@Sternengucker Es würde mich sehr freuen, wenn Du unter der Prämisse es soll ein Skigebiet Schierke geben, aus Sicht der Sternenwarte eine konkrete Wunschliste formulierst. Vielleicht hast Du auch eine Vorstellung, welche Wunschliste der BUND bzw NABU hätte. Bitte differenziert nach was geht, was geht unter Einschränkungen (z.B. Beschneiung zum Ausbessern scheint für Dich OK zu sein, aber nicht zur Verlängerung der Saison), was geht gar nicht...
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der größte Kritikpunkt ist ja aber ganz offenkundig die künstliche Beschneiung.
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Nachtskifahren verzichten oder zumindest die DIN-Richtlinien für die Beleuchtung solcher Sportstätten einhalten
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Problem mit der Tangierung von Feuchtflächen, die teils von der geplanten Piste durchschnitten, teils durch Speicherbecken ersetzt würden. Hier müsste über alternative Routen sowie insbesondere alternative Standorte für die Speicherteiche nachgedacht werden, um die schädlichen Auswirkungen auf diese Flächen soweit möglich zu begrenzen.
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Die Schierker Planungen machen mir darüber hinaus im Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit des Projektes Sorgen
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Ich musste sehr lange darüber nachdenken, wie man diese Punkte am besten in einem alpinen Wintersportskonzept berücksichtigen könnte.
Für die Urlaubsplanung eines Wintersportlers sind folgende Punkte zu beantworten:
- Wieviel Pistenkilometer (blau, rot, schwarz) sind vorhanden? (Wieviel beschneibar?)
- Ist eine Lift vom Ort zu den Pisten vorhanden?
- Ist eine Talbfahrt vorhanden? (Wieviel Tage befahrbar? Beschneit?)
- Ist eine ortsnahe Übungspiste vorhanden? (Beschneit?)
Ausgehend vom Eisentraut-Konzept markiert als "Ergänzung 2012 zur Studie 2011" vom April 2012, könnte man zumindest "Deine" Punkte entgegenkommen, wenn
- die Beschneiung zurückhaltend ausgeführt wird, z.B. nur der große und kleine Skihang.
- auf Nachtskifahren verzichtet wird (oder stark beschränkt, z.B. nur der kleine Skihang?)
- die Talabfahrt an den Feuchtgebieten vorbeiführt
- den Beschneiungsteich z.B. naturnah in der Nähe der Seilbahn-Bergstation anlegt wird (keine Kühlung nötig, energetisch günstiger)
Um das Gebiet für Wintersportler attraktiv zu machen, wäre mein Vorschlag werbewirksam die Pistenkilometer zu erhöhen. Der "Große Skihang" müßte nach unten so weit wie möglich verlängern (Scherstorweg) und mit Baumreihen bzw. Waldflächen in bis zu 3 parallele Abfahrten unterteilt werden (Pistenkilometer "Großer Skihang" = Länge x 3). Ebenso könnte man den "Kleinen Skihang" in zwei Pisten ähnlich der Rathauswiese mit einem mittigen Lift unterteilen (Pistenkilometer "Kleiner Skihang" = Länge x 2).
Talabfahrt: ca. 2000m
Großer Skihang: ca. 700m * 3 = 2100m, 100% beschneibar
Kleiner Skihang: ca. 200m * 2 = 400m, 100% beschneibar
Gesamtpistenlänge: 4500m, über 50% beschneibar!
Leider sind 4,5km Gesamtpistenlänge auch für Mittelgebirge nicht sehr viel und die Abfahrten alle eher einfach (blau).
Um anspruchsvollere Abfahrten anzubieten, müssten aber die steileren Hänge des Großen Winterberg erschlossen werden, die im Nationalpark Harz liegen. Sowohl der Nationalpark als auch OB Gaffert stehen aber einer Erschließung des NPs für den alpinen Wintersport skeptisch gegenüber.
Hier hätte ich einen möglichen Kompromiss-Vorschlag:
Man weist Skirouten für
Tourengeher und Freerider aus. Mit ein paar Skitouren und Freeridehängen könnte man die "Pistenkilometer" und den sportlichen Anspruch ohne Probleme steigern. Tourengeher und Freerider brauchen keinen Lift, Skirouten und Freeridehänge müssen nicht beschneit werden, an manchen Stellen müssen höchsten zwei oder drei Baume gefällt werden - es ist der Inbegriff vom
nachhaltigen sanften alpinen Wintersport.
Schierke: Paradies für Tourengeher!