Aufgrund einer Meldung in den seriösen Fachmedien "Touri-Schock in den Alpen" (https://www.bild.de/regional/bayern/weniger-urlauber-in-alpen-erwartet-wirtschaftskrise-erreicht-tourismus-67553b911fc10a1b38d2a372) habe ich die Kosten unseres kommenden Skiurlaubs aufgestellt: Während ich vor 2020 mit ca. 1500 Euro pro Person für eine Woche gerechnet habe, liege ich jetzt bei ca. 2000 Euro pro Person. In den Kosten enthalten sind Hin- und Rückreise (Benzin, Maut), Unterkunft (Miete, Ortstaxe), Skipass und Verpflegung vor Ort. Mit 62,20 Euro pro Tag ist der Skipass auffällig im Preis gestiegen, aber vor allem die Unterkunft ist für die Preissteigerung verantwortlich. Laut Inflationsrechner (https://www.finanzen.net/konjunktur/inflationsrechner) entspricht die Preissteigerung der Inflation.
Wie schaut es bei Euch aus?
Tatsächlich sind bei uns in den nächsten beiden Wintern leider erst einmal keine größeren Winterurlaube in den Alpen geplant, daher habe ich mich mit den ungefähren Kosten, die uns erwarten würden, auch noch nicht beschäftigt.
Kommt schon hin, 1500 "preisbewusst", 2000 mit kleinem Luxus.
Zitat von: Schneefuchs in 09 Dez 2024, 11:28
Kommt schon hin, 1500 "preisbewusst", 2000 mit kleinem Luxus.
Und eher 3000, wenn man nach dem Skifahren noch etwas Après-Ski genießt. ;)
Königsleiten wird uns ca 1700-2000 Kosten mit Apres Ski inklusive Skipass, dem Chalet, Almverpflegung und Essen/Trinken zur Selbstverpflegung zu Hause. Alleine der Tagespass liegt jetzt bei 76 Euro. Angefangen haben wir bei 62 Euro.
Für Obergurgl liegen wir bei guten 3500 Euro die Woche, allerdings im Hotel.
Zitat von: Max in 09 Dez 2024, 12:08Zitat von: Schneefuchs in 09 Dez 2024, 11:28Kommt schon hin, 1500 "preisbewusst", 2000 mit kleinem Luxus.
Und eher 3000, wenn man nach dem Skifahren noch etwas Après-Ski genießt. ;)
Man kann auch mit dem Lift zur Après-Ski-Hütte, es muss nicht immer der Heli sein ;D
Das Video darf zum Thema Après-Ski natürlich nicht fehlen:
Ja, ja, die berühmte "blaue" Talabfahrt ;D ;D
Zitat von: playjam in 08 Dez 2024, 18:36
Wie schaut es bei Euch aus?
Meine Kalkulation für eine Woche Norwegen (Hafjell) mit 4 Personen in der Silvesterwoche, runtergerechnet auf 1 Person:
Benzin/Maut: 85 Euro (von Hamburg), Fähre (Hirtshals-Larvik): 140 Euro (+ 50 Euro Buffetrestaurant), Ferienwohnung an der Piste: 375 Euro, Skipass: 195 Euro
=> 845 Euro (ohne Verpflegung vor Ort). Aufgrund der Lage der FeWo direkt an der Piste erfolgt die Verpflegung zu 90 % als Selbstversorger (Kauf zu 90 % in Deutschland) ... sonst wird man in Norwegen arm (Pizza Margherita mit Getränk auf der Hütte 35 Euro). Material (Ski, Helm, Bekleidung etc.) ist vorhanden.
Zitat von: Pistenbully in 13 Dez 2024, 00:24
Zitat von: playjam in 08 Dez 2024, 18:36
Wie schaut es bei Euch aus?
