Autor Thema: Schierke 2000  (Gelesen 1384721 mal)

Max

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Re: Schierke 2000
« Antwort #810 am: Februar 04, 2014, 05:05:10 Nachmittag »
Sieht ganz danach aus, als hätten wir im Frühjahr / Sommer nun wieder einiges Vorhaben, die wir mit Spannung verfolgen können — neben dem Sessellift in Hahnenklee geht es also auch in Schierke weiter!

Doppelmayr

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Re: Schierke 2000
« Antwort #811 am: Februar 04, 2014, 05:31:24 Nachmittag »
Schade, dass es nicht die Planungen für die Seilbahn sind. In einem Punkt muss ich Herrn Hoßbach aus der MDR Diskussionsrunde um die Schierker Ausbaupläne zustimmen, das Geld , dass in den von ihm zitierten "billigen Abklatsch" in das Eisstadion fließt, könnte man im Gründe genommen anderweitig einsetzen, es könnte z. B. in den Bau der vorgesehenen Seilbahn zum Winterbergsattel fließen.

playjam

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Re: Schierke 2000
« Antwort #812 am: Februar 04, 2014, 05:35:37 Nachmittag »
Volksstimme.de 04.02.2014:
Zitat
[...]
"In Hinblick auf die aktuellen Diskussionen um Klimawandel und milde Winter möchte ich noch einmal betonen, dass wir am Winterberg ein Ganzjahres-Erlebnisgebiet entwickeln wollen, in welches sich der Skisport integriert", so Ganske.
[...]

In Hinblick auf die aktuellen Diskussionen um die Überfüllung des Wurmbergs während der niedersächsischen Zeugnisferien möchte ich noch einmal betonen, dass man es sich in Wernigerode komplett abschminken kann, einen reinen Zubringerlift zum Wurmberg zu bauen. Das Schierker Skigebiet muss für sich allein von der Liftkapazität und dem Pistenangebot attraktiv genug sein, um sämtliche Gäste von Schierke aufzunehmen.

Es mag sein, dass ich jetzt ein wenig ungeduldig werde, aber ich habe bis jetzt keine Bemühungen vernommen, das aus dem Nationalpark für die Schierker Seilbahn herausgelöste Gebiet aus dem FFH-Schutz zu befreien.

Doppelmayr

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Re: Schierke 2000
« Antwort #813 am: Februar 04, 2014, 06:03:25 Nachmittag »

In Hinblick auf die aktuellen Diskussionen um die Überfüllung des Wurmbergs während der niedersächsischen Zeugnisferien möchte ich noch einmal betonen, dass man es sich in Wernigerode komplett abschminken kann, einen reinen Zubringerlift zum Wurmberg zu bauen. Das Schierker Skigebiet muss für sich allein von der Liftkapazität und dem Pistenangebot attraktiv genug sein, um sämtliche Gäste von Schierke aufzunehmen.

Es mag sein, dass ich jetzt ein wenig ungeduldig werde, aber ich habe bis jetzt keine Bemühungen vernommen, das aus dem Nationalpark für die Schierker Seilbahn herausgelöste Gebiet aus dem FFH-Schutz zu befreien.
Deine "Ungeduld" ist berechtigt und auf jeden Fall angebracht und nachvollziehbar!  Ich habe da auch meine Zweifel zumal anscheinend auch immernoch kein Investor in greifbare Nähe gerückt zu seien scheint und dieser für den Bau von Pisten und Liften nach den Worten von OB Gaffert rund 30 Mio € in die Hand nehmen müsste. Und um neben den sogenannten "Babyabfahrten" noch attraktive und skitechnisch interessante Alternativen anbieten zu können müsste der Nordhang des Großen Winterberges ebenfalls aus dem NP herausgelöst werden. Aber bei der altbekannten Blockadehaltung und nicht vorhandenen Kompromissbereitschaft der NP Verwaltung, wird das wohl ein unerfüllbarer Traum bleiben.

