Autor Thema: Schierke 2000  (Gelesen 1383823 mal)

Doppelmayr

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Re: Schierke 2000
« Antwort #645 am: April 11, 2013, 05:55:42 Nachmittag »
Dann liegt es doch klar auf der Hand dass es ohne Umgehung der Schutzzonen und des grünen Bandes höchstwahrscheinlich gar nicht funktionieren wird, die betroffenen FFH-Flächen werden garantiert nicht freigegeben!!!! Herr Müller bitte die Variante mit der "Sattel-Bahn" auf kleinen Winterberg umleiten (nämlich genau entlang der bekannten FFH-Grenze)!!

playjam

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Re: Schierke 2000
« Antwort #646 am: April 11, 2013, 08:19:57 Nachmittag »
Als man den Sattel zwischen Kl. und Gr Winterberg aus dem Nationalpark per Flächentausch herausgelöst hat, hat man es versäumt, die Flächen auch aus dem Naturschutzgebiet herauszulösen. Das ist aber seit einiger Zeit in Wernigerode bekannt (siehe z.B. http://gruene-fraktion-sachsen-anhalt.de/startseite/volltext-startseite/article/wir_brauchen_serioese_unterlagen/ 20.06.2012). Ich schätze Herrn Gaffert so ein, dass an der Lösung der FFH-Problematik schon längst gearbeitet wird. Als ehemaliger NP-Chef wird ihm die Thematik nicht ganz unbekannt sein.

Noch eine sehr schöne Meldung:
Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sehen Schierke und Braunlager Annäherung positiv (10.04.2013):
Zitat
Statement des wirtschaftspolitischen Sprechers der Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Christoph Erdmenger, zu den Ankündigungen aus Braunlage und Schierke am Winterberg und Wurmberg kooperieren zu wollen:
Erdmenger: „Es ist gut, dass sich Braunlage und Schierke näher kommen. [...]

Und das, obwohl es in 4 bis 9 Jahren im Harz kein Schnee mehr gibt!

Falkenstein

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Re: Schierke 2000
« Antwort #647 am: April 11, 2013, 09:00:17 Nachmittag »
Das Land Sachsen-Anhalt geht auf Investorensuche:
http://www.investieren-in-sachsen-anhalt.de/Schierke-Seilbahn.718.0.html
Auf einen Foto ist eine fotogene Mittelstation abgebildet.
Wollen wir aus dem Forum "Skifahren-im-Harz.de" einen geschlossenen Fonds gründen?  ;-)
playjam wird dann Geschäftsführer der neuen Seilbahn...  :D

Außerdem:
Aus Schierke 2000 wird Schierke 2015...
http://www.brocken-ferienwohnung.de/ortsentwicklung/baustart-schierke-2015/

Wäre doch toll, wenn der Ausbau wirklich klappen sollte.
Ferienwohnungen in Sankt Andreasberg
www.haus-liftblick.de

playjam

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Re: Schierke 2000
« Antwort #648 am: April 11, 2013, 09:32:46 Nachmittag »
Das Land Sachsen-Anhalt geht auf Investorensuche:
http://www.investieren-in-sachsen-anhalt.de/Schierke-Seilbahn.718.0.html
Auf einen Foto ist eine fotogene Mittelstation abgebildet.

Die Zeichnung (Quelle: http://www.investieren-in-sachsen-anhalt.de) sieht ja innovativ und modern aus:


Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob das Gebilde gut altert. Brücken zum Skifahren finde ich auch ein bisschen zu Natur-entfremdet.

Zitat von: Falkenstein
Wollen wir aus dem Forum "Skifahren-im-Harz.de" einen geschlossenen Fonds gründen?  ;-)
[...]

Gigantismus  ;)




Harzwinter

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Re: Schierke 2000
« Antwort #649 am: April 11, 2013, 10:51:11 Nachmittag »
Die Zeichnung (Quelle: http://www.investieren-in-sachsen-anhalt.de) sieht ja innovativ und modern aus:
Na ja, wenigstens ist der Unterhaltungswert der graphischen Darstellung hoch ... stammt die noch aus dem Eisentraut-Konzept?