Meine Kalkulation für eine Woche Norwegen (Hafjell) mit 4 Personen in der Silvesterwoche, runtergerechnet auf 1 Person:
Benzin/Maut: 85 Euro (von Hamburg), Fähre (Hirtshals-Larvik): 140 Euro (+ 50 Euro Buffetrestaurant), Ferienwohnung an der Piste: 375 Euro, Skipass: 195 Euro
=> 845 Euro (ohne Verpflegung vor Ort). Aufgrund der Lage der FeWo direkt an der Piste erfolgt die Verpflegung zu 90 % als Selbstversorger (Kauf zu 90 % in Deutschland) ... sonst wird man in Norwegen arm (Pizza Margherita mit Getränk auf der Hütte 35 Euro). Material (Ski, Helm, Bekleidung etc.) ist vorhanden.
Für eine Woche über Silvester ist das eigentlich ein ziemlich fairer Preis, finde ich. Bis vor einigen Jahren war Skandinavien im Winter für uns keine Option. Inzwischen finde ich es jedoch zunehmend interessant.
Mich würde vor allem die Fahrt interessieren: Wie lange sitzt man ab Hamburg etwa am Steuer? Viele hier im Forum leben ja eher nördlich der Alpen. Daher könnten Norwegen oder Finnland eine gute Alternative sein.
Der Grund, warum Skandinavien bis Corona für uns im Vergleich zu einem Urlaub in den Alpen keine echte Option war, liegt an den eher kleinen Skigebieten. Die Aussichten wirken weniger spektakulär, und die Preise für Lebensmittel und Getränke außer Haus sind oft sehr hoch. Abends wegzugehen lohnt sich da kaum.
Mit einer Sauna im Haus und Loipen direkt vor der Tür kann man sich jedoch auch mit "nur" 50 Pistenkilometern eine echt schöne Zeit machen, denke ich.
Die Preise sind in den letzten 4 Jahren allgemein gewaltig gestiegen. Meine jüngere Tochter fährt heute mit Freunden (alles noch Studenten) nach Oberstdorf und die haben sich bereits im Vorfeld erschrocken über das Preisniveau für Skiverleih und Skipässe. Auch die Kurtaxe mit 3,80€ ist ne Hausnummer. Zumindest haben die haben dank meiner Fewo zumindest noch ein kostenloses Quartier.
Ich habe hier in einem anderen Topic https://skifahren-im-harz.de/forum/index.php/topic,502.msg33259.html#msg33259 bereits auf Studien hingewiesen, welche den Skisport zum Luxus erheben, weshalb zunehmend mehr Skifahrer von diesem Sport abstand nehmen wollen.
A pro pos Ischgl:
Auf diesem Video ist das ganze Drama der Taja-Abfahrt Ski-technisch noch viel anschaulicher:
Zitat von: manitou in 13 Dez 2024, 07:47
Ich habe hier in einem anderen Topic https://skifahren-im-harz.de/forum/index.php/topic,502.msg33259.html#msg33259 bereits auf Studien hingewiesen, welche den Skisport zum Luxus erheben, weshalb zunehmend mehr Skifahrer von diesem Sport abstand nehmen wollen.
Was bedenklich und sehr schade ist. Teuer war Skifahren schon immer, jedenfalls so lange ich es kenne, aber es ist halt auch eine sehr schöne, sportliche Beschäftigung und sollte eigentlich möglichst vielen Menschen offen stehen. Was allerdings neben dem Preistreiber Kunstschnee auch auffällt ist, dass es in Skigebieten selber, aber auch drum herum immer schicker und auch entsprechend teurer wird.
Einfache, zweckmäßige und gemütliche Skigebiete mit einer überschaubaren Größe sind entweder wirtschaftlich nicht mehr rentabel oder aber sie werden an umliegende Skigebiete zu einem Verbund angeschlossen, modernisiert und sind am Ende zwar auch modern, aber auch ebenso teuer.
