Autor Thema: Schneesicherheit durch technische Beschneiung in Mittelgebirgen?  (Gelesen 81918 mal)

Max

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Re: Schneesicherheit durch technische Beschneiung in Mittelgebirgen?
« Antwort #120 am: Dezember 14, 2015, 09:24:29 Vormittag »
Also ich für meinen Teil kann durchaus behaupten, dass meine Erwartungen an den Ausbau am Wurmberg mehr als erfüllt wurden!

Die letzten beiden Winter waren nicht gut und der Saisonstart erst verhältnismäßig spät, dennoch waren sie lang und hätten womöglich sogar noch länger ausfallen können, wenn man sich nicht nach den Osterferien dazu entschieden hätte den Skibetrieb einzustellen!

Insbesondere verglichen mit den Jahren zuvor hat sich hier also schon deutlich etwas verändert und ich bin auch trotz der aktuellen Wetterlage durchaus optimistisch, dass auch diese Saison da keine Ausnahme machen wird. Sicherlich wäre es — insbesondere aus ökonomischer Sicht — nicht schlecht, wenn sich auch um die Weihnachtszeit herum mal wieder kälteres Wetter einstellen würde, damit man die Ferien besser nutzen kann. Das ändert aber nichts daran, dass die WSB m.M.n. recht hatte mit ihrer 100-Tage-Einschätzung und dass dies kein leeres Versprechen war (davon abgesehen waren die Pistenverhältnisse zu jedem Zeitpunkt deutlich besser als zuvor — eine klare Steigerung der Qualität also).

Zur Arbeitsplatzsituation kann ich nichts sagen, dazu fehlen mir die Zahlen. Wenn man sich jedoch mit den Gastronomen im Ort hin und wieder unterhält, den Besuchern bei ihren Gesprächen bspw. in der Seilbahn zuhört oder schlicht dabei zusieht, wie sich der Ort in den letzten Jahren entwickelt, so kann man durchaus von einer sehr positiven Tendenz sprechen, die es so vorher definitiv nicht gegeben hat.

Dass die Parkplatzsituation schon jetzt nicht mehr annähernd ausreicht, es im Winter beinahe jedes Wochenende ein Verkehrschaos im Ort gibt und dass die Investoren für das Schierke Projekt trotz der erwarteten Verzögerungen zu 100% hinter dem Projekt stehen kommt zudem sicher nicht von ungefähr.

Man hat sich vermutlich erst einmal in Ruhe angesehen, wie sich das neue Skigebiet am Wurmberg in den ersten Jahren schlägt und hat nun offenbar belastbares Zahlenmaterial, was ausreichend erscheint um sich klar für weitere Investitionen auszusprechen. Unternehmer würden das nicht tun, wenn es keine Aussicht auf Erfolg gäbe.

Kritik an sich nimmt auch hier niemand als böse wahr — ganz im Gegenteil, auch hier werden bestimmte Entscheidungen durchaus kritisiert und hinterfragt (zuletzt die geplante Führung der Pisten am Winterberg oder die Wahl eines geeigneten Standortes für den neuen Parkplatz).

Herr Knolle wird jedoch (aus gutem Grund) immer etwas differenzierter betrachtet, eben weil er in der Vergangenheit nicht selten dazu neigte sich eben doch polemisch zu äussern. Vor allem im Zusammenhang mit dem damals geplanten Ausbau des Wurmbergs war das häufig der Fall und befindet sich sicherlich noch bei vielen hier bestens im Gedächtnis! ;)

