Kosten.

Ski-Manni

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1969 am: März 05, 2017, 07:43:32 Vormittag »
Wo genau bei Facebook sieht man das denn? Gibt es da eine spezielle Seite? Wünsche mir sehr, dass es kommen wird!!! Der politische Wille ist da und die Schierker setzen große Hoffnungen in das Investorenteam. Weil sie sich einen Aufschwung und viele neue Jobs erhoffen. Eines sollte den Gegner klar sein!! Wenn sich das Projekt durch weitere Blockadehaltungen weiter in die Länge ziehen sollte, dann war es das für Schierke. So schnell wird man da niemanden finden, der bereit ist so großzügig in neue Infrastruktur zu investieren!!!

Keine Spezielle Seiten zb bei: MDR , Radio Jump , Radio Brocken, irgendwelche Tageblätter der Harzkreise usw. , eben die, die diese Artikel bringen !

Ski-Manni

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1970 am: März 05, 2017, 07:51:49 Vormittag »
[...] Braunlage hat sicher nur Angst vor einen Übermächtigen Gegner aus Schierke und deswegen diese Negativpropaganda.

Auch wenn das in Wernigerode ständig wiederholt wird, stimmt es immer noch nicht.

Sowohl die Stadt Braunlage als auch die Wurmbergseilbahn begrüßt es ausdrücklich, dass in Schierke ein Skigebiet entstehen soll. Die Wurmbergseilbahn kann sich noch nicht für einen gemeinsamen Skipass begeistern kann, weil die vorher gemeinsam besprochenen Planungen so zusammengestrichen worden sind.

Meine Kritik an dem Vorgehen in Wernigerode kann man hier im Forum mehrere Jahre zurückverfolgen. Man hat es in Wernigerode verpennt, das Skigebiet anzugehen. Jetzt hat man in Magdeburg die Grünen mit dabei. So kann es laufen...

Aber zurück zum konstruktiven Ansatz dieses Forums: Sollte es größere Probleme mit dem FFH-Gebiet geben, haben wir hier ja genügend Alternativen für ein Skigebiet außerhalb des FFH-Gebietes aufgezeigt. Die Seilbahn würde dann auf dem kleinen Winterberg enden. Das wäre sowieso schöner, da man vom Gipfel auch einen netten Blick ins Umland hätte.

Meine Aussage ist auch ne reine Schätzung von meinem Gefühl her ;-)
Ich selber habe keinen Kontakt zu irgendwelchen Leuten, die in Schierke was zum rollen oder nicht rollen bringen können.

Man hat es aber wirklich seit 1990 versäumt was zu machen und wir haben jetzt 2017 und es steht kein Pfeiler oder keine Piste ist angelegt.

Wie hier auch schon sooft beschrieben wurde, können die Grünen nur immer gegen irgendwas sein. Selbst auf die Beine stellen, von alleine, können die nicht.

Die Leute bei denen, die mit drin sitzen, sind solche die es sonst nirgends anderswo geschafft haben. Es gibt da aber schon viele Jahre noch ne Partei mit einen bekannten Redner, bei denen ist es ähnlich.

playjam

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1971 am: März 05, 2017, 10:22:45 Vormittag »
[Hasskommentare der Seilbahngegner]

Keine Spezielle Seiten zb bei: MDR , Radio Jump , Radio Brocken, irgendwelche Tageblätter der Harzkreise usw. , eben die, die diese Artikel bringen !

Wenn man genau hinschaut, dann kann man erkennen, dass es immer die gleichen Schreiberlinge sind. Das ist der Claque der Naturschutzverbände.

playjam

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1972 am: März 05, 2017, 11:11:02 Vormittag »
Meine Aussage ist auch ne reine Schätzung von meinem Gefühl her ;-)
Ich selber habe keinen Kontakt zu irgendwelchen Leuten, die in Schierke was zum rollen oder nicht rollen bringen können.
[...]