Ein gutes Beispiel ist das Spieljoch im Zillertal, welches das erste Skigebiet in den Alpen war, welches ich besucht habe. Auch damals gehörte es zwar schon zum Zillertaler-Skipass, war aber in Sachen Gastronomie und Ausstattung der Lifte noch vergleichsweise einfach. Die Übernachtungspreise direkt an der Talstation waren günstig, die Preise in den Hütten und beim Après-Ski fair und man konnte mit dem einen oder anderen Ausflug per Skibus nach Hochfügen usw. eine tolle Woche dort haben.
Inzwischen ist der ganze Berg einmal komplett modernisiert mit neuen Liften, Gastro mit Sonnendeck und Lounge usw.
Sicherlich sind die neuen Lifte schneller und komfortabler, die Gastro am Berg ist deutlich schicker als zuvor, aber es zieht halt insgesamt dann auch ein ganz anderes Publikum in den Ort und die Preise sind überall kräftig nach oben gegangen. Zudem ist von dem gemütlichen und vielleicht auch etwas verschlafenen Skigebiet am Anfang des Zillertals auch nicht mehr ganz so viel geblieben, es ist deutlich mehr los und auf den Pisten geht es gefühlt auch weniger rücksichtsvoll zu als noch vor dem Ausbau.
Neben der Schneeproblematik sollten sich vielleicht auch die Skifahrer selber mal hinterfragen, ob es wirklich im eigenen Interesse eine gute Idee ist immer nach dem größten, modernsten und besten Skigebiet zu schauen und dorthin zu fahren oder ob es ein kleines Familienskigebiet nicht auch tut. Ansonsten verschwinden die letzten davon auch irgendwann und es gibt dann ausschließlich höher, schneller, weiter — allerdings dann auch was die Preisgestaltung betrifft.
Zitat von: Max in 13 Dez 2024, 08:26
Zitat von: manitou in 13 Dez 2024, 07:47
Ich habe hier in einem anderen Topic https://skifahren-im-harz.de/forum/index.php/topic,502.msg33259.html#msg33259 bereits auf Studien hingewiesen, welche den Skisport zum Luxus erheben, weshalb zunehmend mehr Skifahrer von diesem Sport abstand nehmen wollen.
Was bedenklich und sehr schade ist. Teuer war Skifahren schon immer, jedenfalls so lange ich es kenne, aber es ist halt auch eine sehr schöne, sportliche Beschäftigung und sollte eigentlich möglichst vielen Menschen offen stehen. Was allerdings neben dem Preistreiber Kunstschnee auch auffällt ist, dass es in Skigebieten selber, aber auch drum herum immer schicker und auch entsprechend teurer wird.
Einfache, zweckmäßige und gemütliche Skigebiete mit einer überschaubaren Größe sind entweder wirtschaftlich nicht mehr rentabel oder aber sie werden an umliegende Skigebiete zu einem Verbund angeschlossen, modernisiert und sind am Ende zwar auch modern, aber auch ebenso teuer.
Ein gutes Beispiel ist das Spieljoch im Zillertal, welches das erste Skigebiet in den Alpen war, welches ich besucht habe. Auch damals gehörte es zwar schon zum Zillertaler-Skipass, war aber in Sachen Gastronomie und Ausstattung der Lifte noch vergleichsweise einfach. Die Übernachtungspreise direkt an der Talstation waren günstig, die Preise in den Hütten und beim Après-Ski fair und man konnte mit dem einen oder anderen Ausflug per Skibus nach Hochfügen usw. eine tolle Woche dort haben.
Inzwischen ist der ganze Berg einmal komplett modernisiert mit neuen Liften, Gastro mit Sonnendeck und Lounge usw.
Sicherlich sind die neuen Lifte schneller und komfortabler, die Gastro am Berg ist deutlich schicker als zuvor, aber es zieht halt insgesamt dann auch ein ganz anderes Publikum in den Ort und die Preise sind überall kräftig nach oben gegangen. Zudem ist von dem gemütlichen und vielleicht auch etwas verschlafenen Skigebiet am Anfang des Zillertals auch nicht mehr ganz so viel geblieben, es ist deutlich mehr los und auf den Pisten geht es gefühlt auch weniger rücksichtsvoll zu als noch vor dem Ausbau.
