Autor Thema: Schierke 2000  (Gelesen 1384395 mal)

Pistenbully

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Re: Schierke 2000
« Antwort #2010 am: März 14, 2017, 06:21:52 Nachmittag »
Es führt nichts daran vorbei, der FFH-Bereich muss weg. Man sollte endlich auf dem Klageweg prüfen, ob die Annektion der Schierker Naherholungsgebiete in den letzten Tagen der DDR rechtskonform war. Problematisch daran ist lediglich, dass sich bei einem negativen Bescheid der Nationalpark im Ost-Harz in Luft auflösen würde.
...selbst wenn man das einklagen könnte, da wird im Jahr 27 nach Wiedervereinigung Verjährung eingetreten sein.

... zumal mit der Zusammenlegung beider Nationalparks und der Gründung eines gemeinsamen NP der Status nochmals bestätigt wurde

playjam

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Re: Schierke 2000
« Antwort #2011 am: März 14, 2017, 06:22:42 Nachmittag »
...selbst wenn man das einklagen könnte, da wird im Jahr 27 nach Wiedervereinigung Verjährung eingetreten sein.

Das ist ein kleines Problem, zu dem man sicherlich eine Kompromisslösung finden könnte. Wenn der politische Wille da ist, kann ein entsprechendes Gesetz verabschiedet werden, welches die Aufarbeitung dieses Unrechts erlaubt.

playjam

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Re: Schierke 2000
« Antwort #2012 am: März 14, 2017, 06:26:11 Nachmittag »
... zumal mit der Zusammenlegung beider Nationalparks und der Gründung eines gemeinsamen NP der Status nochmals bestätigt wurde

Das wäre ja dann sehr dramatisch, wenn gleich der gesamte Nationalpark am Wackeln wäre... aber ich gebe zu, es ist unwahrscheinlich, dass es den politischen Willen gibt, die Sache anzugehen.

playjam

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Re: Schierke 2000
« Antwort #2013 am: März 15, 2017, 01:28:29 Nachmittag »
Und hier der Grund warum Frau Dalbert das Schierke Projekt verzögert:

Zitat
Claudia Dalbert‏Verifizierter Account @claudiadalbert  5. März

Claudia Dalbert hat wolfgang aldag retweetet
Wir arbeiten mit Volldampf an der Ausweisung des Grünen Band #ULE
Zitat
wolfgang aldag @wolfgangaldag

Beschluss #ldr2017 Ausweisung des Grünen Bandes als Nationales Naturmonument #Chance2019 #30JahreEinheit

Sollten die Grünen es schaffen, die ehemalige Grenze in Sachsen-Anhalt zum "Nationales Naturmonument" zu erklären, wäre es unmöglich die beiden Skigebiete miteinander zu verbinden.
« Letzte Änderung: März 15, 2017, 01:30:54 Nachmittag von playjam »

playjam

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Re: Schierke 2000
« Antwort #2014 am: März 15, 2017, 03:25:47 Nachmittag »
https://lvwa.sachsen-anhalt.de/projekte/natura-2000/ausweisung-der-natura-2000-gebiete/
Zitat
[...]
Durch einen Beschluss der Landesregierung vom 29.07.2014 sowie darauf basierendem Erlass des Ministeriums für Landwirtschaft und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt wurde das Landesverwaltungsamt aufgefordert, die bisher noch nicht nationalrechtlich gesicherten Natura 2000-Gebiete [Anm: = FFH-Gebiete] mittels einer landesweit gültigen Verordnung unter Schutz zu stellen.

Diese Landesverordnung (LVO) soll aus einem allgemeinen Teil bestehen, der die landesweit gültigen Gebote und Verbote regelt, sowie aus einem gebietsspezifischen Teil, welcher mögliche weitere, regional angepasste Regelungen trifft.[Anm.: Fett hinzugefügt]

Es ist geplant, den Entwurf der Landesverordnung nach Abschluss des Beteiligungs- und Abwägungsverfahrens und vor Veröffentlichung bis Ende des Jahres 2018 vorzulegen.           

Derzeit erfolgt eine dem eigentlichen öffentlichen Beteiligungsverfahren vorgelagerte Einbeziehung von Verbänden der Nutzergruppen, Eigentümervertretern und Landkreisen sowie Kommunen. Im Rahmen dieser frühen Öffentlichkeitsbeteiligung werden unter anderem Land- und Forstwirte, Jäger, Fischer und Angler sowie Vertreter der Landkreise, Bürgermeister und im Land Sachsen-Anhalt anerkannte Naturschutzvereinigungen über das Verfahren und geplante Schutzvorschriften informiert und erhalten die Möglichkeit, sich frühzeitig am Ausweisungsprozess zu beteiligen.

Das öffentliche Beteiligungsverfahren beginnt dann im ersten Quartal des Jahres 2017.
[...]


