Ich schaffe es an dem Termin leider auch nicht und bin — wie die meisten, die sich häufig in Braunlage aufhalten oder dauerhaft dort wohnen — bestens mit den Gegebenheiten am Wurmberg vertraut, sodass ich keine geführte Wanderung von Frau von Cramon brauche.
Hier stellt sich mir aber auch die Frage, was oder wen genau sie damit erreichen möchte bzw. was sie dort zeigen oder erzählen wird.
Ich kann mir nur vorstellen, dass sie während ihres Spaziergangs versuchen wird tatsächlich jeden Aspekt des Projekts in ein negatives Licht zu rücken — "Auf der linken Seite sehen sie die gigantomanische Abholzung von schützenswertem Waldbestand, auf der Rechten wird ein künstlicher Speicherteich mindestens so groß wie der Wannsee angelegt, der allein aufgrund seiner optischen Erscheinung sowieso jeden Sommertouristen und Wanderer vertreiben wird, Kunstschnee wird dazu führen, dass ausnahmslos alle Lebewesen in Harzer Gewässern qualvoll vertrocknen, früher sind Wintersportler doch auch zu Fuß den Berg hochgekommen und brauchten keine Lifte und überhaupt ist Beleuchtung böse und gehört verboten." ;-)
Ich nehme an, dass an der Begehung weitestgehend eher ähnlich Gesinnte Projektgegner teilnehmen werden, die sich dann gegenseitig beweihräuchern, wie recht sie doch mit ihren Forderungen haben — spannender hingegen wäre es tatsächlich, wenn sie dann einer Gruppe von Befürwortern gegenüberstehen würde, bei denen sie es nicht so leicht hätte ihre Argumente vorzutragen.