Neben der Schneeproblematik sollten sich vielleicht auch die Skifahrer selber mal hinterfragen, ob es wirklich im eigenen Interesse eine gute Idee ist immer nach dem größten, modernsten und besten Skigebiet zu schauen und dorthin zu fahren oder ob es ein kleines Familienskigebiet nicht auch tut. Ansonsten verschwinden die letzten davon auch irgendwann und es gibt dann ausschließlich höher, schneller, weiter — allerdings dann auch was die Preisgestaltung betrifft.
Da muss ich dir Recht geben. Ich finde, man merkt es noch stärker in Hochzilllertal. Da hat man vor ein paar Jahren einen alten (sehr schönen und urigen Lift, wie ich finde) weggerissen und eine neue 10'er Gondel gebaut, die jetzt noch höher führt und dann bei einem Nobel-Italiener endet.
Braucht man das?! Ich jedenfalls nicht, aber anscheinend die Schickeria aus München. Ähnlich verhält es sich mit der Kristallhütte, vor Jahren ganz nett, cool und noch ein bisschen urig, mittlerweile nur noch überlaufen und meistens meide ich es, dort einzukehren.
Zitat von: Max in 13 Dez 2024, 08:26
Neben der Schneeproblematik sollten sich vielleicht auch die Skifahrer selber mal hinterfragen, ob es wirklich im eigenen Interesse eine gute Idee ist immer nach dem größten, modernsten und besten Skigebiet zu schauen und dorthin zu fahren oder ob es ein kleines Familienskigebiet nicht auch tut. Ansonsten verschwinden die letzten davon auch irgendwann und es gibt dann ausschließlich höher, schneller, weiter — allerdings dann auch was die Preisgestaltung betrifft.
Auf den Pisten bzw. eher auf der Hütte oder im Ort sehe ich nur wenige Skifahrer die geschätzt älter sind als 60. D.h. die Massen an Baby-Boomer, die für den Ski-Boom gesorgt haben, werden den Skigebieten fehlen. Bei weniger Besuchern bei gleichen Betriebskosten müssen die Preise steigen. Das ist der Antrieb, das Angebot attraktiver zu gestalten. So urig wie in den 70er Jahren entspricht leider nicht dem Zeitgeschmack der jüngeren Skifahrer.
Zitat von: playjam in 13 Dez 2024, 10:20
Auf den Pisten bzw. eher auf der Hütte oder im Ort sehe ich nur wenige Skifahrer die geschätzt älter sind als 60. D.h. die Massen an Baby-Boomer, die für den Ski-Boom gesorgt haben, werden den Skigebieten fehlen. Bei weniger Besuchern bei gleichen Betriebskosten müssen die Preise steigen. Das ist der Antrieb, das Angebot attraktiver zu gestalten. So urig wie in den 70er Jahren entspricht leider nicht dem Zeitgeschmack der jüngeren Skifahrer.
Das stimmt wohl. Eine Lounge mit DJ und Gästen, die im Pelzmantel bekleidet Aperol Spritz schlürfen braucht es aber auch nicht unbedingt in den Bergen. ::)
Zitat von: Max in 13 Dez 2024, 15:55
Zitat von: playjam in 13 Dez 2024, 10:20
Auf den Pisten bzw. eher auf der Hütte oder im Ort sehe ich nur wenige Skifahrer die geschätzt älter sind als 60. D.h. die Massen an Baby-Boomer, die für den Ski-Boom gesorgt haben, werden den Skigebieten fehlen. Bei weniger Besuchern bei gleichen Betriebskosten müssen die Preise steigen. Das ist der Antrieb, das Angebot attraktiver zu gestalten. So urig wie in den 70er Jahren entspricht leider nicht dem Zeitgeschmack der jüngeren Skifahrer.