skifreund

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Re: Schierke 2000
« Antwort #650 am: April 11, 2013, 11:31:02 Nachmittag »
Die Skepsis kann ich verstehen. Bevor nicht der erste Spatenstich statt findet, kann immer etwas passieren und das Skigebiet wird nicht gebaut. Aber ich denke mir, dass Herr Gaffert nicht eine große Inszenierung mit der Sonderratsitzung am Montag durchführt und dafür auch noch Planungsbüro mit anerkannten Ruf an seine Seiten stellt. Ich habe mich für Optimismus entschieden. Herr Gaffert hat ja selber gegen über der Presse erklärt, dass sie erstmal den langen Weg der Genehmigungen durchlaufen müssen und sagt schon einiges.
Noch ein weiteres: Das Ziel für Schierke ist ja, ein attraktives Urlaubsangebot zu stellen und zwar für das ganze Jahr. Es sollen ja weitere Investoren für Hotel, Geschäfte etc. heran geholt werden. Dafür müssen Voraussetzungen her!
Sanfter Tourismus kann für Schierke nicht das einzige Angebot sein, das haben die vergangenen 20 Jahre gezeigt. Also, ein Lift und ein nettes Angebot für das ganze Jahr muss her. Und für den Winter halt auch die Pisten. Damit nicht alle bisherigen Bemühungen den Bach runter gehen, muss dieser Weg weiter gegangen werden. Keiner will sich dieser Peinlichkeit aussetzen, wenn nichts kommt. Und daher denke ich, es wird sich was tun. Übrigens habe ich den Eindruck, dass es grundsätzlich genügend Investoren gibt, die in Deutschland Ihr Geld anlegen wollen.
Diese Sachen müssen aber bald und in dieser Legislaturperiode erfolgen. Wer weiß, wer danach kommt und welche Prioritäten gesetzt werden. Darüber hinaus wissen wir alle, dass das Zeitfenster für die Fördermittel bald geschlossen wird.

Doppelmayr

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Re: Schierke 2000
« Antwort #651 am: April 12, 2013, 07:55:02 Vormittag »
Diese Sachen müssen aber bald und in dieser Legislaturperiode erfolgen. Wer weiß, wer danach kommt und welche Prioritäten gesetzt werden. Darüber hinaus wissen wir alle, dass das Zeitfenster für die Fördermittel bald geschlossen wird.

Aus diesem Grunde halte ich auch die Lösung mit der Bahn auf den kleinen Winterberg für wesentlich schneller umsetzbar: Die Sattel-Lösung ist gut und schön aber allein schon durch die ganzen notwendigen Gutachten wird extrem viel Zeit ins Land gehen, bis dahin wird es keine Fördermittel mehr geben, so meine Befürchtung und so eine bombastische Seilbahnstation kostet nur irrsinnig viel Geld, dass man lieber vielleicht in einen weitern Schlepplift investieren könnte.

skifreund

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Re: Schierke 2000
« Antwort #652 am: April 12, 2013, 08:25:51 Vormittag »
...
Aus diesem Grunde halte ich auch die Lösung mit der Bahn auf den kleinen Winterberg für wesentlich schneller umsetzbar: Die Sattel-Lösung ist gut und schön aber allein schon durch die ganzen notwendigen Gutachten wird extrem viel Zeit ins Land gehen, bis dahin wird es keine Fördermittel mehr geben, so meine Befürchtung und so eine bombastische Seilbahnstation kostet nur irrsinnig viel Geld, dass man lieber vielleicht in einen weitern Schlepplift investieren könnte.
Ja, da hast vermutlich recht. Je weniger Schutzgebiete zu beachten sind, desto weniger Genehmigungsverfahren sind notwendig, desto schneller die Ausführungsreife. Die veröffentlichte Zeichnung war für mich noch sehr abstrakt. Die Planer und die Verwaltung werden m.E. Zeitziel, Realisierungschancen und Kosten voll im Auge haben. Auch wenn es Planänderung zu Folge hat. Das sieht man schon an dem bisherigen Planungsverlauf und der deutlichen (bedauerlichen) Absage zum Gr. Winterberg.
Meine einzige Sorge ist, dass diverse Organisationen mit ungenauen und machmal unsachlichen Informationen andere politische Strömungen erzeugen könnten. Die Bevölkerung von Wernigerode muss außerdem zu 90 % dahinter stehen und es zu ihrer Sache machen. Hier sehe ich bei der Verwaltung Wernigerode noch Verbesserungspotential in der Öffentlichkeitsarbeit.
Das mit dem Tor und die Brückenbauwerken als Piste (siehe Grafik) sind m. E. übertrieben. Die Zeichnung kenne ich schon vom Ortsentwicklungskonzept. Ich glaube, jeder hier im Form und alle weiteren Skiläufer brauchen so was nicht. Ganz im Gegenteil, man möchte in der Natur kein großes monumentales Bauwerk als Mittelstation für den Lift haben, geschweige das man über künstliche autobahnartige Flächen fährt. Daher wird so was nicht kommen, weil es unsinnig teuer ist. Das Geld wäre in einer guten Infrastruktur (Skiverleih, Umkleidemöglichkeiten, Skischränke, Restaurant etc.) besser angelegt.

Max

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Re: Schierke 2000
« Antwort #653 am: April 12, 2013, 09:13:56 Vormittag »
Auch ich kann mir nicht vorstellen, dass die Mittelstation so aussehen würde, allein schon aus Kostengründen — davon abgesehen finde ich den Entwurf ehrlich gesagt ziemlich hässlich. Dann doch lieber eine Station, die meinetwegen eher flach und mit viel Holz verkleidet ist, sodass sie sich besser in die Umgebung einfügt.

Was ich mir allerdings schon vorstellen könnte wäre die Brücke, je nachdem für wie wichtig man den Zufahrtsweg auch im Winter bzw. bei Skibetrieb hält. Auf den bisherigen Plänen sieht es allerdings so aus, als wenn die Mittelstation direkt an den Waldweg gesetzt werden würde und wenn der häufiger befahren wird, dann würde eine Brücke schon Sinn ergeben — es wäre jedenfalls besser, als diese in Asphalt eingelassenen Spuren auf denen Straßen beispielsweise in Österreich oder der Schweiz überqueren kann.