Fun-Fact: Der Schierke-Investor Herr Bürger ist Braunlager per Zweitwohnsitz.

Ich kann Dein Gefühl nachvollziehen. Eine Opposition in Braunlage kann ich aus den Gesprächen vor Ort allerdings nicht erkennen. Eine Begeisterung wie für die Wurmberg-Modernisierung habe ich aber auch nicht vernommen. Selbst die Resonanz zum Schierker Projekt hier aus dem Forum ist eher verhalten (hat irgend jemand Lust eine unterstützende Pressemeldung auszuarbeiten? Nicht wirklich, oder?).

Vermutlich hat sich das Projekt einfach zu lange hinaus gezogen und nach den großangelegten Konzepten ist die jetzige Minimallösung etwas ernüchternd.


Sternengucker

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1973 am: März 06, 2017, 05:18:25 Nachmittag »
Da ist er wieder, der hässliche Wortbruch von B.U.N.D., NaBu und Co. Was interessieren die teuer erkauften Versprechen von gestern, wenn man noch mehr rauspressen könnte? Irgendwann sollte es auch im Bundestag auffallen, dass von den Verbänden stets der Klageweg angestrebt wird. Bei dem Verhalten kann man auch gleich auf eine Beteiligung der Verbände im Planfeststellungsverfahren verzichten.

Da ich an der Veranstaltung teilgenommen habe, sei darauf hingewiesen, dass das "kompromisslose Nein" der Umweltverbände zum Schierker Projekt ein völliges Hingespinst ist. Der Ton auf der Veranstaltung war ein ganz anderer: Die Umweltverbände haben in den 90er Jahren der Herauslösung des Winterberg-Areals aus dem Nationalpark mit dem expliziten Ziel der Errichtung einer Seilbahn und des Betriebs einer Skipiste zugestimmt. Kein Verband wird wieder hinter diese Zustimmung zurücktreten, d.h.: Eine Seilbahn kann ebenso gerne gebaut werden wie eine Skipiste. Womit die Verbände ein Problem haben, sind:

a) Planungen, die gegen FFH-Recht verstoßen und somit einfach unzulässig sind - ein Problem, dass durch die Verlagerung der Seilbahntrasse aus der Welt geschafft werden kann. Das hätte man übrigens auch gleich so planen können, aber Umweltschützer im allgemeinen und Grüne im besonderen sind ja grundsätzlich böse Verhinderer, die immer Unrecht haben, weshalb man erst mal jede Menge Zeit und Geld mit fehlerhaften Planungen verbrannt hat, bis selbst CDU-Minister Webel feststellen musste "Die Trasse überspannt eindeutig ein geschütztes Moorgebiet und das darf nach Gesetz nicht sein. Jeder, der dagegen klagt, würde recht bekommen." Ein Problem, das vollständig vermeidbar gewesen wäre, wenn man auf die Verbände gehört hätte.

http://www.mz-web.de/landkreis-harz/tourismus-kontra-naturschutz-in-schierke-seilbahn-muss-verlegt-werden-25951692

b) Beschneiungsanlagen. Von denen war nämlich bei der Herauslösung der Fläche für "Schierke 2000" nicht nur keine Rede, sie wurden wegen der damals guten Winterbedingungen und weil der Klimawandel ja ohnehin nicht so schlimm wird (wieder mal die uninformieren Ökos...) damals sogar explizit ausgeschlossen. Übrigens unter Mitwirkung einiger heutiger Projektbeteiligter wie beispielsweise des Wernigeröder OB. Seilbahn und Skipisten wollen wir - aber Beschneiung, die brauchen wir in Schierke doch gar nicht. Dem haben die Verbände seinerzeit zugestimmt - und nun kommt man ihnen mit "Wer Ja zur Seilbahn sagt, muss auch Ja zur Beschneiung sagen". Dass die Verbände hier nicht einfach so einknicken, ist verständlich. Wenn man bei sowas einmal nachgibt, gilt "Wer A nicht abgelehnt hat, muss auch B zustimmen" in Zukunft nämlich für jedes umweltrelevante Projekt, was wiederum der Tod jeglichen Kompromisses wäre.

