In der Printversion der Hannoverschen Allgemeinen steht der Artikel auch drin.
Eigentlich nichts neues.
Aussage von Brockmann: Eine Woche Beschneiung würde 500.000€ kosten und einen Tageskartenpreis von 150€ erfordern.
Will er nur eine Betriebswoche? Wenn man zwei mal komplett beschneit gibt man 1.000.000€ aus. Bei 60 Betriebstagen mit im Mittel 1.000 Gästen ergäben sich Beschneiungskosten von 16,67€/Gast.
Eine Komplettbeschneiung sind 72h = 3 Tage (siehe https://www.wurmberg-seilbahn.de/beschneiung.html), d.h. 215.000 Euro pro Vollbeschneiung in dieser Wintersaison statt ca. 100.000 Euro pro Vollbeschneiung in den vergangenen Wintersaisons.
Außerdem scheint irgendwie die Strompreisbremse noch nicht in Braunlage angekommen zu sein: Strom und Gaspreis-Bremse (bmwk.de, 25.11.2022):
[...]
[Anm.: Strompreis] Für Industriekunden liegt die Grenze bei 13 Cent zuzüglich Steuern, Abgaben und Umlagen für 70 Prozent des bisherigen Verbrauchs.
[...]
Ich möchte das Thema an der Stelle noch einmal kurz aufgreifen, da ggf. nicht immer ganz klar ist, woher die Werte kommen. Vorab muss ich aber dazu sagen, dass ich den HAZ Artikel selber nicht vorliegen habe, mich jedoch trotzdem etwas wundere, warum Herr Brockschmidt den Zeitraum von einer Woche gewählt hat, wo ansonsten und u.a. auch auf der Webseite der Wurmberg-Seilbahn meistens immer von der Zeit die Rede ist, die benötigt wird, um eine Komplettbeschneiung der Pisten vorzunehmen.
Nun ist bei der genannten Woche nicht ganz klar, ob er damit 5 oder 7 Tage Beschneiung meint oder sich tatsächlich auf die 72h bezieht, die für eine Vollbeschneiung nötig wären, was die Berechnung ein Stück weit spekulativ macht.
Sofern jedoch tatsächlich von einer 7-Tage-Beschneiung die Rede ist, welche nun mit 500.000€ zu Buche schlägt, so würde eine Komplettbeschneiung aller Pisten derzeit tatsächlich ca. 215.000€ kosten. Sofern also die uns bekannten Zahlen inkl. der genannten 100.000€ / Vollbeschneiung aus den vergangenen Jahren stimmen und kein Rechenfehler unterlaufen ist, dürften sich die Kosten pro 72h-Vollbeschneiung in etwa verdoppelt haben (was durchaus hinkommen könnte, wenn man sich die Tarifänderungen im Privatbereich derzeit anschaut).
Sollte das jedoch soweit passen, bleibt dennoch rätselhaft, warum davon gesprochen wird, dass die Ticketpreise bei ähnlicher Beschneiung wie in den Vorjahren sich nahezu vervierfachen würden. Sicherlich wird neben der Energie alles teurer, eine Preiserhöhung bei gleicher Leistung wäre vertretbar und bei 10 - 20% würde sich derzeit auch niemand ernsthaft beschweren können.
Die einzig mögliche Erklärung wäre, dass er tatsächlich mit einer Woche die 72h meint, was bedeuten würde, dass sich die Kosten pro Vollbeschneiung verfünffacht hätten. Ausschließen kann man das natürlich nicht, aber ob eine derart ausgeprägte Preiserhöhung seitens der Stromversorger tatsächlich realistisch erscheint sei mal dahingestellt oder aber die WSB hatte zuvor einen sehr guten Tarif, welcher nun überproportional angehoben wurde, das kann natürlich auch sein.
So oder so kann man in diesem Winter im Harz nur auf reichlich Naturschnee hoffen, ansonsten dürfte das Wintersport-Angebot ziemlich dürftig ausfallen.