Autor Thema: Schierke 2000  (Gelesen 1384447 mal)

playjam

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Re: Schierke 2000
« Antwort #750 am: September 26, 2013, 09:34:40 Nachmittag »

manitou

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Re: Schierke 2000
« Antwort #751 am: September 27, 2013, 07:16:04 Vormittag »
...äh ...öh...hmm.... also ich bin etwas irritiert: Warum hat ein neuer SPD-Minister auf einmal wieder Interesse an einem Projekt, welches seinerzeit einhellig von allen Beteiligten als unwirtschaftlich beerdigt wurde?!
Dass man in SA dem aufgeschlossen gegenübersteht um einen neuen Partner für Finanzspritzen in die HSB zu bekommen, kann ich ja zumindest theoretisch nachvollziehen, doch... ich spar mir einen ausführlichen Kommentar.

Vielleicht stand in dem Volksstimme-Artikel nur nicht drin, nach wieviel Schnäpsen am "Brockenstammtisch" dieser Vorschlag geäußert wurde ;D.

Ich denke, ich werde Herr Lies mal meine Seilbahnidee zum Schierker Bahnhof zusenden, wenn er wieder nüchtern ist.  ;) Dieses Projekt ist wirtschaftlich deutlich effizienter.

Max

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Re: Schierke 2000
« Antwort #752 am: September 27, 2013, 09:16:08 Vormittag »
Ich denke, ich werde Herr Lies mal meine Seilbahnidee zum Schierker Bahnhof zusenden, wenn er wieder nüchtern ist.  ;) Dieses Projekt ist wirtschaftlich deutlich effizienter.

In dem Fall wäre es wohl noch besser ihn selber zu einem Stammtisch einzuladen! :-D

Davon abgesehen könnte man mit dem Budget sicherlich interessantere Dinge anstellen und Braunlage via Seilbahn anbinden — ich schätze, dass das auch für die Besucher interessanter wäre, als ein weiterer, kurzer Streckenabschnitt.

Ypsilon

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Re: Schierke 2000
« Antwort #753 am: September 27, 2013, 10:58:55 Vormittag »
Überlegt euch mal was man mit den - damals - veranschlagten 6,5Mio´s alles am Westhang "anstellen" könnte ohne das es im Anschluss permanent am Subventionstropf hängt  8) ::) ;D

Aber NDS wollte es ja nicht anders...  ;)

manitou

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Re: Schierke 2000
« Antwort #754 am: September 27, 2013, 11:51:49 Vormittag »
Überlegt euch mal was man mit den - damals - veranschlagten 6,5Mio´s alles am Westhang "anstellen" könnte...

Die 6,5 Mio wären bei Realisierung des HSB-Braunlage-Projektes (Kostenschätzung lag zuletzt bei12-14Mio€, also hätte es im Sinne von S21 dann wohl 20Mio gekostet, weil man auch u.a. eine hohe Spende an die Institutionen des Herrn Knolle hätte zahlen müssen, um nicht 5 Jahre "Medienterror" ausgesetzt zu sein ;D) aus einem Budget für Verkehrsinfrastruktur geflossen und man kann diese nicht für Freizeitprojekte (Skigebiet) verwenden.

Allenfalls könnte ggf. meine Seilbahnidee als Verkehrsprojekt eingestuft werden, weil es tatsächlich als solches dienen kann um Touristen via Wurmberg von Braunlage zum Brocken oder nach Wernigerode zu bringen.
Die Kosten einer 3,5km EUB Wurmberg-Bhf.Schierke  mit 2 separaten Betriebsektionen/Mittelstationen und einem weiteren Ski-Einstieg liegen bei ca. 15Mio€, also noch etwas höher als die Kosten für eine HSB-Anbindung, jedoch sind die Fahrgastzahlen und die Synergieeffekte einer Seilbahn so wesentlich höher, dass Betriebswirtschaftlichkeit in Aussicht gestellt ist - im Gegensatz zur HSB-Anbindung.

Letztendlich wurde die HSB-Anbindung wegen der zu hohen jährlichen Betriebs-und Folgekosten verworfen. Die Investition hätte der Staat finanziert, wenn sich nur der Betrieb gerechnet hätte.

Doppelmayr

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Re: Schierke 2000
« Antwort #755 am: September 27, 2013, 02:04:56 Nachmittag »
Ich denke, ich werde Herr Lies mal meine Seilbahnidee zum Schierker Bahnhof zusenden, wenn er wieder nüchtern ist.  ;) Dieses Projekt ist wirtschaftlich deutlich effizienter.

