Benachteiligung der kleineren Skigebiete?

[koacx]

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Wir bereuen keinen Ausbau, das kann kaum ein Mitarbeiter der WBS gewesen sein. Planungen und Kontrolle finden in einem Unternehmen eher oben statt, ebenso die Erfolgskontrolle! Wer also kann sich da im Lift eine Statement leisten?

Hallo? Ich bin ja nicht blöd und sehe, mit wem ich mich unterhalte, oder? Ist letztlich auch egal, war mir eben nur aufgefallen und fand ich nicht ungewöhnlich, dass sich ein Mitarbeiter auch mal besorgt oder gereizt äußert. Hauptsache, er bekommt jetzt nicht gleich eine Abmahnung vom großen Chef ... 

Noch eine Sache, die mir (und auch einigen anderen Bürokollegen) in letzter Zeit bzw. in dieser Saison aufgefallen ist:

- und wahrscheinlich alle wieder wg. Schneemangels in anderen hiesigen Gebieten zum Wurmberg kommen.

In der Presse hört man in der letzten Zeit nur noch den Wurmberg und kaum mehr was von den anderen Skigebieten. Gut, wenn dort nix geht, auch kein Wunder. Und dass über"große und neue" Sachen eher und öfter berichtet wird ist ja auch ganz normal. Zum Jahresbeginn waren wir am Sonnenberg, weil's für die Kurzen ein richtig schöner Hang zum Üben (Schlepper) ist. Diese - wie sagte der Liftmann - "brutale Medienpräsenz des Wurmbergs geht schon auf die Nerven und ist für die anderen Harzer Gebiete derzeit nicht wirklich förderlich. Vor allem, wenn die Presseheinis auch noch Fehlinfos zu unseren Öffnungszeiten rausgeben". Die Anzahl der Skigäste an dem Tag am Sonnenberg bestätigten ihn leider ...

[playjam]

- und wahrscheinlich alle wieder wg. Schneemangels in anderen hiesigen Gebieten zum Wurmberg kommen.

In der Presse hört man in der letzten Zeit nur noch den Wurmberg und kaum mehr was von den anderen Skigebieten. Gut, wenn dort nix geht, auch kein Wunder. Und dass über"große und neue" Sachen eher und öfter berichtet wird ist ja auch ganz normal. Zum Jahresbeginn waren wir am Sonnenberg, weil's für die Kurzen ein richtig schöner Hang zum Üben (Schlepper) ist. Diese - wie sagte der Liftmann - "brutale Medienpräsenz des Wurmbergs geht schon auf die Nerven und ist für die anderen Harzer Gebiete derzeit nicht wirklich förderlich. Vor allem, wenn die Presseheinis auch noch Fehlinfos zu unseren Öffnungszeiten rausgeben". Die Anzahl der Skigäste an dem Tag am Sonnenberg bestätigten ihn leider ...

Der Blick auf http://schneenews.de stimmt mich schon traurig, da z.Z. nur am Wurmberg was geht.

Man kann es der Wurmberg Seilbahn aber schwer übel nehmen, dass sie das Skigebiet vermarkten. Ich muss es ja auch ertragen, dass z.B. das Relaxa Hotel wegen jeder kleinen Renovierung bundesweit Schlagzeilen macht, meine Fewo-Käufe und Renovierungen aber unerwähnt bleiben. Trotzdem empfinde ich es als sehr positiv, wenn die großen Braunlager Hotels für sich werben: Viele, die sonst nie nach Braunlage kommen würden, überlegen sich zu kommen. Als Streuverlust der Werbung kriege ich dann auch mehr Anfragen. Ebenso verhält es sich mit der Berichterstattung über den Wurmberg. Die kleineren Skigebiete kennt in Braunschweig niemand, wer dann vom Wurmberg in den Medien hört, informiert sich weiter im Internet .