Das stimmt wohl. Eine Lounge mit DJ und Gästen, die im Pelzmantel bekleidet Aperol Spritz schlürfen braucht es aber auch nicht unbedingt in den Bergen. ::)
So sieht's aus! 👍
Vor ein paar Jahren in Kitzbühel erlebt und letzte Saison auf der Schneekarhütte in Mayrhofen, nur Yuppies da! 🙈
Einige Touristiker in Willingen glauben, dass Kitzbuehel Probleme mit dem Zielpublikum hat, und die High-Society denen nicht mehr den Ganzjahresurlaub sichert. Diese These stüzten sie aufgrund von verstärkten Kitzbueheler Werbemaßnahmen, was die zuvor nicht nötig hatten..
Zitat von: Max in 13 Dez 2024, 06:52
Mich würde vor allem die Fahrt interessieren: Wie lange sitzt man ab Hamburg etwa am Steuer? Viele hier im Forum leben ja eher nördlich der Alpen. Daher könnten Norwegen oder Finnland eine gute Alternative sein.
Der Grund, warum Skandinavien bis Corona für uns im Vergleich zu einem Urlaub in den Alpen keine echte Option war, liegt an den eher kleinen Skigebieten. Die Aussichten wirken weniger spektakulär, und die Preise für Lebensmittel und Getränke außer Haus sind oft sehr hoch. Abends wegzugehen lohnt sich da kaum.
Mit einer Sauna im Haus und Loipen direkt vor der Tür kann man sich jedoch auch mit "nur" 50 Pistenkilometern eine echt schöne Zeit machen, denke ich.
Abfahrt Hamburg 05.00 Uhr, Ankunft Hirtshals (DK) 11.00 Uhr ... um 12.50 Uhr geht dann die Fähre, die um 16.45 Uhr in Larvik (NO) ankommt. Um 20.30 Uhr ist man dann in den Skigebieten rund um Lillehammer. Die A7/E45 Richtung Norden fährt sich deutlich angenehmer als in die Gegenrichtung (wenig Verkehr, keine Kasseler Berge, kein Stau bei Ulm, keine Blockanfertigung vor irgendwelchen Tunneln) und zwischendurch hat man ja Pause auf der Fähre. Rückfahrt funktioniert genauso, nur alles 5 Stunden später. Bequemer, aber auch deutlich teurer geht es natürlich mit der Fähre Kiel-Oslo (kommt für mich aber nicht in Frage, weil die Hundemitnahme auf der Dänemark Strecke deutlich unkomplizierter ist, da der Hund dort einfach im Auto bleiben kann).
Zitat von: Nordharzer in 13 Dez 2024, 17:32
So sieht's aus! 👍
Vor ein paar Jahren in Kitzbühel erlebt und letzte Saison auf der Schneekarhütte in Mayrhofen, nur Yuppies da! 🙈
Vor ein paar Jahren zum ersten und einzigen Mal in Ischgl wurden gegen Mittag zwei ältere Frauen mit Pelzmantel und Sonnenbrille per Helikopter in das ansonsten wohl nur per Lift & Ski zugängliche Tal eingeflogen. Etwa 1,5 Stunden später waren sie wohl fertig und wurden wieder ausgeflogen... ::)
Zitat von: Pistenbully in 14 Dez 2024, 09:02
Zitat von: Max in 13 Dez 2024, 06:52
Mich würde vor allem die Fahrt interessieren: Wie lange sitzt man ab Hamburg etwa am Steuer? Viele hier im Forum leben ja eher nördlich der Alpen. Daher könnten Norwegen oder Finnland eine gute Alternative sein.