Falkenstein

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Re: Schierke 2000
« Antwort #814 am: Februar 06, 2014, 09:48:21 Nachmittag »
@Doppelmayr: Hast Du eine Quellenangabe für die 30 Mio. laut Gaffert?
Mir kommt das etwas hochgegriffen vor...
Das Gesamtprojekt mit Parkhaus, Eisstadion, usw. soll 35 Mio kosten.
Wenn man sich die Projekte bei Seilbahn.net ansieht, dann liegen die meisten Seilbahn-Projekte um 10-15 Mio.
z.B. Kreischberg 10er Kabinenbahn 7,2 Mio+ 2,1 Mio für die Beschneiungsanlage...
Quelle: http://www.seilbahn.net/sn/index.php?i=23&j=1&news=5320&zurueck=2
Ich glaube am besten wäre eine Kombibahn Sessel/Kabine, dann könnte die Seilbahn nur mit Sesseln auch bei starken Wind betrieben werden.
Außerdem sehe ich es nicht so wie playjam. Viele Anfänger würden in Richtung Schierke abfahren und damit nicht den Hexenritt "verstopfen". Viele geübte Skifahrer würden auch Richtung Schierke abfahren und wären damit erstmal mind. eine halbe Stunde aus dem Wurmberggebiet.
Es wäre nur möglich, dass durch den höheren Bekanntheitsgrad das Skigebiet überlaufen wäre.
Übrigens: Herr Knolle hat erstmals zugegeben, dass er sich bei seinen Einschätzungen Irren kann,
siehe Artikel über Wurmberg/Schierke (letzter Absatz)
https://www.taz.de/Wintersport-in-Deutschland/!132257/
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Pistenbully

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Re: Schierke 2000
« Antwort #815 am: Februar 06, 2014, 10:32:43 Nachmittag »
Übrigens: Herr Knolle hat erstmals zugegeben, dass er sich bei seinen Einschätzungen Irren kann,
siehe Artikel über Wurmberg/Schierke (letzter Absatz)
https://www.taz.de/Wintersport-in-Deutschland/!132257/

Dafür, dass der Artikel von der taz ist, finde ich Ihn erstaunlich ausgewogen. Es werden beide Seiten beleuchtet und man hat den Eindruck, dass sich der Redakteur vor Ort ein Bild gemacht hat.

Pistenbully

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Re: Schierke 2000
« Antwort #816 am: Februar 06, 2014, 10:39:27 Nachmittag »
Schade, dass es nicht die Planungen für die Seilbahn sind. In einem Punkt muss ich Herrn Hoßbach aus der MDR Diskussionsrunde um die Schierker Ausbaupläne zustimmen, das Geld , dass in den von ihm zitierten "billigen Abklatsch" in das Eisstadion fließt, könnte man im Gründe genommen anderweitig einsetzen, es könnte z. B. in den Bau der vorgesehenen Seilbahn zum Winterbergsattel fließen.

"Skifreund" Wirtschaftminister Möllring sollte das Seilbahngesetz ändern und - ähnlich wie in Österreich - das Aufstellen einer gebrauchten nicht CEE konformen  Seilbahn per entsprechender Verordnung ermöglichen. Die Investitionskosten wären dann viel geringer und möglichweise könnte die Stadt die Seilbahn selbst stemmen oder es findet sich eher ein Investor.

Max

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Re: Schierke 2000
« Antwort #817 am: Februar 06, 2014, 10:49:27 Nachmittag »
Übrigens: Herr Knolle hat erstmals zugegeben, dass er sich bei seinen Einschätzungen Irren kann,
siehe Artikel über Wurmberg/Schierke (letzter Absatz)
https://www.taz.de/Wintersport-in-Deutschland/!132257/

Dafür, dass der Artikel von der taz ist, finde ich Ihn erstaunlich ausgewogen. Es werden beide Seiten beleuchtet und man hat den Eindruck, dass sich der Redakteur vor Ort ein Bild gemacht hat.

Genau das Selbe habe ich mir eben auch gedacht! Definitiv einer der besseren Artikel über den Wurmberg und die Vorhaben auf Schierker Seite und insgesamt auch recht interessant. Man kann sich alle Protagonisten — auch weil sie ziemlich bildlich beschrieben wurden — auch recht gut vorstellen.