Es ist schon etwas merkwürdig, wenn ich nach "skifahren harz" mit Google suche und als Ergebnis an erster Stelle harz-ski.de und an zweiter Stelle skifahren-im-harz.de kriege. Auf der ersten Ergebnis-Seite ist nicht ein einziges Harzer Skigebiet vertreten. Da sollten die Liftbetreiber alle selber googeln und sich dann selber an die Nase fassen, warum es zwei Privatleuten mit 0 Euro Budget schaffen, für den relevantesten Suchbegriffe auf der ersten Ergebnisseite zu landen und sie nicht. Für ein Skigebiet mit mittlerweile überregionaler Bekanntheit wie dem Wurmberg ist das nicht so schlimm, für alle anderen Harzer Skigebiete schon.

Die gemeinsame Vermarktung "Skiwelt Harz" schafft hoffentlich Abhilfe beim fehlenden Marketingbudget der kleineren Skigebiete. Ich hoffe, dass dann auch die verfügbare Internet-Kompetenz (z.B. 79Pixel) genutzt wird.

[koacx]

Hallo Playjam,

ich kann Dir nur teilweise Recht geben.

Zum einen stimmt's natürlich, dass Werbung für den Harz allen gut tut und wir Skigäste profitieren davon alle. Letztlich so wie bei Deiner Wohnung und den großen Hotels ...

Aber: die Aussage am Sonnenberg wurde ja getroffen, als Betrieb war. Und nicht nur da, sondern auch an anderen Stellen. Ich weiss es zwar nicht genau, aber ich denke, dass der Torfhaus , Mattias-Schmidt-Berg, etc. auch offen hatten. Was passiert also? Stürzen sich alle auf den Wurmberg, haben es die anderen Kleinen noch schwerer. Zusätzlich zum Problem mit dem Wetter.

Spinnen wir mal weiter: da sicher keiner der kleinen Liftbetreiber ein Dauerzuschußgeschäft wird betreiben können, wird der eine oder andere eventuell den Laden dicht machen oder sich evtl. auf den Sommer konzentrieren (siehe z.B. Schulenberg: hier konzentriert man sich scheinbar nur noch auf die Mountainbikes, oder hat mal jemand gehört, dass dort geschneit wird? ...)
Was passiert somit: die Kleinen "gehen hopps" und irgendwann bleiben nur noch die Großen / der Große über ... Monopolstellung ...

Düstere Vorstellung, aber nicht wirklich unrealistisch, oder?
Ich fänd's extrem schade und versuche, eben auch die Kleinen zu stützen durch meinen Besuch ... Vielleicht ein Tropfen auf den heißen (tolles Wortspiel bei dem Winter) Stein, aber immerhin ...

[playjam]

@koacx: Das Skigebiet Sonnenberg gehört zu Braunlage, schau mal auf braunlage.de, ob Du dort fündig wirst.

Zur Erinnerung, alles Braunlager Skigebiete:
Hasselkopf,
Hohegeiß,
Matthias-Schmidt-Berg,
Rathauswiese,
Sonnenberg und
Wurmberg

Erschreckend, nicht war? Das Versagen der Touri-Info kann ich aber schlecht der Wurmberg Seilbahn anlasten.

[koacx]

Hallo Playjam,

da gebe ich Dir vorbehaltlos Recht. War auch nie mein Anliegen, die Wurmbergseilbahn als Schuldigen darzustellen ...

Nichtsdestotrotz ist über die Monopolstellung des Wurmbergs nachzudenken, die durch Touristinfos, Politiker, Presse, usw. noch forciert wird. Welche anderen Skigebiete haben bis dato eine so immense Unterstützung quer durch alle Instanzen wie der Wurmberg erhalten - zumindest in Relation zur Größe des Skigebietes? Vielleicht sollte man auch mal die Kleineren unterstützen. Da ich öfters mal am Sonnenberg fahre, ist mir z.B. die Problematik "WC-Häuschen" leider recht praxisnah bekannt: Frag mal nach, warum dort bis dato keine feste Toilette installiert wurde?! Nicht weil die Betreiber nicht wollten, ganz im Gegenteil, da sich Instanzen wie der NP auf die Hinterbeine stellen. Ganz ehrlich: das ist mehr als unfair im Vergleich zum großen Wurmberg, bei dem man wesentlich mehr Zugeständnisse gemacht hat und so ziemlich alle verfügbaren Augen zugedrückt hat - aber ganz fest zu. Ist es da nicht nachvollziehbar, dass die Kleinen irgendwann die Lust verlieren?

