Autor Thema: Schierke 2000  (Gelesen 1384540 mal)

Ypsilon

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Re: Schierke 2000
« Antwort #690 am: Mai 16, 2013, 01:08:49 Nachmittag »
Wenn ich die Beiträge der Architekten lese bekomme ich so ein ungutes Gefühl in der Magengegend.
Da habe ich gleich wieder den Eindruck dass hier wieder ein schicker Schalträger aus der Großstadt der Provinz zeigen möchte was denn nicht alles architektonisch wertvoll ist.
Dass das Stadion als zusätzliche Attraktion dient und grade an Schlechtwettertagen eine sehr gute Alternative zum Skisport bietet steht für mich ausser Frage, da mache ich auch einen Haken dran.
Ich frage mich nur ob die Überdachung denn wirklich eine dieser architektonischen Highlights sein muss, oder ob es nicht auch einfachere Konstruktionen  machen würden.
Sicherlich: Ein Wellblechdach möchte ich natürlich auch nicht haben.
Aus meiner Sicht müssten die Kriterien funktionell, einfügen in das Ortsbild, berücksichtigen des Denkmalschutzes oben stehen.
Architekten Wettbewerbe dienen meines Erachtens nur dazu Geld an Leuten zu verbrennen, die sich auf Kosten anderer nichts anderes wie Denkmäler bauen möchten.
Angesichts dessen was man sich alles Schierke vornimmt sollte man bescheiden planen.
Teuerer wird im Laufe der Realisierung dann eh immer nocheinmal.
Aber in Berlin läufts ja ...  ;D

skifreund

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Re: Schierke 2000
« Antwort #691 am: Mai 16, 2013, 01:26:01 Nachmittag »
Ich finde auch, dass das Dach eigentlich nicht in Ort und der Umgebung passt. So etwas mag schick für eine Großstadt sein. Die Idee einer Überdachung, die auch noch offen ist, ist nicht verkehrt. Aber sie muss in die Umgebung passt. Und wenn schon Kosten von 6 Mill. € einplanen, dann wird es am Ende noch teurer.

Harzwinter

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Re: Schierke 2000
« Antwort #692 am: Mai 16, 2013, 04:59:58 Nachmittag »
Ein Dach wie das dargestellte fängt bei einer in Schierke zumindest theoretisch möglichen Schneehöhe von 150 cm tonnenweise Schneelast auf. Und wenn es in die 150 cm Schnee auf dem Dach dann noch 1-2 Tage lang kräftig hineinregnet, liegen 100 Tonnen Last auf dem Dach mit seinen zwei Stützen. Knack. Dann schwebt das Blatt tatsächlich, wenn auch nur ganz kurz und nur in eine Richtung ...

Die Herren Stararchitekten sollten vielleicht mal überlegen, warum Großbedachungen in den Alpen nicht so aussehen wie ihr Entwurf ... so sieht zum Beispiel das Eisstadion von Davos aus - aus gutem Grund. Man vergleiche nun bei beiden Dächern, wohin sich der Schnee bewegen wird und von wievielen Stützen das Dach getragen wird.

Seid also sicher: So wird das nicht gebaut, wenn der Bauplan von nur einer Person freigegeben werden muss, die von der Materie Ahnung hat. Dass die Architekten sich überhaupt getraut haben, so ein Konzept vorzustellen und dass man in Schierke zugelassen hat, es auch noch in der Öffentlichkeit zu präsentieren, ist ein Offenbarungseid aller Beteiligten.
« Letzte Änderung: Mai 17, 2013, 01:57:46 Nachmittag von Harzwinter »

Pistenbully

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Re: Schierke 2000
« Antwort #693 am: Mai 19, 2013, 09:33:05 Nachmittag »
Ganz so unrecht hat der ehemalige Schierker Bürgermeister nicht. Es gibt viele Flachländler, die aufgrund von Höhenangst niemals in eine Kabinenbahn - geschweige denn einem Sessellift - steigen würden. Eine Standseilbahn würde dem Sommerpublikum sicherlich besser gefallen.

Mit der Brockenbahn dürfte die Klientel für eine schienengebundene Bahn auf einen Berg ja mehr als ausreichend bedient sein.

playjam

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Re: Schierke 2000
« Antwort #694 am: Mai 23, 2013, 10:26:34 Vormittag »
Baustart in Schierke: Bagger fressen sich durch die Sandbrinkstraße (volksstimme.de 22.05.2013):
Zitat
Wernigerode l Die Schierker Sandbrinkstraße wird zur Ortsumfahrung umgebaut, 14 Mitarbeiter zweier Baufirmen aus Blankenburg brechen mit Bohrern und Baggern riesige Felsbrocken aus dem Hang. Dort, wo sich vor wenigen Monaten noch ein von Fichten gesäumter Forst- und Wanderweg entlang der Bode schlängelte, soll schon im September das erste Teilstück eröffnet werden. Der Abschnitt zwischen der Einfahrt an der Jugendherberge und dem Winterbergtor soll zunächst als Baustraße für das nächste Großprojekt dienen: die Errichtung des 715 Autos fassenden Parkhauses am Waldparkplatz.