Doppelmayr

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Re: Schierke 2000
« Antwort #2015 am: März 15, 2017, 06:11:01 Nachmittag »
Na super. Ganz Klasse!! Dann ist also das Todesurteil für Schierke und die geplante Ost-Westverbindung gefallen und es wird keine Seilbahn und keine Ski Abfahrt geben. :'( :'( :'( :'( :'(

XXLRay

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Re: Schierke 2000
« Antwort #2016 am: März 17, 2017, 10:48:45 Vormittag »
Das wäre das wieder mal eine vergebene Chance Ost und West besser zusammenwachsen zu lassen.

David

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Re: Schierke 2000
« Antwort #2017 am: März 17, 2017, 01:15:59 Nachmittag »
Offenbar ist es wichtiger das es mehr "Lost Places" im Harz gibt, dann den Harz wachsen zu lassen und damit Geld und Jobs zu schaffen.
Bravo Grünen, gute Leistung.

playjam

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Re: Schierke 2000
« Antwort #2018 am: März 17, 2017, 01:44:48 Nachmittag »
Wenn man liest, was Frau Dalbert absondert, kann ich nur von einem baldigen Scheitern der Kenia-Koalition und anschließende Neuwahlen ausgehen. Solche Sprüche wie "... wenn XY ihre Hausaufgaben machen, bin ich ..." gegenüber Kommunen und Städte zeugt einfach nur von einer völlig falschen Vorstellung der eigenen Aufgabe. Aber das passt zur Oberlehrermentalität mancher Grünen Politiker.

Für Schierke sehe ich derzeit nur die Lösung, die Seilbahn und Beschneiungsinfrastruktur außerhalb des FFH-Bereiches am kleinen Winterberg anzulegen.

Im FFH-Bereich sollten möglichst bald Flächen für die jetzt geplanten und zukünftig nötigen Pisten großflächig vorbereitet werden. Auf eine Beschneiung im FFH-Bereich wird man aber wohl verzichten müssen, bis eine regional angepasste Regelung den FFH-Bereich bei Schierke für Wintersport nutzbar macht.


Max

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Re: Schierke 2000
« Antwort #2019 am: März 17, 2017, 03:35:24 Nachmittag »
Wenn man liest, was Frau Dalbert absondert, kann ich nur von einem baldigen Scheitern der Kenia-Koalition und anschließende Neuwahlen ausgehen. Solche Sprüche wie "... wenn XY ihre Hausaufgaben machen, bin ich ..." gegenüber Kommunen und Städte zeugt einfach nur von einer völlig falschen Vorstellung der eigenen Aufgabe. Aber das passt zur Oberlehrermentalität mancher Grünen Politiker.

Für Schierke sehe ich derzeit nur die Lösung, die Seilbahn und Beschneiungsinfrastruktur außerhalb des FFH-Bereiches am kleinen Winterberg anzulegen.

Im FFH-Bereich sollten möglichst bald Flächen für die jetzt geplanten und zukünftig nötigen Pisten großflächig vorbereitet werden. Auf eine Beschneiung im FFH-Bereich wird man aber wohl verzichten müssen, bis eine regional angepasste Regelung den FFH-Bereich bei Schierke für Wintersport nutzbar macht.

Nun ich glaube jedoch, dass sich kein Investor ernsthaft auf so etwas einlassen wird um ganz ehrlich zu sein!

Wer investiert schon einen Haufen Geld in ein Teilprojekt mit der Hoffnung, dass die Politik vielleicht irgendwann mal etwas ändert, was man schon seit über 20 Jahren hätte ändern können (oder müssen).

Beschneiung gehört heutzutage einfach dazu, um den Besuchern die Pistenqualität anbieten zu können, die sie erwarten und ich fürchte, dass ohne diese das komplette Projekt scheitern wird!

playjam

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Re: Schierke 2000
« Antwort #2020 am: März 17, 2017, 08:53:07 Nachmittag »
Und hier noch einmal im Klartext:

http://bund-sachsen-anhalt.de/index.php?id=1184
Zitat
Umweltrecht umsetzen: BUND unterstützt Haltung von Ministerin Dalbert
[...]
„In Zeiten der Klimaerwärmung und der immer häufiger ausbleibenden Winter soll bei Schierke ein Skigebiet entstehen. Der Preis dafür ist die Gefährdung von EU-Vogel- und Naturschutzgebieten, die Zerschneidung des Grünen Bandes, das nach dem Koalitionsvertrag ein nationales Naturmonument werden soll – und die Zerstörung von Moorwald. Weil die Vernichtung dieses Waldes nicht ausgeglichen werden kann, ist das Vorhaben nicht mit dem Umweltrecht vereinbar “, sagt Ralf Meyer. Der BUND teilt damit die Einschätzung des Umweltministeriums.
[...]

D.h. selbst wenn die Seilbahn kommt, sie kann Ost und West nicht verbinden, weil die ehemalige Grenze nicht mehr betreten werden darf.



