Endlich ist die Machbarkeitsstudie ins Netz gestellt worden:
http://www.wernigerode.de/media/artikel/4040162-natuerlich-schierke/01_natuerlich_schierke_machbarkeitsstudie_september2014.pdfDiese gibt Aufschluss über einige bisherige Spekulationen.
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es ist also tatsächlich eine 10EUB geplant, allerdings nur mit einer Kap. von 1.550P./Std., statt der max. möglichen 2800P. Was soll das??? Wahrscheinlich wurde der Kapazitätsbedarf am Sommergeschäft ermittelt.
Der Harz will offensichtlich weiterhin mit unzumutbaren Ski-Wartezeiten Schlagzeilen machen und die Gäste vergrätzen!
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Die Sommerattraktion "Ballon" ist sehr medienwirksam und daher ein echter Knaller!!! Wichtig wäre, dass dieser höher aufsteigt als der Brocken, damit es die höchste Aussichtsplattform Norddeutschlands wird! Leider ist der Ballon windanfällig und wird wohl viele Ausfalltage haben, wohl deshalb kalkulieren die nur mit ganzjährig durchschnittlich 50 Usern pro Tag.
- die anderen Sommerattraktionen finde ich persönlich naja, aber mit gutem Marketing gehen da Leute hin...
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langweilig - wenn nicht gar flopverdächtig - finde ich die Idee des "Hexenritt" - wo man im Sommer die Sessel au der fixen SB abmontiert und stattdessen die Leute an dem Gehänge schweben lassen will (ähnlich wie der Harzdrenalin Flug über den Stausee), nur stell ich mir das bei einer Geschwindigkeit von 2,8m/sec. am SB-Seil hängend wenig aufregend vor.
Angaben und Fragwürdigkeiten zu kalkulierten Kapazitäten:Man kalkuliert mit durchchn. 95.000 Ersteintritten allein ins Schierker Skigebiet - d.h. zusätzlich zu den Besuchern im WSB-Gebiet (!!!) bei 60 Skitagen mit einem Tages/Halbtagespreis von 26.50/18,50€
Leider gibt es keine Angaben zu einem gemeinsamen Skipass, doch anhand dieser Kalkulation würde ein gemeinsamer Skipass für beide Seiten ohne Einkommensverluste tragfähig.
Es wird folglich (unausgesprochen) angenommen, dass das gemeinsame Skigebiet Schierke/Wurmberg zusammen künftig ca. 200.000 Skibesucher p.A. hat. (WSB kalkuliert 100000 Ersteintritte seit dem Ausbau).
Ich halte das für machbar, sofern man die Gäste nicht mit unzumutbaren Liftwartezeiten vergrätzt werden, was jedoch leider rein rechnerisch der Fall ist!
Ca. 200000 Ersteintritte auf 60 Skitage verteilt ergibt 3.300 Skibesucher pro Tag bei einer um Fußgänger und Rodler bereinigten realen Liftkap. von je ca. 4000P/Std. in Schierke und Wurmberg. Gesamtliftkap also ca. 8000P./Std.
Die Besucherzahlen verteilen sich außerhalb der Ferien Wochentags/wochenende jedoch ungleich, heisst rechnerisch haben wir an Wochenendtagen im Schnitt ein durchschnittlich rechnerisches Verhältnis von ca. 1:3, an Spitzentagen 1:4.
In Ersteintritten wären das am WoE 8000-10.000P./Tag, was bei einer Liftkap. von 8000 P. eine
rechnerische Wartezeit von teilweise >1 Std. bedeutet.
Bei den kalkulierten Besucherzahlen braucht es folglich mind. eine Liftkapazität von mind. 15000P/Std. um den Wochenendandrang halbwegs glimpflich bewältigen zu können.
Sofern Schierke die EUB mit max. Kapazität fährt (2800P.Std.), können die Ihren Pistenanteil (real 3 Abfahrten) mit - in relation zur WSB - halbwegs vertretbaren Wartezeiten bewältigen (realer Skifahreranteil dann ca. 2300P.Std.).
Mit der gegenwärtig geplanten Kap. von 1550P. haben wir jedoch das gleiche Warte-Chaos wie an der WSB! Der Stau ergibt sich auch bei 2800P. an der EUB-Mittelstation (2-3 Pisten+Rodler), während die 4SB ja nur eine Piste bedient und damit den Andrang bewältigen kann.
Die Schierker Planung sieht nämlich keine Skipistenverbindung vom Kaffeehorst zur 4SB vor (nur zu Fuß mit abschnallen), was in dieser Hinsicht klug ist! Der Übergang beider Skigebiet findet nur am Loipenhaus statt.
Bei der aktuellen Kalkulation wird allein aus rechnerischen Kapazitätsgründen eine
weitere 4SB von der Mittelstation auf den kl. Winterberg benötigt (wie hier von vielen Forumsusern gewünscht)
Der Wurmberg braucht am Hexenritt und der Mittelstation EUB eine Kap. Erweiterung von je +2000P/Std. Die WSB ist an WinterWoE eigentlich schon mehr als ausgelastet allein mit Rodlern, Fußgängern und Talabfahrern.
Zusätzlich zu den Skifahrern werden für die Schierker-EUB ganzjährig 78.500 Einzelfahrgäste erwartet bei einem durchschn. Fahrpreis von 8,50€
Schleierhaft ist, wie man ferner im Winter zusätzlich 6000 Einzelfahrten im Sessellift generieren will?! Für Fußgänger müsste dieser gar angehalten werden, was im Skibetrieb massiven Unmut der Skifahrer hervorrufen wird.
Ferner werden in der Wintersaison 10.000 Rodelfahrten mit der EUB in der oberen Sektion a 3€ kalkuliert. Unklar ist, zu welchem Preis diese dann von der Talstation auf den Berg fahren? (mutmaßlich als normale Einzelfahrt)
Im Vergleich zu den Zahlen der Wurmbergseilbahn sind 78.500 Einzelfahrten p.a. durchaus machbar (WSB hat ca. 130.000 Einzelfahrten p.a. + schneeabhängig ca. 10.000 Rodler), wobei klar sein dürfte, dass dr WSB im Winter sehr viele Einzelfahrer verloren gehen, die sich bei den Warteschlangen kein Ticket kaufen.
Wenn nun die Schierker Seilbahn bis auf den Gipfel führen würde und Kombitickets mit der HSB zum Brocken angeboten werden, erhöht sich die Frequentierung beider Seilbahnen erheblich, wenn ich davon ausgehe, dass von ca. 800.000 Brockenbahnnutzern dann mind. ca. 100.000 über den Wurmberg kommen würden, vorausgesetzt es verkehrt auch eine Ortsbahn zwischen Seilbahn und HSB-Bahnhof.
In der Machbarkeitsstudie wird die Anbindung Braunlage/Brocken über den Treppenfußweg entlang der Schanze dargestellt. Das ist jedoch in der Praxis unrealistisch, da es maximal schwach genutzt werden wird.