Harzwinter

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Re: Schneesicherheit durch technische Beschneiung in Mittelgebirgen?
« Antwort #121 am: Dezember 14, 2015, 09:58:36 Vormittag »
Das Pro und Contra um Beschneiung und Ausbau des Skibetriebs am Wurmberg geht doch letztlich nur um die Steuergelder, mit denen die Rahmenbedingungen für dieses Vorhaben unterstützt wurden und werden (z.B. Straßenausbau). Ansonsten handelt es sich hier um Investitionen eines Unternehmens, die bislang immerhin einen Teilerfolg aufweisen können. Wenn sich Beschneiung und Skibetrieb für ein Seilbahnunternehmen mittelfristig nicht rechnen, wird der Skibetrieb eingestellt und die zugehörigen Anlagen werden sämtlich demontiert und verkauft. Da wird die Wurmbergseilbahn keine Ausnahme sein. Dann sind verstärkte Investitionen in den Sommerbetrieb und/oder Renaturierung angesagt, und wenige Jahre später sieht man vom einstigen Skibetrieb nichts mehr - siehe ehemaliges Skigebiet Gschwenderhorn in Immenstadt.

Schon seit einiger Zeit zeichnet sich ab, dass sich der Spätherbst immer mehr bis zum Jahreswechsel hinzieht und dafür Ostern in den Mittelgebirgen im Schnee stattfindet. Ich bin sicher, dass die Wurmbergseilbahn bei der nächsten Gelegenheit versuchen wird, die Osterferien per Skibetrieb mitzunehmen und mit Veranstaltungen (z.B. Waterslide Contest) publikumswirksam nachzuhelfen.

XXLRay

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Re: Schneesicherheit durch technische Beschneiung in Mittelgebirgen?
« Antwort #122 am: Dezember 14, 2015, 10:51:45 Vormittag »
Was viele hier stört, ist einfach die Mauertaktik und Unsachlichkeit auf Seiten der Naturschützer. Da wird um jeden Millimeter Wirtschaftsforstmonokultur gekämpft, als ob es eben keinen Nationalpark gäbe. Der Nationalpark ist wichtig und es ist gut, dass es ihn gibt, aber man muss daneben doch auch andere Aktivitäten zulassen.

Hier im Forum wird durchaus kontrovers diskutiert. Wir sind hier nicht nur Ja-Sager in Sachen Wintersport. Das Problem ist, dass mir von Naturschützern bisher keine Alternativen bekannt sind.

Die predigen einerseits den sogenannten sanften Tourismus, der seit Jahrzehnten nicht geholfen hat, auf der anderen Seite vergraulen sie Moutainbiker durch Schließung von Wegen.

Sie schließen auf der einen Seite alle Hänge, auf denen Wintersport sinnvoll möglich ist und wundern sich dann, dass auf den verbliebenen mehr Aufwand betrieben werden muss.

Niemand beschwert sich über den energetischen Unsinn von Hallenbädern und Eisbahnen, aber wenn es um technische Beschneiung geht, dann ist das der Weltuntergang.

Beobachter

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Re: Schneesicherheit durch technische Beschneiung in Mittelgebirgen?
« Antwort #123 am: Dezember 14, 2015, 04:53:46 Nachmittag »
@Max Du schreibst:

Zitat
Also ich für meinen Teil kann durchaus behaupten, dass meine Erwartungen an den Ausbau am Wurmberg mehr als erfüllt wurden!

Das glaube ich sofort, denn du schreibst aus Sicht eines Skifahrers. Jeder durch die Beschneiung gewonnene zusätzliche Skitag ist für die Gäste ein Gewinn.  Meine Betrachtungen bezogen sich aber immer auf die ökonomischen und touristischen Folgen für den Ort Braunlage. Hier habe ich starke Zweifel am Nutzen des Ausbaues. Die Betreiber, die Kommune und 99% derTeilnehmer in diesem Forum haben aber genau diesen Nutzen ( teilweise sehr offensiv ) prognostiziert. In der Haz war jedoch folgendes zu lesen:

Zitat
Wie jetzt bekannt wurde, ist das Defizit in der Stadtkasse deutlich höher als erlaubt. Jetzt muss sich Bürgermeister Stefan Grote für das bedrohliche Minus bei der Kommunalaufsicht rechtfertigen.
und
 
Zitat
Grund für die Finanzlage sei, dass Braunlage so gut wie keine Gewerbesteuereinnahmen habe. „Wir haben nur einen produzierenden Betrieb“, meint Grote. Hauptarbeitgeber sei der Tourismus. Der sei aber so kleinteilig, dass er für die Stadtkasse keine große Rolle spiele.