Max

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Re: Schierke 2000
« Antwort #2021 am: März 17, 2017, 09:15:13 Nachmittag »
Und hier noch einmal im Klartext:

http://bund-sachsen-anhalt.de/index.php?id=1184
Zitat
Umweltrecht umsetzen: BUND unterstützt Haltung von Ministerin Dalbert
[...]
„In Zeiten der Klimaerwärmung und der immer häufiger ausbleibenden Winter soll bei Schierke ein Skigebiet entstehen. Der Preis dafür ist die Gefährdung von EU-Vogel- und Naturschutzgebieten, die Zerschneidung des Grünen Bandes, das nach dem Koalitionsvertrag ein nationales Naturmonument werden soll – und die Zerstörung von Moorwald. Weil die Vernichtung dieses Waldes nicht ausgeglichen werden kann, ist das Vorhaben nicht mit dem Umweltrecht vereinbar “, sagt Ralf Meyer. Der BUND teilt damit die Einschätzung des Umweltministeriums.
[...]

D.h. selbst wenn die Seilbahn kommt, sie kann Ost und West nicht verbinden, weil die ehemalige Grenze nicht mehr betreten werden darf.

Man wird das Gefühl nicht los, dass für BUND, Nabu, den NP und die Grünen 'schützen' gleichbedeutend ist mit 'Menschen aussperren und möglichst weit fernhalten'. Ich frage mich manchmal, was man von einem 'nationales Naturmonument' hat, wenn man es nicht erleben darf und sich in Folge dessen vermutlich auch kaum jemand ernsthaft dafür interessiert bzw. interessieren kann, abgesehen von den (nicht unbedingt schützenswerten) komischen Vögeln in den Reihen o.g. Organisationen natürlich.

Pistenbully

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Re: Schierke 2000
« Antwort #2022 am: März 17, 2017, 10:39:55 Nachmittag »
D.h. selbst wenn die Seilbahn kommt, sie kann Ost und West nicht verbinden, weil die ehemalige Grenze nicht mehr betreten werden darf.
Laufen da nicht auch Langlaufloipen bzw. sogar Wettkampfloipen direkt auf dem Grenzstreifen ? Dann müsste man ja auch gleich das Loipenhaus wieder abreißen.

Nordharzer

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Re: Schierke 2000
« Antwort #2023 am: März 19, 2017, 11:03:21 Nachmittag »
Und hier noch einmal im Klartext:

http://bund-sachsen-anhalt.de/index.php?id=1184
Zitat
Umweltrecht umsetzen: BUND unterstützt Haltung von Ministerin Dalbert
[...]
„In Zeiten der Klimaerwärmung und der immer häufiger ausbleibenden Winter soll bei Schierke ein Skigebiet entstehen. Der Preis dafür ist die Gefährdung von EU-Vogel- und Naturschutzgebieten, die Zerschneidung des Grünen Bandes, das nach dem Koalitionsvertrag ein nationales Naturmonument werden soll – und die Zerstörung von Moorwald. Weil die Vernichtung dieses Waldes nicht ausgeglichen werden kann, ist das Vorhaben nicht mit dem Umweltrecht vereinbar “, sagt Ralf Meyer. Der BUND teilt damit die Einschätzung des Umweltministeriums.
[...]

D.h. selbst wenn die Seilbahn kommt, sie kann Ost und West nicht verbinden, weil die ehemalige Grenze nicht mehr betreten werden darf.

Man wird das Gefühl nicht los, dass für BUND, Nabu, den NP und die Grünen 'schützen' gleichbedeutend ist mit 'Menschen aussperren und möglichst weit fernhalten'. Ich frage mich manchmal, was man von einem 'nationales Naturmonument' hat, wenn man es nicht erleben darf und sich in Folge dessen vermutlich auch kaum jemand ernsthaft dafür interessiert bzw. interessieren kann, abgesehen von den (nicht unbedingt schützenswerten) komischen Vögeln in den Reihen o.g. Organisationen natürlich.

Wie ich schon öfters geschrieben habe: irgendwann steht unten in Bad Harzburg ein Schild "betreten verboten!"
Das ist ein absolute Blockadehaltung dieser Ökos, die man nicht mehr ertragen kann!

Ski-Manni

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Re: Schierke 2000
« Antwort #2024 am: März 21, 2017, 08:21:17 Nachmittag »
Ich bin zwar auch ein Winterskifreak wie ihr aber auf der Höhe zu bauen wollen ist schon komisch.Ich habe grad mal genauer bei earth geschaut. So richtig weiss ich zwar garnicht wie hoch die sind aber der grosse Winterberg ist glaube 907m hoch und der kleine so etwa 850m. Den grossen Winterberg seine Höhe ginge vllt noch grad so aber bei 850 oder 840 anzufangen finde ich Blödsinn. da kann man es auch gleich lassen . wie schon oft besprochen macht nur ne nordhangerweiterung sinn oder pisten vom grossen winterberg (eigentlich auch nur zur nordhangverlängerungsseite) sinn für nichtanfänger.