Die beleuchtete Fläche am Matthias Schmidt Berg dürfte ca. 4 ha groß seien. (siehe http://www.ferienhaus-andreasberg.de/aktivitaeten/Alberti%20Abendskilauf.pdf)
Auf der Webseite ist von knapp 40000 m^2 beleuchteter Pistenfläche die Rede, also nehmen wir mal 3,8 ha an.
Die (beschneiten) Pistenflächen für den Wurmberg sind z.B. unter https://formulare.landkreis-goslar.de/FB6Bauen/UVP%20Wurmberg/014_Gutachten_Regionalwirtschaftliche%20Bedeutung.pdf in der Tabelle11 auf Seite 37 zu finden.
Hier ist alleine die Ostabfahrt schon mit 5,5 ha angegeben. Wenn man den Kaffeehorst auch noch beleuchten würde (war meine ich so gedacht), wären dies nach Tabelle zusätzliche 4,9 ha (erscheint mir allerdings zu viel).
Insgesamt wären das dann 10,4ha am Wurmberg.
Ich meine man müsste noch den Gipfelbereich und den oberen Teil der Süd-Abfahrt hinzurechnen, weil der ja mitverwendet wird um vom Gipfel zum Anfang der neuen Ost-Piste zu gelangen. Diesen Teil schätze ich auf etwa 0.9 ha. Ergibt insgesamt 5,5 ha + 4,9 ha + 0,9 ha = 11,3 ha. Das deckt sich auch gut mit der Angabe "maximal 120000 m^2" beleuchteter Pistenfläche (das entspricht 12 ha), die ich in der ersten Stellungnahme des BUND auf Seite 14 gefunden habe:
http://goslar.bund.net/fileadmin/bundgruppen/bcmskggoslar/Downloads/ns_Wurmberg_50_00_BPlan_BUND___NABU_1.pdfMöglicherweise müsste man noch den Parkplatz hinzurechnen. Ich weiss nicht ob und wie er beleuchtet werden soll, könnte es mir aber gut vorstellen. Wie soll man sonst sein Auto finden, wenn um Punkt 21:00 Uhr das Flutlicht ausgeht?
Also nehmen wir vorläufig mal an, dass die beleuchtete Pistenfläche am Matthias-Schmidt-Berg ca. 3,8 ha beträgt, und am Wurmberg ca. 11,3 ha. Wenn wir an beiden Standorten die gleiche Beleuchtungsstärke (Watt pro Quadratmeter Pistenfläche) annehmen, dann würde der Wurmberg die knapp 3-fache Lichtmenge nach oben abstrahlen.
Damit stellt sich die Situation auf der Jordanshöhe, beim Blick senkrecht nach oben, wie folgt dar:
Wenn beide Skigebiete gleich große Beleuchtungsanlagen und Pistenflächen hätten, dann würde erwartungsgemäß die Beleuchtung des Matthias-Schmidt-Berges überwiegen. Wenn wir diesen Anteil als 100% betrachten, dann macht der zusätzliche Anteil vom Wurmberg nur 17% aus. Soweit stimmt die Rechnung, die ich weiter oben gemacht hatte.
Wenn wir jetzt annehmen, dass vom Wurmberg die 3-fache Lichtmenge in den Himmel abgestrahlt wird, dann erhöht sich dieser Anteil von 17% auf 50%, also etwa die Hälfte des Anteils von Matthias-Schmidt-Berg.
Wir wissen nicht, ob die Annahme stimmt, dass die Pisten an beiden Standorten mit der gleichen Beleuchtungsstärke beleuchtet werden sollen. Wir kennen weder die Beleuchtungsstärke am Matthias-Schmidt-Berg, noch die geplante Beleuchtungsstärke am Wurmberg. Falls es hier Unterschiede gibt, dann kann sich das Ergebnis natürlich deutlich in die eine oder andere Richtung verschieben.
Die bisherige Betrachtung ging davon aus, dass wir von der Jordanshöhe senkrecht nach oben schauen. Es dürfte klar sein, dass die Sternfreunde aber auch in andere Richtungen schauen möchten. Wenn wir z.B. in die Richtung schauen, wo eine streuende Luftschicht einige Kilometer senkrecht über dem Skigebiet (egal welches) liegt, dann wird natürlich die Abstrahlung dieses Skigebiets der dominierende Störfaktor sein.
Gruß
Michael