Kein Verband wird also ernsthaft versuchen, die Nutzung des Winterbergs für den Wintersport zu verhindern - das wurde vergangene Woche auch ganz explizit so verkündet (es steht nur leider nicht so in der Presse). Was man allerdings mit gutem Recht einfordert, ist eine rechtskonforme Planung - was wirklich nicht zuviel verlangt ist, wenn man bedenkt, dass man in Schierke und Wernigerode dafür theoretisch schon Jahrzehnte (!) Zeit gehabt hätte. Nicht ohne Grund war in der GZ vom Samstag in Zusammenhang mit Webels Feststellung von einem "peinlichen Schlag ins Gesicht der Planer" die Rede. Darüber hinaus behalten sich die Verbände vor, gegen die Beschneiungspläne in Widerspruch zu gehen, was ebenfalls ihr gutes Recht ist. Wenn es auf Seiten der Projektbefürworter gute Argumente pro Beschneiung und eine saubere Planung gibt, wird das am Ende ähnlich wie am Wurmberg ausgehen - oder man kürzt die Sache ab und findet doch noch einen Kompromiss. Ein vernünftiger Kompromiss wird - ich vermute bei Abstrichen sogar mit Beschneiung - sicher nicht an den Verbänden scheitern.

Eumel153

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1974 am: März 06, 2017, 06:04:20 Nachmittag »
b) Beschneiungsanlagen. Von denen war nämlich bei der Herauslösung der Fläche für "Schierke 2000" nicht nur keine Rede, sie wurden wegen der damals guten Winterbedingungen und weil der Klimawandel ja ohnehin nicht so schlimm wird (wieder mal die uninformieren Ökos...) damals sogar explizit ausgeschlossen. Übrigens unter Mitwirkung einiger heutiger Projektbeteiligter wie beispielsweise des Wernigeröder OB. Seilbahn und Skipisten wollen wir - aber Beschneiung, die brauchen wir in Schierke doch gar nicht. Dem haben die Verbände seinerzeit zugestimmt - und nun kommt man ihnen mit "Wer Ja zur Seilbahn sagt, muss auch Ja zur Beschneiung sagen". Dass die Verbände hier nicht einfach so einknicken, ist verständlich. Wenn man bei sowas einmal nachgibt, gilt "Wer A nicht abgelehnt hat, muss auch B zustimmen" in Zukunft nämlich für jedes umweltrelevante Projekt, was wiederum der Tod jeglichen Kompromisses wäre.
Wenn ich mich richtig erinnere, dann hat der Harz schon in den 90er Jahren keinen regelmäßigen Skibetrieb mehr anbieten können.
Von guten Winterbedingungen kann nach meiner Erinnerung also keine Rede sein.

Auch sollte erwähnt werden, dass die Beschneiung in den 90er Jahren noch in den Anfängen steckte. Sie war selten und vor allem auf große Skigebiete beschränkt. Selbst ein Großteil der Alpen Skigebite hatte damals keine Beschneiung oder fing auf einigen Talabfahrten gerade erst damit an.
Der Harz in seiner beschaulichen Art dürfte also damals nicht mal ansatzweise an eine Beschneiung gedacht haben.

Wenn die Beschneiung also schon damals explizit ausgeschlossen wurde, im Harz wohlgemerkt, dann sollte das vermutlich nur der vorausschauenden Verhinderung dienen. Wie gesagt, nur eine Vermutung. Auch kenne ich die treibende Karft dahinter nicht.

VG

Eumel153

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1975 am: März 06, 2017, 06:07:35 Nachmittag »
Ich bin gerade auf einen Artikel gestoßen, der die seltsamen Blüten des Naturschutzes zeigt.