Albern finde ich hingegen die Aussage, dass auch das erweiterte Harzer Umland ein Grund dafür sei, warum Gäste im Urlaub in den Harz fahren.

Hildesheim und insbesondere Alfeld ziehen mit ihren Sehenswürdigkeiten bzw. den Welterbestätten zwar den einen oder anderen interessierten Besucher an, aber ich bezweifle doch stark, dass diese sich gerade im Harz eine Unterkunft suchen. Wahrscheinlicher ist es da, dass sie bereits zu Gast in Hannover oder meinetwegen auch Göttingen sind, aber die Wenigsten werden aus Braunlage oder Schierke hier nach Alfeld kommen, um sich das Fagus-Werk anzuschauen. Goslar und Quedlinburg lasse ich durchgehen, aber alles Andere ist doch etwas sehr weit hergeholt. ;)

Doppelmayr

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Re: Schierke 2000
« Antwort #818 am: Februar 07, 2014, 12:35:09 Vormittag »
Zitat
„Vielleicht irre ich mich ja auch“, sagt Knolle plötzlich. Vielleicht hält sich die weiße Pracht.
Das sind ja ganz neue Töne von Herrn Knolle, solche Worte aus seinem Munde, damit hätte ich nun bei weitem nicht gerechnet!!! Vielleicht ein ganz kleiner Hoffnungsschimmer dass sich bei möglichen, zukünftigen Ausbauplänen in die Wintersportinfrastruktur (Winterbergprojekt, Wurmberg Westhang) etwas weniger Gegenwind aufbäumen wird und die Tür für ein konstruktives Miteinander einen kleinen Spalt geöffnet hat????
Es wäre ein erfreulicher erster kleiner Schritt!

Falkenstein

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Re: Schierke 2000
« Antwort #819 am: Februar 10, 2014, 09:54:29 Nachmittag »
 Artikel in der "Volksstimme"- (Anmerkung: es handelt sich tatsächlich um einen Artikel aus dem Jahr 2013 und nicht 2014, Entschuldigung)
Kurz zusammengefasst:
- Der Widerstand seitens Niedersachsen ist (zum Glück!) gebrochen. Braunlage möchte langfristig die Planungen unterstützen.
- Es ist noch kein Investor gefunden.
- 5 Abfahrten mit 40 Hektar Fläche.
- Speichersee mit 70000 Kubikmeter Wasserreservoir.
- Geplante Umsetzung: Bis 2018
Quelle:
http://www.volksstimme.de/nachrichten/sachsen_anhalt/1054565_Grenzenloses-Skivergnuegen-im-Harz.html
Das beteiligte Planungsunternehmen WWL hat bereits das Konzept "technische Beschneiung in Winterberg" ausgearbeitet.
Jetzt brauchen wir nur noch einen Investor!
« Letzte Änderung: Februar 11, 2014, 08:01:42 Vormittag von Falkenstein »
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weserbergland

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Re: Schierke 2000
« Antwort #820 am: Februar 10, 2014, 10:25:08 Nachmittag »
Jetzt brauchen wir nur noch einen Investor!

Was soll ich sagen... ich würds ja machen wenn die Grünen lieb bitte sagen würden.
if you pay peanuts you get monkeys

manitou

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Re: Schierke 2000
« Antwort #821 am: Februar 10, 2014, 11:12:58 Nachmittag »
Neuer Artikel in der "Volksstimme"
...der Artikel ist vom 10.04.2013!

Doppelmayr

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Re: Schierke 2000
« Antwort #822 am: Februar 11, 2014, 01:38:10 Vormittag »
In dem Artikel ist die Rede von 40 Hektar Fläche für die 5 geplanten Abfahrten.
In dem MDR-Interview mit Frau de Jong sprach Herr Gaffert allerdings von einer Fläche von 20 Hektar Wald die für die Pisten gerodet werden sollen. Mich würde interessieren, wie kommt diese Abweichung zustande?