Das steht nun wirklich im Gegensatz zu allen Prognosen und Versprechungen die im Vorfeld von den Befürwortern gemacht wurden ( und auf der Webseite der WSB heute noch gemacht werden ). Alle die vorher grosse Versprechungen in Bezug auf Arbeitsplätze und damit auch in Richtung kommunale Finanzen gemacht haben, müssen sich natürlich auch an ihren damaligen Aussagen messen lassen.

@Harzwinter Du schreibst:

Zitat
Das Pro und Contra um Beschneiung und Ausbau des Skibetriebs am Wurmberg geht doch letztlich nur um die Steuergelder, mit denen die Rahmenbedingungen für dieses Vorhaben unterstützt wurden und werden (z.B. Straßenausbau). Ansonsten handelt es sich hier um Investitionen eines Unternehmens, die bislang immerhin einen Teilerfolg aufweisen können. Wenn sich Beschneiung und Skibetrieb für ein Seilbahnunternehmen mittelfristig nicht rechnen, wird der Skibetrieb eingestellt und die zugehörigen Anlagen werden sämtlich demontiert und verkauft

Da hast du völlig recht was den Unternehmer betrifft. Das "nur" in Bezug auf die Steuergelder finde ich aber schon diskussionswürdig. Eines der immer wieder angeführten Argumente war ja nun mal die positive Wirkung auf Arbeitsplätze und Steuereinnahmen. Dieses war ja der Grund für die Bewilligung  von erheblichen Steuermitteln. Bei der Kommune kommt nun aber scheinbar nichts an. Die Stadt ist an der WSB meines Wissens beteiligt und musste 2014 sogar Verluste mitausgleichen. Den auswärtigen Skifahrern ist das wahrscheinlich egal, aber ich beziehe mich hier auf Argumente und Standpunkte die vorher im Forum und von allen sonstigen Befürwortern geäussert wurden. Wenn diese Dinge auf einmal nicht mehr so wichtig sein sollen ist das ein grosser Gegensatz zur Diskussion vor dem Ausbau. Die Kritiker haben übrigens genau dieses Szenario (keine positiven Auswirkungen auf die kommunalen Finanzen sondern eher höhere Ausgaben) befürchtet. Befürchtet und nicht gewünscht. Die Bestätigung kam nun vom OB persönlich.
 
@XXLRay Du schreibst:

Zitat
Niemand beschwert sich über den energetischen Unsinn von Hallenbädern und Eisbahnen, aber wenn es um technische Beschneiung geht, dann ist das der Weltuntergang.

Also dass kann ich nun wirklich nicht bestätigen.Herr Knolle, Sternengucker und diverse Umweltverbände haben ja nun öfter gegen genau diese Dinge argumentiert. Man hat immer ein wenig das Gefühl,dass jeder mit dem Finger auf die "anderen" (Motorradfahrer gegen Skifahrer,die wiederum gegen Eishallen und Schwimmbäder usw.) zeigt und sagt: "Ach, die dürfen aber wir nicht".

Letztendlich zählt bei jedem vom Steuerzahler unterstütztem Projekt, was am Ende für den Steuerzahler dabei herauskommt. Beim Wurmberg wird es wohl ein dickes Minus sein, das die Stadtkasse im ungünstigsten Fall über Jahrzehnte belastet. Das hört sich jetzt ein wenig böse an, aber im Harz scheint das eine liebgewonnene Tradition zu sein.
Du schreibst weiterhin:

Zitat
Was viele hier stört, ist einfach die Mauertaktik und Unsachlichkeit auf Seiten der Naturschützer

Unsachlichkeit wurde ja auch Frau de Jong vorgeworfen. Ich konnte beim besten Willen nichts finden was dem irgendwie entspricht. Gebt mir doch bitte ein Beispiel für unsachliche Polemik seitens der Naturschützer. Eine konträre Meinung zu den Befürwortern oder das verhindern von Projekten ist aber noch keine Unsachlichkeit sondern das gute Recht dieser Interessensgruppen. Die Betreiber haben schliesslich auch das Recht ihre Interessen nach Möglichkeit durchzusetzen. Mal gewinnen die einen, mal die anderen. Unsachlichkeiten mussten sich vor dem Ausbau vor allem die Kritiker gefallen lassen. Sternengucker hat einiges dazu geschrieben.

