@kybernaut & Pistenbully: Wintercamping wollte ich auch schon ausprobieren, war mir bisher aber noch nicht so sicher, ob das wirklich etwas für meine Freundin und mich ist. Meistens ist man im Skiurlaub ja doch den ganzen Tag unterwegs und häufig nur zum Duschen, Frühstücken und Schlafen in der Unterkunft, von daher kann ich mir das schon vorstellen, aber wie übersteht Ihr Schlechtwettertage und geht Euch die Enge und vermutlich auch die Feuchtigkeit nicht irgendwann auf die Nerven? Interessantes Thema auf jeden Fall!
Meine Wintercamping-Leidenschaft ist eher zufällig entstanden. Auf dem Weg in den Osterurlaub nach Italien hat sich auf der A7 -genau bei Nesselwang - ein finaler Motorschaden ereignet. Wo schon das Auto hin war wollten wir nicht auch noch auf den Urlaub verzichten und so wurde es statt eines Wanderurlaubes in Italien ein Skiurlaub in Nesselwang. Der war besser als so mancher Sommerurlaub und seitdem sind wir auf den Geschmack gekommen:
Schlechtwettertage: Wie kybernaut schon schrieb kommen Schlechtwettertage (also Skigebiet dicht) eigentlich viel seltener vor als im Sommerurlaub. Ich finde die Wetterabhängigkei bei Camping-Sommerurlauben viel problematischer. Eine Woche Dauerregen an der Ostsee - da kommt schnell schlechte Stimmung auf. Im Winterurlaub sind es höchstens mal einzelne Tage. Die kann man dann mit Eishalle, Indoor Spielplatz usw. gut füllen.
Enge: Ja die gibt es. Zwar ist der Wohnwagen im Winter nicht kleiner als im Sommer, aber man kann weniger Dinge nach draußen verlagern und Skianzüge für 5 Personen nehmen natürlich mehr Platz weg als 5 Badehosen. Ich würde so nicht 5 Wochen Urlauben wollen, aber für eine Woche Skiurlaub reichen die Nerven locker.
Feuchtigkeit: Die Heizung sollte natürlich funktionieren und genügend Gas sollte auch vorhanden sein (Ersatzflasche). Dann kannst Du den Wohnwagen locker auf saunaartige Temperaturen einheizen wenn Du willst. Da das Aufheizen des Wohnwagens eine gewisse Zeit dauert stelle ich die Heizung tagsüber nie ganz aus sondern drehe sie nur etwas runter. Der erhöhte Gasverbrauch spielt in meinen Augen bei einer Woche Winterurlaub preislich nicht so die Rolle (eine Flasche mehr ... so what). Das Thema Isolierung/Dämmung/Gasverbrauch ist eher bei Winter-Dauercampern relevant.
Stellplatz vs. Campingplatz: Im Winter bevorzuge ich eindeutig richtige Campingplätze. Da gibt es viele schöne Campingplätze, teils mit gehobenem Sanitärstandard, Sauna usw., manchmal sogar mit Schwimmbad. Außerdem sind Wintercampingplätze häufig mit Trockenräumen und Skischuhräumen ausgestattet, so dass Du das ganze Gedöns nicht mit in den Wohnwagen nehmen musst (siehe "Enge"). Es hängt auch davon ab ob Du mit Wohnwagen reist oder mit Wohnmobil. Mit dem Wohnmobil ist man spontaner und kann auch reine WoMo Stellplätze nutzen, mit dem Wohnwagen bist Du dafür vor Ort deutlich mobiler (nicht jeder Campingplatz liegt am Lift oder an einer Skibushaltestelle).
Ein Vorteil von Campingplätzen ist (zumindest in Ferienzeiten), das man reservieren kann. Durch den Camping-Boom wird es auf den Stellplätzen nämlich langsam eng - Einsamkeit ist nicht mehr, zumindest nicht auf gut gelegenen Plätzen (guck Dir bei Bergfex mal in der Webcamhistorie den Wohnmobilstellplatz in Nesselwang rund um den Jahreswechsel an).
Vom Wildcampen würde ich Dir abraten - zu groß das Risiko dass Euch ein "besorgter Bürger" Ärger macht.