[...]

"Das meine ich, wenn ich vom 'unsanften Wachküssen' spreche", sagt Bauamtsleiter Jörg Völkel angesichts der ständigen Lautstärke im Ort. Zumal nicht nur die Bautrupps entlang der Sandbrinkstraße lärmend arbeiten. Auch im Bereich der Bodebrücke in Unterschierke sind Bagger im Einsatz. Dort soll der Anschluss der Alten Dorfstraße an den Kirchberg abgeschlossen und die Fußgängerzone im Sommer freigegeben werden.

"In Schierke werden bis zu zehn Baufirmen arbeiten. Das kostet Nerven der Anwohner."

"Das ist aber längst nicht alles", so Völkel. Denn ebenfalls in diesem Jahr plant die Kreisverwaltung, die marode Landesstraße ab Stern bis zum Ortseingang von Schierke zu sanieren. Hinzukommen der Parkhaus-Bau ab September sowie die Errichtung des Konzertpavillons im Kurpark und ab dem nächsten Jahr die Umgestaltung des Natureisstadions. "In Schierke werden bis zu zehn Baufirmen arbeiten. Das hat den Vorteil, dass wir schneller mit dem Gesamtprojekt fertig sind und wieder Ruhe einkehrt. Aber bis dahin kostet es vor allem Nerven und Kraft der Anwohner."

Apropos Anwohner: Sie werden für die Bauarbeiter an der Sandbrinkstraße allmählich zum Ärgernis. Trotz Warnschildern würden Schierker und Urlauber über die Baustelle spazieren - "eine Gefahr für sie und die Bauarbeiter", so Jörg Völkel.

Wer sich über den Fortschritt informieren möchte, für den hat Dagmar Tietz vom Wernigeröder Bauamt ein interessantes Angebot. Sie lädt immer donnerstags von 14.30bis 17.30 Uhr im Schierker Rathaus zur Sprechzeit ein. Auf Wunsch bietet sie auch Baustellenführungen an

playjam

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Re: Schierke 2000
« Antwort #695 am: Mai 28, 2013, 10:10:23 Nachmittag »
Bauausschuss vertagt nach langer Debatte Entscheidung über Schierker Großprojekt auf die Juli-Sitzung (volksstimme.de 28.05.2013)
Zitat
[...] "Ich finde, dass das Stadion viel zu überdimensioniert ist", sagte CDU-Stadträtin Renate Goetz und fügte im Hinblick auf die Kürzungspläne der Landesregierung hinzu: "Wir planen in Schierke mit Millionen, das Land überweist dauernd Fördergeld an Wernigerode. Ich finde diese ganze Vorgehensweise nicht richtig." [...]

Ypsilon

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Re: Schierke 2000
« Antwort #696 am: Mai 29, 2013, 01:13:51 Nachmittag »
Das bestätigt meine Ansicht vom 16.05.
Ich will hoffen das der Rat der Stadt seine Hausaufgaben macht und dem ausufernden Architektengehabe einen Riegel vorschiebt.

Ich verstehe sowieso nicht warum das Pferd an dieser Stelle von hinten aufgezäumt wird.
Bis jetzt hat die Reihenfolge gut gepasst:
1. Zubringerstraßen bauen und Wege und Plätze herrichten -> läuft
2. Parkflächen schaffen -> startet bald
jetzt kommt
3. Eistadion bauen -> überflüssig weil es Skisportlern die noch nicht da sind Abwechslung bieten soll  ???
richtig wäre:
3. Die 6,... Mio´s nehmen und damit zunächst mit Hochdruck das Winterbergprojekt in Gang bringen und den Anschluss an BRL  ;D
Dann wären in der Folge auch genügend Leute im Ort die dann ggf. auch ein Eisstadion besuchen.

playjam

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Re: Schierke 2000
« Antwort #697 am: Mai 29, 2013, 05:11:01 Nachmittag »
Wenn ich das richtig verstanden habe, wird parallel am Genehmigungsverfahren für den Ausbau der alpinen Wintersport-Infrastruktur in Schierke gearbeitet.

Leider ist die Alternative zum Eisstadium-Dach für 6 Millionen nicht etwa eine der klammen Universitäten in Sachsen-Anhalt retten, sondern irgend ein anderes wahrscheinlich noch sinnfreieres Infrastrukturprogramm in einer anderen Stadt. Soweit mir bekannt, sind Wintersporteinrichtungen aus dem Topf nicht förderfähig.