Der Grund, warum Skandinavien bis Corona für uns im Vergleich zu einem Urlaub in den Alpen keine echte Option war, liegt an den eher kleinen Skigebieten. Die Aussichten wirken weniger spektakulär, und die Preise für Lebensmittel und Getränke außer Haus sind oft sehr hoch. Abends wegzugehen lohnt sich da kaum.
Mit einer Sauna im Haus und Loipen direkt vor der Tür kann man sich jedoch auch mit "nur" 50 Pistenkilometern eine echt schöne Zeit machen, denke ich.
Abfahrt Hamburg 05.00 Uhr, Ankunft Hirtshals (DK) 11.00 Uhr ... um 12.50 Uhr geht dann die Fähre, die um 16.45 Uhr in Larvik (NO) ankommt. Um 20.30 Uhr ist man dann in den Skigebieten rund um Lillehammer. Die A7/E45 Richtung Norden fährt sich deutlich angenehmer als in die Gegenrichtung (wenig Verkehr, keine Kasseler Berge, kein Stau bei Ulm, keine Blockanfertigung vor irgendwelchen Tunneln) und zwischendurch hat man ja Pause auf der Fähre. Rückfahrt funktioniert genauso, nur alles 5 Stunden später. Bequemer, aber auch deutlich teurer geht es natürlich mit der Fähre Kiel-Oslo (kommt für mich aber nicht in Frage, weil die Hundemitnahme auf der Dänemark Strecke deutlich unkomplizierter ist, da der Hund dort einfach im Auto bleiben kann).
Hört sich soweit eigentlich ganz gut an. Vor allem die Pause auf der Fähre kann man bestimmt gut nutzen zwischendurch. Für uns wird das wahrscheinlich in den nächsten Jahren auch mal ein Ziel werden, was wir im Winter ausprobieren werden. Oslo vor einigen Jahren Ende November (dort noch ohne Schnee, aber schon ziemlich kalt) hat uns sehr gut gefallen.
Ich denke es geht in Skandinavien im Winter vermutlich eher ruhiger und entspannter zu als im Alpenraum, kann das sein?
Zitat von: Pistenbully in 14 Dez 2024, 09:02
[...] Die A7/E45 Richtung Norden fährt sich deutlich angenehmer als in die Gegenrichtung (wenig Verkehr, keine Kasseler Berge, kein Stau bei Ulm, keine Blockanfertigung vor irgendwelchen Tunneln) [...]
Z.Z. empfinde ich die Strecke Braunschweig nach München sehr viel angenehmer als die Strecke Braunschweig nach Kiel. Falls man hoch fährt, sollte man sehr früh los, um nicht in den Megastaus steckenzubleiben, die durch die kilometerlangen Dauerbaustellen zwischen Hannover und Hamburg verursacht werden. Wenn man Hamburg passiert hat, entspannt sich die Situation.
Zitat von: playjam in 15 Dez 2024, 09:19
Wenn man Hamburg passiert hat, entspannt sich die Situation.
Da bin ich dann als Hamburger (bzw. Wedel) ja ausnahmsweise skitechnisch mal begünstigt. Ansonsten: Je weiter südlich man von Hamburg wohnt, je interessanter könnten dann die "langen Fähren" (Kiel-Oslo und Kiel-Göteborg) sein. Sind teurer, aber man kann die Überfahrt ja auch als Teil des Urlaubes sehen.
Zitat von: Max in 14 Dez 2024, 10:59
Ich denke es geht in Skandinavien im Winter vermutlich eher ruhiger und entspannter zu als im Alpenraum, kann das sein?