Max

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Re: Schneesicherheit durch technische Beschneiung in Mittelgebirgen?
« Antwort #124 am: Dezember 14, 2015, 05:39:20 Nachmittag »
@Max Du schreibst:

Zitat
Also ich für meinen Teil kann durchaus behaupten, dass meine Erwartungen an den Ausbau am Wurmberg mehr als erfüllt wurden!

Das glaube ich sofort, denn du schreibst aus Sicht eines Skifahrers. Jeder durch die Beschneiung gewonnene zusätzliche Skitag ist für die Gäste ein Gewinn.  Meine Betrachtungen bezogen sich aber immer auf die ökonomischen und touristischen Folgen für den Ort Braunlage. Hier habe ich starke Zweifel am Nutzen des Ausbaues. Die Betreiber, die Kommune und 99% derTeilnehmer in diesem Forum haben aber genau diesen Nutzen ( teilweise sehr offensiv ) prognostiziert. In der Haz war jedoch folgendes zu lesen:

Zitat
Wie jetzt bekannt wurde, ist das Defizit in der Stadtkasse deutlich höher als erlaubt. Jetzt muss sich Bürgermeister Stefan Grote für das bedrohliche Minus bei der Kommunalaufsicht rechtfertigen.
und
 
Zitat
Grund für die Finanzlage sei, dass Braunlage so gut wie keine Gewerbesteuereinnahmen habe. „Wir haben nur einen produzierenden Betrieb“, meint Grote. Hauptarbeitgeber sei der Tourismus. Der sei aber so kleinteilig, dass er für die Stadtkasse keine große Rolle spiele.

Das steht nun wirklich im Gegensatz zu allen Prognosen und Versprechungen die im Vorfeld von den Befürwortern gemacht wurden ( und auf der Webseite der WSB heute noch gemacht werden ). Alle die vorher grosse Versprechungen in Bezug auf Arbeitsplätze und damit auch in Richtung kommunale Finanzen gemacht haben, müssen sich natürlich auch an ihren damaligen Aussagen messen lassen.

Nein, das ist so nicht ganz richtig! Natürlich freue ich mich als Wintersportler über das verbesserte Angebot, gar keine Frage, aber als ich zum ersten Mal einen kurzen Urlaub in Braunlage verbracht habe — was ein paar Jahre vor dem Ausbau der Fall war — sah das Ortsbild verglichen mit heute bereits deutlich anders aus und eine Entwicklung zum Positiven ist hier definitiv zu erkennen, größtenteils finanziert durch externe Investoren, die nun in genau jenem Ort Potential sehen, welcher zuvor dem Verfall überlassen wurde!

Dass Braunlage fast ausschließlich vom Tourismus lebt ist nichts Neues und war auch vor dem Ausbau schon der Fall. Wenn der Tourismus als Hauptarbeitgeber jedoch tatsächlich so kleinteilig sein sollte, dass er in der Stadtkasse keine Rolle spielt, muss man sich fragen, woher die Stadt dann überhaupt Geld bekommt bzw. sich selber finanzieren kann?

Wie gesagt, jeder der sich häufiger im Ort aufhält wird erkennen können, dass sich überall etwas tut und ich bezweifle sehr stark, dass der notwendige Impuls, der wieder finanzkräftige Investoren angelockt hat, sich auch ohne den Ausbau des Wurmbergs eingestellt hätte. Ein Ort der fast ausschließlich vom Tourismus lebt muss eben auch in diesen investieren um konkurrenzfähig und attraktiv genug zu werden / bleiben, sonst kann man irgendwann dicht machen.