@ Manitou: Mach das mal Bitte, das ist eine sehr gute Idee und sollte gewiss Gehör finden!!!!

Harzwinter

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Re: Schierke 2000
« Antwort #756 am: Oktober 09, 2013, 01:06:06 Nachmittag »
650 m von 1600 m Sandbrinkstraße sind fertig asphaltiert. Noch im Herbst soll mit dem Bau des Schierker Parkhauses begonnen werden.

Quelle: http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1155925_Baustart-fuer-Parkhaus-noch-in-diesem-Herbst-soll-Musik-im-Pavillon-erklingen.html

Doppelmayr

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Re: Schierke 2000
« Antwort #757 am: Oktober 10, 2013, 10:38:17 Vormittag »
Wie verläuft es denn mit der Investorensuche für die geplante Seilbahn zum Winterbergsattel und dem Lift vom kl. Winterberg zum Kaffeehorstparkplatz. Hat man schon einen oder mehrere potentielle Kandidaten ins Auge gefasst?

Harzwinter

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Re: Schierke 2000
« Antwort #758 am: Oktober 10, 2013, 01:45:58 Nachmittag »
Neues vom Schierker Hotel Heinrich Heine bzw. seiner Ruine:

Zitat
Ende Juli war es der Wernigeröder Stadtverwaltung gelungen, die Ruine samt 25 000 Quadratmeter großem Grundstück für 144 850 Euro zu ersteigern. "Das 'Heine' ist ein Stück Dorfgeschichte", erklärt Baudezernent Burkhard Rudo. "Man kann es nicht einfach so abreißen." Das Hotel sei ortsprägend, viele Menschen würden es immer noch mit Schierke verbinden. Mitarbeiter des Bauamtes hatten das Haus in den letzten Wochen einige Male erkundet. "Jetzt waren wir erstmals mit einem Sachverständigen drin.Wir wollen sehen, ob Teile der Konstruktion erhalten werden könnten." Erstes Fazit: Dies sei möglich. Weitere Besichtigungen werden folgen. "Als nächstes wollen wir ein Statik- und ein Sicherungsgutachten in Auftrag geben", so Rudo.

Quelle: Volksstimme Wernigerode 10.10.2013

Eine Info, welche Teile der Konstruktion angeblich erhalten werden können, fehlt. Ohne sie finde ich den Artikel angesichts des völlig verrotteten Zustands des weitgehenden Holzbaus unglaubwürdig. Ich wittere hier eher lokalen Erhaltungs-Lobbyismus.

Mit einem Sanierungsversuch an der Ruine des "Heinrich Heine" werden Schierke bzw. Wernigerode nicht nur sinnlos Geld vebrennen, das viel sinnvoller in den Seilbahnbau investiert werden muss. Es werden auch potenzielle Investoren für einen Neubau auf dem Gelände des "Heinrich Heine" abgeschreckt - für mich ein Schritt in die völlig falsche Richtung, eine Neuauflage der "HHHH" (Harzer HundeHaufen-Hypothese).

Stattdessen sollte man sich in Schierke ein Beispiel am Nordschwarzwälder Mummelsee-Hotel nehmen. Der 1955 mit viel Holz umgebaute Traditionsbau brannte 2008 unrettbar ab; die Gebäudereste waren von Löschwasser irreparabel geschädigt. 2010 wurde der stilistisch ans alte Gebäude und an Schwarzwälder Bauformen angelehnte, aber dennoch grundmoderne Nachfolgebau eröffnet - ein Schmuckstück von Hotellerie und Gastronomie, ein Ort zum Wohlfühlen. So etwas wünsche ich mir in Schierke an Stelle der Ruine des "Heinrich Heine" auch.
« Letzte Änderung: Oktober 10, 2013, 01:47:53 Nachmittag von Harzwinter »

Torsten

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Re: Schierke 2000
« Antwort #759 am: Oktober 13, 2013, 02:24:49 Nachmittag »
Die Aussage "Dies sein möglich" ist in der Tat sehr vielsagend. Ich interpretiere das mal so, dass eine Neunutzung des Hauses nicht ausgeschlossen ist, wenn man ganz viel Geld investiert und eine Kosten-Nutzen-Rechnung besser gar nicht erst erstellt. Selbst bei kompletter Entkernung des Hauses dürften wohl kaum mehr als ein paar Balken weiter nutzbar sein, ansonsten ist die Bausubstanz in der Tat viel zu fertig. Ein Neubau, der den historischen Stil beibehält, wäre in der Tat die sinnvollere Variante. Eventuell könnte man dann ja sogar das Fundament weiter beutzen.