Ich sag mal so: Die Lambada wurde nicht in Norwegen erfunden. Wer seinen Schwerpunkt auf Aprés Ski legt ist in Skandinavien definitiv falsch. Es gibt zwar auch dort einige Bars, wegen der hohen Preise wird die Musik aber gefühlt schon um 17.30 Uhr leiser gedreht :D. Auch die Hotellandschaft ist nicht besonders üppig. Die Skandinavier scheinen am liebsten in Ferienwohnungen/Ferienhäusern Urlaub zu machen. Davon gibt es jedoch jede Menge. Durch die eher flache Form der Berge (Fjell) sind diese mit Ferienhäusern übersäht ... daher auch viele direkt oder fast direkt an der Piste oder Loipe (trotzdem in der Silvesterwoche früh buchen, weil die Norweger in dieser Zeit Ihre Häuser meist selber nutzen). Man macht es sich i.d.R. dort gemütlich (hygge). Noch ein Wort zur Lichtsituation: Ab 15.00 Uhr werden die Pisten beleuchtet (bei schlechter Sicht den ganzen Tag). Nachtski wird an einigen Tagen in der Woche auch angeboten (ohne Aufpreis, normaler Skipass gilt). Wenn man sich dann doch mal ein Restaurant im Skigebiet gönnt: Die sind alle recht stylisch nordisch modern eingerichtet und digital unterwegs (Bestellung und Bezahlung per Handy).
Zitat von: Pistenbully in 15 Dez 2024, 10:13
Zitat von: Max in 14 Dez 2024, 10:59
Ich denke es geht in Skandinavien im Winter vermutlich eher ruhiger und entspannter zu als im Alpenraum, kann das sein?
Ich sag mal so: Die Lambada wurde nicht in Norwegen erfunden. Wer seinen Schwerpunkt auf Aprés Ski legt ist in Skandinavien definitiv falsch. Es gibt zwar auch dort einige Bars, wegen der hohen Preise wird die Musik aber gefühlt schon um 17.30 Uhr leiser gedreht :D. Auch die Hotellandschaft ist nicht besonders üppig. Die Skandinavier scheinen am liebsten in Ferienwohnungen/Ferienhäusern Urlaub zu machen. Davon gibt es jedoch jede Menge. Durch die eher flache Form der Berge (Fjell) sind diese mit Ferienhäusern übersäht ... daher auch viele direkt oder fast direkt an der Piste oder Loipe (trotzdem in der Silvesterwoche früh buchen, weil die Norweger in dieser Zeit Ihre Häuser meist selber nutzen). Man macht es sich i.d.R. dort gemütlich (hygge). Noch ein Wort zur Lichtsituation: Ab 15.00 Uhr werden die Pisten beleuchtet (bei schlechter Sicht den ganzen Tag). Nachtski wird an einigen Tagen in der Woche auch angeboten (ohne Aufpreis, normaler Skipass gilt). Wenn man sich dann doch mal ein Restaurant im Skigebiet gönnt: Die sind alle recht stylisch nordisch modern eingerichtet und digital unterwegs (Bestellung und Bezahlung per Handy).
Danke für die Info und Deine Eindrücke von dort! :)
Kann beides nett sein und hat sicher seine Zeit, also sowohl Après-Ski als auch die Gemütlichkeit einer Hütte, vor allem wenn man womöglich noch einen Kamin, einen Hot Tub, eine Sauna o.ä. im Haus hat und den Abend dann dort statt in der Schirmbar verbringen zu können.
Euch auf jeden Fall eine gute Zeit über Silvester dort. :)
Zitat von: Pistenbully in 15 Dez 2024, 10:13
Zitat von: Max in 14 Dez 2024, 10:59
Ich denke es geht in Skandinavien im Winter vermutlich eher ruhiger und entspannter zu als im Alpenraum, kann das sein?