XXLRay

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Re: Schneesicherheit durch technische Beschneiung in Mittelgebirgen?
« Antwort #125 am: Dezember 14, 2015, 05:45:16 Nachmittag »
Herr Knolle, Sternengucker und diverse Umweltverbände haben ja nun öfter gegen genau diese Dinge argumentiert.
Das ist mir ehrlich nicht bekannt. Hast du mal ne Quelle (ich kann verstehen, wenn du die nicht aus dem Hut zaubern kannst, sondern das nur grob in Erinnerung hast).

Man hat immer ein wenig das Gefühl,dass jeder mit dem Finger auf die "anderen" ... zeigt und sagt: "Ach, die dürfen aber wir nicht".
Wie soll man eine Ungleichbehandlung denn sonst auch aufzeigen?

Beim Wurmberg wird es wohl ein dickes Minus sein, das die Stadtkasse im ungünstigsten Fall über Jahrzehnte belastet.
Mein letzter Stand ist, dass die letzte Saison profitabel gelaufen ist. Warum da nun in der Stadtkasse ein Minus steht, kann ich nicht sagen.

Gebt mir doch bitte ein Beispiel für unsachliche Polemik seitens der Naturschützer.
Von sanftem Tourismus predigen aber Mountainbiker aussperren habe ich ja schon erwähnt.
Dann erinnere ich mich an eine Folie aus Frau De Jongs Präsentation, die Schlammwüsten auf beschneiten Pisten ankündigt. Davon sehe ich aber weder am Wurmberg, noch am Bocksberg oder am Matthias-Schmidt-Berg was.
Fichtenmonokulturen werden regelmäßig als wertvoller Naturwald dargestellt.
10 Mio Euro Investitionen werden als Gigantismus dargestellt, wobei die Nationalparkverwaltung allein für Personal ca. 3 Mio Euro ausgeben muss (2010: 180 Angestellte; 1300 Euro mittlerer Nettoarbeitslohn in Deutschland).

der-skifahrer

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Re: Schneesicherheit durch technische Beschneiung in Mittelgebirgen?
« Antwort #126 am: Dezember 14, 2015, 07:58:17 Nachmittag »
Sicherlich kann man mit konventionellen Schneekanonen den Winter auch im Gebirge nicht austricksen, und genau deshalb sollte man sich überlegen, ob man nicht zumindest den Nordhang mit einem Snowmaker ausstattet, wie er auch in der Ruhrquelle im Sauerland zum Einsatz kommt, und einen Saisonstart schon im November ermöglicht. Beim Snowmaker wird "Crushed Ice" bei Plustemperaturen hergestellt, der Crushed Ice Schnee ist wesentlich resistenter gegen nasswarme Witterungsverhältnisse, wodurch eine echte Schneegarantie über die so wichtigen Weihnachtsferien gegeben werden kann.

Bei den hohen Investitionskosten sollten sich die verschiedenen Tourismusbetriebe im Ort beteiligen, da diese maßgeblich von der Schneegarantie profitieren.

Aufgrund des technischen Fortschritts kann man davon ausgehen, dass eine zuverlässige Saisoneröffnung in Zukunft eher einfacher als schwieriger wird. Auch die Umweltbilanz profitiert, da der regionale Skibetrieb die langen und Ressourcen verschwenderischen Anreisen in die Alpen unnötig macht. 

Beobachter

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Re: Schneesicherheit durch technische Beschneiung in Mittelgebirgen?
« Antwort #127 am: Dezember 14, 2015, 08:41:27 Nachmittag »
Ich würde euch gerne morgen anworten. Heute schaffe ich es einfach nicht mehr. Ich melde mich nur noch einmal um zu fragen was es mit dem Post von "Racetiger" auf sich hat. Das kann ja wohl nur ein (sehr schlechter) Scherz sein.