Harzwinter

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Re: Schierke 2000
« Antwort #760 am: Oktober 13, 2013, 09:24:19 Nachmittag »
Das Fundament ist 115 Jahre alt (von 1898). Ich bezweifle, dass es aus Beton gebaut ist, auch wenn es den damals bereits gab - er war noch kein Standardwerkstoff im Hausbau. Wir sprechen also von 115 Jahre alten Naturstein- oder (in Norddeutschland wahrscheinlicher) Ziegelwänden. Dass die wohl kaum einen modernen Bau aus beispielsweise Kalksandstein und Stahlbetonteilen tragen, kann man sich auch ohne Bau- und Statik-Sachverstand denken. Darum mein Kopfschütteln: Wenn Wernigerode/Schierke jetzt womöglich mit Denkmalschutzgedanken spielen, wird das einen Neubau nur weitere Jahre verzögern.

manitou

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Re: Schierke 2000
« Antwort #761 am: Oktober 13, 2013, 10:06:27 Nachmittag »
...der Ansicht von Harzwinter habe ich nichts mehr hinzuzufügen! Die Harzer sind jedoch leider bekannt für fragwürdige Vorgehensweisen...

Torsten

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Re: Schierke 2000
« Antwort #762 am: Oktober 13, 2013, 10:08:23 Nachmittag »
Wie immer die Sache ausgeht: Am Ende wird wohl ohnehin die Abrissbirne Tatsachen schaffen, ob nun heute oder in ein paar Jahren. Das ehemalige Hermann Gieseler/Wurmbergblick wollte man auch zumindest in Teilen erhalten - als man dann feststellte, dass die Bausubstanz eine Weiternutzung nicht zulässt, war das Haus ganz schnell Geschichte. Beim aktuellen Zustand der letzten verbliebenen Hotelruinen Heinrich Heine und Hermann Duncker habe ich wenig Hoffnung, dass es dort anders ausgeht. Zudem gibt es genug andere leerstehende, aber in deutlich besseren Zustand befindliche Hotel- und Gastronimieanlagen in Schierke, wie etwa Waldfrieden, Glückauf oder Fürstenhöhe, die für potenzielle Investoren wohl deutlich interessanter sind, als solche Gammelruinen, deren Sanierung einem Neubau gleich kommt, wenn nicht dessen Kosten sogar weit übersteigt.

Max

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Re: Schierke 2000
« Antwort #763 am: Oktober 14, 2013, 07:33:19 Vormittag »
Ich gehe auch stark davon aus, dass es am Ende auf die Abrissbirne hinauslaufen wird. Es ist zwar schade drum, aber man hätte sich sehr viel früher im die Erhaltung der Bausubstanz kümmern müssen. Eine Kernsanierung würde einen Investor wahrscheinlich deutlich mehr kosten, als ein gut geplanter Neubau, von daher sollte man hier realistisch sein und sich nicht unnötig lange mit der Frage aufhalten, ob man beispielsweise noch das Fundament erhalten könnte oder nicht.

Ein Neubau mit ähnlichem Baustil hingegen wäre sicherlich ein guter Kompromiss, auch für das Ortsbild selber.

Torsten

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Re: Schierke 2000
« Antwort #764 am: Oktober 14, 2013, 09:32:13 Nachmittag »
Ich gehe auch stark davon aus, dass es am Ende auf die Abrissbirne hinauslaufen wird. Es ist zwar schade drum, aber man hätte sich sehr viel früher im die Erhaltung der Bausubstanz kümmern müssen.
Das kann man leider für so vieles in Schierke und dem Harz sagen. :'( Auch hier ist man dabei, allmählich nachzuholen, was man 20 Jahre früher hätte in Angriff nehmen müssen, und jetzt ist es eben zu spät.
Aber um nicht nur rumzujammern, sondern auch in die Zukunft zu sehen: Gibt es eigentlich irgendwelche Neuigkeiten zu den anderen leerstehenden Hotelbauten in Schierke wie Waldfrieden, Glückauf und Fürstenhöhe? Diese stehen zwar leer, sind aber renoviert und werden sicher Investoren finden.