Ich sag mal so: Die Lambada wurde nicht in Norwegen erfunden. Wer seinen Schwerpunkt auf Aprés Ski legt ist in Skandinavien definitiv falsch. Es gibt zwar auch dort einige Bars, wegen der hohen Preise wird die Musik aber gefühlt schon um 17.30 Uhr leiser gedreht :D. Auch die Hotellandschaft ist nicht besonders üppig. Die Skandinavier scheinen am liebsten in Ferienwohnungen/Ferienhäusern Urlaub zu machen. Davon gibt es jedoch jede Menge. Durch die eher flache Form der Berge (Fjell) sind diese mit Ferienhäusern übersäht ... daher auch viele direkt oder fast direkt an der Piste oder Loipe (trotzdem in der Silvesterwoche früh buchen, weil die Norweger in dieser Zeit Ihre Häuser meist selber nutzen). Man macht es sich i.d.R. dort gemütlich (hygge). Noch ein Wort zur Lichtsituation: Ab 15.00 Uhr werden die Pisten beleuchtet (bei schlechter Sicht den ganzen Tag). Nachtski wird an einigen Tagen in der Woche auch angeboten (ohne Aufpreis, normaler Skipass gilt). Wenn man sich dann doch mal ein Restaurant im Skigebiet gönnt: Die sind alle recht stylisch nordisch modern eingerichtet und digital unterwegs (Bestellung und Bezahlung per Handy).
Klingt eigentlich perfekt für mich, wenn nur die Skigebiete nicht so klein wären...
Zitat von: Nordharzer in 15 Dez 2024, 10:53
Klingt eigentlich perfekt für mich, wenn nur die Skigebiete nicht so klein wären...
Wirklich interessant wird es vermutlich auch erst, wenn die Nutzung von Skigebieten nur ein Teil von dem Urlaub sein sollen und man es mit anderen Aktivitäten kombinieren möchte bzw. mit Langlaufen oder Schneeschuhwandern.
Ohne Langlaufen wären mir die Skigebiete dort wohl auch zu klein, inzwischen kann ich es mir aber ganz gut vorstellen nicht jeden Tag oder zumindest nicht jeden Tag den ganzen Tag auf der Piste sein zu müssen.
Im Winter 2024/25 sind Skilanglauf und Skitouren im Harz für 0.-€, bei gutem Schnee eine 100 Punkte oder 4h Karte "Alpin" geplant. Preiswerter geht es nicht. Lediglich die Renovierung des denkmalgeschützten Oberharzer Bergmannshauses macht es zu einem wirklich exklusiven Vergnügen.
Zitat von: STS in 15 Dez 2024, 11:37
[...] Lediglich die Renovierung des denkmalgeschützten Oberharzer Bergmannshauses macht es zu einem wirklich exklusiven Vergnügen. [...]
Hast Du Dir eins gekauft?
In Sankt Andreasberg war kürzlich eins mit eigenem Stollen zu haben.
Zitat von: XXLRay in 15 Dez 2024, 20:54
In Sankt Andreasberg war kürzlich eins mit eigenem Stollen zu haben.
Max fliegt mit dem Heli zum Apre Ski, andere kaufen sich Hütten mit eigenem Stollen zum im Skiurlaub nebenbei renovieren... das Thema ist aber ganz schön schnell eskaliert ;D
Zitat von: playjam in 15 Dez 2024, 23:42
Max fliegt mit dem Heli zum Apre Ski, andere kaufen sich Hütten mit eigenem Stollen zum im Skiurlaub nebenbei renovieren... das Thema ist aber ganz schön schnell eskaliert ;D
Wird Zeit, dass die Saison losgeht würde ich sagen... ;D
Ganz ohne Heli und Après-Ski war ich am Samstag zumindest schon mal am Sonnenberg unterwegs. ;) Bedingungen waren sicherlich noch ausbaufähig, aber für eine erste kleine Runde auf der Schneewittchen-Loipe hat's gereicht. Der Funpark am Sonnenberg steht auch schon (noch?).
Ich bin auch immer wieder überrascht darüber wie wenig Schnee schon ausreicht, um mit dem Langlaufen loslegen zu können. Hinzu kommt, dass es bis zum Abzweig Oderteich noch nicht einmal so aussah, als wenn schon ausreichend Schnee liegen würde. Nur wenige Minuten später am Sonnenberg dann aber ein ganz anderes Bild — die Gegend dort ist schon ein kleines Schneeloch. 👍