XXLRay

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Re: Schneesicherheit durch technische Beschneiung in Mittelgebirgen?
« Antwort #128 am: Dezember 14, 2015, 08:54:39 Nachmittag »
Nimm dir alle Zeit, die du brauchst, ist ja kein Chat hier ;)

manitou

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Re: Schneesicherheit durch technische Beschneiung in Mittelgebirgen?
« Antwort #129 am: Dezember 14, 2015, 08:57:52 Nachmittag »
..also obwohl ich ein ausgesprochener Skifan bin, so hat die (im Gegensatz zu Knolle) sachliche Kritik von "Beobachter" schon seine Berechtigung.
Der Klimwandel ist unbestreitbar da, da ist für mich eindeutig dadurch indiziert, dass im Sauerland im 5. Jahr in Folge kein vernünftiger Skibetrieb in den Weihnachtsferien angeboten werden kann. Zuvor gab es alle 3-4 Jahre mal einen Ausfall. Die Willinger haben Ihre Investitionen wieder drin.
Wenn die Winterberger nicht jedes Jahr weiter tollkühn investieren würden (was die Willinger mit bedacht nicht tun, da der Ort touristisch viel breiter aufgestellt ist), dann hätten auch die Winterberger heute alle Investitionen mit großem Plus wieder drin - so gehen die immer wieder erhebliche Risiken ein.

Auch im Alpenraum ist der Klimawandel nicht länger zu bestreiten. Im dritten Jahr in Folge stockt am Alpennordrand die Pistenpräparation fürs Weihnachtsgeschäft. Am Pitztaler Gletscher hat es diesen Sommer sehr starke Abbrüche an den Gletscherrändern gegeben.

Unbestreitbar ist der Harz mit seinen Ausbauen 10 Jahre zu spät gekommen, doch dass liegt in erheblichen Maße an Naturschützern wie Knolle + Co. Die Wsb wollt bereits 7-10 Jahre früher ausbauen. Es hat Jahre gedauert, den Naturschutz aus den Wurmbergflächen herauszunehmen, dann die Klagen der Naturschützer und die Blockade des NP an schneesichderen Nordhängen auszubauen. Ohne all diese Blockade wären frühzeitige Investititionen heute schon längst wieder mit zusätzlichem Gewinn eingefahren worden und die Wsb hätte zusätzliche Mittel für Investitionen in den Sommer.

Mit stink es gewaltig, dass die Naturschützer die Wsb angreifen, obwohl sie selbst in erheblichem Maße die Schwierigkeiten der Wsb und der Orte Braunlage und Schierke mitzuverantworten haben. Wäre am Nordhang ausgebaut worden, dann hätte es nur 50% an Energiekosten gebraucht, im Gegensatz zur beschneiung von Südhängen. Der Schnee bleibt an Nordhängen deutlich länger liegen und letztere überstehen Warmwetterperioden deutlich besser. Die Mehrkosten für die Südhänge laste ich den Umweltschützern an.

Man sieht, wie der Wsb-Ausbau den ganzen Ort investitionsmäßig beflügelt. Gleiches Signal ist in Schierke angestoßen. Der NP und der sanfte Tourismus konnte nie einen solchen Investitionsboom in den Tourismus generieren. Viele Studien sagen einhellig, dass die touristische Infrastruktur einen Übergangspuffer braucht, um sich auf den Wandel einzustellen. Puffer meint, es braucht Maßnahmen, die den gegenwärtigen SatursQuo mit Wintergeschäft noch ca. 10 jahre sichern, so dass die Betriebe Zeit haben, sich allmählich umzustellen. Diese Chance wurde dem Harz genommen.
Der Harz ist mit den Wintersportinvestitionen definitiv zu spät und kann nun nur noch teilweise profitieren. Die Ursachen liegen im Harz in vielerlei Verantwortlichkeit, die Naturschützer tragen mit ihren Blockaden einen erheblichen Anteil daran - das kann objektiv nicht bestritten werden!

Racetiger

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Re: Schneesicherheit durch technische Beschneiung in Mittelgebirgen?
« Antwort #130 am: Dezember 15, 2015, 01:16:04 Nachmittag »
Ich würde euch gerne morgen anworten. Heute schaffe ich es einfach nicht mehr. Ich melde mich nur noch einmal um zu fragen was es mit dem Post von "Racetiger" auf sich hat. Das kann ja wohl nur ein (sehr schlechter) Scherz sein.