playjam

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Re: Schierke 2000
« Antwort #823 am: Februar 28, 2014, 09:18:14 Nachmittag »
Millionen für Schierke (volksstimme.de 27.02.2014)
Zitat
[...]
Den größten Anteil am Investitionskuchen hat die Ortsentwicklung in Schierke. Das teuerste Einzelvorhaben ist hierbei der bereits begonnene Parkhausbau mit rund 8,5 Millionen Euro. Allerdings gibt es dafür reichlich Fördergeld - etwa sechs Millionen Euro vom Land. Rund 750.000Euro sind für die Planung des Eisstadions und den Bau einer Brücke zum Stadion vorgesehen, 500.000 Euro davon werden gefördert. Rund drei Millionen Euro sollen für die weitere Sanierung der Sandbrinkstraße ausgegeben werden, davon rund 2,8Millionen Euro als Förderung. Ein weiteres Großvorhaben ist die Sanierung der Sprungschanze im Zwölfmorgental für 500.000 Euro, die Hälfte davon gefördert.
[...]

skifreund

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Re: Schierke 2000
« Antwort #824 am: März 06, 2014, 09:41:54 Vormittag »
In der Online-Ausgabe der Volksstimme ist heute ein Interview mit dem Leiter des Nationalparks, Herr Pusch, abgedruckt:
http://www.volksstimme.de/mobile_website/lokal_mobil/wernigerode_mobil/1238304_Nationalparkchef-Fuer-den-Wolf-ist-im-Harz-neben-unserem-Luchs-auch-Platz.html

Ich finde, sein Statement zu Touristmusprojekten und Wintersport realtiv neutral, wie man es eigentlich für eine Vertreter einer öffentlichen Einrichtung erwarten dürfte. Das er Bebauungen in der Natur nicht gut findet, kann man ja nachvollziehen, aber er treibt m.E. den Kessel um "Sinn und Unsinn" mit wiedersprüchlichen Argumenten nicht an.

Zitat
Volksstimme: Ob am Wurmberg bei Braunlage oder dem Schierker Winterberg, praktisch unmittelbar vor Ihrer Haustür, sind millionenschwere Tourismusprojekte umgesetzt worden beziehungsweise in Schierke derzeit geplant. Wo bleibt angesichts von Hektarweise gefällten Bäumen, dem Anlegen künstlicher Beschneiungsteiche und dem Aufstellen von Schneekanonen der Aufschrei von Ihnen als Nationalparkdirektor, einem Hüter der weltweit bedeutendsten Schutzgebiete?
Pusch:Sie haben es richtig gesagt. Unsere Aufgabe ist, den Nationalpark zu schützen und weiterzuentwickeln. Die Frage nach Sinn und Unsinn, nach Aufwand und Nutzen von Tourismusprojekten im Harz außerhalb unseres Schutzgebietes stellt sich für uns nicht. Richtig ist, dass abgewogen werden muss, welche Schäden entstehen aus Sicht der Natur, aber ebenso, was ist dabei der wirtschaftliche Aspekt. Angesichts des überaus milden Winters in dieser Saison wird in diesem Zusammenhang die Klimadebatte umso intensiver geführt.
Volksstimme: Hand aufs Herz. Sind Investitionen in den Skitourismus im Harz sinnvoll?
Pusch: Die Klimadaten der vergangenen Jahre liefern auf diese Frage eine deutliche Antwort, die Jahresdurchschnittstemperatur auf dem Brocken steigt stetig an. Angesichts solcher Fakten ist es legitim zu fragen: Soll beim Thema Schnee alles getan werden, was technisch möglich ist? Ich habe Zweifel, ob ein weißes Band aus künstlichem Schnee in einer ansonsten grünen Harzlandschaft den touristischen Erfolg hat. Schließlich hat unsere Region in milden Wintern auch ohne Schnee ihre Reize und viele alternative Angebote.
"Die Frage nach Sinn und Unsinn von Tourismusprojekten stellt sich für uns nicht."
Volksstimme: Jetzt haben Sie sich aber um eine klare Antwort herumgemogelt.
Pusch: Wir halten uns auch aus einer Bewertung von Investitionen im Wintertourismus heraus, das steht uns nicht zu. Aber wir beobachten den Klimawandel ganz genau.