Ypsilon

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Re: Schierke 2000
« Antwort #698 am: Mai 30, 2013, 09:08:28 Vormittag »
Ach ja! Da war der feine Unterscheid zwischen touristischer Infrastruktur im Allgemeinen und für Skiport dienende Infrastruktur.  ::)

playjam

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Re: Schierke 2000
« Antwort #699 am: Juni 09, 2013, 03:54:01 Nachmittag »
Brüsseler Debatte zu Schierker Plänen (volksstimme.de 08.06.2013):
Zitat
[...]
Gleichermaßen informativ wie unterhaltsam gelingt es Gaffert, den Vertretern von Regional- und Landesvertretungen, von Verbänden und Institutionen, Politikern, Journalisten und Repräsentanten des EU-Ausschusses der Regionen - insgesamt 35 Frauen und Männer aus sieben Ländern - das 40-Millionen-Euro-Programm zu erläutern.
[...]

skifreund

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Re: Schierke 2000
« Antwort #700 am: Juni 11, 2013, 09:58:45 Nachmittag »
http://www.volksstimme.de/mobile_website/lokal_mobil/wernigerode_mobil/1090269_Vorbereitung-fuer-Stuetzmauer-Bohrer-frisst-sich-in-den-Felsen.html
Zitat
Übrigens: Ende des Monats schaltet die Stadtverwaltung die Internetseite www.schierke2020.de frei. "Wer sich für die Bauprojekte in Schierke interessiert, der findet hier aktuelle Informationen, Fotos, Gutachten zur Ortsentwicklung und vieles mehr", sagt Meling. Zudem stehe Dagmar Tietz vom Wernigeröder Bauamt nach wie vor für Bürgeranfragen bereit. "Jeden Donnerstag von 15 bis 17.30 Uhr im Schierker Rathaus." Auf Wunsch biete sie auch Baustellenführungen an.
Die neue Internetseite könnte für uns von Interesse sein.

playjam

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Re: Schierke 2000
« Antwort #701 am: Juni 18, 2013, 05:40:06 Nachmittag »
Initiative bildet Arbeitsgruppen und prüft Umsetzung von Ideen (18.06.2013):
Zitat
[...]

Nach mehreren Diskussionsrunden zu den Unzufriedenheiten der Bürger mit dem neuen Ortsentwicklungskonzept, wurden nun beim jüngsten Treffen der Initiative Ideen und Zukunftsvisionen für den Wernigeröder Ortsteil besprochen."Alle Anwesenden hatten die Aufgabe, bis zu drei Schwerpunktprojekte für die weitere Arbeit zu benennen", berichtet Stadträtin Sabine Wetzel (Grüne). Aus der großen Menge der Vorschläge wurden zunächst zwei Projektgruppen mit den Oberthemen "Entwicklung touristischer Angebote" und "Ortsbildentwicklung" gebildet, die in der nächsten Sitzung Anfang Juli ihre Arbeit aufnehmen werden.

[...]

Unter "Entwicklung touristischer Angebote" hätte ich folgende innovative Vorschläge:

  • Offizielle Freigabe des Hohnekopf-Hanges für Freerider/Tourengeher
  • Reaktivierung der Großen Brocken Abfahrt als Skiroute für Tourengeher
  • Entfernen der ortsfremden und künstlichen Fichtenplantage vom Slalomhang am großen Winterberg und Reaktivierung des Slalomhangs für Freerider und Tourengeher
  • Modernisierung der Rehberg-Abfahrt (Beschneiung, neuer Lift, etc.)


Max

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Re: Schierke 2000
« Antwort #702 am: Juni 18, 2013, 07:37:30 Nachmittag »
Initiative bildet Arbeitsgruppen und prüft Umsetzung von Ideen (18.06.2013):
Zitat
[...]

Nach mehreren Diskussionsrunden zu den Unzufriedenheiten der Bürger mit dem neuen Ortsentwicklungskonzept, wurden nun beim jüngsten Treffen der Initiative Ideen und Zukunftsvisionen für den Wernigeröder Ortsteil besprochen."Alle Anwesenden hatten die Aufgabe, bis zu drei Schwerpunktprojekte für die weitere Arbeit zu benennen", berichtet Stadträtin Sabine Wetzel (Grüne). Aus der großen Menge der Vorschläge wurden zunächst zwei Projektgruppen mit den Oberthemen "Entwicklung touristischer Angebote" und "Ortsbildentwicklung" gebildet, die in der nächsten Sitzung Anfang Juli ihre Arbeit aufnehmen werden.

[...]

Unter "Entwicklung touristischer Angebote" hätte ich folgende innovative Vorschläge:

  • Offizielle Freigabe des Hohnekopf-Hanges für Freerider/Tourengeher
  • Reaktivierung der Großen Brocken Abfahrt als Skiroute für Tourengeher
  • Entfernen der ortsfremden und künstlichen Fichtenplantage vom Slalomhang am großen Winterberg und Reaktivierung des Slalomhangs für Freerider und Tourengeher
  • Modernisierung der Rehberg-Abfahrt (Beschneiung, neuer Lift, etc.)

+1 :-)

Harzwinter

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Re: Schierke 2000
« Antwort #703 am: Juni 18, 2013, 09:12:33 Nachmittag »
Was hat denn die Rehbergabfahrt mit dem Ortsentwicklungskonzept Schierke zu tun?

playjam

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Re: Schierke 2000
« Antwort #704 am: Juni 18, 2013, 11:24:38 Nachmittag »
 :-[ statt Rehberg-Abfahrt bitte Skihang am Erdbeerkopf lesen...