Ansonsten halte ich von Brücken auf denen man fahren kann / muss aber auch nicht viel — sind halt zu künstlich, meistens eher schmal und wirken irgendwie übertrieben.

skifreund

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Re: Schierke 2000
« Antwort #654 am: April 12, 2013, 09:29:23 Vormittag »
...davon abgesehen finde ich den Entwurf ehrlich gesagt ziemlich hässlich. Dann doch lieber eine Station, die meinetwegen eher flach und mit viel Holz verkleidet ist, sodass sie sich besser in die Umgebung einfügt.

Was ich mir allerdings schon vorstellen könnte wäre die Brücke, je nachdem für wie wichtig man den Zufahrtsweg auch im Winter bzw. bei Skibetrieb hält. ...
Stimmt, dass habe ich auch vergessen zu erwähnen: Sie ist echt häßlich!  ;)

Ich bin in diesem Winter in u. a. Keilberg / Oberwiesenthal und in Winterberg gewesen. In beiden Gebieten gibt es ja diese Brücken. Diese Brücke sind durchaus sinnvoll! Mein erstmaliger Aufenthalt in Winterberg hat mich sehr beeindruckt. Toll was man aus einem Skigebiet im Mittelgebirge machen kann. Hier kann sich der Harz Anregungen holen bzw. die Gegner können sehen, dass viele Zweifel unbegründet sind.  ;)

Doppelmayr

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Re: Schierke 2000
« Antwort #655 am: April 12, 2013, 09:38:58 Vormittag »
Gibt es eigentlich die Möglichkeit, dass wir hier vom Forum uns aktiv mit Vorschlägen in das Projekt einbringen können (würde man sich in diesem Falle direkt an Herrn Helmut Müller, office(at)input-projekt.com wenden?)??

skifreund

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Re: Schierke 2000
« Antwort #656 am: April 12, 2013, 10:46:04 Vormittag »
Gibt es eigentlich die Möglichkeit, dass wir hier vom Forum uns aktiv mit Vorschlägen in das Projekt einbringen können (würde man sich in diesem Falle direkt an Herrn Helmut Müller, office(at)input-projekt.com wenden?)??
Ich finde den Vorschlag überlegenswert. Ich sehe aus meiner beruflichen Erfahrung aber ein Problem. Eine Firma wie INPUT möchte neben der abgelieferten Leistung auch einen Gewinn einstreichen. Und sie werden daher nicht allen Hinweisen folgen, sondern nur das tun, was Ihr Aufgraggeber wünscht. Auf der anderen Seite, wenn Sie Tipps bekommen, um Ihren Gewinn schneller zu bekommen, werden sie den gerne annehmen???

skifreund

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Re: Schierke 2000
« Antwort #657 am: April 12, 2013, 10:52:19 Vormittag »
Kenn Sie jemand mit den Naturschutzgesetzen und Verantwortlichkeiten zum Naturschutz in Deutschland aus?
Ich habe eben mal auf der Internetseite des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt das Natrua2000-Kataster angeschaut.
Im Planungsbereich von Schierke im Bereich Winterbergsattel und kleiner Winterberg bis runter in den Ort Schrieke ist
kein Natura2000-Gebiet (FFH-Gebiet oder Vogelschutzgebiet) ausgewiesen. Dies steht ja im Widerspruch mit den Karten vom BfN!
Hat jemand eine Idee, warum?  :-\

playjam

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Re: Schierke 2000
« Antwort #658 am: April 12, 2013, 11:28:57 Vormittag »
Gibt es eigentlich die Möglichkeit, dass wir hier vom Forum uns aktiv mit Vorschlägen in das Projekt einbringen können (würde man sich in diesem Falle direkt an Herrn Helmut Müller, office(at)input-projekt.com wenden?)??

Bei Vorschlägen sollte man beachten das die Projektplaner Randbedingungen berücksichtigen müssen, die wir nicht kennen. So kann es z.B. Kundenwunsch (Stadt Wernigerode/zukünftiger Investor) sein, dass eine Mittelstation erwünscht ist, um die Wertschöpfung am Berg im Sommer durch weitere kostenpflichtige Angebote zu erhöhen. Desweiteren machen die Planer - zumindest wenn sie Freude an ihrem Job haben - 24/7/365 nichts anderes als solche alpine Wintersportgebiete nachhaltige Ganzjahreserlebnisgebiete zu planen. Dennoch kann Feedback vom Endkunden, der die  Bedingungen vor Ort kennt, sehr hilfreich sein.

Doppelmayr

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Re: Schierke 2000
« Antwort #659 am: April 12, 2013, 12:24:46 Nachmittag »
Dies wäre meines Erachtens nach die beste, ohne große Hürden durchzuführende Lösung und ein guter Kompromiss. Es würden immerhin
6 neue Abfahrten entstehen.