Schuldig im Sinne der Anklage; frei nach dem Motto: "Nichts zu machen oder dagegen zu unternehmen ist genauso schlimm, wie etwas Falsches zu machen ..."

[snowmo]

@koacx, da sind wir wieder bei dem Problem mit dem Nationalpark in dem der Sonnenberg leider liegt. Wenn dieses Problem nicht gelöst wird, wird es dort weder Beschneiung, noch WC, noch ... Geben.
Ich persönlich halte das auch für Schade/traurig, sehe bei dem Thema aber null Schuld bei der WSB. Aus meiner Sicht ist hier die Politik gefragt wo sie bzgl. Nationalpark, skitourismus hin will. Ohne Unterstützung aus der Ecke wird leider so ein kleines Skigebiet gegen den NP keine Chance haben.

[XXLRay]

Ich find den Sonnenberg mit allen Pisten eigentlich gar nicht so klein. Die Verantwortung seh aber auch ich nicht beim Wurmberg sondern bei der Presse, die nicht richtig recherchiert hat.

[playjam]

koacx hat schon recht: Der Wurmberg hat z.Z. unbestritten eine Monopolstellung bei der Medienpräsenz.

Die Unterstützung des Wurmberg Skigebietes durch die Politik war nicht immer so. Z.B. sind in Hahnenklee sehr viel früher ein paar Millionen Fördergelder und Steuergelder in den Liftbetrieb geflossen. Unter anderem auch für die Installation der jetzt immer noch kaum modernisierten Beschneiungsanlage. Am Wurmberg war dagegen jahrelang Stillstand. Jedes Vorhaben scheiterte am Nein des Nationalparks. Bei den häufigen recht polemischen Auftritten des Nationalparksprechers Knolle, habe ich auch nicht den Eindruck gekriegt, der Nationalpark hätte "so ziemlich alle verfügbaren Augen zugedrückt".

Es ist aber nicht nur der Nationalpark, der die Liftbetreiber schikaniert, z.B. sollte man die Behördenschikanen gegen das Skizentrum Hohegeiß nicht vergessen.

Schauen wir dann auch kurz auf die Rot-Grüne Landespolitik, die alpines Skifahren im Flachland (Bispingen) mit Millionenbeträge unterstützt, Skifahren im Harz aber nicht zeitgemäß findet. D.h. auch in der Zukunft darf man von staatlicher Seite nicht allzu viel Unterstützung für die (West-)Harzer Skigebiete erwarten.

[Max]

Ich find den Sonnenberg mit allen Pisten eigentlich gar nicht so klein. Die Verantwortung seh aber auch ich nicht beim Wurmberg sondern bei der Presse, die nicht richtig recherchiert hat.

Ich persönlich würde es auch mehr als schade finden, wenn die Auswahl an Skigebieten im Harz mittelfristig kleiner werden würde, aber man muss natürlich auch dazu sagen, dass die Konkurrenzfähigkeit gerade für die kleinen Skigebiete mitten im NP — also den Sonnenberg und Torfhaus — nicht unbedingt gegeben ist bzw. man sich allein aufgrund der Größe und der vom NP durchgesetzten, völlig albernen Beschränkungen kaum mit dem Wurmberg oder Hahnenklee messen kann oder vergleichen sollte.

In den letzten Jahren fand ich übrigens die Berichterstattung über den Harz sehr ausgewogen und so habe ich im NDR häufig den Sonnenberg, die Rathauswiese, Torfhaus und den MSB gesehen, wenn dort Schnee lag und Wintersport möglich war, während über den Wurmberg und den dortigen Ausbau eigentlich konsequenterweise nur negativ berichtet wurde.

Zugegeben, das hat sich nun ein wenig geändert, was wahrscheinlich auch guter Pressearbeit zuzuschreiben ist, aber sicherlich auch, weil dort einfach etwas Neues entstanden ist und neue Dinge sind immer spannend und für Zuschauer interessant.

Der Zusammenschluss der Skiwelt Harz und die Tatsache, dass sich auch die WSB daran beteiligt, zeigt doch auch, dass bei aller Konkurrenz zwischen den Harzer Skigebieten der Wille besteht sich gemeinsam zu präsentieren und weiterzuentwickeln.