@ Beobachter
Wie kommst du darauf, dass ich mit solch einer Tragödie des Pächters Herrn Greulich einen schlechten Scherz mache!
R.I:P
Herr Greulich

STS

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Re: Schneesicherheit durch technische Beschneiung in Mittelgebirgen?
« Antwort #131 am: Dezember 15, 2015, 02:32:40 Nachmittag »
Um es klar zu sagen: Im Forum haben wir größten Respekt vor dem Engagement der kleinen Liftbetreiber. Die lokalen Familienbetriebe leisten Schwerstarbeit auch an kältesten Wintertagen (und die gibt es noch zu Hauf trotz Global Warming). Sie schaffen es mit wenig Kapital und viel Arbeit aus Naturschnee erstaunlich gute Pisten zu zaubern.

Dies gelingt am Sonnenberg zum Beispiel durch die Nordausrichtung, windabgewandte Hanglage und steinfreien Untergrund. Um so unverständlicher, dass diese Toplagen (inkl. eines verlängerten Wurmberg Nordhangs) nicht ein wenig beschneit werden können. Dies wäre ökonomisch und ökologisch effizienter als ausgesetzte Bergkuppen und Südlagen zu beschneien.

Die erstaunlich lange Schneesicherheit im Harz und Leistung der Beschneiung dokumentieren die Fotos vom 24.04.2015 unter Skifahren nach Ostern skifahren-im-harz.de/forum/index.php/topic,309.0.html.

« Letzte Änderung: Dezember 15, 2015, 03:02:19 Nachmittag von STS »

Beobachter

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Re: Schneesicherheit durch technische Beschneiung in Mittelgebirgen?
« Antwort #132 am: Dezember 15, 2015, 03:42:08 Nachmittag »
@Racetiger  Du hast geschrieben:

Zitat
@ Beobachter
Wie kommst du darauf, dass ich mit solch einer Tragödie des Pächters Herrn Greulich einen schlechten Scherz mache!
R.I:P
Herr Greulich

Ich möchte mich bei dir entschuldigen, dass ich dein Post über den Tod des Liftbetreibers für einen schlechten Scherz hielt. Du hattest geschrieben:

Zitat
Nach dem tragischen tödlichen Unfall des Betreibers der Skilifte in Braunlage und Hogegeiß wurde nun auch Intersetseite gelöscht. Es stellt sich für mich die Frage, ob die Lifte in diesen Winter überhaupt laufen werden
?

Es gab etwa eine Stunde hier im Forum keine Reaktion  auf dein Posting und auch im Internet habe ich absolout nichts über diesen Vorfall gefunden.Die Webseite der WSB war auch ganz normal erreichbar. Ich habe einfach keinerlei Belege für diese Nachricht gefunden. Deshalb dachte ich es handelt sich um einen wirklich schlechten Scherz. Das war keine böse Absicht von mir. Entschuldigung

Racetiger

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Re: Schneesicherheit durch technische Beschneiung in Mittelgebirgen?
« Antwort #133 am: Dezember 15, 2015, 04:05:14 Nachmittag »
@ Beobachter

Alles ist gut!  :)

playjam

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Re: Schneesicherheit durch technische Beschneiung in Mittelgebirgen?
« Antwort #134 am: Dezember 15, 2015, 08:46:45 Nachmittag »
@ Beobachter

Alles ist gut!  :)

Wie ihr alle vielleicht gemerkt habt, bin ich nicht mehr ganz so oft im Forum aktiv, da ich gerade beruflich jeden Tag unterwegs bin und nebenbei eine ganze Menge erledigt werden muss. Ich bin daher sehr glücklich, dass die Diskussion freundlich geblieben ist und dieses Missverständnis ohne Stress aus dem Weg geräumt wurde.

Pluspunkte vom Admin an alle Beteiligten.