Der Artikel ist zwar etwas konfus und es gibt auch keinen direkten Zusammenhang zum Harz aber lustig fand ich ihn trotzdem.
Auch die Kommentare sollte man zur besseren Einordnung lesen.

https://www.welt.de/debatte/kommentare/article162605323/Jetzt-darf-man-nicht-mal-mehr-Kaefer-anfassen.html

VG

playjam

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1976 am: März 06, 2017, 08:57:25 Nachmittag »
[...]
weshalb man erst mal jede Menge Zeit und Geld mit fehlerhaften Planungen verbrannt hat, bis selbst CDU-Minister Webel feststellen musste "Die Trasse überspannt eindeutig ein geschütztes Moorgebiet und das darf nach Gesetz nicht sein. Jeder, der dagegen klagt, würde recht bekommen." Ein Problem, das vollständig vermeidbar gewesen wäre, wenn man auf die Verbände gehört hätte.
[...]
Nicht ohne Grund war in der GZ vom Samstag in Zusammenhang mit Webels Feststellung von einem "peinlichen Schlag ins Gesicht der Planer" die Rede.
[...]

Da kann ich Dir nur voll und ganz zustimmen, zumal das Wissen in der CDU schon auf höchster Ebene (Vorstand der CDU Wernigerode) vorhanden sein musste, wie Du bereits 2012 schriebst:

[...]
Betrachtet man nur Schierke und lässt wiederum Braunlage außen vor, gäbe es neben der Beschneiung meiner Einschätzung nach das größte Problem mit der Tangierung von Feuchtflächen, die teils von der geplanten Piste durchschnitten, teils durch Speicherbecken ersetzt würden. Hier müsste über alternative Routen sowie insbesondere alternative Standorte für die Speicherteiche nachgedacht werden, um die schädlichen Auswirkungen auf diese Flächen soweit möglich zu begrenzen.
[...]

Nicht nur bei den Feuchtgebieten hätte man auf die Verbände hören sollen. Solange die benötigten Flächen noch nicht aus dem FFH-Gebiet herausgelöst worden sind, kann ich mir nicht vorstellen, wie dort ein Skigebiet "rechtskonform" (also Klage-fest) erschlossen werden kann. Der Vorschlag von Oliver Wendenkampf (ex-Geschäftsführer BUND Sachsen-Anhalt) im Rahmen des ROV, die Bergstation der Seilbahn auf den Gipfel des kleinen Winterberg zu platzieren, hätte aus diesem Forum stammen können. Die Skipisten hätten dann zudem ein paar Höhenmeter mehr.
« Letzte Änderung: März 06, 2017, 09:33:54 Nachmittag von playjam »

Doppelmayr

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1977 am: März 07, 2017, 11:48:47 Vormittag »
Und wie geht es nun weiter damit die Arbeiten noch in diesem Jahr beginnen könnten? Ist die neue Planung mit der verschobenen Lifttrasse jetzt rechtskonform?

playjam

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1978 am: März 07, 2017, 01:27:43 Nachmittag »
[...] Ist die neue Planung mit der verschobenen Lifttrasse jetzt rechtskonform?

Ich behaupte nein. Wie von Seiten der Grünen und den Verbänden zu hören ist, könnte in jedem einzelnen Baum im FFH-Gebiet ein Vogel brüten. Für Seilbahntrasse müssten diese Bäume gefällt werden und das darf nach Gesetz nicht sein. Jeder, der dagegen klagt, würde recht bekommen.
 

Doppelmayr

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Re: Schierke 2000
« Antwort #1979 am: März 07, 2017, 04:13:55 Nachmittag »
Dann wäre das Ganze im Grunde genommen doch bereits jetzt zum scheitern verurteilt und ich wage zu bezweifeln, ob man von Seiten der Investoren bereit sein wird, noch ein zweites Mal 18 Mio Euro und mehr für eine Neuplanung von Seilbahntrasse und Abfahrtspiste auf den kleinen Winterberg nachzufinanzieren......